Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

kurz was zu dir @beetle : Ich glaub der Unterschied in der Technik den du da vermutest liegt am ehesten an den Unterschiedlich großen Umsetzwinkeln. Im zweiten video musst du nicht so weit versetzen und möglicher weise hilft dir das gelände (steiler) etwas mehr.

Welche Variante mach ich denn auf den Videos? Ich vermute das ich da weniger mit der Hüfte arbeite. Wie ist denn meine Technik zu beurteilen?
 

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Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
Ich schalte mich jetzt auch mal ein :p

Habe gerade Sommerferien, könnte also mal ein kurzes Video zum Versetzen aufnehmen und hochladen, wenn noch Interesse besteht. Sowohl auf dem Trialrad als auch auf dem MTB :)

Würde versuchen das ganze knapp zu erklären, ohne in die Physik zu gehen ^^
 
Habe gerade Sommerferien, könnte also mal ein kurzes Video zum Versetzen aufnehmen und hochladen, wenn noch Interesse besteht. Sowohl auf dem Trialrad als auch auf dem MTB :)

Würde versuchen das ganze knapp zu erklären, ohne in die Physik zu gehen ^^
Man zu. Wenn das Rad dann versetzt ist, wird die Physik schon irgendwie funktioniert haben. ;)
Das Trial-Bike wäre für mich nicht so interessant, dafür aber verschieden steile Passagen umso mehr.
 
Hmm, was mir bei meinen kläglichen Versuchen bei mir selbst und jetzt hier auch im Video aufgefallen ist, dass das Vorderrad gegen Ende der Bewegung nicht mehr in Richtung des Kurvenausgangs zeigt, sondern dass es mit der Schwungbewegung mitschwingt, man es also dreht. Ist das in Ordnung so, oder sollte man versuchen das sich nicht so anzugewöhnen?

(Ich bin immer noch zu blöd dafür
ugh.gif
)
 
Hmm, was mir bei meinen kläglichen Versuchen bei mir selbst und jetzt hier auch im Video aufgefallen ist, dass das Vorderrad gegen Ende der Bewegung nicht mehr in Richtung des Kurvenausgangs zeigt, sondern dass es mit der Schwungbewegung mitschwingt, man es also dreht. Ist das in Ordnung so, oder sollte man versuchen das sich nicht so anzugewöhnen?

(Ich bin immer noch zu blöd dafür
ugh.gif
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Das kann man kaum kaum vermeiden. Eine Lösung die ich zeige wäre das Vorderrad zu versetzen, was zudem mit der Balance hilft. Die nötige Balance sollte vorhanden sein, um das Rad zurückzudrehen (dies am besten mit normalen Stoppies üben...für mich gilt hier: 'Wenn ich nichts klappern oder Aufschlagen höre ist der Stoppie gut') Eine Möglichkeit die ich wegen dem Wetter nicht mehr zeigen konnte wäre es fliegend zu machen, das heißt die Bremse schleifen lassen (Erst nach dem Statischen lernen, natürlich auch erstmal in der Ebene), wobei hier das Rad notgedrungen weiter in Talrichtung zeigt.

Übung macht hier klar den Meister, ich musst auch lange verschiedene Fahrer analysieren :D
 
Hmm, was mir bei meinen kläglichen Versuchen bei mir selbst und jetzt hier auch im Video aufgefallen ist, dass das Vorderrad gegen Ende der Bewegung nicht mehr in Richtung des Kurvenausgangs zeigt, sondern dass es mit der Schwungbewegung mitschwingt, man es also dreht. Ist das in Ordnung so, oder sollte man versuchen das sich nicht so anzugewöhnen?

(Ich bin immer noch zu blöd dafür
ugh.gif
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Achte bitte mal drauf, ob Du auf das Vorderrad oder in Richtung Kurvenausgang/Fahrtrichtung guckst. Ich meine, dass das Rad besonders dann stehen bleibt, wenn man draufguckt.
 
