XCO Pro Talk

Von der Seite her betrachtet, dass eine solche „MTB-Unterabteilung" von einem WT-Team auch eine Anlaufstelle für etatmäßige MTB-Fahrer ist, ist das natürlich völlig richtig. Jedes weitere finanzstarke Team kann dem Sport nur gut tun.

Ich habe es in der Tat erst mal nur als alternatives Betätigungsfeld für WT-Fahrer mit entsprechenden Skills gesehen, das habe ich falsch verstanden 😳🤪

Definitiv ein spannendes Thema.

Was diesen theoretischen CX-Hype anbelangt - das stört mich etwas. Ich glaube dass der Einfluss da gar nicht so groß ist wie es momentan gerne dargestellt wird. MVDP, WVA und Pidcock mischen mM einfach alles auf, weil sie solche außergewöhnlichen Fähigkeiteh haben. (Den Schlüssel zum Apotheken-Schrank lassen wir jetzt bei der Betrachtung mal ganz bewusst beiseite). Dass die 3 aus dem Cross kommen, ist vielleicht auch bloß Zufall. Gewiss werden die Fähigkeiten, die man dabei entwickelt, ein Puzzleteil sein - mehr aber auch nicht. Dass das bei der Belastungsstruktur gerade auch im XCO hilft, ist nur logisch.

Man erinnere sich z.B. an Sven Nys - im Cross absolute Spitze, bei den diversen Ausflügen auf die Straße oder zum XCO reichte es selten zu mehr als Achtungserfolgen. Von einer Dominanz war der dabei meilenweit entfernt.

Von daher - wenn jetzt WT-Teams ihre Leute zum Cross schicken würden, würden die meisten vermutlich ihr blaues Wunder erleben 🥊😂😅
 
Ein guter Crosser zu sein, ist natürlich weder eine notwendige noch eine hinreichende Bedingung dafür, auch im XCO oder auf der Straße vorne mit zu fahren.
Von daher - wenn jetzt WT-Teams ihre Leute zum Cross schicken würden, würden die meisten vermutlich ihr blaues Wunder erleben 🥊😂😅
Da ginge es ja nicht um Ergebnisse oder gar ums Gewinnen. Heino fährt ja seit einiger Zeit immer wieder mit. Mit Ergebnissen ist da nix, ihm gehts um die Belastung, die er sonst nicht bekommt. Bei der letzten CX-WM hatte er einen Maximalpuls von 179 und einen Durschnittspuls von 176 - die Zahlen fand ich sehr eindrücklich. Er wurde von MvdP überrundet, aber die Belastung hatte er trotzdem und davon können auch andere profitieren.
Aber ich glaube auch nicht, dass jetzt massenhaft Worldtour Fahrer zum CX gehen, eher vereinzelt.
 
Hab mir mal den Wetterbericht für Tokyo angeschaut - 30° sind nicht ohne, aber auch nicht super heiß. Kein Regen in Sicht, auch vorher nicht, die Strecke sollte also gut fahrbar sein. Solche Temperaturen hat man auch bei Worldcups immer mal wieder, da sollten die meisten gut mit klar kommen. Zur Luftfeuchtigkeit hab ich auf die Schnelle allerdings nix gefunden.
 
Einige Fahrer die schon vor Ort sind melden auf Insta heiß und feucht - wird vermutlich schon für uns ungewöhnlich hohe Luftfeuchtigkeit herrschen, wenn es explizit erwähnt wird…
 
Zum Thema CX kam in einer der letzten Besenwagen Folgen etwas Interessantes von Sebastian Zeller, zur Frage, wieso MvdP und WvA so dominante Sportler seien (neben ihrem offensichtlichen Talent). Er meinte, dass es quasi nix gebe, das den schnellen Laktatabbau so gut trainiere. Wenn man das seit 10 Jahren jeden Winter exzessiv macht, wird sich da schon eine Anpassung ergeben.
 
