Wieviel Federweg braucht der Mensch?

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Moin zusammen!

Ich mach mir gerade gedanken über einen neuen Fully Rahmen der zu meinem Fahrstil passen soll. Eins vorweg, ich will von euch keinen neuen Rahmen empfohlen haben, dann hätte ich mich woanders hin gewendet.
Mein Fahrstil ist wie folgt:
Uphill soll hier mal egal sein.
Im downhill ist Asphalt höchststrafe, ein Forstweg noch schlimm. Ein Trail je schwerer desto besser, hier verbieten sich meist hohe Geschwindigkeiten. Soll nicht heissen das es auch mal schnell zugehen kann.

Gefahren bin ich schon viele verschiedene Fullys, u.A.: Specialized Epic, Centurion LRS, Cannondale Jekyl, Canyon XC und AM, diverse Cubes, Koga Miyata VPP's

Eins ist klar, Fullys machen mir mehr spass als Hardtails, aber, jetzt meine Frage, wofür soviel Federweg?
Mein lokaler Bikediscounter will mir einreden das ich ohne nen AllMountain mit min 140mm nicht mehr Leben will. :confused: Die Zeitschriften suggerieren einem das Gleiche :confused:
Ist das jetzt wieder ein Trend den ich mich weigere zu verstehen?

Jetzt wirds polemisch: Mehr Federweg war für mich immer gleichbedeutend mit hoher Geschwindigkeit bei der ich nicht mehr Kontrolliert um evtl Hindernisse herum fahren kann. Ich Bügele sie einfach weg.
Anders Ausgedrückt: Ein Mangel an Fahrtechnik wird mit Hardware erschlagen.

Habe ich da eine antiquierte Ansicht und tue vielen Leuten unrecht, oder sind AM Räder für "rücksichtslose Raser ohne Talent" (Absichtliche überspitzte Formulierung!)

Azrael
 
der mensch braucht erstmal technik!!! wieviel federweg, entscheidet jeder für sich selbs. es gibt große Auswahl allerdings.

irgendwo habe ich gelesen (glaube BIKE), dass die amis z.B mit 130mm. freeride fahren. die fahren aber aus echter leidenschaft und fun und nicht damit sie abnehmen, wie in vielen anderen Ländern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast recht: mangelnder Fahrtechnik kann man mit mehr Federweg ausgleichen

Es gibt aber noch einen anderen Grund ggf. mehr Federweg zu wählen:
Die Bikes sind stabiler ausgelegt und haben eine andere Geometrie. Es gibt praktisch kein Fully mit 100mm, welches im Bikepark alles aushält (abgesehen von solchen Spezialitäten wie Slopestyle-Fullies).

Die Frage ist also nicht wie viel Federweg man braucht, sondern wie und was man fahren will. Dadurch definiert sich aktuell auch der Federweg. Wenn man halt ruppige Alpentrails fahren möchte, liegt man bei in etwa 140mm...
 
Ich glaube nicht, dass man den aktuellen Downhill-Profis mangelnde Fahrtechnik nachsagen kann, trotz ca. 200mm Federweg.........
Sieh es einfach mal so:
Du besitzt eine gute Fahrtechnik - wunderbar - und kannst mit wenig Federweg technisch Anspruchsvolle Tails fahren -wunderbar- trotzdem ist es immer mal möglich, dass sich ein Fahrfehler einschleicht, und da kommt der Vorteil von mehr Federweg richtig zur Geltung, kann halt einfach mehr Fehler ausgleichen -wunderbar!
Wenn Du Dir bezgl Kaufentscheidung selber helfen willst, dann Leih Dir mal nen Bike mit viel Federweg nen Tag im Bikepark aus. Danach siehst Du klarer und wirst Dich mit der Entscheidung deutlich leichter tun.
 
Nicht so bescheiden :D unter einem V10 mit 254mm fährt man heute doch eh nur noch WAB.

@Azrael ja dein Händler hat recht! Mit einem 140 mm - 160 mm Rad kann man auf lange Zeit sehr glücklich sein. Und nein FW ersetzt nicht die Technik, FW macht das ganze aber komfortabler.
 
Ich würde sagen FW macht das Ganze leistungsfähiger, so wie es auch schon cxfahrer angedeutet hat. Und das erhöht den Spaß an der Sache.
 
