Hol alles aus Bike-Bekleidung raus: So funktionieren Gore-Tex, Merino und Co!

Hol alles aus Bike-Bekleidung raus: So funktionieren Gore-Tex, Merino und Co!

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Funktionsbekleidung funktioniert in Wahrheit nur, wenn ihr sie auch korrekt tragt! Wir haben einige Tipps und Ratschläge zusammengetragen, mit denen ihr in allen Bedingungen angenehm gekleidet unterwegs seid.

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Hol alles aus Bike-Bekleidung raus: So funktionieren Gore-Tex, Merino und Co!
 

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Re: Hol alles aus Bike-Bekleidung raus: So funktionieren Gore-Tex, Merino und Co!
Ich als Vielschwitzer könnte auch bei -10 Grad oben rum kurz fahren und käme oben am Berg klitschnass an. Deshalb nutze ich bei kurzen Touren einfach möglichst winddichte Kleidung, um den kalten Fahrtwind abzuhalten. Bei längeren Touren packe ich einfach ein zweites Baselayer Shirt ein und ziehe mich unterwegs um, wenn ich zu sehr durch geschwitzt bin. Alles andere klappt leider nicht
 
Beim Laufen bekomme ich das alles wunderbar hin. Da ist weniger definitiv mehr da der Körper durch die ja relativ konstante und intensive Belastung genug körpereigene Wärme produziert.

Beim Radeln tue ich mich da deutlich schwerer. Weil ich irgendwie nicht weiß, worauf ich meinen Schwerpunkt legen soll wenn man profilierte Strecken mit entsprechend unterschiedlichen Belastungen hat.
 
Was mir noch fehlt ist eine kurzarm-Isolationsschicht, die so kompakt zu transportieren ist, wie Windweste oder Armlinge. Ich stell mir das so vor, wie bei einem Schlafsack, den man ja auch extrem entvoluminieren kann.
Oberhalb 10° habe ich auch immer noch Weste und Armlinge/ Knielinge in den Trikot Taschen.
 
Als jemand der viel viel viel schwitzt und sehr schnell viel Hitze bei Bewegungen aufbaut kann ich nur sagen: Seit ich auf "MTB Cool/Baggy Stylepunkte für die Eisdiele" verzichte und Knallenge Rennrad Sachen im Herbst/Winter nutze, komme ich gut klar.

Die beste Jacke die ich jemals hatte(und noch habe) und mit verschiedenen Baselayer echt -5 bis +10 abdeckt: Assos Mille GT Winter.

Danach kommen direkt die Castelli/Sportful Gabba/Fiandre Sachen.

Auch wenn zb die Endura MTB Klamotten für Herbst und Winter super verarbeitet sind und Leute die wenig schwitzen bestimmt für klar kommen... Bei meinem Feuchtigkeits- und Hitzeausstoß liegen Welten zwischen MTB und RR Kleidung.
Baselayer am besten so wenig wie möglich wenn man viel schwitzt. Jede Schicht ist eine Barriere, egal wie toll das Material ist.

Merino-Mix ist meine Wahl für drunter.
 
Ich bin ja ein großer Fan von unterschiedlichen Klimazonen am Körper. Z. B. Front windgeschützt und Rücken sehr atmungsaktiv. Oder auch Torso windgeschützt, dafür Arme und Beine ohne Schutz zum Abkühlen.
Dem Artikel zufolge scheint das nicht sinnvoll zu sein?
Ich glaube hier bezog er sich wirklich nur darauf wie eine Regenjacke (Gore & Co.) technisch am besten funktioniert. Also im Regen. Und dann halt eher nicht groß Zugluft erzeugen durch lüften. Leuchtet mir ein, genauso wie die Tatssache das eine Regenjacke halt KEIN Winterjacke ist. ;) Ich bin da schon vor über 10 Jahren beim Ski-Freeriden drauf gekommen, mir war immer kalt in Gore und Co. Daher seitdem Merino, Softshell und Primaloft. Hardshell (Dermizax) wirklich nur wenn es nass wird.

