Zu großer Widerstand beim Schalten auf das größte Ritzel

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Hallo,
ich bastele immer noch am Orbea MX Team 20 Zoll für meine Tochter. Der Antrieb macht weiterhin Probleme. Durch eine Kurbel mit NW-Kettenblatt konnte ich jetzt das Problem der im Leerlauf runterfallenden Kette lösen. Allerdings schaltet die Schaltung immer noch nicht in den kleinsten Gang. Es handelt sich um eine 1x8 Shimano Altus. Bislang war es so, dass beim Versuch, auf das größte Ritzel zu schalten, der Schalthebel keinen Widerstand mehr aufwies. Ich habe versucht, ihn zu reinigen, aber das Problem blieb. Jetzt habe ich einen neuen Schalthebel montiert und nun ist ein zu großer Widerstand zu spüren. Ich vermute daher, dass dies das ursprüngliche Problem war und das vorherige Kind den Hebel mit Gewalt durchdrücken wollte und ihn damit kaputt gemacht hat.
Woran kann es denn liegen, dass der Widerstand beim Versuch aufs größte Ritzel zu schalten, so hoch ist?
 

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Re: Zu großer Widerstand beim Schalten auf das größte Ritzel
Hier mal ein Foto:
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Das war auch meine erste Vermutung. Ich habe die Umschlingung dann verringert, aber das Problem hat sich nicht geändert. Zu schwach kann ich die Umschlingung auch nicht einstellen, weil dann der Käfig unten an die Felge stößt.
 
Stimmen die Anschläge am Schaltwerk? Kannst du das Schaltwerk per Hand auf das größte Ritzel drücken? Der Schalthebel/Ritzel ist auch 8fach? Hast du den Zug "im 8.Gang" auf dem kleinsten Ritzel angeklemmt? So wie das SW aussieht ist das Schaltauge und ggf. Schaltwerk verbogen, das sollte aber nicht dein eigentliches Problem sein...
 
Ich habe den Anschlag für das kleinste Ritzel eingestellt, ohne dass der Schaltzug festgeklemmt war. Anschließend habe ich den Schaltzug im schwersten Gang eingeklemmt. Da das Hochschalten noch nicht ganz reibungslos lief, habe ich die Zugspannung erhöht. Jetzt schaltet die Schaltung gut hoch und runter, bis auf den kleinsten Gang (größtes Ritzel). Beim Drücken vom Schalthebel ist, wie gesagt, ein sehr hoher Widerstand zu spüren und es rastet nichts ein.
 
lässt sich die kurbel bei widerstand im hebel denn noch ordentlich drehen?

was macht die kette währenddessen an der kassette? klettert aber steigt nicht über?
 
Noch mehr Infos, falls das relevant ist. Die alte Kurbel hatte ein 34er Kettenblatt, die neue ein 32er NW. Die alte Kette ist noch drauf und die ist trotz Kinderfahrrad etwas gelängt, so dass die Verschleißlehre mit der 0,75 Seite reinfällt (neue Kette liegt hier schon).

Woran kann der hohe Widerstand im Schalthebel denn prinzipiell liegen? Gibt es dafür "Standardursachen"?
 
der widerstand kommt, weil das schaltwerk die kette gegen die kassette drückt, damit die kette den gang wechselt.
ich stelle mir dein problem gerade in etwa so vor, als wenn man im stand ohne zu treten schaltet.

kannst du das schaltwerk per hand weiter richtung letzten gang bewegen?
 
Nein, ich glaube nicht. Versuche gerade rauszufinden, woran das liegt. Es ist eine 11-34 Kassette mit großem Sprung zum 34er.
 
wie viel mm abstand von schaltrolle zu ritzel des 8. misst du, wenn die kette auf dem 7. ist?
für mich sieht der abstand zu gering aus, also umschlingung zu groß
 
Es gibt einen sehr schmalen Grad zwischen einer Umschlingung, die klein genug ist und dem Anstoßen des Käfigs an die Felge. Ich versuche gerade, die Umschlingung so gering wie möglich einzustellen, ohne dass der Käfig anstößt. Außerdem habe ich den Anschlag fürs große Ritzel noch erweitert.
Jetzt springt die Kette beim Drücken des Schalthebels aufs größte Ritzel. Der Schalthebel rastet aber noch nicht ein und so fällt die Kette gleich wieder runter, wenn ich ihn loslasse.
 
So, ich habe es geschafft, dass ich aufs größte Ritzel schalten kann. Der Käfig steht noch neben der Felge. Also müsste ich theoretisch die Umschlingung unabhängig davon einstellen können. Mal schauen, ob ich es noch optimiert bekomme. Noch schaltet es schwer in den letzten Gang.

Die Kette könnte aus zwei Gründen zu lang sein: Weniger Zähne am Kettenblatt und etwas gelängt. Vielleicht klappt es mit der neuen Kette nachher noch besser?
 
So, während des Schaltvorgangs bewegt sich das Schaltwerk stärker in Richtung Rad als es nachher zum Stehen kommt. Daher schleift der Käfig doch während des Schaltvorgangs an der Felge, wenn ich die Umschlingung zu sehr verringere. Es schaltet jetzt, aber ganz zufrieden bin ich noch nicht.

Hier die aktuelle, und ich denke geringst mögliche, Umschlingung. Und der Abstand Käfig zu Felge.

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So, jetzt ist mir auch klar geworden, dass der Käfig im kleinsten Gang auch viel zu senkrecht steht. Wenn das passende Werkzeug angekommen ist, werde ich die Kette wechseln und dann auf die richtige Kettenlänge achten. Anschließend sollte sich die Schaltung noch besser einstellen lassen. Ich werde berichten.

Vielen Dank schon mal an alle, die mir Tipps gegeben haben!
 
Die neue Kette ist montiert und die Schaltung arbeitet jetzt einwandfrei. Danke für Eure Hilfe!

Leider habe ich aber immer noch das Problem der im Freilauf runterfallenden Kette – trotz NW-Kettenblatt. Genau genommen fällt die Kette sowohl vom Kettenblatt als auch vom größten Ritzel runter.

Inzwischen bin ich etwas konsterniert. Habe ich ein Baujahr mit extra kurzer Kettenstrebe erwischt oder mache ich etwas falsch? Ich mache mal ein Foto vom Kettenschräglauf.

Hier das Foto:

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Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mal den größeren Drehmomentschlüssel aus dem Keller geholt und die Kurbelschraube ordentlich angezogen. (Ich hatte vergessen, dass das noch aussteht.) Jetzt fällt die Kette nur noch auf dem größten Ritzel liegend vom Kettenblatt und zwar nach ca. 5 Umdrehungen. Vielleicht reicht das aus, dass in der Praxis nichts passiert. Ansonsten muss ich wohl tatsächlich ein kürzeres Vierkantlager holen.
 
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