Wie viel Federweg braucht man denn nun wirklich?

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Ich bleib dann doch lieber beim Alu, bin zwar kein Materialwissenschaftler, aber Carbon kommt mir nicht ans Rad, das ist mir doch etwas zu suspekt.
Den Leichtbautrend in dem Maße versteh ich sowieso nicht, wenn man überall am Material spart, fährt man doch auf ner tickenden Zeitbombe, irgendwas gibt da irgendwann auf und das wesentlich früher als bei einem normalen Rad.

Scheint wohl auch so ein neuer Trend zu sein, ich erinnere nur an den Slogan "Carbon statt Kondition". 2 Kilo mehr Bike machen meines erachtens nicht so den Unterschied, der hauptfaktor, weshalb sich ein Rad mehr oder weniger Schwerfällig bewegen lässt sind die Reifen
 
Naja, ich finde aus eigener Erfahrung, dass sich zwei, drei Kilo weniger Bike schon sehr bemerkbar machen. Natürlich hast Du im Zweifelsfall in nem dünneren Rohr eher ne Delle. Aber gutes Engineering mit leichtem Ergebnis kann insgesamt sogar haltbarer sein als einfaches Zusammenpappen schwerer Teile ... kostet nur mehr in Entwicklung und Herstellung.

Wenn Sicherheit - auch mit Preis-Leistungsblick - zählt, ist ein solider Alurahmen einer guten Schmiede sicher optimal. Muss aber dennoch nicht zu schwer werden im Gesamtaufbau.

Carbon ist auch Sondermüll, aus Alu kann ein neuer Rahmen werden :daumen:

Dennoch: gut gemachtes Carbon hält besser als Alu, die Empfindlichkeiten liegen jeweils an anderen Stellen. Ohne Preis-Leistungsblick, und wenn z.B. auch das Röntgen nach nem Sturz drin ist - also auch der Zeitfaktor egal, ist Carbon als Material an sich klar besser. Sehr beeindruckend:

 
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Beeindruckend im negativen Sinne... Dieses Video wurde hier an anderer Stelle schon ma behandelt (z.B. hier), mit dem Ergebnis dass es Bullshit iss, anfangs haut er nicht ordentlich zu, was man gut an der Beschleunigung des Hammers erkennt... Desweiteren vermag niemand zu beurteilen ob nu der Alurahmen mit Delle oder der CFK-Rahmen mit etlichen (äußerlich kaum sichtbaren) zerstörten Fasern noch sicherer iss.

Hier noch ein weiteres "tolles" Video.... [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=nvk63bmVpck"]YouTube - Bicycle Frame Test Carbon vs Aluminium vs Steel[/nomedia]

Es gibt nur eine vernünftige Wahl wenn ums Haltbarkeit geht - STAHL :daumen:
 
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OK, der ist nicht wissenschaftlich korrekt der Test. Ich wollte eigentlich auch keine Diskussion zu den Thema lostreten. Rein werkstofftechnisch hat Carbon das höhere Potenzial, Problem ist die Verarbeitung, die aber mit fortschreitender Automatisierung besser wird, so dass die Vorteile immer stärker zum Tragen kommen. Unbestreitbare Nachteile sind natürlich der Preis, u.U. nicht gut sichtbare Schäden und der Sondermüllstatus. Allerdings wird oft vergessen, dass Alu an Schweißnähten und bei Haarrissen (unter Pulver nicht immer sichtbar) auch schlagartig wegbrechen kann - ohne zuvor sichtbare Verformungen. Alu ermüdet auch schneller. Ist halt auch nicht das Ideal, als das es ggü. Carbon oft hingestellt wird ...

Aber mit Stahl hast Du natürlich Recht ... wenn's nur nicht so arg schwer wär ...
 
Ich bin mit Stahl groß geworden, daher fühlt sich mein 18kg-Fully für mich leicht an, ich kann damit auch Bunny Hops und andere Faxen machen...

Rein werkstofftechnisch hat Carbon das höhere Potenzial, Problem ist die Verarbeitung, die aber mit fortschreitender Automatisierung besser wird, so dass die Vorteile immer stärker zum Tragen kommen.
Das kann ich so unterschreiben... man könnte Rahmen bauen die erheblich stabiler als alles aktuelle wären, wenn man nur bedenkt wie und wo es in der Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt wird... Allerdings sind dort die Investitionen und der Entwicklungsaufwand auch wesentlich höher.

Ist halt auch nicht das Ideal, als das es ggü. Carbon oft hingestellt wird ...
So isses... Es wird halt stark gepusht um den Preisverfall und die Entwicklung weiter vorantreiben zu können.
 
Stimmt, dass der nicht richtig zuhaut ist mir auch gleich aufgefallen.
Zu den 2 Kilo unterschied habe ich nur folgende Vergleiche:
Hardtail (ca. 13kg) mit 1,9er Schwalbe Mountaineer II, Fully mit Fat Albert vorne und Highroller hinten, Fully mit Wild Gripr vorne und hinten. Der Unterschied zwischen Hardtail und Fully mit Wildgripr empfinde ich nur als recht gering, trotz der 4 Kilo unterschied. Gravierender finde ich da den Unterschied beim Fully mit anderen Reifen, das macht wirklich eine Menge aus.

