Maribor und Loris Vergier, das passt einfach zusammen: Wie schon im Timed Training und in der Qualifikation brannte der Trek-Fahrer die schnellste Zeit des Tages in den Staub - und das, nachdem er bereits die EM vor einer Woche in Maribor sowie die letzten beiden World Cups hier gewinnen konnte.
Myriam Nicole machte den französischen Doppelsieg am Wochenende perfekt - sie konnte mit einer starken Fahrt ihre Konkurrentinnen distanzieren und den ersten Sieg des Jahres feiern.
Phoebe Gaele hat eindrucksvoll gezeigt, wieso sie die Startnummer 1 an ihrem Canyon Sender hat - die Nachwuchsfahrerin von FMD ist schon jetzt sehr stark unterwegs.
Er ist der wohl kleinste Fahrer im ganzen Feld, fährt aber trotzdem schon jetzt ein Wahnsinnstempo - Jackson Goldstone hat in Maribor Sieg Nummer 2 seiner noch jungen Karriere gefeiert.
Seit dieser Saison machen die Junioren den Renn-Auftakt am Finaltag - in den frühen Morgenstunden mussten die Nachwuchshoffnungen auf die staubtrockene Strecke.
Jordan Williams musste sich nur knapp geschlagen geben - der Brite hat aber einmal mehr sein enormes Tempo gezeigt.
Wenn er so erfolgreich weitermacht, müssen wir seinen Namen als Kurzbefehl auf der Tastatur speichern - Lachlan Stevens-McNab konnte sich mal wieder auf dem Podium platzieren.
Mit Platz 5 verpasste Tristan Lemire das Junioren-Podium um gut eine Sekunde - dennoch feierte der Commencal-Junior das bis dato beste Resultat.
Selbst dann, wenn (wie hier) praktisch alles schief läuft, ist Jackson Goldstone extrem schnell und extrem stylisch unterwegs - er dürfte auch der Junioren-Favorit für die WM in zwei Wochen sein.
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Haben wir eigentlich erwähnt, dass es in Maribor ziemlich staubig war?
Aina Gonzalez Grimau konnte sich mit einer beherzten Fahrt auf Rang 3 platzieren.
Nach 3 Podium-Ergebnissen im vergangenen Jahr läuft es 2021 für Siel van der Velden noch nicht so rund.
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Kurzzeitig herrschte Verwirrung im Ziel, als Izabela Yankova auf Platz 1 lag und es so aussah, als ob ihre Konkurrentin Phoebe Gaele nicht starten würde - entsprechend ärgerlich war es für die junge Bulgarin, als sie doch noch auf den zweiten Rang verdrängt wurde. Dennoch: Sie ist ein mehr als hoffnungsvolles Talent.
Von Rennen zu Rennen wird Phoebe Gaele schneller - mit Canyon FMD hat sie ein Team an ihrer Seite, das dafür bekannt ist, junge Talente zu fördern und formen.
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Dass Marine Cabirou nicht um den Sieg mitfahren würde, war von vornherein klar - sie nutzte den World Cup in Maribor, um sich nach einer Verletzung wieder an die Renngeschwindigkeiten zu gewöhnen.
Den lautesten Jubel des Tages hat ganz klar Monika Hrastnik bekommen - und die zahlreichen anwesenden Fans sollten nicht enttäuscht werden!
Maribor-Finale-17
2021 ist für Tahnée Seagrave bislang ein Auf und Ab - nach ihrem Sieg in Les Gets dürfte sie in Maribor mit einer Podium-Platzierung auf Rang 5 unterm Strich aber zufrieden sein.
Ganz egal, ob technische Passagen auf staubigem Waldboden …
… oder schnelle Wiesenkurven: Camille Balanche hat sich enorm weiterentwickelt und fährt inzwischen bei jedem Rennen um den Sieg mit.
Eleonora Farina fliegt immer ein wenig unter dem Schirm - doch um ihren Speed in Maribor nicht zu bemerken, musste man sich schon enorm anstrengen. Fast wäre der Italienerin der erste World Cup-Sieg ihrer Karriere gelungen.
Maribor-Finale-18
In Leogang und auch in Les Gets stürzte Myriam Nicole im Finale - das sollte sich nun in Maribor endlich ändern!
Die Anzeigetafel leuchtet grün, der Daumen schießt in die Höhe - ein gutes Zeichen!
