Wo sind all die 2/3-fach Kurbeln abgeblieben?

Umwerfer kommt ja vom Rennrad und hatte dort auch seinen Sinn, quasi ein Vorgelegegetriebe um den Übersetzungsbereich auf "bergig" oder "Windschattensprint" anpassen zu können.
War dann sowas wie 53-42 vorn, Stufenkranz hinten. Wem das zu dick war, musste halt dopen.

Nur in diesem Bereich macht ein Umwerfer wirklich Sinn.

Die Differenz beim MTB war schon bei dreifach 44-32-22 o.Ä. Murks.
Die Gangsprünge hinten bei 11-32 8fach sind einerseits ja nicht so eng, dass man immer den idealen Gang erwischt. Aber der Sprung von zB 32 auf 44 ist so heftig, dass macht nur Sinn wenn man zB aus Tiefschlamm auf Asphalt einbiegt.
Folglich wurde das 44er nur genutzt, wenn das 32-11 zu kurz wurde.
Die Konsequenz, das 32 auf 36 zu vergrößern, aber das 22 zu behalten, machte diesen Sprung schlecht schaltbar und unglaublich groß, runterschalten vorn führte quasi zu sofortigem Stillstand im Gelände.

Wie lange bin ich diesen Dreck gefahren, bis es endlich 1fach gab!

Ich erinnere mich an meine erste ernsthafte Geländetour 2017 mit 1*11, der sacksteile Trailanstieg war plötzlich problemlos fahrbar, wo man vorher immer überlegen musste an welcher Stelle man rechtzeitig auf das 22er schalten sollte, und es nie geklappt hatte.
Mit 1*11 konnte man einfach schön nacheinander die Gänge durchschalten.
1*12 bietet für Unfitte dann auch einen Kriechgang (bei SRAM ist ja quasi an die 11er Kassette ein Riesenritzel drangepappt).
Gute Beschreibung des Dilemmas mit den Maiskolben Schaltungen vs. Pizzateller.
Bei meiner 3x9 Schaltung nutze ich das große Kettenblatt echt extrem selten, meist geht mit dem 32er fast alles, und am steilen Hang das 22er.
Das Problem mit den Pizzatellern hinten ist eher der hohe Verschleiss und die Anfälligkeit bei Siffwetter. Einmal richtig Dreck im Getriebe und dann funzt die Eagle nicht mehr richtig. Mir sind die Einstelltoleranzen mittlerweile zu klein und mühsam. Vielleicht ist MicroShift da eine Lösung.

Mit 22/36 vorne geht es eigentlich super, man muss nur vor dem steilen Berg rechtzeitig vorne schalten und ja, man bleibt quasi erstmal im Leerlauf stehen. Das nervt, vor allem im Wettkampf. Aber den habe ich ja nicht.

Und 1x12 ist doch nicht für Unfitte gedacht, sondern damit man vorne ein größeres Kettenblatt für mehr Speed im Flachen montieren kann und dennoch einigermaßen einen Anstieg hochkommt. Vor allem bei schnellen Gravelbikes setzt sich das durch.
 
..Ich erinnere mich an meine erste ernsthafte Geländetour 2017 mit 1*11, der sacksteile Trailanstieg war plötzlich problemlos fahrbar, wo man vorher immer überlegen musste an welcher Stelle man rechtzeitig auf das 22er schalten sollte, und es nie geklappt hatte.
Sobald man die steile Stelle sieht und gleichzeitig hinten auf kleinere Ritzel. So musst du am Berg nur noch hinten schalten und das geht ja.
 
Mit 22/36 vorne geht es eigentlich super, man muss nur vor dem steilen Berg rechtzeitig vorne schalten
und ja, man bleibt quasi erstmal im Leerlauf stehen..
Welchen Leerlauf? Wenn du vorne aufs kleinere Kettenblatt schaltest, musst du dabei doch
auch gleichzeitig hinten auf kleinere Ritzel schalten. Dafür hat man doch zwei Daumen.
Solche Schaltprobleme kenne ich eigentlich nur von Mädchen. :rolleyes:
 
Welchen Leerlauf? Wenn du vorne aufs kleinere Kettenblatt schaltest, musst du dabei doch
auch gleichzeitig hinten auf kleinere Ritzel schalten. Dafür hat man doch zwei Daumen.
Solche Schaltprobleme kenne ich eigentlich nur von Mädchen. :rolleyes:
Man schaltet ja immer sehr schnell beim Gegenschalten, um keinen Speed zu verlieren. :)
Wenn ich gleichzeitig vorne und hinten schalte, habe ich keinen Leerlauf, sondern Stillstand. Weil die Kette meist im Umwerfer oft total vermurkst ist und festhängt. Und dann muss ich das im Stehen rausfieseln.
Bei meiner alten 3x9 ist das sogar noch viel schlimmer, wo ich immer nur in kleinen Schritten schalten kann bevor die Kette sich um den Umwerfer festklemmt. Und die Shimano wirft gelegentlich die Kette aufs Kurbelgehäuse runter, obwohl das per Einstellschrauben unmöglich sein sollte.
Aus dem Grund werfe ich wohl meine 3x9 (20-32-42) demnächst ins eBay und probiere 1x aus.
 
