X-12-Achse und Anhänger - die Lösung

@otzbiker: Ich habe ebefalls das Rock Shox Maxle System, ist dein Bike aus Carbon ?

Ich fahr ein Razorblade29 Carbon, bin mir aber nicht Sicher ob ich den Anhänger ran machen soll ...

Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander ... Wie seht ihr dies ?

Grüße

Thomas
 
@otzbiker: Ich habe ebefalls das Rock Shox Maxle System, ist dein Bike aus Carbon ? Ich fahr ein Razorblade29 Carbon, bin mir aber nicht Sicher ob ich den Anhänger ran machen soll ... Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander ... Wie seht ihr dies ? Grüße Thomas

Hallo Thomas,
ist alles aus Carbon oder "nur" der Hauptrahmen und nicht die Ketten- und Sattelstreben (wie bei mir)?
 
dann würde ich ehrlich gesagt beim hersteller nachfragen, ob es ok ist wenn du einen hänger anhängst. bisher gab es, soweit ich es verfolgt habe, von keinem hersteller bedenken, wenn mit einem fully ein anhänger gezogen wird.
bei mir ist der hinterbau aus alu und seitens ktm gibt´s keine bedenken.
 
Ich fahre ein Trek Superfly 9 aus Aluminium.

Wenn du bei der Wahl des richtigen Fahrrades ganz sicher gehen willst, frag den Hersteller oder Händler nach einer Freigabe für Kinderanhänger. Ich habe mir das Superfly extra zum Ziehen des Anhängers gekauft. Davor hatte ich ein Canyon Race-Fully aus Aluminium. Als "Zugmaschiene" erschien mir ein Hardtail sicherer. Das zweite Problem ist dann das zulässige Systemgewicht, das eingehalten werden soll. Mit den Gewichten von Rad, Fahrer, Anhänger und Kind(ern) kommt man da schnell drüber.

Weil viele Fahrräder diese beiden Anforderungen nicht erfüllen, wollte ich mir ein Canyon Hardtail zum Ziehen des Anhängers holen, obwohl ich wusste, dass Canyon dies ausdrücklich nicht gestattet. Ich habe mich dann in Koblenz ausführlich mit einem Verkäufer unterhalten. Dieser riet mir davon ab, ein Canyon für diesen Zweck zu kaufen! Man wisse zwar, das einige Kunden trotz Verbot Anhänger mit ihren Fahrrädern verwenden. Dadurch verliert man aber nicht nur seine Garantie. Das viel schwerwiegendere Problem ist die Haftungsfrage, falls doch mal ein Unfall passiert und dabei der Fahrer und/oder die Kinder zu Schaden kommen. Die Versicherung könnte sich weigern, den Schaden zu übernehmen, weil der Fahrer trotz ausdrücklicher Hinweise im Handbuch das Rad in einer unerlaubten Weise verwendet hat. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er dieses Risiko eingeht.

Nachdem ich für viele Hersteller eine Absage erhielt, habe ich mir die Frage gestellt: Welche Fahrräder verwenden die Hersteller von Kinderanhängern (genauer Chariot) eigentlich in ihren Prospekten? Es kann ja nicht sein, dass man in den Prospekten Anhänger an Fahrrädern (insbesondere Rennräder und MTB) zeigt, die gar nicht für diesen Gebrauch zugelassen sind. Im Chariot Prospekt ist mir dann aufgefallen, dass (ich glaube bis auf ein Cube) nur amerikanische Hersteller abgebildet sind. Das könnte zwar auch daran liegen, dass Chariot ein nordamerikanischer Hersteller ist. Tatsächlich haben aber die amerikanischen Hersteller Vorteile für den Anhängerbetrieb.

1.) I.d.R. höhere Gewichtsfreigaben bis 136 kg Fahrergewicht (nicht nur Systemgewicht).
2.) Bei den Hersteller, über die ich mich informiert hatte, konnte ich weder in den Bedienungsanleitungen noch in den FAQ Verbote für einen Hängerbetrieb finden.
3.) Für das Trek habe ich auch die Aussage eines Händlers, dass es keine Probleme mit einem Anhänger gäbe.

