Wird das Helmtragen bald Pflicht?

Es ist doch immer wieder erstaunlich, mit wieviel Engstirnigkeit, Halbwissen, Verbohrtheit, Unbelehrbarkeit, Undifferenziertheit, Überheblichkeit, Unwissenheit, Unhöflichkeit, Unnachgiebigkeit, Kompromisslosigkeit, Verbissenheit, - usw. usw. - hier über das Tragen von Helmen diskutiert wird.

Jeder hat sein eigenes Sicherheitsempfinden, und das muss nicht grundsätzlich vom Tragen eines (meist hässlichen ) bunten Plasiksiebs abhängig sein.

Nur weil hier einige wenige durch einen Helm vor dem Tode gerettet wurden, weil ihr riskanter Fahrstil - gepaart mit fahrerischem Unvermögen - sie schon ein paar Mal auf die Schnauze geworfen hat, muß das für den Rest der radelnden Mitmenschen kein Maßstab sein.

Wer, aus welchen Gründen auch immer, einen Helm zu tragen für sich als Sicherheitsgewinn und Beruhigung empfindet, kann und sollte das tun.

Wer, aus welchen Gründen auch immer, glaubt "Mit Helm = guter Radler" <-> "Ohne Helm = böser Radler" -- nun ja, bei soviel Eindimensionalität im Denken und schwach ausgeprägtem intellektuellen Fähigkeiten erübrigt sich jede weitere Auseinandersetzung mit den Betroffenen.

Wer aber, aus welchen Gründen auch immer, glaubt, durch das Helmtragen ein leuchtendes Vorbild oder gar ein besserer Mensch zu sein, wonach sich der Rest der radelnden Mitmenschen zu orientieren hat, der sollte unbedingt seine Geltungssucht oder Profilneurose behandeln lassen.

Diese behelmten, radikal-missionarischen Eiferer und selbsternannten "Gutmenschen" sind nicht besser wie:

* Autofahrer, die meinen, Radfahrer hätten auf der Straße nichts zu suchen;
* Fußgänger, die meinen, Radfahrer hätten auf Spazierwegen nichts zu suchen;
* Wanderer, die meinen, Radfahrer hätten in den Wäldern nichts zu suchen;
* Bergwanderer, die meinen, Radler hätten auf Bergen nichts zu suchen;

Nur so nebenbei:
Wenn man unterwegs sieht, welche Ausrüstung an Handys, Schlüsseln, Werkzeugen, Getränkebehälter, etc. sich manche sicherheitsbewussten und politisch korrekt, helmtragenden Verletztungsverhüter geballt und möglichst zentral an den Lendenwirbeln im Trikot verstauen, dann muss man sich fragen, ob eine verhinderte Kopfverletzung eine zertrümmerte Wirbelsäule aufwiegt (Satteltäschchen benutzt der "echte" Biker natürlich nicht )
Bekanntermaßen kann auch das "lockere" (u. U. mehrfache) Abrollen, zumal über ein stählernes Werkzeug auf den Wirbelknochen, üble und bleibende Verletzungen hervorrufen . Also, so ganz konsequent sind da einige der Sicherheitsfanatiker dann auch nicht.

Was sich aber hier z. T. in erschreckender Weise zeigt - zumindest lassen ettliche der Beiträge die Vermutung zu - ist, dass die Verfasser dieser Beiträge im Bereich sprachlicher Fähigkeiten, Erfassen des Inhalts eines vorliegenden Textes, Formulieren komplexer Sätze, Rechtschreibung, korrekte Verteilung zutreffender Satzzeichen, Einhaltung von Höflichkeitsformen, allgemeiner kommunikativer Fähigkeiten und Akzeptanz abweichender Meinungen doch starke Defizite aufzuweisen haben.
 
@sesselpupser: geht's wieder?

Locker bleiben! Tief durchatmen, zwei Schritte nach hinten und noch einmal tief Luft holen...
 
… Habe die riesige Pflegeheime für die ganzen Behinderten von denen hier alle schreiben? Kann deren Gesundheitssystem das so einfach leisten?
Es stimmt tatsächlich, viele Orte in den Niederlanden sehen komplett so aus, als würden sie nur aus Alten- und Pflegeheimen bestehen. Selbst mitten in den Innenstädten gibt es Wohnanlagen für Senioren.
Ist das nicht schrecklich?
 
