Wie sollte das Baselyer beim MTBiken sitzen (Herbst/Winter)?

3. Ebenfalls Decathlon wasserabweisende winddichte Outdoorjacke "MH 100" mit Belüftungsreißverschlüssen unter den Armen.
Habe die Jacke im Verdacht. Schweißtreibende Aktivitäten wie Fahrradfahren vertragen sich nicht mit zu dichten (Regen-)Klamotten.
Genau jenes. Wenn so ein Jacke getragen wird, dann aber auch alle Lüftungsöffnungen aufreißen! Der Dampf muss raus. Keine wasserdichte Jacke "atmet" gut genug. Auch nicht
die es auch nur noch in Restbeständen zu kaufen gibt, wie ich anfügen möchte.
 
Wenn das Urteil, dass die Jacke der Übeltäter war, derart einhellig ist, glaube ich euch natürlich sofort.
Eine Softshell habe ich (was von H+M aus der Sportabteilung, zum Joggen o.Ä. gedacht) aber die ist nicht winddicht und saugt sich so mit Schweiß voll, mit der hat dieses ganze Schwitz-Frier-Problem im Herbst überhaupt angefangen :heul:
 
Mit Schweiß 'vollsaugen' (was ich kaum (wörtlich) glauben kann) kann die sich ja nur, wenn Du genügend schwitzt, also zu warm angezogen bist.

Ich empfehle weiterhin mein Zwiebelprinzip mit mehreren dünnen Schichten unter der (Softshell-)Jacke.
 
Einfach die Regenjacke gegen eine Shakedry austauschen - Problem gelöst.
Shakedry plus Brynje waren bei mir diesen Herbst/Winter auch der totale Gamechanger.
Als Viel-&Schnellschwitzer ist das die einzige Kombi, wie ich die Feuchtigkeit halbwegs kontrolliert bekomme.
Unterste Schicht Brynje Langarm, darüber ein leichtes Langarmshirt und dann die Gore Shakedry Jacke. Gestern bei 2,5h intensiver Fahrt auf den Gravelbike bei +4 Grad gerade die perfekte Temperatur, um nicht nassgeschwitzt Zuhause anzukommen und trotzdem warm genug, um nicht zu frieren.
Einziger Nachteil: Shakedry ist so dünn und dabei sauteuer, das ich die Jacke ungern zum Mountainbiken anziehe. Ein Sturz und 300€wandern in die Tonne.
Da fahre ich meist mit Wechselshirt und einer Decathlon Softshell.
 
Nehme die Empfehlung auch an, @cjbffm
Dann schneider mir eine selber, dürfte nicht schwer sein, muss nur wissen, was genau:
Checkliste:
Softshell mit Klimamembran
lange Reißverschlüsse unter den Armen
Schnitt eher locker, nicht körpernah, richtig?
Belüftungsschlitz am Rücken sinnvoll?
Hat Deine irgendein (Netz)futter, oder zB Netz unter
den Belüftungsreißverschlüssen hinterlegt oder für (Innen)taschen?
 
Eine Membrane hat sie meines Wissens auch nicht. - Wozu auch??? ;)

Sonst würde der Wind durchgehen wie ein warmes Messer durch Butter. Softshell ist, auch wenn es sich anfühlt wie ein Material, in Wirklichkeit eine Art Sandwich aus mehreren verschiedenen Materialien/Geweben, jedes mit einer anderen Funktion: innen Plüsch, außen was Wasserabweisendes, und als mittlere Lage oft eine Klimamembran. Ich bin sicher, Deine hat auch eine! Ich hab jetzt auch mal eine beliebige Craft Softshelljacke gegoogelt (https://www.craftsportswear.com/de/adv-explore-soft-shell-jacket-m-men-black-1910992-999000) und der Blick in die Materialzusammensetzung 👀zeigt "Face: 100% Polyester recycled Mid: 100% Polyurethane Back: 100% Polyester recycled", also 3 Schichten, die mittlerere aus PU müsste die Membran sein.
 
Ich (m) hatte mir mit 1,90/84kg und Taille 90cm Größe L bestellt. Ich trage üblicherweise L oder XL. Bei der Taille sind 90cm an der Untergrenze von L laut Größentabelle. Super Thermo und Micro shirt waren mir dann zu locker. Es hing nicht, aber es haben sich abstehende Falten gebildet und mitunter lag der Stoff nicht flächig am Körper. Und beide gingen mehr oder weniger bis über den Hintern. Beide Teile gingen zurück und ich habe mir dann nochmal M bestellt. Da ist meine Taille von 90cm an der Obergrenze und das sollte mit der Dehnung vom Stoff dann besser anliegen. Ist noch unterwegs.