Damit fühle ich mich auf der sicheren Seite, und denke, dass ich auch für den schlimmsten Fall meine Vorsorgepflichten erfüllt habe.
 
lt telefonischer auskunft direkt bei ktm ist es kein problem, mit meinem bike (ktm scarp elite) einen anhänger zu ziehen. die zusätzlichen kräfte, welche auf den hinterbau wirken, sollten kein problem sein. :daumen:
der herr hat lediglich kleine bedenken, ob die lösung mit der verlängerten steckachse einwandfrei funktioniert und es nur aufgrund dieser verlängerung nicht zu schäden an der achse kommen könnte.
grundsätzlich spricht aber, sofern eine sicher befestigung der anhängerkupplung und somit des hängers am fahrrad gewährleistet ist (und das hat otzbiker ja getestet :bier:), nichts dagegen und im garantiefall (rahmenschaden) würde es sich ktm ansehen, ob der schaden durch den hängerbetrieb entstanden ist. das schließt der freundliche herr aber so gut wie aus.
in diesem sinne warte ich nur mehr auf die teile und werd das ganze installieren. und dann natürlich gaaaanz piano mit dem bike und dem kleinen auf forstwegen und so herumfahren :D
 
Wegen der längeren Achse mache ich mir keine Sorgen. Bei den Thule Chariot Achsen ist der Abstand zwischen Kupplung und Fahrradrahmen größer. Also wirken dort höhere Hebelkräfte auf die Achsen.
 
Sodala...1 Woche Urlaub samt Anhänger und dem Lösungsvorschlag von otzbiker: :daumen:
Hat alles bestens funktioniert.

Als Distanz habe ich zwei Sprengringe, die Beilagscheibe von der Achse und nach der Kupplung nochmals einen Sprengring verwendet. Hält ausreichend fest und es gab trotz steiler Bergauf- und Bergabpassagen keinerlei Verdrehen der Anhängerkupplung.

Somit ist für mich das Thema perfekt erledigt und ich freu mich schon auf viele weitere Touren mit meinem Junior! Danke nochmals an alle für´s Lösungfinden!!!
 
Ich habe mir jetzt auch die Einzelteile dieser Lösung organisiert. Als Verdreh- und Lockerungsschutz nehme ich 2 Nord-Lock Sicherungsscheiben (NL12ss). Eine vor und eine nach der Achskupplung. Diese sind wohl eine der wenigen Sicherungsscheiben die nicht auf Reibung beruhen und für dynamische Belastungen ausgelegt sind. Thule legt ihrer Steckachse ebenfalls eine Nord-Lock Scheibe bei.

Montiert wird das ganze an einem TREK Superfly 9.7 (Carbon also). Sobald ich dazu komme, poste ich noch ein paar Bilder dazu.

@otzbiker Danke nochmals für deinen Tipp zu diesem Thread (aus 29er TREK Superfly 9 von 2014)
 
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So, gerade zum Aufbohren und montieren gekommen. Wie versprochen, meine Montagefotos:

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Hallo Leute,
ich habe eine Sram X12 Maxle 135mm Steckachse, kann ich nicht einfach die nächste Größe nehmen eine 142mm Steckachse?
@otzbiker wie meintest du diesen Satz?
Hinweis: Vielleicht sind auch andere 150x12 mm Achsen für die o. g. Methode geeignet. Die Rock Shox Rear Maxle Lite ist aber nicht mit der Thule Chariot Kupplung kompatibel!
bezogen auf die Länge oder generell nicht eventuell wegen den Schnellspanner?

vielen Dank

Grüße
 
Eine 142 mm Achse geht nicht, weil diese effektiv genauso lang ist, wie eine 135 mm Achse. Die Länge bezieht sich nämlich auf die Einbaubreite und nicht auf die Gesamtlänge. Die 142er Naben sind beim Einbau einfacher zu handhaben, weil diese links und rechts ein paar "Führungs-Nippel" haben, die in die entsprechenden Aussparungen an den Ausfallenden passen und damit die Einbaubreite vergrößern. Die Breite des Hinterbaus ist aber bei beiden Systemen gleich. Beim 150er System ist der Hinterbau breiter und deshalb auch die Achsen länger.