Danke für das Video und den Input :daumen: Was mir auffällt ist die Blickführung, den Impuls des Versetzens könntest Du noch verstärken, wenn Du die äußere Schulter wie eh beim Kurvenfahren mehr eindrehen würdest - sprich bei der aktiven Blickführung die äußere Körperhälfte mit eindrehst. Dann geht die Bewegung auch mit weniger "Hüfte nach außen werfen", sondern mit mit dem Eindrehen des Oberkörpers - Vorteil ist, dass das Heck so dann nicht zu weit nach außen schwingt und man die Position des Bikes nicht so stark korrigieren muss (damit es nicht Richtung Tal kippt). Probier einfach mal aus ;)

Ride on,
Marc

P.S.: Next week filmen wir auch wieder was, werde das Thema wahrscheinlich mit berücksichtigen :)
 
Danke für das Video und den Input :daumen: Was mir auffällt ist die Blickführung, den Impuls des Versetzens könntest Du noch verstärken, wenn Du die äußere Schulter wie eh beim Kurvenfahren mehr eindrehen würdest - sprich bei der aktiven Blickführung die äußere Körperhälfte mit eindrehst. Dann geht die Bewegung auch mit weniger "Hüfte nach außen werfen", sondern mit mit dem Eindrehen des Oberkörpers - Vorteil ist, dass das Heck so dann nicht zu weit nach außen schwingt und man die Position des Bikes nicht so stark korrigieren muss (damit es nicht Richtung Tal kippt). Probier einfach mal aus ;)

Ride on,
Marc

P.S.: Next week filmen wir auch wieder was, werde das Thema wahrscheinlich mit berücksichtigen :)
In der Ebene mach ich das auch schneller, wodurch alle Kriterien dann gegeben sind....am Berg fehlen mir dafür die "Eier" ^^
 
Hab mir jetzt nicht den kompletten Thread durchgelesen, bin da aber einer Meinung mit Thomas.h und Eisbein.
Das Gesamtpaket muss einfach passen...

Letztens ist da zufällig ne halbwegs brauchbare Bilderserie entstanden. Leider fehlt genau vom Einleiten des Umsetzvorgangs ein Bild:mad:

Die Umsetztechnik muss man eh ein immer den Geländegegebenheiten anpassen.
Das Absolut wichtigste ist natürlich immer das Gleichgewicht zu behalten, auch wenn das HR beim rumschwenken mal hängen bleibt.
Dafür muss der Schwerpunkt immer Zentral über/im Bike bleiben.





url=http://fotos.mtb-news.de/p/1707877]
1707877-ovoaeltripvb-p1020680-large.jpg
[/url]
 
Schöne Serie. Bike und Biker bewegen sich als ganzes (bis auf die kleine Lenkerdrehung zwischendurch). Die Drehachse geht durch den Aufstandspunkt des Vorderrades. Das System steht fahrfertig in die neue Richtung. Sieht überzeugend aus. Interessant wäre noch die Phase zwischen dem ersten und zweiten Bild als slow motion Video.:)
 
Interessant wäre noch die Phase zwischen dem ersten und zweiten Bild als slow motion Video.:)
Das wäre ein Bonbon on top. Was ich sehr schön finde ist, dass über die ganze Bewegung mit dem Schwerpunkt über dem Drehpunkt gespielt wird.Scheint das Geheimnis des Bikens zu sein, genau an diesem balancieren zu können?
 
Schöne Serie. Bike und Biker bewegen sich als ganzes (bis auf die kleine Lenkerdrehung zwischendurch). Die Drehachse geht durch den Aufstandspunkt des Vorderrades. Das System steht fahrfertig in die neue Richtung. Sieht überzeugend aus. Interessant wäre noch die Phase zwischen dem ersten und zweiten Bild als slow motion Video.:)

Die kleine Lenkerbewegung zwischendurch kommt daher, dass mein Vorderrad während des ganzen Umsetzvorgang rollt...;)

Von diesem Umsetzer kann ich leider kein Video mehr liefern, aber ich kann evtl wenn ich mal Zeit hab ein Ähnliches machen.
Interessiert mich auch irgendwie.;)

...Was ich sehr schön finde ist, dass über die ganze Bewegung mit dem Schwerpunkt über dem Drehpunkt gespielt wird.Scheint das Geheimnis des Bikens zu sein, genau an diesem balancieren zu können?

Ja, könnte man...
Man tut sich zumindest wesentlich leichter bei vielen Sachen, vorallem beim Rumspielen:D
 
Hmm, ich mach das aufm BMX schon immer so (Front Tire Pilgrim), ganz intuitiv, auf die Idee mit dem Hüftschwung bin ich garnet gekommen.

