axl65
Jugendbrigadier
Mein Handy weckt mich,es ist 05.45 Uhr und ich habe keine Lust aufzustehen, Schlummertaste gedrückt,um 6.15 Uhr quäle ich mich endlich hoch.
Der Blick aus dem Fenster gaukelt mir einen tristen Novembertag vor doch der Kalender weist mir den 24.12.07 aus.
Traditionell werde ich mich diesem ganzen Weihnachtszinnober per Biketour entziehen und diesem zu einer reinen Kommerzveranstaltung verkommen Tag den gestreckten Mittelfinger zeigen.
TourenmäÃig werde ich genau gleich Route wählen wie vor einem Jahr, lediglich kleine Ãnderungen vornehmen.Das Wetter meint es weder gut noch schlecht mit mir und ist fast eine Kopie dessen,was sich mir vor einem Jahr darbot.
Anziehen,packen,das Bike ist eh betriebsbereit, die Fahrt zum Bahnhof, Fahrkarten kaufen, einen miesen Kaffee für ⬠1,-, einmal umsteigen und ich bin in Hennigsdorf, dem Startpunkt meiner WVT*.
Schnell fahre ich zum Stadtrand und stelle mich der ersten Prüfung, den Blick auf einen typischen Brandenburger Umlandstrail.
Fragen treten auf, wird meine 140 mm Federweg spendende Pike und meine Avid Code Five den Ansprüchen ,den diese Wege an das material stellen, gerecht werden???
Als erstes fahre ich zum alten Flughafen Schönwalde. Ich bin ja ca.15 km Luftlinie entfernt aufgewachsen aber hatte bis vor kurzem keine Ahnung von der Existenz dieser Einrichtung.
Als Kind wäre ich doch bestimmt mal gucken gefahren und hätte schon damals die Sache näher inspiziert???
Mittlerweile weiss ich daà der Flugbetrieb 1965 eingestellt wurde und hier die GUS âStreitkräfte lediglich einen Truppenübungsplatz betrieben haben.


Nächstes Jahr werde ich mal wieder zu einer Exkursion aufrufen und dies wird dann eine Doppelveranstaltung.Hier werden dann Leute gesucht, die nicht nur Interesse an verblichenen Militäranlagen haben sondern auch an Motorsport. Wie das zusammen hängt???Das nächste Etappenziel meiner Fahrt ist wiedermal einer jener Punkte ,wo ich das Gefühl habe in einen Timetunnel zuspringen und im Jahr 1982 zu landen.
...4 Jawamotoren heulen auf, das Gummiband der Startanlage schnellt nach oben ,Geruch von verbranntem Rizinusöl strömt in die Nase, Schlackepartikel wirbeln durch die Luft, Staubfontänen lassen die Akteure manchmal nur erahnen und nicht sehen, 4 Runden lang dauert der Wahnsinn der sich Speedway nennt.
Ich bin durch den Oberkrämer Forst nach Wolfslake gefahren und stehe am hiesigen Speedway Stadion.


Viel hat sich nicht verändert in all den Jahren. Durch den Fall der Mauer und den damit einhergehenden Systemänderungen wird dieser Sport, der in der DDR einen gewissen Stellenwert hatte, heute nur noch von einigen Enthusiasten am Leben erhalten. Schade drum, obwohl ich ja auch seitdem nie wieder bei einer Veranstaltung gewesen bin, was sich aber im nächsten Jahr auf jeden Fall ändern wird.
Wieder im Wald, steuere ich Richtung nächster Kindheitserinnerung.
Vorher stoÃe ich auf einen Stein, der den Namen eines Baumes trägt der mit einem markant hässlichen Schmiedeeisernen Gatter umgeben ist und dadurch noch jämmerlicher wirkt.


Vorbei am Golfplatz Kallin rolle ich in Börnicke ein. Im Jahre 1973 war ich hier mal im Ferienlager der damaligen Deutschen Post. Meine Erinnerungen daran sind sehr schwach aber ich weià auf jeden Fall dass es damals völlig beknackt dort war! Ich finde die Stätte, trotz abfahren des gesamten Dorfes nicht mehr wieder. Erst bei der Nachrecherche via Goggle Maps entdecke ich den genauen Standort wieder,war doch etwas weiter aus dem Dorf raus als von mir gedacht.
Das die Brandenburger nicht alle Latten am Zaun haben war mir schon bekannt aber bei der Ansicht dieses Plakates verschlägt es selbst mir die Sprache.