An der letzten Kurve lag es definitiv nicht, dass Vali Höll nach Platz 1 in der Quali nicht aufs Podium fuhr - sie war schlichtweg nicht nah genug dran am Limit und damit ein Stückchen zu langsam unterwegs.
maribor-finale-schalala-2-12
Im Ziel wurde Vali direkt von Monika Hrastnik aufgemuntert - doch insgesamt machte die Österreicherin einen eher niedergeschlagenen Eindruck. Ihre erste Elite-Saison hat sie sich wohl anders vorgestellt.
Große Freude hingegen bei Eleonora Farine und Camille Balanche - in Val di Sole muss die Freundschaft aber zumindest für einige Minuten pausieren.
Lang, flach, äußerst niedriger Schwerpunkt: Dieser Dackel setzt Maßstäbe - und dient sicherlich dem ein oder anderen Fahrrad-Hersteller als Inspiration für Geometrien.
Aus Factory Phil ist in dieser Saison Freestyle Phil geworden - und seit der Brite wieder sein eigenes Ding macht, läuft es ziemlich gut für ihn …
Ein bisschen Style muss sein - Alex Marin fliegt im Training über den kleinen Hüpfer aus der Senke und zeigt dabei … hm, gute Frage – was eigentlich!?
Kurz hiernach endete für Eddie Masters nicht nur das Rennwochenende, sondern wohl auch die Saison - der Neuseeländer verletzte sich bei einem Sturz an der Schulter und muss nun zeitnah operiert werden.
Angelchen Angelchen flieeeeeeg!
Maribor-Finale-27
Kaum zu glauben, dass sich der Held aus unserer Jugend mittlerweile selbst als Grandpa bezeichnet - Adam Brayton ist nach wie vor verdammt flott unterwegs und hat als Hommage an frühere Zeiten sogar einen Flatbar montiert!
Hätte, hätte, Fahrradkette: Im Steinfeld kam Andi Kolb leicht von der Linie ab und zerstörte sich mal eben den Antrieb, sodass die Kette fleißig rumbaumelte und hin und wieder auch blockierte - in Anbetracht dessen ist Platz 16 ein wirklich starkes Ergebnis.
Luke Meier-Smith auf Platz 19 …
… und Davide Palazzari dicht dahinter runden die Top 20 ab!
Französisches Fahrtechnik-Kunstwerk mit 7 Buchstaben? - Thirion!
Auf Platz 43 lässt es sich für Deutschlands unterhaltsamsten Vlogger definitiv aufbauen - nun heißt es Daumen drücken, damit sein Trainingspartner Guido Tschugg demnächst gut bei der Masters-WM abschneidet. Für Fischi scheint sich das gemeinsame Training ausgezahlt zu haben!
Bei einem Fehler im unteren Teil der Strecke ließ Max Hartenstern wertvolle Zeit liegen und wurde am Ende „nur” 26. - insgesamt hat Max aber einen großen Sprung hingelegt, was mehr als erfreulich ist!
Brook Macdonald lag zwischendurch auf Top 10-Kurs, musste sich am Ende aber mit Platz 16 begnügen.
Es waren einfach nicht die Bedingungen für Reece Wilson - was ziemlich absurd klingt, wenn man bedenkt, wie unfassbar schnell der amtierende Weltmeister in Maribor unterwegs war. Mehr technische Passagen und feuchtere Bedingungen kommen Reece aber definitiv entgegen.
Nach längerer Zeit konnte Luca Shaw in Maribor endlich mal wieder zeigen, was in ihm steckt - Platz 7 für den Santa Cruz Syndicate-Fahrer!
Mittlerweile ist Benoit Coulanges ganz klar angekommen unter den Top 10 der schnellsten Downhiller der Welt.
Mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand verpasste er das Podium nur sehr knapp.
Eine der größten Überraschungen des Tages war definitiv Dan Slack - mit Startnummer 66 auf Platz 10 zu fahren ist mehr als beachtlich!
Mr. Consistent kam mit den Bedingungen in Maribor etwas überraschend nicht 100 % perfekt zurecht - er wird für die WM aber bis in Haarspitzen motiviert sein!
Gestern Commit ins Abenteuerland, heute Cher or die.
Superbruni im Superstaub - die Bedingungen auf der Strecke waren wirklich aberwitzig. Uns beschleicht jedoch das Gefühl, dass der Franzose selbst auf einem Puky-Tandem wie auf Schienen über die härtesten Downhill-Strecken der Welt fahren würde.
Nachdem Benoit Coulanges für längere Zeit im Hot Seat saß, konnte Loïc Bruni die starke Zeit seines Landsmannes unterbieten - danach sollten sich die Ereignisse überschlagen.