Zum Thema CX kam in einer der letzten Besenwagen Folgen etwas Interessantes von Sebastian Zeller, zur Frage, wieso MvdP und WvA so dominante Sportler seien (neben ihrem offensichtlichen Talent). Er meinte, dass es quasi nix gebe, das den schnellen Laktatabbau so gut trainiere. Wenn man das seit 10 Jahren jeden Winter exzessiv macht, wird sich da schon eine Anpassung ergeben.
klingt erstmal logisch, wird spannend, wie lange das dann halt auch körperlich geht #Valverde 8-)
 
Zum Thema CX kam in einer der letzten Besenwagen Folgen etwas Interessantes von Sebastian Zeller, zur Frage, wieso MvdP und WvA so dominante Sportler seien (neben ihrem offensichtlichen Talent). Er meinte, dass es quasi nix gebe, das den schnellen Laktatabbau so gut trainiere. Wenn man das seit 10 Jahren jeden Winter exzessiv macht, wird sich da schon eine Anpassung ergeben.
Der Gehalt der Aussage ist ungefähr der von "Training wirkt".
Die gängige Theorie besagt ja eine Erhöhung von MCT1 durch Ausdauertraining. Was CX jetzt besser macht als andere Trainingsformen ist mir aber irgendwie unklar...
Die Mechanismen in der Zelle sind relativ gut erforscht; ob das, was man cell-cell-lactate-shuttling nennt, allerdings so klar ist, weiß ich nicht. Was man aber, glaube ich, guten Gewissens sagen kann, hab ich im ersten Satz in Anführungszeichen gesetzt.
 
Hab mir mal den Wetterbericht für Tokyo angeschaut - 30° sind nicht ohne, aber auch nicht super heiß. Kein Regen in Sicht, auch vorher nicht, die Strecke sollte also gut fahrbar sein. Solche Temperaturen hat man auch bei Worldcups immer mal wieder, da sollten die meisten gut mit klar kommen. Zur Luftfeuchtigkeit hab ich auf die Schnelle allerdings nix gefunden.
Hab gerade mal spaßeshalber in der Wetter-App nach Tokio geschaut - Nachmittags 30 Grad, 70-75% Luftfeuchte 🥵, Nachttemperaturen ca. 24 Grad…. Nix was ich haben möchte.

Das ist vermutlich nicht gerade MVDP-Wetter - mal gespannt in wie weit er sich anpassen kann.

Weiß jemand wie Pidcock feuchte Hitze kann? Als Brite vermutlich eher so semi 😂😇

Flückiger kann das ganz passabel wenn ich mich richtig erinnere; Schurter sowieso.
 
Sie können einfach extrem tief gehen und lang im roten Bereich sein. Danach erholen sie sich auch extrem schnell wieder. Denke schon, dass das durch Training besser wird. Und wenn es nur psychisch stärkt. Mein Trainer (MTB) hat immer gesagt " Es gibt immer ein danach!".

Letztlich kann man trefflich drüber streiten, ob sie es sich im CX antrainiert oder eben durch diese Fähigkeit gerade im CX erfolgreich waren.

Ich finde es schön zu sehen, dass diese Generation (gerade auf der Straße) nicht mit dem Messschieber berechnet, sondern einfach versucht die selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Und wenn es nicht klappt, dann halt das nächste Mal!
Ist erfrischend und schön anzusehen.
 
Der Gehalt der Aussage ist ungefähr der von "Training wirkt".
Die gängige Theorie besagt ja eine Erhöhung von MCT1 durch Ausdauertraining. Was CX jetzt besser macht als andere Trainingsformen ist mir aber irgendwie unklar...
Die Mechanismen in der Zelle sind relativ gut erforscht; ob das, was man cell-cell-lactate-shuttling nennt, allerdings so klar ist, weiß ich nicht. Was man aber, glaube ich, guten Gewissens sagen kann, hab ich im ersten Satz in Anführungszeichen gesetzt.
Damit machst du mir meinen ganzen Trainingsplan kaputt. Der war bisher recht angenehm umzusetzen, bestand nämlich zu großen Teilen aus "nicht trainieren" ;)
 