Beim biken halte ich es wie du. Da Wind und wasserdichte wo nötig. Im Moment bei Training bei 2-6 Grad und Schmuddelwetter auf HT, Gravel, Rennrad heisst das:
Langer baselayer, langes dünnes Wintertrikot, Softshell Weste mit durchlässigem Rücken (Pearl Izumi Pro Pursuit Wind) und Softshell Hose (Craft Halo), lange Rennrad Tights, dünne Merinosocken, Winterschuhe. Damit komme ich derzeit bis deutlich über 3 Stunden klar. Bin als Vielschwitzer zwar trotzdem nass, dank partieller Winddichte aber nicht kalt und Stauhitze kann sich auch keine bilden.

Wenn es kälter wird ziehe ich ein dickeres Trikot/Tight/Weste an, wird es nasser tausche ich die shorts gegen Regenshorts.

Beim Trailfahren wo es Knieschoner braucht halte ich es ähnlich. Nur ziehe ich da halt lange Merinosocken oder bei Nässe Sealskins an und dazu ne 3/4 Tights. Prinzipbedingt ist es da aber schlechter mit dem Körperklima durch den fetten Protektor-Rucksack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir noch fehlt ist eine kurzarm-Isolationsschicht, die so kompakt zu transportieren ist, wie Windweste oder Armlinge. Ich stell mir das so vor, wie bei einem Schlafsack, den man ja auch extrem entvoluminieren kann.
Oberhalb 10° habe ich auch immer noch Weste und Armlinge/ Knielinge in den Trikot Taschen.
Vaude Freney Vest. Ist ne Weste mit Primaloft Futter.

https://www.vaude.com/de-DE/Herren/...-s-Freney-Hybrid-Vest-III?number=420049715200
 
Ich fahre quasi nur Trails, Wald,.. wenn möglich meide ich Schotter und Asphalt. Daher ist es aktuell einfach massiv schlammig, nass, matschig..
Dazu schwitze ich sehr stark.
Wenn ich dann einen nassen Kopf oder Nacken habe und es zieht bei um null oder minus Graden, bekomme ich teils sehr unschöne Nacken-Verspannungen und Kopfschmerzen.
Da habe ich für mich nun die beste Lösung gefunden dass ich lange Ski Unterwäsche anziehe, um „vollflächig“ eine Lage auf der Haut zu haben, darüber je nach Kälte mehrere Lagen Trikots, und enge Beinlinge, wasserdichte Socken und normale Plattform Schuhe. Dazu eine winddichte Mütze unter den Helm und 1-2 Buffs und einen Dirtsuit mit kurzen Beinen. Darin schwitze ich zwar dass alles nass ist aber für 2 Std friere ich nicht und dann direkt zuhause ab unter die Dusche.
Ich habe verschiedenste Jacken, lagen usw ausprobiert aber es ist immer Klatsch nass. Dann sind offene Ecken wo der Wind rein pfeift echt unangenehmer als Dampf Sauna.
 
Die hier im Artikel und in den Kommentaren so gerne angepriesenen
[…] Merino-Synthetik-Mischgewebe […]
also Naturfaser kombiniert mit Kunstfaser sind doch ökologisch gesehen der Supergau?!? Lassen sich weder recyceln noch kompostieren. Gibt Outdoorfirmen die darauf verzichten.
 
Durchaus täglicher Kompromiss, diese Westen. Aber,
1. Scheinen die von der Oberfläche nicht als Middle layer ausgelegt zu sein
2. Ist der Reißverschluss für das Komprimieren eher schlecht. Ob die wirklich in die Trikot Tasche passen?

Ich habe einen leicht zu großen langarmigen Baselayer und passt gerollt gerade so in die Trikot Tasche. Ggf hole ich mir davon noch mal welche und schneide die auf T-Shirt - Länge.
 
Ich bin ja ein großer Fan von unterschiedlichen Klimazonen am Körper. Z. B. Front windgeschützt und Rücken sehr atmungsaktiv. Oder auch Torso windgeschützt, dafür Arme und Beine ohne Schutz zum Abkühlen.
Dem Artikel zufolge scheint das nicht sinnvoll zu sein?

Außer bei Regen total sinnvoll.
 
@nuts, bei dem Artikel hast du irgendwie daneben gelangt. Die Werbelastigkeit ist ja anderen auch schon aufgefallen (wie öfters jetzt auf mtb-news.de). Aber inhaltlich ist das halt auch teilweise falsch.