Vielleicht hilfts.
Die Tage ist Brynje Super Micro C Shirt und Super Thermo T-Shirt in M angekommen. Passt wie erwartet deutlich besser als L bei 1,90m/84kg/~90cm Taille.

Beide Shirts liegen weitgehend am Körper an und sind auch nicht mehr so lang nach unten. Das Thermo shirt mit der gröberen Maschenweite wirkt etwas flexibler. Hier würde mich noch der Vergleich mit der Größe S interessieren, könnte eventuell passen. Das Micro Shirt wirkt nicht so dehnbar, das sitzt dadurch auch einen Ticken fester.

Jetzt muss noch der Weihnachtsmann kommen, dann wird getestet 🎅
 
Softshell mit Klimamembran
lange Reißverschlüsse unter den Armen
Schnitt eher locker, nicht körpernah, richtig?
Belüftungsschlitz am Rücken sinnvoll?
Hat Deine irgendein (Netz)futter, oder zB Netz unter
den Belüftungsreißverschlüssen hinterlegt oder für (Innen)taschen?
Fleece oder ein sonstiges diffusionsoffenes Isolationsmaterial und Windbreaker (nicht wasserdicht!) drüber.
Damit haste die Funktion einer "Klimamembran". (Ich hasse diese Marketingbegriffe.)
Man braucht keine Belüftungszipper, wenn die Materialkombi dampfdurchlässig (das Marketing nennt es "atmungsaktiv"...) genug ist.

Flatterig geschnitten kostet das Energie beim Radfahren wegen erhöhtem Luftwiderstand.

Es ist nicht kompliziert. Es erfordert auch keine komplizierten Materialien oder Kleidungsstücke. Es ginge auch ein altmodischer Wollstrickpullover als Iso-Schicht und ein dichtgewebtes Hemd oben drüber als Windbreaker.
 
Ich habe die besten Erfahrungen im Zwiebelprinzip mit dickeren Wintertrikots als Außenlage gemacht (Innen jeweils angeraute/frottiert) und die schlechtesten immer (!) mit Membranen- oder Softshelljacken.
Das Wasser lassen Erstere ungehindert nach außen diffundieren und bei den Letzteren staute sich das Wasser immer im Innenfutter. Ganz besonders ungemütlich mit dem ständigen Gefühl leichter Unterkühlung wird das, wenn die Jacken dann nicht anliegen, dann kühlt der nasse Stoff auch noch zusätzlich aus. Brrrrrr. Mit sowas kann man wirklich nur strikt im unteren Grundlagenmodus rumfahren. Kein Marketingversprechen wurde hinsichtlich dieser zu dem teuren Stoffe erfüllt. Die Membranen können auch keine Bewegungen (Knicke/Scheuern/ Dehnen und Ziehen) ab. Die Klamotten aus dem Zwiebelprinzip halten daher auch länger und sind pflegeleichter. Betrifft auch den Einsatz in der Waschmaschine.

Das richtige Anziehen und Temperieren muss man im Winter einfach lernen. Mit einiger Erfahrung hat man dann auch raus, wie es sich bereits beim Vor-die-Tür-Treten anfühlen muss mit der richtigen "Menge" an Klamotten.
 
Wenn das Urteil, dass die Jacke der Übeltäter war, derart einhellig ist, glaube ich euch natürlich sofort.
Eine Softshell habe ich (was von H+M aus der Sportabteilung, zum Joggen o.Ä. gedacht) aber die ist nicht winddicht und saugt sich so mit Schweiß voll, mit der hat dieses ganze Schwitz-Frier-Problem im Herbst überhaupt angefangen :heul:

Softshelljacken-Test mit deutlichen Unterschieden in Windschutz, Klima-Management, Nässeschutz... und Preis

https://www.bike-x.de/mtb/zubehoer/mtb-softshelljacken-test/
 
Fleece oder ein sonstiges diffusionsoffenes Isolationsmaterial und Windbreaker (nicht wasserdicht!) drüber.
Damit haste die Funktion einer "Klimamembran". (Ich hasse diese Marketingbegriffe.)
Man braucht keine Belüftungszipper, wenn die Materialkombi dampfdurchlässig (das Marketing nennt es "atmungsaktiv"...) genug ist.