Der Gehalt der Aussage ist ungefähr der von "Training wirkt".
Die gängige Theorie besagt ja eine Erhöhung von MCT1 durch Ausdauertraining. Was CX jetzt besser macht als andere Trainingsformen ist mir aber irgendwie unklar...
Die Mechanismen in der Zelle sind relativ gut erforscht; ob das, was man cell-cell-lactate-shuttling nennt, allerdings so klar ist, weiß ich nicht. Was man aber, glaube ich, guten Gewissens sagen kann, hab ich im ersten Satz in Anführungszeichen gesetzt.
Keine Ahnung, ob du den Podcast selbst gehört hast aber allgemein erkennt man Experten, die zu relativen Laien sprechen ja daran, dass sie mit wenig Abkürzungen/Anglizismen um sich werfen, und vielmehr eine klare Aussage treffen können. 😘

Zum Laktatabbau gehören ja zwei Komponenten - Transport aus der Zelle (wohl das was du beschreibst) und Abbau im Blut. Um das zu trainieren, scheint die Belastungsstruktur eines CX Rennens besonders gut geeignet zu sein - kurze, deutlich überschwelliger Belastung gefolgt von etwas längerer leicht unterschwelliger Belastung. Ist schon ähnlich zu dem, was man machen würde, um schnellen Laktatabbau zu trainieren - aber wer würde das in der Intensität und Dauer außerhalb eines Wettkampfes tun? Das war übrigens der springende Punkt in Zellers Aussage.
 
Keine Ahnung, ob du den Podcast selbst gehört hast aber allgemein erkennt man Experten, die zu relativen Laien sprechen ja daran, dass sie mit wenig Abkürzungen/Anglizismen um sich werfen, und vielmehr eine klare Aussage treffen können. 😘

Zum Laktatabbau gehören ja zwei Komponenten - Transport aus der Zelle (wohl das was du beschreibst) und Abbau im Blut. Um das zu trainieren, scheint die Belastungsstruktur eines CX Rennens besonders gut geeignet zu sein - kurze, deutlich überschwelliger Belastung gefolgt von etwas längerer leicht unterschwelliger Belastung. Ist schon ähnlich zu dem, was man machen würde, um schnellen Laktatabbau zu trainieren - aber wer würde das in der Intensität und Dauer außerhalb eines Wettkampfes tun? Das war übrigens der springende Punkt in Zellers Aussage.
Ich habe das Problem wohl nicht richtig beschrieben. Es ist völlig unklar, ob intensive Belastung (oder meinetwegen intermittierende Belastung wie im CX) tatsächlich besser geeignet ist, um die Weiterverwendung des Laktats über Pyruvat im Citrat-Zyklus zu trainieren. Das ist schlicht eine anekdotische Annahme, die der Behauptung "man wird gut in dem, was man trainiert" entspricht. Das muss nicht falsch sein, erklärt aber überhaupt nicht, warum ausgerechnet CX so toll sein soll.
Ich habe den Podcast übrigens gehört und halte den Experten für einen guten Mann, aber seine Replik zu ISMs Training war schlicht Unsinn.
 
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Ich habe das Problem wohl nicht richtig beschrieben. Es ist völlig unklar, ob intensive Belastung (oder meinetwegen intermittierende Belastung wie im CX) tatsächlich besser geeignet ist, um die Weiterverwendung des Laktats über Pyruvat im Citrat-Zyklus zu trainieren. Das ist schlicht eine anekdotische Annahme, die der Behauptung "man wir gut in dem, was man trainiert" entspricht. Das muss nicht falsch sein, erklärt aber überhaupt nicht, warum ausgerechnet CX so toll seien soll.
Ich habe den Podcast übrigens gehört und halte den Experten für einen guten Mann, aber seine Replik zu ISMs Training war schlicht Unsinn.
Vollkommen klar. Die Pommes danach machen den Unterschied :D
 
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