Greg Minnaar ist ein Phänomen: Fast 40 Jahre alt, aber immer mit perfektem Style und vor allem noch immer unfassbar schnell unterwegs - der Südafrikaner gibt den Autoren dieser Fotostory jedenfalls die Hoffnung, es in den nächsten 8 bis 10 Jahren vielleicht auch noch in den World Cup zu schaffen …
Der Syndicate-Fahrer wirkte in Maribor ab dem ersten Trainingslauf motiviert und schnell. - In dieser Verfassung dürfte er einer der absoluten Top-Favoriten auf den Sieg in Val di Sole sein.
Nachdem Matt Walker im vergangenen Jahr seinen ersten World Cup-Erfolg hier in Maribor feiern konnte, wird er nun mit Platz 11 im Finale nicht so richtig zufrieden sein.
David Trummer wurde von vielen Fans frenetisch gefeiert - kein Wunder: Der Österreicher ist nicht nur sehr nett und sehr lustig, sondern auch sehr schnell und wohnt nicht weit von Maribor entfernt. Am Ende landete er auf Platz 13.
Bis zur letzten Split sah es so aus, als würde sich Laurie Greenland die blitzend weißen Zähne an der Zeit von Loïc Bruni ausbeißen - doch ganz unten packte der Mondraker-Fahrer noch eine Schippe drauf …
… und landete auch dank beherztem Power Wheelie auf der letzten Geraden im Hot Seat!
Platz 8 ist wahrlich kein schlechtes Ergebnis, aber wohl nicht das, was sich Danny Hart erhofft hat - er wird sich nun voll auf die WM in zwei Wochen konzentrieren. Schließlich konnte er sich bei der letzten Weltmeisterschaft in Val di Sole die begehrten Rainbow Stripes sichern!
Wenn Thibaut Daprela ein Auto wäre, dann wäre er wohl eine Mischung aus Lamborghini Aventador und Ford Raptor - extrem schnell und gleichzeitig unfassbar kraftvoll ist der junge Commencal-Fahrer auf dem besten Weg dazu, einer der dominierenden Downhill-Profis zu werden.
Im Ziel unterbot er die Zeit von Laurie Greenland um über eine Sekunde, was auf einer Strecke wie Maribor eine halbe Ewigkeit ist - was dann folgte, war ein Urschrei, der die Kettensägen am Streckenrand wie ein Kinderspielzeug wirken ließ.
In Maribor geht der Sieg aber nur über Loris Vergier. 2020 konnte er hier beide World Cups für sich entscheiden - nicht selten steht sich der Franzose aber entweder selbst im Weg (Maribor 2019) oder hat schlicht und ergreifend Pech mit dem Wetter (Les Gets 2021) oder Material (Leogang 2021, Lousa 2020). Heute sollte alles wie geplant funktionieren.
Vor allem in der unteren Hälfte der Strecke zeigte Loris Vergier eine absolute Meisterleistung - und pulverisierte im Ziel die Zeit von Thibaut Daprela förmlich.
Noch ein letzter, angespannter Blick zurück auf das Display mit den Zeiten - und dann kann das große Jubeln endlich beginnen!
Für Trek Factory Racing war es übrigens der erste Downhill World Cup-Sieg - entsprechend ausgelassen fiel der Jubel aus.
Schon seit der Kindheit sind Loris und Loïc gut befreundet - die Freundschaft ruht zwar hin und wieder für ein paar Minuten, wenn gerade ein Rennlauf ansteht, doch direkt danach gehörte Loïc zu einem der ersten Gratulanten.
Wir wissen leider nicht ganz genau, welche Frage Eliot Jackson hier Loris Vergier gestellt hat - allerdings gehen wir ziemlich fest davon aus, dass es dabei um den flaumigen Oberlippenbart des Franzosen ging. Ob Loris solch eine Gesichtsbehaarung empfehlen könnte? Bien sûr – Daumen hoch!
Über solch pubertäre Themen kann Greg Minnaar nur entspannt lachen - der Altmeister hat der Konkurrenz in Maribor mal wieder gezeigt, dass man ihn trotz fortgeschrittenem Alter definitiv nie abschreiben sollte!
Pünktlich zur WM scheint Laurie Greenland so richtig in Fahrt zu kommen - und wie man in Val di Sole gewinnt, weiß der Brite ziemlich gut …
Für Monika Hrastnik war es ein besonderer Moment auf dem Podium - die Lokalmatadorin wurde von den leider nicht besonders zahlreich erschienen Zuschauern und Zuschauerinnen lautstark für ihren vierten Platz gefeiert!