Welchen Leerlauf? Wenn du vorne aufs kleinere Kettenblatt schaltest, musst du dabei doch
auch gleichzeitig hinten auf kleinere Ritzel schalten. Dafür hat man doch zwei Daumen.
Solche Schaltprobleme kenne ich eigentlich nur von Mädchen. :rolleyes:

Richtig, man kann/muss gegenschalten.
Wenn man das tut, erwischt man vielleicht einen passenden Gang. Bricht den Rhytmus ein wenig.
Wenn man das nicht tut, braucht es sehr viel mehr Drehzahl. Bricht den Rhytmus deutlich stärker.

Frage des Nachmittags: Muss man das gut finden, selbst dann wenn man zwei Daumen synchron bedienen kann?
 
Man schaltet ja immer sehr schnell beim Gegenschalten, um keinen Speed zu verlieren. :)
Wenn ich gleichzeitig vorne und hinten schalte, habe ich keinen Leerlauf, sondern Stillstand. Weil die Kette meist im Umwerfer oft total vermurkst ist und festhängt. Und dann muss ich das im Stehen rausfieseln.
Bei meiner alten 3x9 ist das sogar noch viel schlimmer, wo ich immer nur in kleinen Schritten schalten kann bevor die Kette sich um den Umwerfer festklemmt. Und die Shimano wirft gelegentlich die Kette aufs Kurbelgehäuse..
Das liegt entweder an verschlissenem Material und/oder schlechter Einstellung oder, und jetzt werde ich mal frech, an deiner Unfähigkeit zu schalten, aber nicht daran, dass es eine 3x9 Schaltung ist.
 
Richtig, man kann/muss gegenschalten.
Wenn man das tut, erwischt man vielleicht einen passenden Gang. Bricht den Rhytmus ein wenig.
Frage des Nachmittags: Muss man das gut finden, selbst dann wenn man zwei Daumen synchron bedienen kann?
Wenn deine zwei Daumen synchron arbeiten würden, würdest du auch den richtigen Gang erwischen und nicht nur vielleicht.
 
Genau, das erinnert mich an die Stelle in der zweiten Stage Treuchtlingen 2017(?), man kam voll Stoff aus dem Lehmdownhil und es ging hart rechts steil bergauf weiter. Ich hatte ca 10m um schonmal hinten aufs 46er zu schalten, aber der Sattel musste ja noch rauf bei gleichzeitig Vollbremsung.

3*9?
Niemals.

Und nie ist mir die Kette bei Umwerfer vorn runtergefallen, nie wenn es einen nicht gestört hätte. Immer nur in Momenten wo man es nicht brauchen konnte, und man nicht wieder aus Rad kam weil zu steil. Die Radls waren damals ja auch so kurz mit den kleinen Rädern.
 
Das liegt entweder an verschlissenem Material und/oder schlechter Einstellung oder, und jetzt werde ich mal frech, an deiner Unfähigkeit zu schalten, aber nicht daran, dass es eine 3x9 Schaltung ist.
Frechdachs!! 😝
Ich schalte mit SRAM Gripshift auf der 3x9 und ich bin mir sicher, daß Du damit ebenso die Kette am Umwerfer vernudelst und stehen bleibst.
Das Problem früher bei XC Rennen war immer das elend lange Rumklicken auf dem Shimano Shifter bis man ein paar Gänge geschaltet hat. Wenn ich oben am Berg bin und es geht abwärts, brauchte ich sofort Druck auf dem Pedal. Umgekehrt beim steilen Stichanstieg. Mit Gripshift schalte ich innerhalb einer Sekunde die komplette Kassette durch. Wenn dann vorne gleichzeitig noch geschaltet wird, verkantet sich das am Umwerfer, der bei 3x9 auch ziemlich schmal ist.
Auf einer 1x kann man butterweich die Kassette schalten ohne dass was passieren kann.
 
Zurück
Oben Unten