Das fängt an mit
Dann braucht es noch einen Differenzdruck, sprich: Im Inneren der Jacke braucht es einen größeren Dampfdruck, als außerhalb. Ganz praktisch heißt das, dass euer Schweiß erstmal verdampfen muss. Euch muss also warm sein. Und: Es muss in der Jacke wärmer sein, als draußen. Denn erst dadurch kann sich im Inneren der Jacke ein Dampfdruck aufbauen, der den Wasserdampf durch die Membran drückt.
Das mit dem Dampfdruck stimmt noch. Dass der Schweiß dampfförmig sein muss, auch. Aber das mit der Temperatur und dem Temperaturgefälle ist einfach falsch. Der Dampfdruck entsteht durch die Differenz der Luftfeuchtigkeit bzw. der Aufnahmemöglichkeit von Dampf. Auch bei 30°C Außentemperatur hast du bei 5% relativer Luftfeuchtigkeit einen guten Dampfdruck - aber dann brauchst du keine Membran.

Das mit der niedrigen Temperatur kann nach hinten los gehen. Wenn du eine große Temperaturdifferenz in deiner Bekleidung aufbaust, riskierst du durch eine innen kalte Jacke eine Taupunktunterschreitung, und der Dampf kondensiert innen an der Jacke. Dann kommt nichts mehr an Flüssigkeit raus. Das kann ich regelmäßig bei Skitouren ausprobieren.

Wenn ihr euch aber entscheidet, mit einer Regenjacke bergauf zu fahren – zum Beispiel, weil es euch eher kühl ist oder es windet – dann die Jacke lieber geschlossen lassen. Widersteht der Versuchung, lange mit offenem Reißverschluss rumzufahren. Das führt nämlich dazu, dass sich kein Dampfdruck aufbaut und die Jacke garantiert nicht „atmet“.
Wenn ich zu viel Wasser(dampf) in der Jacke habe, habe ich die Möglichkeit, abzuwarten, bis der Dampfdruck groß genug ist, damit durch die Membran die Flüssigkeit raus geht. Ich kann aber auch die Jacke auf machen. Dann ist gar keine Membran im Weg und die Flüssigkeit wird durch die Belüftung um Welten besser abgeführt.
Wenn ihr vorher schon geschwitzt habt, kühlt ihr zudem euren Körper sehr lokal (im Bereich des Reißverschluss) runter, während andere aufheizen (zum Beispiel unter den Achseln). Eure Temperaturregulierung kommt durcheinander und ihr schwitzt garantiert.
Von dem Effekt habe ich noch nie gehört oder gelesen. Dass der Körper so selektiv schwitzen kann, wäre mir völlig neu. Ich vermute, dass du dann durch die unterschiedliche Feuchtigkeit auf der Haut die Differenz zwischen (halbwegs) trocken (geöffnete Teile) und sehr feucht (eingeschlossene Teile wie Achseln) viel stärker wahr nimmst und deshalb meinst, du schwitzt dann regional stärker.

Heißt aber auch: Vielleicht wart ihr auf dem Weg nach oben doch zu warm gekleidet. Im Idealfall kommt ihr wirklich nahezu trocken oben an, und müsst dann nur etwas überziehen, um warm zu bleiben. Das schwitznasse Shirt lässt sich häufig durch rechtzeitiges Ausziehen vermeiden.
Ehrlich gesagt, da fühle ich mich verarscht. Das klingt für mich schon sehr nach "bist doch selber schuld, wenn die Klamotten nass werden". Da hilft auch
Aber klar ist auch: Jeder ist anders, der eine schwitzt mehr, die andere weniger.
nicht mehr. Ich könnte auch bei -10°C ohne Bekleidung starten, außer dass es mir viel zu kalt wäre würde ich genauso nass werden. Ja, es gibt Leute, die oben trocken ankommen. Aber es gibt halt auch die, die sich zwischendrin umziehen müssen, weil alles tropft und es kalt wird.