Statt mehreren normalen Flaschen für alle auf dem Podium gab es in Maribor lediglich eine Flasche Sekt für die jeweiligen Gewinner - dafür war besagte Flasche aber mindestens so groß wie das Saarland. Myriam Nicole weiß nicht so recht, wie sie das finden soll.
Maribor-Finale-35
maribor-finale-schalala-9917
Vor der letzten Nacht der Rosen war der schüchterne Bachelor Loïc B. ganz aufgeregt. Wem soll er bloß die Rose überreichen und damit seine Liebe gestehen? - Am Ende fiel die Wahl auf die bärtige Blondine mit dem tiefen Ausschnitt. Neben den güldenen Locken war es vor allem der Musikgeschmack (Cher von morgens bis abends, hin und wieder Pur), der die beiden Turteltäubchen vereinte.
Maribor-Finale-36
Podium, Blumen, Sekt, Pokale: All das gehört zum Downhill-Sport. Doch auch das ist Teil der knallharten Realität - direkt nach dem Podium wird Tahnée Seagrave von der Team-internen Physiotherapeutin behandelt. Ein Blick auf die aufgeschürften Arme oder die riesige Narbe am Oberschenkel zeigt, wie erbarmungslos der kompetetive Mountainbike-Sport ist.
Für Pivot hätte das Wochenende kaum schlechter laufen können: Bernard Kerr verletzt, Eddie Masters verletzt, Matt Walker angeschlagen - und das vor den wichtigsten Rennen des Jahres im Downhill und in der Enduro World Series.
Auch Eddies Bruder Wyn hat es in Maribor erwischt: Er hat sich den Mittelhandknochen gebrochen, was wohl auch bedeutet, dass er bei der WM in zwei Wochen nicht mitfahren kann - immerhin hat er's mit etwas Humor genommen und seinen Gips kurzerhand zum WynTV-Mikrofon umfunktioniert.
In Val di Sole wird Reece Wilson das Weltmeister-Trikot verteidigen wollen - der Haken an der Sache: ungefähr alle anderen Fahrer wollen es ihm liebend gerne wegnehmen!
Wir verabschieden uns aus Maribor und machen uns direkt in unseren neun Privatjets auf den Weg nach Val di Sole zur WM - selbstverständlich im Formationsflug. In gut einer Woche geht es los mit der Berichterstattung aus dem Abenteuerland in Bella Italia. Bis dahin: Servus, Arrividerci und Na zdravje!
Der studierte Maschinenbau-Ingenieur ist seit 2017 Teil des MTB-News-Teams. Hier bringt er sein technisches Know-how in Testberichte ein, ist jedoch auch häufig als Fotograf und Event-Berichterstatter eingebunden. Als Teil der Schlussredaktion fällt zudem die Artikel-Planung und die inhaltliche Ausrichtung der Website in seinen Aufgabenbereich.
Was für ein Rennen in Maribor! Nach der eher winterlichen Saison 2020 mussten sich die Profis nun das erste Mal seit bald zwei Jahren in extrem trockenen und staubigen Bedingungen beweisen – und das auf einer der schnellsten Strecken des World Cup-Zirkus. Bei äußerst knappen Zeitabständen setzten sich am Ende mit Loris Vergier und Myriam Nicole zwei der Favoriten durch.
Bereits im Training waren die Geschwindigkeiten auf der komplett ausgetrockneten und teils schwer berechenbaren, sandigen Strecke in Maribor enorm hoch. Schnelle Strecken sorgen meist für spannende Rennen – hier entscheiden kleinste Fehler und oft nur wenige Hundertstelsekunden. Und genau so kam es am Sonntag auch!
#Maribor und Loris Vergier, das passt einfach zusammen: Wie schon im Timed Training und in der Qualifikation brannte der Trek-Fahrer die schnellste Zeit des Tages in den Staub - und das, nachdem er bereits die EM vor einer Woche in Maribor sowie die letzten beiden World Cups hier gewinnen konnte.
Das erste richtig dicke Ausrufezeichen setzte Mehrfach-Weltmeister Loïc Bruni. Der Franzose war ungewöhnlich früh gestartet, machte es sich jedoch erst mal auf dem Hotseat bequem – bis ihn Greg Minnaar verdrängte. Der bald 40-Jährige konnte sich berechtige Hoffnungen auf den Sieg machen, musste diese allerdings schnell begraben, als der 16 Jahre jüngere Laurie Greenland ihn mit einem furiosen Lauf um Haaresbreite schlug. Nun ging es Schlag auf Schlag: Thibaut Daprela ging als einer der beiden großen Favoriten ins Rennen und konnte das restliche Fahrerfeld tatsächlich beträchtlich distanzieren – bis dann Loris Vergier kam. Der Franzose hat beide World Cup-Finales in 2020 sowie die Europameisterschaft 2021 in Maribor gewonnen – ihm scheint die Strecke also zu liegen. Am Ende setzte er sich mit 1,7 Sekunden Vorsprung deutlich von der Konkurrenz ab und sicherte sich den dritten World Cup-Sieg in Folge in Slowenien!