Aber ich habe mal eine Frage: Wie kriegt man das VR ordentlich versetzt? Irgendwie fehlts mir da am Drehimpuls... Nur wenn ich rückwärts fahre, gehts ganz gut, aber einfach, weil ich da das Radl quasi "umstülpe", also fast nach hinten absteige, und knapp davor irgendwie wie ne Ballerina drehe, das Rad aus meiner Sicht seitlich kippe... Da ist der Drehimpuls dann plötzlich da. Hat da wer einen Tipp, wie das eleganter und auch praktischer funzt (fahre ja auch nicht nur rückwärts :lol:)
 
VR Versetzen geht zumindest im Hang praktisch kaum mit Impuls nach oben, da muss man unter Ausnutzung der trägen Masse des Körpers den Lenker ruckartig zur Brust ziehen. Für die Seitwärtsbewegung lehne ich den Oberkörper und Rad zur Seite und ziehe dann das Rad hinterher.
 
Naja, üblicherweise versetzt man vorne, wenn man keinen Spielraum mehr nach vorne hat. Mit antreten würd ich stets den Trail verlassen ;)
 
Vll kann ich zur Erklärung noch ein bisschen beitragen. Hab das hier gefunden. Hat mir sehr geholfen. Was allerdings nicht gesagt wird ist das die äußere Pedale immer etwas stärker belastet werden sollte. Nachdem ich das herausgefunden hatte( nach dem gefühlten 1000sten mal) klappte es auf Anhieb mit der 180 Drehung ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@thomas.h
Nen ganz kleinen natürlich nur...;)
So, dass sich das Bike etwas leichter um die Hinterachse dreht;), praktisch nur etwas Kettenzug.

Mach ich zu 75% so, auch wenn ich im steilen Gelände und bei Platznot unterwegs bin...
Versetze allerdings sehr oft und gerne auch vorne, einfach um das VR besser zu platzieren.

Hallo,
interessant, ist bei mir ganz anders. Ich versetze auch viel vorne und arbeite sehr viel mit pedal-kicks, aber in der Kombination eigentlich kaum... Im Steilen zieh ich einfach vorne auf und seitlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Also ich hab das hier die Tage mal gelesen und nicht viel verstanden. Es folgt ein vermutlich unqualifizierter Beitrag.

Weil ich auf kleinen Touren meisst mit einer weiten Hose fahre und mangels Remotestütze schon das eine oder andere mal nen Hoden beim Hüftimpuls zwischen Schenkel und Sattel angeditscht habe, fand ich diese Technik ohne Hüftimpuls aus rein praktischen Gründen ganz interessant und hab ein wenig rumprobiert.
Erst klappte das überhaupt nicht... Dann ist mir einfallen, dass irgendwer schrieb man könnte das äußere Lenkerende drücken. Also alles so wie immer gemacht: Einschlagen, Blick auf Kurvenausgang, VR Bremse bzw. HR heben und während es steigt, statt dem Hüftimpuls einfach das kurvenäußere Lenkerende ein wenig runter gedrückt... Das funktioniert tatsächlich.

Grüße,

Gollum
 
Hallo Leute,
ich habe hier auch ein bisschen mitgelesen und eine Theorie für eine neue Umsetztechnik entwickelt. Sie heißt "pre twisted cornering technique" :D

Ausgangspunkt für alle Richtungswechsel ist, dass man sich irgendwie abdrücken muss. actio = reactio. Es gibts also immer irgendeinen Hüftimpuls; sonst bleibt das Hinterrad am Boden. (Nur gute Dirtbiker können frei im Raum rumwirbeln ohne physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu unterliegen.)
Je nachdem, welchen Teil der Bewegung man dabei mehr betont, bekommt die Technik einen anderen Charakter.