Es ist doch immer wieder erstaunlich, mit wieviel Engstirnigkeit, Halbwissen, Verbohrtheit, Unbelehrbarkeit, Undifferenziertheit, Überheblichkeit, Unwissenheit, Unhöflichkeit, Unnachgiebigkeit, Kompromisslosigkeit, Verbissenheit, - Sesselpupserei,- usw. usw. - hier über das Tragen von Helmen diskutiert wird.
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Das ist doch die Lösung:

Helmpflicht nur bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h - wer schneller fährt (also das Gros der hier anwesenden Superbiker), darf sich zwanglos von seinem staatlich verordneten Vogelnest befreien.

Passt! :cool:

Ich würd dann noch vorschlagen, dass für Radfahrer ne Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h eingeführt wird :heul:
 
Es ist doch immer wieder erstaunlich, mit wieviel Engstirnigkeit, Halbwissen, Verbohrtheit, Unbelehrbarkeit, Undifferenziertheit, Überheblichkeit, Unwissenheit, Unhöflichkeit, Unnachgiebigkeit, Kompromisslosigkeit, Verbissenheit, - usw. usw. - hier über das Tragen von Helmen diskutiert wird.

...und das muss nicht grundsätzlich vom Tragen eines (meist hässlichen ) bunten Plasiksiebs abhängig sein.

Wenn man bis hier gelesen hat, kann man sich den Rest gut schenken.
 
...Nur weil hier einige wenige durch einen Helm vor dem Tode gerettet wurden, weil ihr riskanter Fahrstil - gepaart mit fahrerischem Unvermögen - sie schon ein paar Mal auf die Schnauze geworfen hat, muß das für den Rest der radelnden Mitmenschen kein Maßstab sein...

Exakt so ist es. Wer eine Sturzquote von mehr als 1 Sturz/5000km hat sollte sein Fahrstil dem Können anpassen. Wer ständig am Limit fährt uns deshalb alle paar hundert Kilometer stürzt sollte sich sowieso aus jeder Diskussion über Sicherheitsdenken und Verantwortungsbewußtsein raushalten. Von den Buben die bei miesen Wetter und schlechten Sichtverhältnissen ohne anständige Beleuchtung auf der Straße unterwegs sind mal ganz zu schweigen...
 
Davon ausgehend, dass die überwiegende Mehrheit der Forenleser das Tragen eines Radhelms befürwortet, was ja auch aus einer Vielzahl von Zustimmungsbekundungen in diesem Thread ablesbar ist, könnte dies konstruktiver Diskussionsgrundlage sein.

Um innerhalb der bereits dargestellten Gesetzessystematik zu bleiben, dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu entsprechen und die dargestellten Konflikte mit der bereits bestehenden Gesetzeslage zu lösen, müsste folgende Änderungen durchgeführt werden.

1.
Für Radfahrer wird eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung bis 20 km/h eingeführt. Diese Grenze ergibt sich aus allein schon aus der Norm EN 1078 und den Bestrebungen generell für Fahrzeuge eine Geschwindigkeitsbeschränkung einzuführen:
http://www.zeit.de/auto/2011-07/tempo30-stadtverkehr

Innerhalb dieses Geschwindigkeitsbereichs wird keine Helmpflicht eingeführt, so dass hier auch nicht zu befürchten ist, dass sich die breite Mehrheit vom Radfahren abwendet.

2.
Für das sportliche Radfahren und das Führen von Pedelcs mit Geschwindigkeiten von mehr als 20 km/h wird eine Helmpflicht eingeführt. Da die bisher auf dem Markt befindlichen Helme nach EN 1078 dafür nicht ausreichen, werden entsprechend sichere Helme eingeführt, die bis zu einem Geschwindigkeitsbereich von 30 km/h ihre Wirkung in einer neuen Norm beweisen müssten. Diese wären Motorradhelmen nicht unähnlich, so dass man sofort festlegen könnte, die ohnehin sichereren Integralhelme einzuführen oder zumindest Helme wie hier abgebildet.

image-243704-galleryV9-hpkk.jpg


Zusätzlich ist dann auch eine Versicherungs- und Kennzeichenpflicht einzuführen. Ebenso wäre darüber nachzudenken, neben einer Haftpflichtversicherung eine zusätzliche Krankenpflichtversicherung von diesen Radfahrern einzufordern, da diese aufgrund ihres selbst gewählten höheren Risikos durch die Hauptunfallursache zu hohe Geschwindigkeit kausal an den eigenen Unfallfolgen beteiligt wären.

Damit wären die bestehenden Gesetzeslücken geschlossen, die Gesetzessystematik gewahrt und die Interessen der Bevölkerung nach Verkehrssicherheit gewährleistet.
 
Deine Konstrukte sind teilweise recht abenteuerlich.
...wieso, egal wie man es bewertet, ist alles begründet und aus den vorliegenden Vorschriften/Gesetzen heraus interpretiert.