#Myriam Nicole machte den französischen Doppelsieg am Wochenende perfekt - sie konnte mit einer starken Fahrt ihre Konkurrentinnen distanzieren und den ersten Sieg des Jahres feiern.
Bei den Frauen ging es ganz ähnlich spannend und eng zu, auch wenn die Abstände hier häufiger im Sekunden- als im Hundertstel-Bereich waren. Tahnée Seagrave startete vergleichsweise früh und konnte sich direkt in den Hotseat setzen, wurde von dort allerdings von Lokalmatadorin Monika Hrastnik verdrängt, die von den Fans frenetisch gefeiert wurde. Auch sie konnte es sich jedoch nicht bequem machen und wurde direkt von Eleonora Farina verdrängt, die sich wiederum der Mitfavoritin Myriam Nicole knapp geschlagen geben musste. Zum Schluss startete Vali Höll – doch das Nachwuchstalent erwischte einfach keinen guten Tag und fuhr zu vorsichtig, was bei der aktuellen Leistungsdichte im Frauenfeld „nur“ für Platz 6 reichte.
#Phoebe Gaele hat eindrucksvoll gezeigt, wieso sie die Startnummer 1 an ihrem Canyon Sender hat - die Nachwuchsfahrerin von FMD ist schon jetzt sehr stark unterwegs.
#Er ist der wohl kleinste Fahrer im ganzen Feld, fährt aber trotzdem schon jetzt ein Wahnsinnstempo - Jackson Goldstone hat in Maribor Sieg Nummer 2 seiner noch jungen Karriere gefeiert.
Auch in den Junioren-Klassen ging es knapp zu – spannenderweise hatten beide Sieger*innen mit Stürzen im Training zu kämpfen, konnten sonntags jedoch ihre Topform abrufen. Bei den Junioren sicherte sich die Internet-Sensation Jackson Goldstone verdient den Sieg – nur 0,3 s vor Quali-Sieger Jordan Williams. Spannenderweise stammen die Top 5 übrigens aus dem jüngeren Jahrgang! Bei den Frauen siegte Phoebe Gale nach einem etwas verspäteten Start vor ihrer ärgsten Konkurrentin Izabela Yankova aus Bulgarien. Auch diese beiden bestreiten ihr erstes World Cup-Jahr, ließen dem restlichen Feld jedoch keine Chance.
Diashow: Downhill World Cup 2021 – Maribor: Spiel mir das Lied vom Staub – Fotostory Finale
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Nun haben die Stars der Szene gut eine Woche Zeit, um die Fahrräder zu entstauben und die verschwitzten Klamotten zu waschen – und dann steht mit der Weltmeisterschaft in Val di Sole das Highlight dieser Downhill-Saison an. Ob es dort ähnlich staubig, trocken, knallhart und extrem wird? Gut möglich – die Abfahrt in Italien gilt als die härteste im ganzen Zirkus. Und dass im Val di Sole häufiger mal die Sonne scheint, ist schon länger bekannt …
#Seit dieser Saison machen die Junioren den Renn-Auftakt am Finaltag - in den frühen Morgenstunden mussten die Nachwuchshoffnungen auf die staubtrockene Strecke.
#Jordan Williams musste sich nur knapp geschlagen geben - der Brite hat aber einmal mehr sein enormes Tempo gezeigt.
#Wenn er so erfolgreich weitermacht, müssen wir seinen Namen als Kurzbefehl auf der Tastatur speichern - Lachlan Stevens-McNab konnte sich mal wieder auf dem Podium platzieren.
#Mit Platz 5 verpasste Tristan Lemire das Junioren-Podium um gut eine Sekunde - dennoch feierte der Commencal-Junior das bis dato beste Resultat.
#Selbst dann, wenn (wie hier) praktisch alles schief läuft, ist Jackson Goldstone extrem schnell und extrem stylisch unterwegs - er dürfte auch der Junioren-Favorit für die WM in zwei Wochen sein.
#Kurzzeitig herrschte Verwirrung im Ziel, als Izabela Yankova auf Platz 1 lag und es so aussah, als ob ihre Konkurrentin Phoebe Gaele nicht starten würde - entsprechend ärgerlich war es für die junge Bulgarin, als sie doch noch auf den zweiten Rang verdrängt wurde. Dennoch: Sie ist ein mehr als hoffnungsvolles Talent.