Ich werde heute Abend mal mit @checkb sprechen müssen, vielleicht kann er mir ja,als Brandenburger Umlandsbewohner,dies erklären.
In mir regt sich etwas, Hunger kommt auf und ich beschliesse am Grünefelder See meinen mitgebrachten Imbiss zu verzehren. Mir präsentiert sich eine geschlossene aber viel zu dünne Eisdecke.
Frisch gestärkt setze ich meinen Trip fort, langsam in Richtung Homebase.
Andere fahren für Sex in den Urlaub nach Thailand, warum in die Ferne schweifen wenn die Lösung dessen so nah liegt.

Welch herrlicher Ortsname!!!
In Perwenitz mache ich nochmals kurz halt am Sportplatz und beim Anblick des Vereinsheimes fällt mir mein Liteville Bruder @tknauth ein, arbeitet dieser doch bei der Koffeinlimonaden Firma.

In Pausin entdecke ich noch diesen Ort alkoholischer Hartz IV Glückseeligkeit und den wahrscheinlich besten, weil einzigen,Imbiss des gesamten Dorfes.

Doch heute ist Schliesstag!!!
Schon bin ich wieder in Schönwalde und der stillgelegte Flughafen lockt mich noch mal, auch wenn ich bei diesem Anblick erstmal ans Auenland denke.

Ein paar Meter weiter sieht es dann doch mehr nach irgendwann mal statt gefundenem Flugbetrieb aus.

Ich habe jetzt fertig und mich lockt nur noch der versprochene Kaffee bei meiner Mutter. Bevor mich die S-Bahn aufnimmt und schräg gegenüber von Bonnys Ranch wieder ausspuckt, genieÃe ich noch kurz die Einkausfmeile von Hennigsdorf, ein faszinierendes architektonisches Kleinod.

Und weil ich manchmal die Nase nicht voll genug bekomme radel ich von Wittenau aus, gestärkt von Kaffee und Keksen, durch die Stadt nach Hause. Am Ende befinden sich 105 km
in meinen Beinen und mein Gesäà mokiert sich etwas über die Beanspruchung.
axl
*WeihnachtsVerweigerungsTour
PS.Das Material präsentierte sich von seinet besten Seite und konnte allen Ansprüchen gerecht werden.Lediglich die Avid Code Five bremst bei diesen Witterungsverhältnissen mit der Lautstärke eines Güterzuges.
Der Blick aus dem Fenster gaukelt mir einen tristen Novembertag vor doch der Kalender weist mir den 24.12.07 aus.
Traditionell werde ich mich diesem ganzen Weihnachtszinnober per Biketour entziehen und diesem zu einer reinen Kommerzveranstaltung verkommen Tag den gestreckten Mittelfinger zeigen.
TourenmäÃig werde ich genau gleich Route wählen wie vor einem Jahr, lediglich kleine Ãnderungen vornehmen.Das Wetter meint es weder gut noch schlecht mit mir und ist fast eine Kopie dessen,was sich mir vor einem Jahr darbot.
Anziehen,packen,das Bike ist eh betriebsbereit, die Fahrt zum Bahnhof, Fahrkarten kaufen, einen miesen Kaffee für ⬠1,-, einmal umsteigen und ich bin in Hennigsdorf, dem Startpunkt meiner WVT*.
Schnell fahre ich zum Stadtrand und stelle mich der ersten Prüfung, den Blick auf einen typischen Brandenburger Umlandstrail.

Fragen treten auf, wird meine 140 mm Federweg spendende Pike und meine Avid Code Five den Ansprüchen ,den diese Wege an das material stellen, gerecht werden???
Als erstes fahre ich zum alten Flughafen Schönwalde. Ich bin ja ca.15 km Luftlinie entfernt aufgewachsen aber hatte bis vor kurzem keine Ahnung von der Existenz dieser Einrichtung.
Als Kind wäre ich doch bestimmt mal gucken gefahren und hätte schon damals die Sache näher inspiziert???
Mittlerweile weiss ich daà der Flugbetrieb 1965 eingestellt wurde und hier die GUS âStreitkräfte lediglich einen Truppenübungsplatz betrieben haben.


