XT SL-M8100 Phantomschaltungen

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Meine Tochter schilderte mir, dass die Schaltung (Sortenrein XT-12 fach) ohne Betätigung des Schalthebels (SL-M8100) ab und zu "alleine" hochschaltet. Heute ist meine Frau mal kurz mit dem Rad der Tochter gefahren und hat das Phänomen auch zweimal erlebt. Ansonsten schaltet alles einwandfrei. Bei den Phantomschaltungen ohne Betätigung eines Schalthebels rastet der nächste große Gang auch sauber ein. Es scheint so, als ob bei der Rasterung des Schalthebels bei diesen Vorgängen eine Raste übersprungen wird. Deutet das auf die bekannte Fehlerquelle der gebrochenen Spannfeder bei den Schalthebeln SL-M8100 bzw. SL-M9100 hin? Anders kann ich mir das nicht erklären. Im Montageständer ist die Schaltung ebenso unauffällig.
 
Sieh Dir mal die Zugführung vom Schalthebel bis zum Schaltwerk genau an.
Kommt beim fahren irgendetwas unter Spannung (Lenkeinschlag)?

Passiert das immer im selben Gang (Zugspannung grundsätzlich zu hoch) ?

Wenn der Schalthebel Richtung kleineres Ritzel bewegt wird, wird dann auf das richtige Ritzel geschaltet oder muss man dafür den Hebel 2x betätigen?
 
Zugführung passt. Schaltung schaltet an sich komplett unauffällig.
Das Schalten Richtung kleineres Ritzel ist auch normal. Man kann sowohl einen Gang einzeln hochschalten oder wie ab XT üblich zwei Gänge auf einmal.
Es ist für mich echt ein Rätsel. Vorher war ein SLX SL-M7100 Schalthebel montiert und dieser war unauffällig. Die Aussenhülle wurde unverändert beibehalten und der Schaltzug auch richtig geklemmt.
Ich konnte gerade das Verhalten so ein wenig nachstellen. Ich habe erstmal die Zugspannung um zwei Klicks erhöht und die S-Haken entfernt, die den Schaltzug mit der Bremsleitung verbunden haben. Gefühlt schaltet es sich ein wenig anders. Ich hätte dann noch die gewachste Kette in Verdacht, die nicht ganz so geschmeidig wie meine geölten Ketten läuft.
 
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Das Phänomen hab ich auch, vorallem wenn ich den Schalthebel ganz durchdrücke, also 3 RItzel auf einmal schalte. Dann springt die Kette erst 2 Ritzel und dann verspätet den letzten Schaltschritt.
 
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Das Phänomen hieß früher mal "Ghost-Shifting". Da es im Montageständer nicht auftritt und nur unter realer Kettenlast, muss sich unter größerem Kettenzug etwas bewegen.
Kontrollier mal die Ausrichtung des Schaltauges, die Räder von den Kids werden ja gerne mal im Schulradständer malträtiert. Könnte auch die Sicherungsschraube des Schaltauges sein, die sich gelockert hat. Grade die 11- und 12-fach Schaltungen sind bei der Ausrichtung des Schaltwerks sensibel.

PS: Eigenes Richtwerkzeug lohnt sich auf Dauer, sollte bei guter Pflege ein Leben lang halten...
 
Das Schaltauge werde ich nach dem Urlaub mal kontrollieren. Es sieht zwar an sich gerade aus, könnte aber durchaus etwas schief sein. Heute war zwar alles ok. Könnte also an der minimalen Änderung der Zugspannung und der Entfernung der S-Haken gelegen haben. Ich werde es beobachten und dann berichten.
 
Schaltauge könnte sein, macht sich aber meistens dahingehend bemerkbar, das Du die Schaltung grundsätzlich nicht gut eingestellt bekommst. Entweder schaltet es dann obenrum grottig oder unten.

Check mal den Abstand oberes Schaltröllchen - grösstes Ritzel ( B-Schraube ).
Ich stelle es immer etwas näher an das grösste Ritzel, als es die Markierung vorgibt.

Beim justieren der Zugspannung vom grössten Ritzel 6 Gänge runterschalten.
Dann die Zugspannung soweit erhöhen, bis die Kette anfängt am nächstgrösseren Ritzel zu schleifen. Nun die Zugspannung verringern, bis das schleifen nicht mehr hörbar ist. Das sind dann so 5-8 klicks.
 
Beim justieren der Zugspannung vom grössten Ritzel 6 Gänge runterschalten.
Dann die Zugspannung soweit erhöhen, bis die Kette anfängt am nächstgrösseren Ritzel zu schleifen. Nun die Zugspannung verringern, bis das schleifen nicht mehr hörbar ist. Das sind dann so 5-8 klicks.
Das könnte ganz gut zu dem Problem passen. Es ist so um den 7. Gang, wo die Probleme auftauchen. Schaltauge halte ich auch nicht für die Hauptursache, da die Schaltung oben und unten ganz ordentlich funktioniert. Es ist ein Gang in der Mitte, der kurz springt. Zugspannung könnte wirklich die Lösung gewesen sein, da das Erhöhen um zwei Klicks das Problem scheinbar (zumindest für heute 😀) beseitigt hatte.
 
Zugspannung zu groß.
Kontrollier mal den Schaltzug zwischen Klemmung am Schaltwerk und wo er aus der Führung raus kommt, das muss auf dem kleinsten Ritzel locker sein.
Die XT ist ein geiler Antrieb, aber muss penibel eingestellt werden, Fehleinstellung kann man hören auf dem zweit und dritt größten Ritzeln, dann hakt die Kette.
Wenn es dort sauber läuft hast du auch eine perfekte Schaltung.
 
Ich hatte das auch.
Schaltung lief eigentlich top, nur auf dem drittgrössten Ritzel hat es immer "geknurspelt".
Nach meiner gestrigen Anleitung die Zugspannung justiert, Problem behoben. ☝️ :daumen:
 
Zugspannung zu groß.
Kontrollier mal den Schaltzug zwischen Klemmung am Schaltwerk und wo er aus der Führung raus kommt, das muss auf dem kleinsten Ritzel locker sein.
Die XT ist ein geiler Antrieb, aber muss penibel eingestellt werden, Fehleinstellung kann man hören auf dem zweit und dritt größten Ritzeln, dann hakt die Kette.
Wenn es dort sauber läuft hast du auch eine perfekte Schaltung.
Die Zugspannung war bei mir zu klein (1-2 Klicks). Es war nur ein einziger Gang, der sprang. Vielleicht sind auch noch Grate am Ritzel, ich werde das nach dem Urlaub mal genauer prüfen. Ansonsten ist die Schaltung ruhig. Der Hinweis mit der Zugspannung war Gold wert. Ich konnte es mir halt nicht erklären, warum nur ein einziger Gang in der Mitte gesprungen ist.
 
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