#Von Rennen zu Rennen wird Phoebe Gaele schneller - mit Canyon FMD hat sie ein Team an ihrer Seite, das dafür bekannt ist, junge Talente zu fördern und formen.
#Dass Marine Cabirou nicht um den Sieg mitfahren würde, war von vornherein klar - sie nutzte den World Cup in Maribor, um sich nach einer Verletzung wieder an die Renngeschwindigkeiten zu gewöhnen.
#Den lautesten Jubel des Tages hat ganz klar Monika Hrastnik bekommen - und die zahlreichen anwesenden Fans sollten nicht enttäuscht werden!
#2021 ist für Tahnée Seagrave bislang ein Auf und Ab - nach ihrem Sieg in Les Gets dürfte sie in Maribor mit einer Podium-Platzierung auf Rang 5 unterm Strich aber zufrieden sein.
#Ganz egal, ob technische Passagen auf staubigem Waldboden …
#… oder schnelle Wiesenkurven: Camille Balanche hat sich enorm weiterentwickelt und fährt inzwischen bei jedem Rennen um den Sieg mit.
#Eleonora Farina fliegt immer ein wenig unter dem Schirm - doch um ihren Speed in Maribor nicht zu bemerken, musste man sich schon enorm anstrengen. Fast wäre der Italienerin der erste World Cup-Sieg ihrer Karriere gelungen.
#In Leogang und auch in Les Gets stürzte Myriam Nicole im Finale - das sollte sich nun in Maribor endlich ändern!
#Die Anzeigetafel leuchtet grün, der Daumen schießt in die Höhe - ein gutes Zeichen!
#An der letzten Kurve lag es definitiv nicht, dass Vali Höll nach Platz 1 in der Quali nicht aufs Podium fuhr - sie war schlichtweg nicht nah genug dran am Limit und damit ein Stückchen zu langsam unterwegs.
#Im Ziel wurde Vali direkt von Monika Hrastnik aufgemuntert - doch insgesamt machte die Österreicherin einen eher niedergeschlagenen Eindruck. Ihre erste Elite-Saison hat sie sich wohl anders vorgestellt.
#Große Freude hingegen bei Eleonora Farine und Camille Balanche - in Val di Sole muss die Freundschaft aber zumindest für einige Minuten pausieren.
#Lang, flach, äußerst niedriger Schwerpunkt: Dieser Dackel setzt Maßstäbe - und dient sicherlich dem ein oder anderen Fahrrad-Hersteller als Inspiration für Geometrien.
#Aus Factory Phil ist in dieser Saison Freestyle Phil geworden - und seit der Brite wieder sein eigenes Ding macht, läuft es ziemlich gut für ihn …
#Ein bisschen Style muss sein - Alex Marin fliegt im Training über den kleinen Hüpfer aus der Senke und zeigt dabei … hm, gute Frage – was eigentlich!?
#Kurz hiernach endete für Eddie Masters nicht nur das Rennwochenende, sondern wohl auch die Saison - der Neuseeländer verletzte sich bei einem Sturz an der Schulter und muss nun zeitnah operiert werden.
#Kaum zu glauben, dass sich der Held aus unserer Jugend mittlerweile selbst als Grandpa bezeichnet - Adam Brayton ist nach wie vor verdammt flott unterwegs und hat als Hommage an frühere Zeiten sogar einen Flatbar montiert!
#Hätte, hätte, Fahrradkette: Im Steinfeld kam Andi Kolb leicht von der Linie ab und zerstörte sich mal eben den Antrieb, sodass die Kette fleißig rumbaumelte und hin und wieder auch blockierte - in Anbetracht dessen ist Platz 16 ein wirklich starkes Ergebnis.
#… und Davide Palazzari dicht dahinter runden die Top 20 ab!
#Französisches Fahrtechnik-Kunstwerk mit 7 Buchstaben? - Thirion!
#Auf Platz 43 lässt es sich für Deutschlands unterhaltsamsten Vlogger definitiv aufbauen - nun heißt es Daumen drücken, damit sein Trainingspartner Guido Tschugg demnächst gut bei der Masters-WM abschneidet. Für Fischi scheint sich das gemeinsame Training ausgezahlt zu haben!
#Bei einem Fehler im unteren Teil der Strecke ließ Max Hartenstern wertvolle Zeit liegen und wurde am Ende „nur” 26. - insgesamt hat Max aber einen großen Sprung hingelegt, was mehr als erfreulich ist!