Die Sram Rear Maxle Lite passt nicht zur original Thule/Chariot Kupplung, weil der Ring unter dem Schnellspanner zu breit ist. Er stößt gegen die Aufnahme für den Kugelkopf der Thule/Chariot Kupplung. Deshalb lässt sich die Achse nicht vollständig durch das Loch der Kupplung schieben. Für andere Kupplungen könnte die Achse aber vielleicht passen?
 
Welche Hersteller hast du dir angesehen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wohl hauptsächlich die deutschen Hersteller Probleme machen. Insbesondere Versender erlauben gar nichts. Die Global Player aus Asien (z.B. Giant) oder Amerika (z.B. Trek) sind da wesentlich freigiebiger. KTM macht wohl auch keine Probleme. Diese Bikes haben in der Regel auch wesentlich höhere Gewichtsfreigaben bis 140 kg.
 
Mal mein Erfahrungsbericht bezüglich Steckachsen und Kinderanhänger:

Fahrrad: YT Wicked mit 12x135 mm RockShox Maxle Steckachse
Anhänger: Burley Honey Bee
Kupplung: (zusätzlich zur mitgelieferten Variante für Schnellspanner) eine original Burley mit größerer Bohrung extra für Steckachsen

Erster Versuch:
Nicht genau hingeschaut und die hier empfohlene Sixpack Nailer 12x150 bestellt. Viel zu lang, aber mit genug Unterlegscheiben oder einer passenden Hülse hätte es funktioniert.

Zweiter Versuch:
RockShox Maxle 12x142 mm bestellt. Wieder nicht genau hingeschaut (Wagen samt Kupplung stand im Winterquartier). Der zu große Kopf mit Spannhebel passt nicht zur Kupplung. Selbst mit Unterlegscheiben würde man nicht weiterkommen, da dann die Achse zu kurz wäre.

Dritter Versuch (Lösung!):
12x142 mm Achse mit kleinem Kopf und Imbusbedienung bestellt. Dummerweise bin ich da nur bei Shift Up, Extralite und Carbon Ti fündig geworden und das sind gewichtsoptimierte Teile aus irgendwelchen Alu-Speziallegierungen zu horrenden Preisen (70€+). Aber was will man machen, zumindest konnte ich so endlich die Kupplung montieren. Zwei oder drei Unterlegscheiben waren dennoch nötig und da kommen wir schon zum nächsten Stolperstein.

Wichtig:
An der Burley-Kupplung befindet sich eine Vertiefung, in die die (ersten ein oder zwei) Unterlegscheiben passen müssen. Im Handel bekommt man problemlos Unterlegscheiben für M12 Gewinde mit einem Außendurchmesser von 24mm. Aber für die Kupplung dürfen sie nur 22mm Außendurchmesser haben und solche Scheiben habe ich auf die Schnelle nirgendwo auftreiben können. Daher muss man zu M10 Unterlegscheiben greifen (Außendurchmesser 20mm) und das Loch in der Mitte aufbohren.