Flatterig geschnitten kostet das Energie beim Radfahren wegen erhöhtem Luftwiderstand.

Es ist nicht kompliziert. Es erfordert auch keine komplizierten Materialien oder Kleidungsstücke. Es ginge auch ein altmodischer Wollstrickpullover als Iso-Schicht und ein dichtgewebtes Hemd oben drüber als Windbreaker.
Kann ich so unterschreiben. Bin von speziellen Jacken für den Winter beim Biken komplett weg. Die nutze ich nur noch zum Pendeln im Grundlagen-Bereich.

Für den Sport trage ich die gleiche dünne Windstopper Jacke als äußerste Schicht wie an kühlen Tagen im Sommer. Im Uphill den Reißverschluss offen.
Nur halt mehr Schichten drunter. Dünnes Merino, Fleece, Standard-Trikot, etc. zur Temperatur passend gemischt. Immer mit enganliegendem Unterhemd. Wobei mir da zwischen billigem Decathlon Netzshirt und teuren Odlo oder Under-Armor Teilen auch kein Unterschied auffällt.

Viel kritischer finde ich Füße, Kopf (Windschutz!) und Hände. Da spielt das Material wirklich eine Rolle.
 
Viel kritischer finde ich Füße, Kopf (Windschutz!) und Hände. Da spielt das Material wirklich eine Rolle.
Wobei Hände mit den selben Handschuhen zumindest bei mir auch warm bleiben, seitdem ich mich mal mit dem Kleidungsthema auseinandergesetzt habe. Auch da kann man das beste Material mit ansonsten unpassender Kleidung nutzlos machen.
 
... Feuchtigkeitstransport funktionieren nur bei Luftkammern, also irgendwo dünne Luftschichten zwischen den Lagen und nicht Preßfit.

Beim Feuchtigkeitstransport geht es hauptsächlich um Dampfdiffusion. Tritt der Dampf aus einem Stoffgewebe aus, wandert durch eine Luftschicht und dringt ins nächste Gewebe wieder ein, steht dem Dampftransport durch diesen Prozess ein zusätzlicher Widerstand entgegen.

Ein Teil der Feuchtigkeit wird sicher auch durch den Kapillareffekt der komplexen Stoffgewebe transportiert, auch hier wird wohl der Übergang von Schicht zu Schicht nicht gerade förderlich für einen besseren Feuchtetransport sein.
 
Was ist denn hier bitteschön passiert? Decathlon Schwitztüten, Omas Wollpullover, dicke Wintertrikots, Softshell. :confused:
Ich hatte die Ratschläge so verstanden, dass ich ein Baselayer brauche, und einen Windbreaker bzw irgendwas, was meine Körperwärme drin und den Wind draußen hält. Und gute Belüftung hat. Darum hab ich eine Outdoorjacke genommen, die nicht wasserdicht, sondern nur wasserfest ist. Dachte, das macht einen riesen Unterschied.
Und die Reißverschlüsse unter den Armen hat.

Immerhin bin ich so jetzt aber schon mal weit komfortabler unterwegs als vorher.

Ah und ein Netzshirt ist auf dem Weg 😄 darauf freue ich mich jetzt sehr.
 
Wobei Hände mit den selben Handschuhen zumindest bei mir auch warm bleiben, seitdem ich mich mal mit dem Kleidungsthema auseinandergesetzt habe. Auch da kann man das beste Material mit ansonsten unpassender Kleidung nutzlos machen.
Wie ist da der Trick? Ich habe Winter-Radhandschuhe von Fox, aber hatte zuletzt fast das Gefühl, mir fallen gleich die Fingerspitzen ab 🥶
 
Wenn die Handschuhe groß genug sind, kannst du noch ganz dünne Unterziehhandschuhe aus Seide darunter ziehen. Das bringt noch einmal richtig ein Plus an Temperatur.

zu groß darf es aber auch nicht sein, falls du, @Ammerseestern Trailfahrerin bist, denn ansonsten gibt es keinen Grip und der Stoff "wackelt" beim Greifen hin und her wenn es mal ruppig wird. Auf CC-Runden wird das aber kein Problem sein.
Selbes Problem bei Unterziehhandschuhen. Die 2 Handschuhe reiben übereinander und erzeugen je nach Material und Platz ein undefiniertes bis gefährliches Lenkergefühl. Kann man wohl am besten ausprobieren, in dem man mit der bevorzugten Handschuh-Auswahl einmal ne längere Treppenabfahrt macht und schaut, ob man alles noch sicher im Griff hat
 
Zurück