140mm sind für die meisten ausreichend wenn sie funktionieren

160mm sind bergab sicherlich erfreulicher, sie müssen aber auch rauf. außerdem ändert sich die geometrie. der radstand wird größer, die winkel flacher, also etwas träger

ich bin auch von 130mm auf 160mm umgestiegen.
natürlich kann man das eine oder ander hindernis überfahren, aber man ist schneller und hat mit neuen hindernissen zu kämpfen!

ich habe den schritt zu 160mm nicht bereut!
aber wenn man sich zerspant ist man meist schneller als vorher, also mehr aua.

das mangelndes fahrkönnen durch federweg kompensiert wird ist weit hergeholt.
wer seinem kollegen mit dem gleichen bike hinterher fährt, der wird es auch tun wenn beide mehr federweg bekommen.
 
Hi, also ich denke, dass ich fahren kann - ich fahre mit meinem CC-Fully (100mm vorne + hinten) die örtliche DH-Strecke genauso runter wie mit meinem DH-ler (235 hinten + 200 vorne), nur eben wesentlich langsamer und ich bin danach völlig durchgeschüttelt und könnte das nicht 7-10 mal nacheinander machen (Spassbegrenzung).
Ausserdem ist das Fahrwerk am DHler ganz anders abgestimmt, so dass es mich an einer Wurzel, einem Loch oder an einem Sprung eben nicht rauspoppt wenn ich aufkomme. da kann ich am CC Rad machen was ich will, das werd ich wohl nie so hinbekommen.
ergo für mich: der Einsatzzweck gibt den FW vor und für das Richtige Umfeld verwendet brauch sich keiner für mehr Federweg schämen
 
Mir wurden 140 zu schnell (auswirkungen "wenn was schiefgeht", bin wieder aufs Hardtail(gleicher Spaß bei weniger Geschwindigkeit).
Will dir nicht zum Hardtail raten, nur eine andere Sichtweise. Der Federweg der in Frage kommt wird ja in der Regel sowieso durch die Geometrie die man haben will eingeschränkt.


grüße
jan
 
Hi, also ich denke, dass ich fahren kann - ich fahre mit meinem CC-Fully (100mm vorne + hinten) die örtliche DH-Strecke genauso runter wie mit meinem DH-ler (235 hinten + 200 vorne), nur eben wesentlich langsamer und ich bin danach völlig durchgeschüttelt und könnte das nicht 7-10 mal nacheinander machen (Spassbegrenzung).

ergo für mich: der Einsatzzweck gibt den FW vor und für das Richtige Umfeld verwendet brauch sich keiner für mehr Federweg schämen
Genau richtig! Mehr Federweg kann besonders bei schlechten Landungen nach Sprüngen stürze verhindern. Netter Nebeneffekt.
Wichtiger war für mich allerdings, dass ich im Bikepark nicht schon nach 5 DH-Abfahrten völlig im Eimer bin. Mehr Federweg bringt also mehr Komfort, höhere Geschwindigkeit, dadurch auch größere Sprünge usw. Kurz: Mehr Fahrspaß, wenn man das Rad entsprechend einsetzt.

Ein möglicher Nachteil ist allerdings, dass die örtlichen Trails schnell langweilig werden, weil das Fahrwerk alles sonst anspruchsvolle schluckt. Man ist also an entsprechend anspruchsvollere Strecken gebunden.
Fazit: Im ensprechenden Gelände darf es auch etwas mehr FW sein.:daumen:
 
Ein möglicher Nachteil ist allerdings, dass die örtlichen Trails schnell langweilig werden, weil das Fahrwerk alles sonst anspruchsvolle schluckt. Man ist also an entsprechend anspruchsvollere Strecken gebunden.

Das habe ich auch bemerkt, aber genau anderherum: meine Hometrails fahr ich bei guten Bodenverhältnissen lieber mit meinem Race-Hardtail: macht viel mehr Laune, als mit nem "Bügeleisen".
 
Kann bisher auch die Sache mit der Geschwindigkeit bestätigen.
Je mehr "guten" Federweg man zur Verfügung hat, desto eher läßt man laufen (gerade wenn das Ganze eine entsprechende Stabilität und entsprechende Bremsen dazu hat). Die vielen kleinen Erschütterungen vom Hardtail bekommt man ja eh nicht mit, quasi. Wie schnell man da dann ist, merkt man oft erst im Vergleich (wenn man einen Kollegen dabei hat, mit dem man z.B. gleichauf ist wenn beide mit dem Hardtail unterwegs sind) oder wenn man sich hinlegt.
Mittleweile gibt's wirklich beeindruckende Sachen zu kaufen, da macht sich eine Probefahrt definitiv bezahlt (oder erspart? :D ).
 
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