Das richtige Material an der richtigen Stelle – dafür gibt’s hier die kurze Zusammenfassung:

  • Nylon Eine sehr belastbare Faser, schlecht isolierend und nimmt Feuchtigkeit auf.
  • Polyester Etwas weniger belastbar als Nylon, nimmt nur sehr wenig Feuchtigkeit auf, gute Isolationsfähigkeit.
  • Wolle und Merinowolle Nehmen viel Feuchtigkeit auf, sehr gute Isolation, angenehm wärmend auch im feuchten Zustand.
  • Daune Die beste Isolation, aber feuchtigkeitsempfindlich und nicht so dampfdurchlässig wie Polyester.
  • Baumwolle, Lyocell, Tencel Nehmen viel Feuchtigkeit auf, sind nicht sehr belastbar und schlechte Isolatoren.
Das mit der Feuchtigkeitsaufnahme passt - aber der Rest ist wieder so vereinfachend, dass es falsch ist. Die Faser ist kaum für die Isolation zuständig. Das über nimmt zum größten Teil die in dem Gewebe eingeschlossene Luft. Beispiele: Daune isoliert wegen dem niedrigen Gewicht in Verhältnis zur eingeschlossenen Luft. Alternativ könntest du Isolierplatten aus dem Baumarkt verwenden. Auch dort wird die Isolierung durch die eingeschlossene Luft (oder andere Gase) erzielt und nicht durch das Material. Die Platten sind halt nicht sehr kleidsam und deshalb zum Sport ungeeignet ... . Bei der Aufnahme der Feuchtigkeit musst du auch unterscheiden, was die Faser selbst aufnimmt und was im Gewebe aufgenommen wird. Und das Kältegefühl hängt bei nassen Klamotten auch von der Geschwindigkeit ab, mit der die Nässe wieder abgegeben wird. Das ist ja gerade der Unterschied von Wolle und Baumwolle. Beide nehmen Feuchtigkeit auf, aber Baumwolle gibt die Feuchtigkeit auch wieder schnell ab, was dann zu erhöhter Verdunstungskälte führt. Auch hier können Unterschiede der Wasseraufnahme (in der Faser oder im Gewebe) eine große Rolle spielen. Wenn die Flüssigkeit im Gewebe die Luft verdrängt, ist auch die Isolierung weg.
 
Eher nicht. Dafür sind die zu bauschig. Sind ja Isolationswesten.

Ich denke du suchst das: https://www.vaude.com/de-DE/Herren/Bekleidung/Westen/Men-s-Air-Vest-III
Das ist doch eindeutig Top layer.
Ich habe meine Frage aber erst mal selbst beantwortet. Ich suche Thermo Ski Unterwäsche. Das werde ich jetzt mal versuchen.
Außer bei Regen total sinnvoll.
Ich fahre nicht bei strömenden Regen. Das norain Rückenteil der Fiandre ist da ausreichend dicht.
 
Das ist doch eindeutig Top layer.
Weil es der Hersteller drauf schreibt? Und wenn ich die Weste trotzdem drunter ziehe?

Wenn du nach einer Isolationsschicht suchst bist du eigentlich bei Primaloft. Das ist dir scheinbar aber dann doch zu dick, obwohl es bei der Freney nur 40g/m2 sind. Ohne eingeschlossene Luft isoliert jedoch nichts. Musst dich schon entscheiden.
 
Man muss aber aufpassen das der Kragen etwas "angeraut" ist und nicht dieses winddichte "Plastik" an der Haut anliegt, sonst wird es recht schnell feucht um den Hals rum sonst wird es unangenehm 🤦🏻‍♂️

Bei der ganzen Diskussion sollte man auch irgendwann einsehen dass man Kompromisse eingehen muss oder zu unkonventionellen Maßnahmen greifen (wie das Umziehen unterwegs), wenn man zu stark schwitzt, zu fett, zu schwer, zu groß oder zu unproportional ist (ich habe z.B. eine extrem schmale Hüfte aber eine sehr lange Schrittlänge und musste beim letzten Regenhosenkauf das Damenmodell nehmen damit die Länge passt - glücklicher Weise war sie komplett schwarz 😂).

Dieses Hobby kann halt nicht jeder im "Optimalbereich" ausüben...
Beim Pferderennen sieht man ja auch keine "Moppel" oder 2m Hünen 🤷🏻‍♂️ 😂
 
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