#Brook Macdonald lag zwischendurch auf Top 10-Kurs, musste sich am Ende aber mit Platz 16 begnügen.
#Es waren einfach nicht die Bedingungen für Reece Wilson - was ziemlich absurd klingt, wenn man bedenkt, wie unfassbar schnell der amtierende Weltmeister in Maribor unterwegs war. Mehr technische Passagen und feuchtere Bedingungen kommen Reece aber definitiv entgegen.
#Nach längerer Zeit konnte Luca Shaw in Maribor endlich mal wieder zeigen, was in ihm steckt - Platz 7 für den Santa Cruz Syndicate-Fahrer!
#Mittlerweile ist Benoit Coulanges ganz klar angekommen unter den Top 10 der schnellsten Downhiller der Welt.
#Mit weniger als einer halben Sekunde Rückstand verpasste er das Podium nur sehr knapp.
#Eine der größten Überraschungen des Tages war definitiv Dan Slack - mit Startnummer 66 auf Platz 10 zu fahren ist mehr als beachtlich!
#Mr. Consistent kam mit den Bedingungen in Maribor etwas überraschend nicht 100 % perfekt zurecht - er wird für die WM aber bis in Haarspitzen motiviert sein!
#Gestern Commit ins Abenteuerland, heute Cher or die.
#Superbruni im Superstaub - die Bedingungen auf der Strecke waren wirklich aberwitzig. Uns beschleicht jedoch das Gefühl, dass der Franzose selbst auf einem Puky-Tandem wie auf Schienen über die härtesten Downhill-Strecken der Welt fahren würde.
#Nachdem Benoit Coulanges für längere Zeit im Hot Seat saß, konnte Loïc Bruni die starke Zeit seines Landsmannes unterbieten - danach sollten sich die Ereignisse überschlagen.
#Greg Minnaar ist ein Phänomen: Fast 40 Jahre alt, aber immer mit perfektem Style und vor allem noch immer unfassbar schnell unterwegs - der Südafrikaner gibt den Autoren dieser Fotostory jedenfalls die Hoffnung, es in den nächsten 8 bis 10 Jahren vielleicht auch noch in den World Cup zu schaffen …
#Der Syndicate-Fahrer wirkte in Maribor ab dem ersten Trainingslauf motiviert und schnell. - In dieser Verfassung dürfte er einer der absoluten Top-Favoriten auf den Sieg in Val di Sole sein.
#Nachdem Matt Walker im vergangenen Jahr seinen ersten World Cup-Erfolg hier in Maribor feiern konnte, wird er nun mit Platz 11 im Finale nicht so richtig zufrieden sein.
#David Trummer wurde von vielen Fans frenetisch gefeiert - kein Wunder: Der Österreicher ist nicht nur sehr nett und sehr lustig, sondern auch sehr schnell und wohnt nicht weit von Maribor entfernt. Am Ende landete er auf Platz 13.
#Bis zur letzten Split sah es so aus, als würde sich Laurie Greenland die blitzend weißen Zähne an der Zeit von Loïc Bruni ausbeißen - doch ganz unten packte der Mondraker-Fahrer noch eine Schippe drauf …
#… und landete auch dank beherztem Power Wheelie auf der letzten Geraden im Hot Seat!
#Platz 8 ist wahrlich kein schlechtes Ergebnis, aber wohl nicht das, was sich Danny Hart erhofft hat - er wird sich nun voll auf die WM in zwei Wochen konzentrieren. Schließlich konnte er sich bei der letzten Weltmeisterschaft in Val di Sole die begehrten Rainbow Stripes sichern!
#Wenn Thibaut Daprela ein Auto wäre, dann wäre er wohl eine Mischung aus Lamborghini Aventador und Ford Raptor - extrem schnell und gleichzeitig unfassbar kraftvoll ist der junge Commencal-Fahrer auf dem besten Weg dazu, einer der dominierenden Downhill-Profis zu werden.
#Im Ziel unterbot er die Zeit von Laurie Greenland um über eine Sekunde, was auf einer Strecke wie Maribor eine halbe Ewigkeit ist - was dann folgte, war ein Urschrei, der die Kettensägen am Streckenrand wie ein Kinderspielzeug wirken ließ.
#In Maribor geht der Sieg aber nur über Loris Vergier. 2020 konnte er hier beide World Cups für sich entscheiden - nicht selten steht sich der Franzose aber entweder selbst im Weg (Maribor 2019) oder hat schlicht und ergreifend Pech mit dem Wetter (Les Gets 2021) oder Material (Leogang 2021, Lousa 2020). Heute sollte alles wie geplant funktionieren.
