Wie kommt man schnell eine Schlammabfahrt runter?

ojs

Immer gut drauf
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Aus gegebenem Anlass: Ich als Bergabschisser durfte am Wochenende mal wieder bergab schieben. Wer beim Langenberg-Marathon dabei war, weiß welche Stelle ich meine. Da waren schon einige Höhenmeter steil bergab zu vernichten und der Weg war sehr, sehr schlammig. Das ganze hat mich nach Computerauswertung sicher 4 Minuten gekostet und wenn man nur 10 Minuten hinter dem Ersten in der Altersklasse liegt ist das schon ärgerlich. Also, das Bergabfahren unter widrigen Verhältnisse ist meine letzte Bastion. Was tun? Ich trau mich einfach nicht, schneller zu fahren, weil ich mich dann immer übel hinlege. Und wenn ich bei Schlamm langsam fahre, lege ich mich auch. Zwar nicht übel, aber das Ergebnis ist das gleiche, verdreckt den Rest schieben. Wer hilft?

Oliver
 
es ist ja nicht so, dass das ein naturgesetz ist.

warum fällst du hin? vorderrad weg? hinterrad weg? umkippen? ...?
 
machs wie ich, fahr einfach schneller bergauf, da hast du einen Zeitbonus bei kniffligen Abfahrten und musst auch nicht stressen.

Gruss Dominique
 
machs wie ich am cristalp. ritchey z-max montieren. Der fährt im Schlamm und auf nassen Wiesen von alleine, vorzugsweise in der Falllinie. Lenken und Bremsen kannst du vergessen, da wirkungslos.
Im Ernst: Dein Problem kenn ich auch. Im Winter und im Regen fahre ich daher einen Pneu, mit weit auseinanderliegenden (Seiten-)stollen, das gibt Halt und Sicherheit. Der Nachteil ist halt, dass auf Asphlalt der Rollwiderstand steigt. Modelle gibts u.a. von Panaracer und IRC.
 
Das mit dem Reifen habe ich schon berücksichtigt, ich fahre den XCR Mud. Ich bin auch erst den tollen Tests in den Mags erlegen und hatte eine Zeit lang den Racing Ralph. Der funktioniert im Schlamm gar nicht, da ist der XCR schon besser. Aber eben nur bis es steil wird. Ich bleibe dann immer mit dem Vorderrad "stecken" und es verschlägt mir die Lenkung. Ich steige dann meistens schräg über das Vorderrad ab. Wenn ich schneller fahre, ist die Kontrolle besser, allerdings wenn dann ein Abstieg kommt, ist er auch umso übler. Ich denke, dass ich das Gewicht schon ordentlich nach hinten verlager, zumindest ist der Hintern schon hinter dem Sattel. Irgendwie bin ratlos, denn bei den anderen sieht es so harmlos aus. Muss ich den Lenker fester packen oder eher lose? Hinten hart und in Intervallen bremsen oder die Bremse eher permanent leicht schleifen lassen? Etc...
 
ja die wirkung eines guten (für die Bedingungen passenden) reifens darf man bei schlamm nicht unterschätzen.

ansonsten gilt nicht zuviel bremsen da du grad dadurch gripp verlierst .. aber wie immer alles einfacher gesagt als getan
 
Ich denke, dass ich das Gewicht schon ordentlich nach hinten verlager, zumindest ist der Hintern schon hinter dem Sattel.


Wenn Du mit dem Gewicht zu weit nach hinten gehst hast Du auf dem Vorderrad zu wenig Gewicht und somit keine kontrolle mehr. sonst gilt halt üben üben üben, über den Winter ist die ideale Zeit dazu. Und wenn du noch meinen andern Rat befolgst, dann werden aus den 10 Min Abstand zum ersten,irgendwann dann mal 10 Sek. :)

Gruss Dominique
 
Hallo! Auch ich war bei diesen Downhills heuer beim Langenberg Marathon ein Teil der Truppe. Hatte "nur" Racing Ralphs montiert, jegliche Abfahrt konnte man somit vergessen in der Situation. Ich bin surfend mit einem Bein auf festem Boden abseits der eigentlichen Piste gut runtergekommen ohne größeren Sturz. Von fahren jedoch keine Rede.

Mit anständigen Reifen hätte man da sicher Teile fahren können. Die Leute die die Abfahrt mit Karacho neben mir probiert haben lagen zum größten Teil auf em Gesicht irgendwann und waren auch nicht schneller :lol: . Ich hab zwar immer auf die Reifen der anderen geschielt aber vor lauter Schlamm nicht mal sehen können ob es ein Tandem war oder nicht. Andere haben es mit unterschiedlichem Resultat komplett abseits der Strecke (=Querfeldein) probiert, weiss nich ob das offiziell gilt.

Mike
 
dominique schrieb:
fahr einfach schneller bergauf, da hast du einen Zeitbonus bei kniffligen Abfahrten und musst auch nicht stressen.