Ich stelle die Tage noch ein paar Fotos ein, dann wird das ganze Drama deutlicher. Man man man, prinzipiell eine so kleine Sache, aber der Teufel steckt wie immer im Detail :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
ich bin recht neu in dem Gebiet Kinderanhänger da der Kleine grad erst 6 Monate frisch ist... jetzt im Frühling wollten wir natürlich sofort wieder mit Biken anfangen - und den Nachwuchs im Chariot mitschleppen.
Der Plan ist im Normalfall: ich zieh hoch, oben wird gewechselt und die Gattin fährt über Forstwege/Asphalt runter da sie eh nicht so trailaffin ist und ich darf mich ins Gelände werfen.
Jetzt sehe ich hier mit Schrecken, dass wohl nicht empfohlen wird, Anhänger an Fully's zu hängen (habe ein Canyon AL+ von 2013). Bisher wusste ich, dass ich eine Sonderlösung wegen der Steckachse brauche, aber dass da von den Herstellern abgeraten wird war mir nicht klar.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen: warum ist das denn so?

Viele (ratlose) Grüße,
Steffen
 
ziehe schon länger mit zwei verschiedenen fullys nen chariot und bis jetzt alles bestens.
Ist halt auch ne absicherung vom Hersteller falls doch mal was ist.
 
@AngeloT : Canyon verbietet in den Bedienungsanleitungen die Verwendung von Kinderanhängern ausdrücklich für alle Räder. Warum? Musst du bei Canyon nachfragen!
Ich vermute, dass man die Rahmen (aus Kostengründen?) nicht auf diese Belastungen testet. Auch die Bremsen und Laufräder sind bei dem Mehrgewicht durch den Anhänger sicherlich ein Unsicherheitsfaktor. Sollte es durch die Verwendung von (Kinder-) Anhängern zu Sach- (Rahmen, etc.) oder - viel schlimmer - Personenschäden (Fahrer, Kinder) kommen, kann man den Hersteller nicht in Verantwortung nehmen. Problem für den Fahrer: Verstößt man vorsätzlich gegen das Verbot, riskiert man im Falle eines Unfalls seinen Versicherungsschutz, selbst wenn man den Unfall nicht verschuldet hat. Das kann bei Personenschäden an Kindern verdammt teuer werden.

Ich habe deshalb mein Canyon damals verkauft und mir ein Trek angeschafft.
 
@AngeloT:

das sagt Canyon dazu:
Unsere Räder sind nicht für den Betrieb mit Kinder- oder Transportanhängern zugelassen. Im Betrieb können Kräfte auftreten, für die der Rahmen nicht ausgelegt ist ( Klemmung der Kupplung an Rohren mit dünner Wandstärke, Lagerbelastung bei Fullys ).

Ist denke ich nachzuvollziehen - Ich überlege mir noch, wie ich es mache - Vielleicht einfach mal ausprobieren mit den von Thule/Chariot angebotenen Steckachsen-Varianten. Nur ist mir nicht klar welche Steckachse am Nerve AL 7.0 aus 2015 verbaut ist bzw. kompatibel ist mit denen von Thule.

Wäre eh nur im Urlaub oder selten am Wochenende wenn ich mal nen Kinderanhänger ziehe, und dann auch nicht im ruppigen Gelände.
 
@mig23:
danke für die Rückmeldung von Canyon hier.
Ich war in einem Laden für Kinderanhänger und hab den Thule Steckachsenadapter besorgt. Der Verkäufer hat mir jetzt nicht "offiziell" die Freigabe gegeben, hat aber gemeint, dass er noch nie von Problemen gehört hat.
Wir werden das ganze mal am Lago testen - schön auf Asphalt oder leichtem Schotter hoch und mal schauen wie weit die Beine mit 20 kg hinten dran reichen. Mit dem Ding fahr ich eh keine Trails - und wenn mein AM mit Anhänger schon auf Asphalt mechanisch aufgeben sollte, weiß ich nicht, ob ich mich damit nochmal in einen S3-Trail wagen sollte :)

Runter fährt die Gattin dann mit Anhänger auf dem gleichen Weg und ich darf nen Trail fahren... das wird schon...

Schau einfach auf die Steckachse - oder nimm sie mit zu einem Fachhändler und vergleiche - Thule bietet ja nur zwei Varianten an glaub ich: für die X12 und für die Shimano


Viele Grüße
Steffen
 
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