Muschi am Mittwoch: Der Weg ist nicht genug

Muschi am Mittwoch: Der Weg ist nicht genug

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Es gab mal eine Zeit, in der es im Wald noch in Ordnung war. Die Jäger jagten, die Holzfäller fällten, die Wanderer wanderten und die Radfahrer radelten. Und so funktionierte das Zusammenleben recht gut, man hatte sich aneinander gewöhnt. Doch dann brach in der heilen Welt ein neuer Konflikt auf, dessen Grabenkämpfe das Miteinander im Wald stark beschädigte.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Muschi am Mittwoch: Der Weg ist nicht genug
 
Zuletzt bearbeitet:
Am meisten regt mich aber an diesem Artikel auf, dass eben genau dieses zutrifft:

....
Muschi als Handlanger der ..... , aber ist auch egal. Schade!

Und leider passt mein Zitat weiterhin und wird von
@muschi konsequent ignoriert:

Wenn Du schon etwas zu dem Thema schreiben willst wieso recherchierst Du dann nicht mal vernünftig - dann hättest du relativ schnell gemerkt, dass der von Dir verlinkte Zeitungsartikel eben nicht der Situation in OS gerecht wird.

Auch ansonsten ist der Text wie mal eben schnell in 5 Min. vor dem Einschlafen geschrieben.

...
 
...genau hier fängt schon ein häufig gemachter Denkfehler an - in Deutschland ist der kleinste Teil des Waldes Privateigentum. Wir die Bürger sind in den meisten Fällen die Besitzer, nicht der Förster. Auch wenn diese aus feudalistischer Romantik heute noch glauben, es sei "ihr" Wald.

In den wenigsten Fällen ist der Wald Staatseigentum und somit "Allgemeingut" der Staatsangehörigen. Absolutes Wunschdenken von dir. Aufteilung des Waldes -
Bundeswald (fast nur auf Truppenübungsplätzen) kleiner 2 %
Landesforst (Staatsforst) 32 %, davon einige Anteile Naturschutzgebiet
Körperschaftswald (Kirche etc.) 20 %
Privatwald 46 %

66 % gehören also nicht direkt dem Staat und somit in deiner Definition pauschal dem Bürger. Viele Private lassen sich ihren Wald aber von einer Forstverwaltung betreuen. Für unser letztes Rennen benötigt wir Genehmigungen von 4 Forstverwaltern die für über 150 Eigentümer das Vertretungsrecht hatten.

Hier habe ich noch eine Quelle auf die schnelle gefunden mit Erklärung, die fast die identischen Zahlen benutzt. KLICK
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber es ist eben niemals ein Ersatz für das Recht uneingeschränkt auf allen bestehenden Wegen legal fahren zu dürfen!

Dieses Recht hast du eh - außer in BW mit 2m Regel. Es ist im Bundeswaldgesetzt verankert, darf von den Ländern nur aus wichtigen Gründen eingschränkt werden. Man muß es nur kennen.
Der wichtige Begriff ist "feste Wege" und nicht BEfestigte Wege. Mich hatte auch schon versucht ein Forstmitarbeiter zuveräppelnt indem er behauptete dort stände BEfestigte Wege. Nachher hat er dann klein beigegeben und mich gefragt woher ich das Waldgesetzt so gut kenne. :D

Deswegen vormals mein Hinweise auf zu große Verallgemeinerung.
Muschis Artikel macht auf 2 Dinge aufmerksam:

- Das Imageproblem durch solche Artikel
- Die Sperrung einzelner Strecken durch die widerrechtlichen Aktionen Einzelner

Aber niemand kann generell Bereiche oder Wegenetze nur für Mountainbiker sperren. Dies widerspricht dem im Waldgesetz festgelegtem gleichberechtigtem Erholungsrecht aller. Einfach mal Lesen und nicht nur Hörensagen.

Es wird vielfach versucht Wege als nicht "feste Wege" auszulegen. Weil schmal oder nicht in einer Karte verzeichnet.
Natürlich können solche Wege dann auch eventuell gesperrt werden - ABER nicht nur für MTBler.