Das mit dem guten Engineering ist vollkommen richtig, aber auch damit kann man bei fehlendem Material nicht allzuviel machen. Zumal gutes Engineering in Kombination mit einer vernünftigen Menge Material doch das optimum darstellt (was ich hoffe zu besitzen ;) )
 
Noch mal ne andere Frage, du scheinst ja Werkstofftechnisch ganz bewandert zu sein.
In 2 anderen Threads wurde diese frage etwas unterschiedlich beantwortet, wie lamge meinst du kann man einen Alurahmen fahren, bevor er so weit ermüdet, dass man ein plötzliches wegbrechen befürchten muss.

Nur mal so am rande
 
Ich gebe nur zusammengefasst wieder, was ich so in langen Winternächten an überzeugenden Argumenten von wirklich bewanderten gelesen haben. Deine Frage zum Alu hängt von so vielen Faktoren ab, dass sie sicher nicht beantwortbar ist. Ein ausreichend dimensionierter Rahmen mit richtiger Verarbeitung und adäquatem Einsatz wird sicher ewig halten.

Ausnahmen bestätigen die Regel, die finden sich hier aber konkret im Forum mit jeweils mehreren Betroffenen - manche Firmen sind quasi ganz "weggebrochen", z.B. die seinerzeitige deutsche Quali-Marke Fusion. Obwohl als "Bruchbude" bekannt, finden sich andererseits Fahrer dieser Marke, die nach Jahren des Einsatzes im Freeridebereich bruchfrei glücklich sind. Bei älteren Modellen aller Marken würde ich mal im Forum und bei Google suchen, bevor ich was kaufe.

Ganz sicher bist du nie, es gibt immer mal wieder Bruchmodelle auch seriöser High-End-Firmen. Beim Scott Ransom z.B. brach gerne der Alu-Hinterbau.

Wenn Du so sicher gehen willst wie es geht, einfach ein Modell kaufen, dass schon ein paar Jahre am Markt ist und wo die Suche nach "bruch", "broken" etc. völlig ergebnislos verläuft ... Auch Handmade-Firmen wie Alutech und Nicolai machen nicht ganz leichte und nicht ganz billige Rahmen, die eher auf der sicheren Seite sind.

Meine Methoden sind bisher beide (alt bewährt oder von bewährten Schweißern handgemacht) ... im ersten Fall spart man sogar gutes Geld für tolle "Auslaufmodelle"!
 
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Eine Gute Idee, habe das vor dem Kauf nicht gemacht, aber grade nachgeholt. Der einzige Beitrag in bezug auf Bruch/Broken, war von einem, der sich bei Benutzung das Handgelenk gebrochen hat (nein, nicht von mir ;) ist mir aber auch passiert). Also das Geld für die Domain nicht rausgeworfen :lol:

Danke für deine Antwort

Edit: Zufälligerweise habe ich einen nicht ganz leichten Rahmen einer deiner beiden genannten Handmade-Firmen ;), die Antwort dass mein Rahmen stabil ist, habe ich schon bekommen, ich war daher eher nur an einer allgemeinen Einschätzung interressiert
 
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Diese Suche sollte man bei Ghost Northshore nicht starten, ich weiß nicht wieviel Suchergebnisse google zulässt :lol:

Mein Rahmen ist ja dafür bekannt am Hinterbau direkt am Hauptlager zu brechen. Die ganzen Jahre hatte Ghost immer nur Ersatz rausgeschickt wie blöde. Jetztz gibts einen neues Hinterbauelement um das Problem zu lösen. Der Rest vom Rahmen hat wohl Kosntruktionsfehler. Naja sollte das bei mir mal passieren werden eben ein paar scheine für den neuen Hinterbau gesetzt und gut ist....

Wie auch immer.....auch wenn er dafür bekannt ist....bis jetzt hällt er - noch.
 
Eigentlich ging es mal darum den Sinn von grundsatzlich viel Federweg zu diskutieren, antworten sollten ja dann Leute alle Varianten kennen und im WK einsetzen. Da aber wieder sehr schnell dumme Antworten gegeben werden und alles mit " Boah, Krass, mehr ist immer besser" beantwortet wird macht das so wenig Sinn.
Es scheint mir auch so das viele das Rad als so eine Art Staussymbol nutzen welches bloß nicht kritisiert werden darf. Das fällt mir vor allem bei Leuten auf die mit oder nach der Modewelle MTB in den 90ern auf den Zug gestiegen sind.
 
Tja micha....genau darum ging es anfänglich. Und es wurde doch auch sehr schnell deutlich wie sich das ganze darstellt. Der Grund warum das Thema schnell abschweift ist doch logisch. Es gibt 3 Lager:

Lager 1: Federweg ist neumodischer quatsch....das fahren nur Menschen die kein MTB fahren können und nix aufm Ei haben.

