Wie widerstandsfähig ist ein eloxierter Rahmen?

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Morgen allerseits,

wie haltbar ist denn ein eloxierter Rahmen? Also im Vergleich zu herkömmlichem Nasslack oder gar Pulver? Ist die Oxidschicht sehr kratzempfindlich oder kann die bisschen was ab?

Und wie stehts um die Schmutzanfälligkeit? Setzt sich die eher raue Oberfläsche schnell zu und erfordert mehr Pflege als Lack?

Viele Grüße,
Dominik.
 
sehr schlagfest,platzt nicht ab und sehr kratzfest.
also mein rahmen hatte nicht mal vom chainsuck spuren bekommen nur vom an die wand lehen und dran lang schaben.
eloxat ist der haltbarste "lack".
zum saubermachen einfach nen guten reiniger (fit) und ne versiegelung wie motorex bike shine nehmen und nix setzt sich zu!
 
ist sehr haltbar.

vorallem ist und bleibt ein kratzer ein kratzer. da kann keine schicht aufbröseln. rein theoretisch können spannungsrisse entstehen (nach nem kratzer) ist aber in der praxis kaum der fall.

die eloxalschicht wird ja nicht aufgetragen sondern "frisst" sich ins alu. daher sieht an kleinere kratzer eh nicht.

beispiele für die kratzfestigkeit wären kettenblätter und schwarze alukassetten (tiso ist grau... fast schwarz ;) )
 
Kann mich den Vorschreibern anschließen. Du mußt schon richtig ins Material schrammen, damit die Eloxalschicht verletzt wird. Hab auch auf der Kettenstrebe keine gröberen Kratzer, obwohl da schon ab und zu die Kette aufschlägt und kein Aufkleber oder ähnliches auf der Strebe ist. Alles in allem: sehr zu empfehlen, noch dazu angesichts der Gewichtsersparnis.
 
aber auch nur in nicht allzu dünnwendigen rahmen oder wie? denn es macht die schicht in die es sich "reinfrisst" doch porös und wenn du da nen richtig leichten alu rahmen hast dann kann das schnell gefährlich werden.
 
aber auch nur in nicht allzu dünnwendigen rahmen oder wie? denn es macht die schicht in die es sich "reinfrisst" doch porös und wenn du da nen richtig leichten alu rahmen hast dann kann das schnell gefährlich werden.

Da frisst sich nichts "rein". Eloxal ist eine stinknormale Oxidschicht. Die Oberfläche wird zuerst chemisch etwas porös und später versiegelt. Bei einer farbigen Eloxieren werden zwischen diesen beiden Schritten Farbpigmente eingebracht.

Selbsteloxierer haben evtl. nicht so viel Erfahrung und lassen das Material zu lange in der Säure liegen. Deswegen kann der Rahmen u.U. einen Tick leichter werden. Aber in einer professionellen Eloxierbude sollte sowas eigentlich nicht passieren. Deswegen wüsste ich jetzt auch nicht, warum es bei einem dünnwandigen Leichtbaurahmen Probleme geben sollte.

Gruß,
Dominik.
 
ja,nicht "reinfressen" in dem sinne...deshalb hatte ich es ja auch in anführungs strichen gestellt....das mit den dünnen rahmen meine ich so das ja schon ein wenig von der äussersten schicht des rahmens für die oxidschicht drauf geht und damit natürlich das material das dann noch wirklich die gleiche eigenschaft hat wie vorher schon dünner wird und damit der rahmen geschwächt wird...es ist natürlich alles im micro bereich aber trotzdem.
 
mit reinfressen meinte ich oben, dass die fareb sich mit dem material verbindet und nicht nur oben drauf sitzt.

und es soll ja leute geben, die ihren rahmen per auftrag länger im säurebaad hatten, damit er leichter wird :cool:
 
die meisten meinen ja auch schon alleine das es leichter wird da man nicht mehr die schwere farbe drauf hat...

wegen dem ganzen kauft man sich auch nen stahlrahmen,nimmt die farbe runter und nennt den rost dann gewichtstunning :)
 
Eine Oxidschicht wächst bei Aluminium 54% ins Alu rein und 46% auf dem Alu. Die Oxidschichten (Feuchtoxid) schwanken je nach Hersteller zwischen 60µm und 5µm.

Die Gewichtsersparnis entsteht wenn man die Teile länger im Ätzbad lässt. Im Ätzbad wird das natürliche Oxid des Aluminiums entfernt, damit die Eloxalschicht auf reinem Aluminium aufwächst.