Nächstes Jahr werde ich mal wieder zu einer Exkursion aufrufen und dies wird dann eine Doppelveranstaltung.Hier werden dann Leute gesucht, die nicht nur Interesse an verblichenen Militäranlagen haben sondern auch an Motorsport. Wie das zusammen hängt???Das nächste Etappenziel meiner Fahrt ist wiedermal einer jener Punkte ,wo ich das Gefühl habe in einen Timetunnel zuspringen und im Jahr 1982 zu landen.
...4 Jawamotoren heulen auf, das Gummiband der Startanlage schnellt nach oben ,Geruch von verbranntem Rizinusöl strömt in die Nase, Schlackepartikel wirbeln durch die Luft, Staubfontänen lassen die Akteure manchmal nur erahnen und nicht sehen, 4 Runden lang dauert der Wahnsinn der sich Speedway nennt.
Ich bin durch den Oberkrämer Forst nach Wolfslake gefahren und stehe am hiesigen Speedway Stadion.


Viel hat sich nicht verändert in all den Jahren. Durch den Fall der Mauer und den damit einhergehenden Systemänderungen wird dieser Sport, der in der DDR einen gewissen Stellenwert hatte, heute nur noch von einigen Enthusiasten am Leben erhalten. Schade drum, obwohl ich ja auch seitdem nie wieder bei einer Veranstaltung gewesen bin, was sich aber im nächsten Jahr auf jeden Fall ändern wird.
Wieder im Wald, steuere ich Richtung nächster Kindheitserinnerung.
Vorher stoÃe ich auf einen Stein, der den Namen eines Baumes trägt der mit einem markant hässlichen Schmiedeeisernen Gatter umgeben ist und dadurch noch jämmerlicher wirkt.


Vorbei am Golfplatz Kallin rolle ich in Börnicke ein. Im Jahre 1973 war ich hier mal im Ferienlager der damaligen Deutschen Post. Meine Erinnerungen daran sind sehr schwach aber ich weià auf jeden Fall dass es damals völlig beknackt dort war! Ich finde die Stätte, trotz abfahren des gesamten Dorfes nicht mehr wieder. Erst bei der Nachrecherche via Goggle Maps entdecke ich den genauen Standort wieder,war doch etwas weiter aus dem Dorf raus als von mir gedacht.
Das die Brandenburger nicht alle Latten am Zaun haben war mir schon bekannt aber bei der Ansicht dieses Plakates verschlägt es selbst mir die Sprache.

Ich werde heute Abend mal mit @checkb sprechen müssen, vielleicht kann er mir ja,als Brandenburger Umlandsbewohner,dies erklären.
In mir regt sich etwas, Hunger kommt auf und ich beschliesse am Grünefelder See meinen mitgebrachten Imbiss zu verzehren. Mir präsentiert sich eine geschlossene aber viel zu dünne Eisdecke.
Frisch gestärkt setze ich meinen Trip fort, langsam in Richtung Homebase.
Andere fahren für Sex in den Urlaub nach Thailand, warum in die Ferne schweifen wenn die Lösung dessen so nah liegt.

Welch herrlicher Ortsname!!!
In Perwenitz mache ich nochmals kurz halt am Sportplatz und beim Anblick des Vereinsheimes fällt mir mein Liteville Bruder @tknauth ein, arbeitet dieser doch bei der Koffeinlimonaden Firma.

In Pausin entdecke ich noch diesen Ort alkoholischer Hartz IV Glückseeligkeit und den wahrscheinlich besten, weil einzigen,Imbiss des gesamten Dorfes.

Doch heute ist Schliesstag!!!
Schon bin ich wieder in Schönwalde und der stillgelegte Flughafen lockt mich noch mal, auch wenn ich bei diesem Anblick erstmal ans Auenland denke.

Ein paar Meter weiter sieht es dann doch mehr nach irgendwann mal statt gefundenem Flugbetrieb aus.

Ich habe jetzt fertig und mich lockt nur noch der versprochene Kaffee bei meiner Mutter. Bevor mich die S-Bahn aufnimmt und schräg gegenüber von Bonnys Ranch wieder ausspuckt, genieÃe ich noch kurz die Einkausfmeile von Hennigsdorf, ein faszinierendes architektonisches Kleinod.

Und weil ich manchmal die Nase nicht voll genug bekomme radel ich von Wittenau aus, gestärkt von Kaffee und Keksen, durch die Stadt nach Hause. Am Ende befinden sich 105 km
in meinen Beinen und mein Gesäà mokiert sich etwas über die Beanspruchung.
axl

*WeihnachtsVerweigerungsTour
PS.Das Material präsentierte sich von seinet besten Seite und konnte allen Ansprüchen gerecht werden.Lediglich die Avid Code Five bremst bei diesen Witterungsverhältnissen mit der Lautstärke eines Güterzuges.