...ja und nein...
Also, wenn Du die Kartusche unter Druck setzt, dann ist der Druck in diesem statischen Moment überall gleich. Über des Dämpfungskolbens sind 4,5 bar und unter dem Kolben auch...reine Physik!
Und ja, ... dynamsich sieht das Spiel anders aus...bei (sehr) schnellen Einfedervorgängen entsteht eine Druckdifferenz zwischen der Kolbenoberseite (hier die Zugstufe) und der Kolbenunterseite (Druckstufe).
Ist die Druckdifferenz so groß, dass an der Druckstufe der Verdampfungsdruck des Öls unterschritten wird, so bilden sich dort Dampfblasen.
Gegenmaßnahmen kann eine Optimierung der Kanäle sein, um Spitzen in der Strömunggeschwindigkeit zu vermeiden.
Alternativ kann aber auch der statische Druck im Medium erhöht werden, so dass im kritischen Betriebspunkt beim Einfedervorgang gerade so der Verdampfungsdruck nicht unterschritten wird und somit das Öl nicht anfängt zu "kochen" und somit auch keine Dampfbildung stattfindet.
Das kann man bei der Vengeance R mit dem Systemdruck regeln....ob mit oder ohne Trennkolben spielt keine Rolle.
Sind oberhalb des Kolbens 4,5 bar, dann sind auch unterhalb des Kolbens in der Flüssigkeit 4,5 bar.
Das ist im übrigen auch der Grund, warum Dämpfer im MTB nie ohne Druck gefahren werden sollten. Beim ersten schnellen Einfedervorgang entstehen Dampfblasen, die soviel Energie besitzen, dass sie die Aluminiumteile im Dämpfer beschädigen können.
Wie viele kleine Explosionen sprengen sie sich durch das Material und zerstören den Dämpfer binnen einer Abfahrt.
Ach ja...das Problem der Kavitation tritt bei der Federgabel nur bei Einfedervorgang auf der Druckstufe auf, da die Kraft der montierten Feder auch im 170mm komprimierten Zustand zu gering ist, um an der Zugstufenseite Kavitationseffekte auszulösen.
Die Geschwindigkeit des Öls ist beim Ausfedervorgang einer Federgabel zu gering.
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=W4ZZYqRVzLc"]How does a Bilstein Shock Absorber work? - YouTube[/nomedia] (ab 3min.)...sehr schön dargestellt.