Lager 2: Jedes Rad hat seine Funktion und das ist gut so. Welches Rad für welchen Zweck wurde weiter oben bereits ausführlich erläutert. Also hat jedes Rad von wenig bis viel Federweg seine Darseinsberechtigung. Wer nun was für welchen Zweck nutzt sei jedem selbst überlassen. (Dieser Meinung schließe ich mich übrigens an.)

Lager 3: Nur viel Federweg ist gut alles andere iss doch quatsch.

So....nun versteift sich jeder auf seine Meinung.
Was erwartest Du jetzt, oder was hast Du gehofft zu erfahren? Die absolute Wahrheit über den optimalen Federweg? Wenn Du schaust wie Du Deine Frage gestellt hast dürftest Du doch eine klare Antwort haben.
Zitat aus Deiner Frage:"Der Markt sagt uns ganz klar <120mm vorn und hinten ist nicht fahrbar, ohne Rücksicht auf das Einsatzgebiet. Warum das?"
Du fragst Dich das immer noch wenn manche sogar behaupten man könne mit nem Hardtail Downhill fahren.

Also nochmal abschließend. Fahrbar ist alles und überall....es stellt sich nur die Frage nach Funktion, Sinn und Komfort. Es stellt sich doch ganz einfach wie immer die gleiche Frage und die kannst Du nur selbst beantwortet. Möchtest Du Feedback vom Untergrund und kein Wippen weniger Federweg, willst Du's weich und ausgebügelt mehr Federweg. Die Leute machen sich immer nur viel zu verrückt was andere denken. Entscheide selbst was Dir mehr Kick, Freude, Herausforderung oder was auch immer bringt.
 
Eigentlich ging es mal darum den Sinn von grundsatzlich viel Federweg zu diskutieren, antworten sollten ja dann Leute alle Varianten kennen und im WK einsetzen. Da aber wieder sehr schnell dumme Antworten gegeben werden und alles mit " Boah, Krass, mehr ist immer besser" beantwortet wird macht das so wenig Sinn.
Es scheint mir auch so das viele das Rad als so eine Art Staussymbol nutzen welches bloß nicht kritisiert werden darf. Das fällt mir vor allem bei Leuten auf die mit oder nach der Modewelle MTB in den 90ern auf den Zug gestiegen sind.

Der Bub hat klar ne weiche Birne und faselt wirres Zeug, da helfen auch keine klaren Antworten und Ansagen ... :lol::lol::lol:
 
Ich verstehs auch nicht, die Antworten waren doch eindeutig und zum Teil sehr informativ.
Ich glaube aber, micha17 hat noch nicht realisisert, dass MTB ungleich CC ist
 
Entweder ist er wirr im Kopp oder trollt rum. Egal, weiter!

Ich benutz mein Bike auch immer als Stausymbol - wie die anderen Autofahrer gucken im Stau, wenn ich mein Bike auf dem Dach hab :daumen:
 
Du musst mal drauf achten, wie die Autofahrer gucken, wenn du im Stau auf dein Bike steigst und über die Autodächer fährst :lol:
 
Nein nein, ich habe mich auf den Geistigen Rührer dieses Threads bezogen, der in Sure #89 folgenden Ausspruch tat:

"Es scheint mir auch so das viele das Rad als so eine Art Staussymbol nutzen welches bloß nicht kritisiert werden darf."

Ich habe mich nur an einer Interpretation versucht, mehr steht mir auch nicht zu ...

Edit:

Allerdings wurden in Asien und den U S of A bereits Menschen mit langhubigen DHlern teuerster Provenienz gesichtet, denen offenbar alle über die Logik "Je teurer desto Status" hinausgehenden möglichen Zwecke des Gefährts egal oder unbekannt waren. Sie nutzen die Bikes als Stadträder. Ein neuer Trend auch vor Hamburger Eisdielen?

Doch sollten wir die Worte des Meisters ernst nehmen, der von Staussymbol spricht.
 
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Sorry, da hab ich wohl nicht alles aufmerksam gelesen.:eek:

Ich hab schon das Gefühl, zumindest in meiner Region, dass ein Großteil der Biker überdimensionierte, im verhältnis zur tatsächlichen Nutzung, Bikes haben. Auffällig gerade bei den Semestern, so ca. 35 Jähre aufwärts.
Die sieht man auf den Waldautobahnen mit top Fullys, top Klamotten und die sind, keine Ahnung wie dies hinkriegen, immer top sauber.
 
Sorry, da hab ich wohl nicht alles aufmerksam gelesen.:eek:

Ich hab schon das Gefühl, zumindest in meiner Region, dass ein Großteil der Biker überdimensionierte, im verhältnis zur tatsächlichen Nutzung, Bikes haben. Auffällig gerade bei den Semestern, so ca. 35 Jähre aufwärts.
Die sieht man auf den Waldautobahnen mit top Fullys, top Klamotten und die sind, keine Ahnung wie dies hinkriegen, immer top sauber.

Teflon.
 
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