Stefan
 
Bei Pulver ist die Farbauswahl viel größer. Es kann klar gepulvert werden und somit Schriftzüge abgedeckt werden. Beim Eloxal besteht das Problem mit den Schweißnähten. Wenn diese Schweißzusätze enthalten bekommen sie eine andere (meist hellere) Farbe als das Rahmenrohr.

Pulverbeschichtungen haben das Image sehr widerstandsfähig zu sein und sind dadurch bei vielen Kunden ein Kaufkriterium. Über Eloxal weiß die breite Masse wenig und die meist rauhe Optik ist nicht jedermans Sache.

Stefan
 
Vorallem ist es wesentlich teuere. Die Farben können nicht einheitlich gehalten werden, wenn das verarbeitete Alu nicht 100% aus der gleichen Marsche kommt. Sogar innnerhalb der Marsche kommt es zu Farbunterschieden. Zuletzt ist der Zeitaufwand enorm im gegensatz zum Pulvern oder Lackieren. Aber ich finde es lohnt sich auf jeden Fall.
 
ja... die alten roten und blaune tune teile sind immer verblasst.

bei neueren kenne ich das nichtmehr.
 
Ja Checky, so hart das für dich ist, aber es ist anzunehmen, dass du mit Sauerstoff in Berührung gekommen bist und einen Oxidfilm bildest. Die Farbwahl hast du wohl verpennt, aber du bist irgendwie schon oxidiert...

Stefan
 
Ab & an klappt das mit den Farben aber auch. Vor ~ 3 Wochen waren zumindest linkes Knie & rechtes Handgelenk/Unterarm erst blau, dann lilarot, grün, gelb :lol:
low budget body eloxiering !
 
Morgen allerseits,

wie haltbar ist denn ein eloxierter Rahmen? Also im Vergleich zu herkömmlichem Nasslack oder gar Pulver? Ist die Oxidschicht sehr kratzempfindlich oder kann die bisschen was ab?

Und wie stehts um die Schmutzanfälligkeit? Setzt sich die eher raue Oberfläsche schnell zu und erfordert mehr Pflege als Lack?

Viele Grüße,
Dominik.

Habe ein paar andere Erfahrungen gemacht als die "Vorredner".

Bei zwei schwarz eloxierten Rahmen, die ich aufgebaut habe, ist es so, dass sie im Verhältnis zu pulverbeschichteten Rahmen wesentlich empfindlicher sind gegen Verkratzen.
Z.B. kratzten Jeans-Niete leicht am Rahmen vorbei und erzeugte sichtbare Kratzer.
Auch entstehen durch Anlehnen an harten Gegenständen relativ leicht Kratzer.

Die Schmutzanfälligkeit ist m.M. nach nicht größer.

Der Gewichtsvorteil ist halt nicht abzusprechen.

Grüße, Pilli
 
Ich habe auch unterschiedliche Erfahrungen mit Eloxierungen gemacht. Manche meiner Sattelstützen sind sehr leicht verkratzt, während eine Thomson Masterpiece auch nach einem dreiviertel Jahr Gebrauch immer noch wie neu ausgesehen hat. Entweder gibt es Unterschiede im Material oder im Eloxal. Irgendeinen Unterschied muss es jedenfalls geben.
 
Ich hab ein eloxiertes Nicolai (Hauptrahmen silber, Hinterbau schwarz). Betreffend der Widerstandsfähigkeit hab ich keine Beanstandungen. Hält super, sowohl am Hinterbau als auch am Hauptrahmen. Allerdings bekomme ich den Rahmen nicht mehr wirklich sauber. Öl und Dreck sitzen sehr tief in der Oberfläche. Ich hab's sogar schon mit Lösungsmitteln versucht, keine Chance. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Oberfläche zumindest vom Hauptrahmen verglichen mit anderen eloxierten Teilen, die ich habe, sehr rau ist. Naja, mich störts nur am Rande, ich will das Rad ja nicht über's Sofa hängen...
 
mein extralite f1 mit ebebnfalls sehr rauer oberfläche war auch kaum sauberzubekommen. das liegt wohl an der vorbehandlung des rahmens. es gibt ja genug glatte eloxierte oberflächen an diversen teilen, liegt also wohl nur daran, dass die hersteller sich beim rahmen das polieren sparen wollen und stattdessen strahlen.
 
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