1. Klassische Methode, wie in Beitrag #172 von Daniel Schäfer schön gezeigt: Man bleibt recht frontal und geht mit einem Hüftimpuls nach oben und dreht sich dabei ein, bzw Hüfte und Beine samt Hinterrad in die Richtung. Die Drehung von Körper und Rad erfolgt also mit dem HR in der Luft. Dabei arbeitet man recht stark mit der VR-Bremse. Das gibt Probleme im steilen, lockeren Geläuf. Dazu kommt die Gefahr des "Überdrehens" und man kann rauskippen. Aber so fängt ziemlich jeder mit dem Umsetzen an.
2. Bisher weit verbreiteter Fortgeschrittenenmodus (schön zu sehen im Video von Eisbein #98): Man dreht vor dem Abheben des Hinterrades den Oberkörper schon etwas in die anvisierte Richtung. Besonders die äußere Schulter wird etwas eingedreht. Der Impuls nach oben kommt natürlich trotzdem aus der Hüfte. Da der Oberkörper schon ein wenig in die richtige Richtung zeigt, erfolgt in der Luft viel weniger Hüft- und Beindrehung als bei Variante 1. Ich würde sagen, man bringt den Oberkörper einigermaßen in die richtige Richtung, springt dann ab und in die Richtung, wo man Füße und Bike hinhaben will. Das Bike ist aufrecht, ich neige es vor dem Hüftimpuls/Absprung ganz leicht in die Richtung, in die ich springen will, um mich abzudrücken. Also bei Rechtskurve bisschen nach links kippen lassen und dann rüber hopsen. Man lenkt weniger ein als bei Variante 1.
Mit etwas Übung klappt das auch mit leicht rollendem VR. Bremse braucht man trotzdem, aber ich denke nicht so sehr wie bei Variante 1, weil die Drehung nicht ausschließlich in der Luft auf dem gebremsten VR erfolgt.
Für mich funktioniert das gut und ich sah keinen Verbesserungsbedarf, bis ich dieses Thema gelesen habe. Wie Harald Philipp seine Richtungswechsel in atemberaubend schneller Abfolge runterwedelt, habe ich zwar nicht verstanden. Aber er macht das auch beruflich. :)

3. Variante: pre twisted cornering technique! Inspiriert von Marcs Fotos am Anfang.
Der Plan ist, den Körper komplett in die gewünschte Richtung zu drehen, bevor das Hinterrad den Boden verlässt. Damit erfolgt keine gefährliche Drehung (Überdrehen/Umkippen) mehr im Schwerpunkt, wenn das Hinterrad in der Luft ist. Man guckt samt Oberkörper schon in die Richtung wo man hin will, drückt sich nur kurz ab und zieht das Hinterrad nach.
Umsetzung: Bike sehr schräg Richtung Kurve legen. Im Gegensatz zu Variante 1+2 lenkt man kaum ein. Den Oberkörper, besonders äußere Schulter, so weit es geht schon in die Richtung drehen. Man steht etwas neben dem Rad. :) Wenn man jetzt nach oben aufsteht (leichter Impuls, etwas frontlastig) und das Bike dabei aufrichtet, dreht das Heck unter dem Fahrer nach und zeigt anschließend auch in Richtung des Oberkörpers. Dazu Impuls nach oben, und Lenker waagerecht ziehen, also äußeres (oberes) Lenkerende runter- und inneres (tieferes) Lenkerende hochziehen. Dazu benötige ich keine/kaum VR-Bremse und kann Haken von knapp 90° schlagen. Wenn es weiter gehen soll, VR-Bremse ziehen und mit bisschen Absprung in die entsprechende Richtung (Variante 2 kombinieren).
Vorteil:
- Man hat kaum eine Drehbewegungen des Körperschwerpunktes in der Luft, die man wieder einfangen muss. Wenn man von der Pedale rutscht, steht man einfach und fliegt nicht zur Seite raus.
- Man benötigt wenig VR-Bremse und kommt somit auch sicher um Schotterkurven.
- Geht recht flüssig im Rollen.
- Das HR hat nur sehr wenig Höhe (Schwenkbewegung kommt zum guten Teil durch Aufrichten des schrägen Bikes)

Nachteil:
- Das HR setzt nicht so langsam und kontrolliert ab, wie es bei Balanceakten auf dem VR möglich ist. Ist eben eine dynamische Technik, um leichtere Spitzkehren flott zu fahren.
- Geringe Höhe des HR, wenn etwas im Weg ist.
- Man kommt damit keine 180° Kurven rum, ohne was von Variante 2 reinzumogeln.
- Wenn es richtig steil ist, wird es nicht mehr klappen, weil dann der Bewegungsspielraum eingeschränkt ist.

Ich habe meine Versuche bisher nur kurz und auf mäßigem Gefälle gemacht. Deshalb stelle ich es als "Theorie" vor. ;) Aber ich war überrascht, wie flüssig ich bei langsamer Fahrt hin- und hergekommen bin.
Ich denke, bei sehr steilen Kehren hat man lange Arme und hängt so weit hinten, dass man das Rad kaum noch in irgendeine Richtung kippen kann, ohne sich abzulegen. Wenn ich mal wieder an einem steilen Berg bin, probiere ich es aus.
Wer testet mit? :bier:
 
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