Gruss Dominique
Hi Dominique :)


Die Aussage könnte von mir sein, ich bin bisher bei 3 Rennen (alles Marathons) mitgefahren und bei allen wars so, dass einige von denen, die ich an Anstiegen überholt habe, mich an der nächsten Abfahrt ab einer gewissen Abfahrtslänge wieder überholt haben.
In Kirchzarten beim Marathon hat mich einer sogar bei 4 Abfahrten immerwieder! überholt, bei den 4 Auffahrten dazwischen konnte ich ihn immerwieder einholen und überholen, ich war dann schlußendlich ganz knapp(!) vor ihm im Ziel. ;)
War irgendwie schon witzig. :D


Grüsse
Schwarzwaldbiker
 
üben, üben.... ok, in hh ist es schwierig, aber wenn du mal in 2-3 monaten nen hügel mit 20-30cm schnee siehst: fahr mit dem bike runter! ist das beste training, du lernst, wie man reagieren muss, wenn das vorderrad wegrutscht und so weiter und wenn es dich doch legt: du landest weich!

ansosnten bin ich auch der meinung, dass man rennen bergauf gewinnt, leider bin ich da genauso schlecht wie bergab.... :D
 
Hallo

ich bin bevor ich zum Bike-Sport gekommen bin, jahrelang Motorradtrial gefahren und habe somit ein gutes Gleichgewichts und Koordinationsgefühl.

Ich würde dir raten vorallem dein Gleichgewicht zu trainieren, das kannst du beispielsweise ganz einfach in dem du versuchst mit deinem MTB auf einer Stelle stehen zu bleiben, ohne einen Fuss abzusetzten.

Was die Strecke angeht, so kann ich dir nur raten, den Lenker nicht verkrampft zu halten. Lass ihn schön seinen eigenen Weg suchen. Und verkrampfe auch nicht, was das Bremsen betrifft: Die Räder dürfen vorallem im Schlamm nicht blockieren, weil dann gehts ab.

Probier einfach vorallem erstmal im Trockenen auf auch einfachen Downhills, immer etwas schneller zu werden. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Und die Angst schwindet dann auch langsam aber sicher....

MFG
 
Isch war auch in Langenberg dabei.
Endlich mal die Top Twenty in meiner AK erreicht und dannicht in der Liste. :mad:

Aber zum Thema:
Bei o.g. Marathon war weniger die eigentliche Fahrtechnik entscheidend,
als viel mehr die Wahl der Fahrstrecke.
Man muss sich einfach klar machen, wann man stürzt.
Das passiert nicht, wenn das Hinterrad rutscht, sondern beim Wegrutschen
des Vorderrades.
So, wie verhält sich ein Vorderrad, wenn es auf Schlamm bzw. glattem
Untergrund rollt?
Es strebt immer dem Erdmittelpunkt zu. :D
Es war also zu beachten, eine Fahrspur zu wählen, in der Vorderrad nicht
wegrutschen konnte, d.h. eine Rinne oder man fährt eben in der
Falllinie (sofern möglich).
Um in einer Rinne zu fahren, ist dann ein gutes Gleichgewichtsgefühl von
Vorteil, da man keine oder nur kleine "Schlenker" fahren kann.
So kann man sich vorsichtig abwärts tasten.

Der Spruch "Geschwindigkeit gibt Sicherheit" gilt garantiert nicht
für glatten Untergrund.
Geschwindigkeit erhöht die Kreiselkräfte, das Bike läuft stabiler.
Aufgrund der Massenträgheit bleibt man nicht so schnell an Hindernissen (Steinen, Wurzeln etc.) hängen.
Die erhöhte Stabilität nützt aber nix, wenn man durch die Gegend schlittert,
im Gegenteil. Ebenso die Massenträgheit, die sorgt höchstens für
höhere B-Noten beim Abflug. ;)
 
ojs schrieb:
... Ich bleibe dann immer mit dem Vorderrad "stecken" und es verschlägt mir die Lenkung. Ich steige dann meistens schräg über das Vorderrad ab. ...
Ich denke, dass ich das Gewicht schon ordentlich nach hinten verlager, zumindest ist der Hintern schon hinter dem Sattel.

ich denke, das wichtigeste hat dominique schon gesagt:
dominique schrieb:
Wenn Du mit dem Gewicht zu weit nach hinten gehst hast Du auf dem Vorderrad zu wenig Gewicht und somit keine kontrolle mehr.
die meisten nachen den fehler,bei abfahrten zu weit nach hinten zu gehen.
ergebnis: du kannst nicht mehr steuern, vorderrad entlastet, beim kleinsten hindernis machts *patsch*.
lösung: druck auf dem vorderrad lassen, nur so weit nach hinten, dass du BEIM FAHREN nicht vornüber kippst, ansonsten in der mitte, überm rad stehen.
dieses "nach-hinten-gehen" ist nur dann angesagt, wenn es so steil ist, dass du nicht mehr normal rollen kannst, aber es ist der häufigste fahrfehler duch missverständnis.
 
Beim Hegau Bike Marathon hatte ich auch mit ner Schlammabfahrt zu kämpfen: Da die aber direkt nach nem UpHill kam, war ich etwas überrascht und bin voll reingebrettert!! Hat sich aber als das Richtige entpuppt. Wenn ich langsamer gewesen wär, häts mich bös geschmissen!!

In Furtwangen (dem legenderen "Weltuntergangsmarathon"), hat sich diese Fahrweise auch wieder bezahlt gemacht.....
 
Mitteldistanz, 60km!

Da gings mal im Wald recht steil den Berg runter. Danach gings über die Straße... Ich fands schon ziemlich matschig. Ist aber wahrscheinlich Definitionssache :D
 
also , wie soll ich das hier denn bitte verstehen ?
wenn du schnell die schlammige abfahrt fährst fällst du hin , und wenn du langsam fährst auch , also fahr doch schnell , dann fliegste auch weiter ... ;)

ich sag mir immer geschwindigkeit gibt sicherheit
 
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