Wie gesagt, ob es einem gefällt, ist eine andere Sache. Dazu hat Yuki nichts geschrieben, so weit ich das sehe auch in ihren vorherigen Beiträgen nicht.
 
yukio ist doch nur konsequent, bzw. logisch. ich finde das gut und befürworte es.

allerdings bin ich dafür die bikes ohne helmpflicht bei 20km/h abzuriegeln, auch bergab.
ich mein, sicherheit geht vor, da keiner der solidargemeinschaft auf der tasche liegen möchte, ist das im interesse aller. gute sache :daumen:
 
...wieso, egal wie man es bewertet, ist alles begründet und aus den vorliegenden Vorschriften/Gesetzen heraus interpretiert.

Wie gesagt, ob es einem gefällt, ist eine andere Sache. Dazu hat Yuki nichts geschrieben, so weit ich das sehe auch in ihren vorherigen Beiträgen nicht.

Von einer Einführung der Helmpflicht ist man im Augenblick so weit entfernt wie von der PKW-Maut/Vignette. Bis jetzt sind das immer wieder nur Rufe von Hinterbänklern um das Sommerloch zu stopfen und mal in den Medien erwähnt zu werden. ( Obwohl sich bei der Maut die Befürworter vermehren. ) Von einer Versicherungspflicht für Radfahrer ist man wohl noch weit entfernt, allein schon wegen dem bürokratischen Aufwand, den das mit sich bringen würde. Sich dann noch Gedanken über eine Versicherungspflicht für sportliches Radfahren über 20 km/h zu machen ist schon fast weltfremd. Wie soll das praktisch aussehen? Sollen Radfahrer künftig mit der Laserpistole von der Polizei kontrolliert werden? Werden Tachos Pflicht? Oder ist jeder selbst verantwortlich wie schnell er gerade fährt? Was ist wenn ich mal ein wenig in die Pedale trete und die magischen 20 km/h überschreite? Rutsche ich dann sofort in den Bereich einer Straftat ( Verstoß gegen die Versicherungspflicht/Führerscheinpflicht ), während ich bei sonstigen Geschwindigkeitsüberschreitungen erstmal nur eine Ordnungswidrigkeit begehe? Bei Mofas u.ä. verhält sich das anders, da hier eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit besteht.
Fragen über Fragen, über die es sich nicht nachzudenken lohnt, da, siehe oben, es bis jetzt kein Gesetz oder Verordnung gibt. Deshalb meine ich es lohnt nicht jetzt schon sämtliche Eventualitäten durchzustylen.:)
 
yukio ist doch nur konsequent, bzw. logisch. ich finde das gut und befürworte es.

allerdings bin ich dafür die bikes ohne helmpflicht bei 20km/h abzuriegeln, auch bergab.
ich mein, sicherheit geht vor, da keiner der solidargemeinschaft auf der tasche liegen möchte, ist das im interesse aller. gute sache :daumen:

Da bin ich ja mal gespannt, wie das technisch umgesetzt werden soll, das Fahrräder bei 20 km/h abriegeln. Stock in die Speichen - oder wie..:confused:.:eek:

Der Vorschlag von Yukio bezog sich auf alle Radfahrer - nicht nur auf Pedelec-/E-Bike-Fahrer. Sonst müsste sie das nochmal überarbeiten.

Ganz nebenbei:

Wer eine gesetzlichen Regelung / Reglementierung des Radfahrens - lediglich in Bezug auf eine Helmpflicht - unterstützt und mit Begeisterung erhofft, weil das ja der Sicherheit dient, muß konsequenterweise auch die Radwegbenutzungspflicht gut finden und auf unbedingte Einhaltung derselben bestehen.
Ebenso ist jede gesetzliche Initiative, das Biken nur auf regulären Straßen und Radwegen, in Wäldern nur auf mindestens 2 Meter breiten Wegen, zuzulassen, genauso hartnäckig zu unterstützen - ja geradezu herbeizusehnen.

Diese Maßnahmen dienen - wie angeblich die Helmpflicht - ja auch der Sicherheit des Radfahrers und seiner Mitmenschen und sind daher unbedingt erforderlich.

Also: "Pro Radwegbenutzungspflicht - kontra Singeletrail - pro Helm - kontra Downhill - pro Geschwindigkeitsbeschränkung - kontra Freeride" lautet die Devise.

Nur das konsequente Umsetzen dieser Devise durch den Gesetzgeber macht das Radfahren sicher - nicht eine willkürlich herausgepickte Einzelmaßnahme wie die Helmpflicht.
 
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