XCO Pro Talk

Ich würde mich freuen, wenn Mathias Olympiasieger wird. Der hat´s wirklich verdient! Erstens, weil er bei allen XCO-Rennen am Start gewesen ist und dabei herausragende Resultate erzielt hat. Und was mir zweitens richtig gut gefällt: das alles passiert ohne großes Tamm Tamm und in einer gewissen, sehr angenehmen Bescheidenheit. Der fährt mit seinem schlichten Thömus einfach seinen Stiefel runter, es gibt kein großartiges Gerede und Geschreibsel über ihn. Das mag ich. MvdP und TP können sich gerne um Silber und Bronze streiten;)

Bei den Mädels ist für mich Loana Lécomte Top-Favoritin. Sie hat gezeigt, dass sie nicht unbedingt immer lange Anstiege braucht, um überlegen zu gewinnen. Ich denke daher, dass die Strecke eher sekundär bei diesen Überlegungen ist.
 

Ohne den ganzen Artikel (ev. copyright *) der Zeitung betr. M. Flückiger kopieren zu wollen. Hier noch ein paar Zeilen betr. Entwicklung. Der Artikel ist am 1.7.2021 erschienen:

Ralph Näf. «Einigen Fahrern hat Corona geschadet, ich glaube, ihm hat die Pandemie geholfen», sagt Näf. «Die Rennpause hat ihm Gelegenheit gegeben, aus dem Hamsterrad zu kommen. Er ist mehr zur Ruhe gekommen und gönnt sich vor allem auch mehr Ruhe.»Jetzt steht er mit beiden Beinen im Leben. Und er arbeitet noch konsequenter als vorher.»

M. Flückiger: «Bisher verkrampfte ich mich meist zu stark, wollte den Sieg unbedingt und schoss prompt über das Ziel hinaus. Nun habe ich die Gewissheit, dass ich fähig bin, auf höchster Stufe zu gewinnen»,

L. Flückiger: «Er arbeitet akribisch in allen Belangen, sowohl am Velo als auch an sich.» Früher seien die Steigungen seine grosse Stärke gewesen. «Jetzt fährt er auch in flachen Passagen mit enorm viel Zug. Und in den Abfahrten hat er gelernt, Energie zu sparen. Er hat sich nicht in einem einzelnen Punkt markant verbessert. Die Summe aus allen Teilen ist das Erfolgsrezept.» Lukas erwähnt, dass der Bruder auch die Balance gefunden habe zwischen Verbissenheit und Lockerheit.


( * Berner Zeitung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, im Hochleistungssport geht es um wenige Prozente, die den Unterschied machen. Entweder findet sie die Prozente nicht oder will sie auch gar nicht mehr finden. Auf höchstem Niveau zu performen ist für Körper uns Psyche eine Wahnsinssbelastung, vielleicht ist sie mit über 30 nicht mehr bereit so viel zu investieren.
 
Die Trikots mit der Tricolore gingen an Lecomte und Marotte 🇫🇷

Lecomte wenig überraschend; für Marotte hat‘s mich sehr gefreut nach der Pechsträhne im Frühjahr 💪🏻👍🏻

Sarrou ist wohl zum Schluss die Kette gerissen; das hat den Ausgang gewiss begünstigt. Aber - that‘s Racing.
 
Die Trikots mit der Tricolore gingen an Lecomte und Marotte 🇫🇷

Lecomte wenig überraschend; für Marotte hat‘s mich sehr gefreut nach der Pechsträhne im Frühjahr 💪🏻👍🏻

Sarrou ist wohl zum Schluss die Kette gerissen; das hat den Ausgang gewiss begünstigt. Aber - that‘s Racing.
Marotte... es gibt eigentlich keinen Fahrer, dem ich einen WC Sieg mehr wünschen würde. Unter der Rücksicht ist es vielleicht sogar gut, dass er nicht nach Tokio fliegt.
 
Marotte... es gibt eigentlich keinen Fahrer, dem ich einen WC Sieg mehr wünschen würde. Unter der Rücksicht ist es vielleicht sogar gut, dass er nicht nach Tokio fliegt.

Definitiv!!! 💪🏻

Sehr sympathischer Zeitgenosse und ein Kämpfer vor dem Herrn.

Ich finde es schade dass er nicht nach Tokio fährt. Die nächsten Spiele werden mit dann Ende 30 eher nicht einfacher. Koretzky in Albstadt war ja nun doch wieder die befürchtete Eintagsfliege…
 
Sehr geil 👌🏻

Bloß dass weitere WT-Teams nachziehen sehe ich jetzt nicht unbedingt.

Denke dafür ist die Reichweite im XCO-Zirkus doch zu gering, um diesen Aufwand zu rechtfertigen. Außerdem muss man erst mal Fahrer haben die das können. Und ich denke dass das regelmäßig konträr zu Saisonaufbau und Zielen der meisten WT-Teams steht.

Ist toll dass Ineos das macht; aber die haben mit Pidcock halt einen der das kann, ein von ihm unabhängig funktionierendes Top-Straßenteam, und nicht zuletzt eine ausreichend gefüllte Portokasse dafür.
 
Jetzt wo alle permanent vor Augen geführt bekommen, dass Crossrennen offenbar als Vorbereitung ganz gut funktionieren, könnte ich mir eher vorstellen, dass einige Teams in den nächsten Jahren die Klassiker-Fraktion zu dem einen oder anderen Crossrennen schicken. Der Quickstep Bus steht ja eh schon da und wird nur von Stybar genutzt ;)

Mir ist natürlich klar, dass nicht jeder das Niveau von MvdP, WvA oder Pidcock bekommen kann, nur weil man Crossrennen fährt.

Aber ein Ineos MTB Team hätte was! Ein Typ namens Bernal saß ja auch schonmal auf einen MTB ;) Nach dem Giro noch XCO, warum nicht?
 
Wie gesagt - es müssen eben auch Fahrer dafür da sein, die das realistisch können.

Ansonsten brechen da schon beim Track Check mehr Schlüsselbeine als in der ersten Tour-Woche 😇🙈

Läuft ja nicht mehr wie in den 90ern, als Straßenfahrer mit ihren Riesen-Motoren und was-auch-immer-sonst-noch-alles problemlos im MTB vorne rein gefahren sind 😎
 
Was fortuneteller geschrieben hat, heißt ja nicht, dass alle Fahrer mehrgleisig fahren müssen: XCO Team, während Pidcock weiterhin alle Freiheiten hat. Das lässt sich auch mit weiteren reinen XCOlern realisieren. Und da werden sich sicherliche Leute finden lassen, Ineos hat ja meist finanziell gut ausgestattete Argumente, um neue Leute zu bekommen ;)
 
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