#Vor allem in der unteren Hälfte der Strecke zeigte Loris Vergier eine absolute Meisterleistung - und pulverisierte im Ziel die Zeit von Thibaut Daprela förmlich.
#Noch ein letzter, angespannter Blick zurück auf das Display mit den Zeiten - und dann kann das große Jubeln endlich beginnen!
#Für Trek Factory Racing war es übrigens der erste Downhill World Cup-Sieg - entsprechend ausgelassen fiel der Jubel aus.
#Schon seit der Kindheit sind Loris und Loïc gut befreundet - die Freundschaft ruht zwar hin und wieder für ein paar Minuten, wenn gerade ein Rennlauf ansteht, doch direkt danach gehörte Loïc zu einem der ersten Gratulanten.
#Wir wissen leider nicht ganz genau, welche Frage Eliot Jackson hier Loris Vergier gestellt hat - allerdings gehen wir ziemlich fest davon aus, dass es dabei um den flaumigen Oberlippenbart des Franzosen ging. Ob Loris solch eine Gesichtsbehaarung empfehlen könnte? Bien sûr – Daumen hoch!
#Über solch pubertäre Themen kann Greg Minnaar nur entspannt lachen - der Altmeister hat der Konkurrenz in Maribor mal wieder gezeigt, dass man ihn trotz fortgeschrittenem Alter definitiv nie abschreiben sollte!
#Pünktlich zur WM scheint Laurie Greenland so richtig in Fahrt zu kommen - und wie man in Val di Sole gewinnt, weiß der Brite ziemlich gut …
#Für Monika Hrastnik war es ein besonderer Moment auf dem Podium - die Lokalmatadorin wurde von den leider nicht besonders zahlreich erschienen Zuschauern und Zuschauerinnen lautstark für ihren vierten Platz gefeiert!
#Statt mehreren normalen Flaschen für alle auf dem Podium gab es in Maribor lediglich eine Flasche Sekt für die jeweiligen Gewinner - dafür war besagte Flasche aber mindestens so groß wie das Saarland. Myriam Nicole weiß nicht so recht, wie sie das finden soll.
#Vor der letzten Nacht der Rosen war der schüchterne Bachelor Loïc B. ganz aufgeregt. Wem soll er bloß die Rose überreichen und damit seine Liebe gestehen? - Am Ende fiel die Wahl auf die bärtige Blondine mit dem tiefen Ausschnitt. Neben den güldenen Locken war es vor allem der Musikgeschmack (Cher von morgens bis abends, hin und wieder Pur), der die beiden Turteltäubchen vereinte.
#Podium, Blumen, Sekt, Pokale: All das gehört zum Downhill-Sport. Doch auch das ist Teil der knallharten Realität - direkt nach dem Podium wird Tahnée Seagrave von der Team-internen Physiotherapeutin behandelt. Ein Blick auf die aufgeschürften Arme oder die riesige Narbe am Oberschenkel zeigt, wie erbarmungslos der kompetetive Mountainbike-Sport ist.
#Für Pivot hätte das Wochenende kaum schlechter laufen können: Bernard Kerr verletzt, Eddie Masters verletzt, Matt Walker angeschlagen - und das vor den wichtigsten Rennen des Jahres im Downhill und in der Enduro World Series.
#Auch Eddies Bruder Wyn hat es in Maribor erwischt: Er hat sich den Mittelhandknochen gebrochen, was wohl auch bedeutet, dass er bei der WM in zwei Wochen nicht mitfahren kann - immerhin hat er's mit etwas Humor genommen und seinen Gips kurzerhand zum WynTV-Mikrofon umfunktioniert.
#In Val di Sole wird Reece Wilson das Weltmeister-Trikot verteidigen wollen - der Haken an der Sache: ungefähr alle anderen Fahrer wollen es ihm liebend gerne wegnehmen!
#Wir verabschieden uns aus Maribor und machen uns direkt in unseren neun Privatjets auf den Weg nach Val di Sole zur WM - selbstverständlich im Formationsflug. In gut einer Woche geht es los mit der Berichterstattung aus dem Abenteuerland in Bella Italia. Bis dahin: Servus, Arrividerci und Na zdravje!
Was für ein Rennen in Maribor! Nach der eher winterlichen Saison 2020 mussten sich die Profis nun das erste Mal seit bald zwei Jahren in extrem trockenen und staubigen Bedingungen beweisen – und das auf einer der schnellsten Strecken des World Cup-Zirkus. In unserer Fotostory vom Finale blicken wir zurück auf das spektakuläre Rennen in Slowenien.
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