Deswege wird uns also NIEMAND in Ghettos sperren. Trotzdem kann und wird es einzelnen Streckensperrungen kommen, weil Einzelne über die Stränge schlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
gut geschrieben, danke dafür! Viele verwechseln hier persönliche Interessen mit dem eigentlichen Problem und es werden Schuldige gesucht. Aber die sind ja schnell ausgemacht mit den Drophopsern und Schlafanzug tragenden Vollspackos. Wenn man ein solches Thema ansprechen möchte, als freier Autor in einem Forum..., warum macht man das auf eine solch stumpfe Art? Die Zeit, die hier ne Muschi im Forum für achso lustige Texte aufbringt, könnte er lieber einen Brief an Gemeinden (whatever) tippen, um sich nützlich zu machen. Aber ne, der bedient sich lieber der Allgemeinheit und macht irgendwo auch noch Stimmung (wofür auch immer).

Meine Meinung zum Begriff Augenmaß
(.....Doch dann brach in der heilen Welt ein neuer Konflikt auf, dessen Grabenkämpfe das Miteinander im Wald stark beschädigte.)
Muschi als Handlanger der ..... , aber ist auch egal. Schade!

Voran mal ein paar Auszüge oder Beispiele zum Begriff Waldsterben bzw. reelle Gefährdungsszenarien im Wald:

1.
Komplexe Reaktionen und eine Zunahme der Waldschäden sind als Folge der sich abzeichnenden Klimaänderungen
im Zuge der globalen Erwärmung zu erwarten.

2.
Man beobachtete ab Anfang der 1970er Jahre in Mitteleuropa das flächenhafte Absterben der Weißtanne,
welches sich zunehmend in Deutschland ausbreitete und wenig später auch auf die Fichte übergriff.
Man begann damit, vom „Waldsterben“ zu sprechen.

3.
Bakterienerkrankungen wie durch Pseudomonas syringae sind an charakteristischen Holzdeformationen zu erkennen,
die man „Krebs“ nennt.
4.
Viele Käferarten fressen an unterschiedlichen Teilen des Pflanzenkörpers. Sie brüten im Holz (Holzbohrer, Bockkäfer)
oder zwischen Holz und Rinde (Borkenkäfer)

5.
Rothirsche schälen unter bestimmten Umständen an jüngeren Bäumen die Rinde vom Stamm, um sie zu fressen.
In der Folge werden diese Bäume stark geschädigt.

6.
Stürme führen entweder zu Windbruch (Baumkronen oder Äste brechen ab) oder zu Windwurf (der Baum wird entwurzelt).
Schaden entsteht durch die ungeplante und vorzeitige Nutzung des entsprechenden Baumes, durch die Beschädigung
anderer Bäume beim Umstürzen, die hohen Kosten zur Aufarbeitung der Schäden (dabei sind tödliche Unfälle nicht unüblich)
und die Schäden an anderen Bäumen, die bei der Aufarbeitung entstehen. Unterbleibt die Aufarbeitung, steigt im Falle von Nadelholz
die Gefahr einer Massenvermehrung rinden- und holzbrütender Insekten.
Oft sind für die darauffolgende Kulturbegründung weitgehende vorbereitende Maßnahmen notwendig.

7.
Hitzewelle
Neben dem allgemeinen Wassermangelstress, der die Abwehrkräfte von Bäumen gegenüber biotischen Schadursachen schwächt
(Bildung von Harz und hemmenden Stoffen), kann es zu physikalischen Spannungen im Holz kommen.
Hitzerisse können bei Trockenstress auftreten, besonders an jüngeren Nadelbäumen.
Wassermangel löst starke Spannungen im Holz aus. Der Stamm reißt etwa einen Meter über dem Boden auf

8.
Risiken durch Klimaänderungen
Komplexe Reaktionen und eine Zunahme der Waldschäden sind als Folge der sich abzeichnenden Klimaänderungen
im Zuge der globalen Erwärmung zu erwarten. Die genauen Konsequenzen sind aufgrund der unsicheren Prognosen
bezüglich der Qualität und des Ausmaßes des Wandels des Klimas schwer abzuschätzen.
Waldbauliche Gegenmaßnahmen sind oft nicht möglich.


........ beeinflussen stark das Zuwachsverhalten von Schadpopulationen wie die von bestimmten Faltern oder Käfern.


Jedoch ist nicht nur die Niederschlagsmenge, sondern auch die Frequenz von Regenfällen ein relevanter Faktor.
Sollten sich längere Trockenperioden während der Vegetationszeit einstellen, so kann dies zu gravierenden Schäden
an der Vegetation führen. ...........


Vieles deutet darauf hin, dass die Häufigkeit und die Stärke von Sturmereignissen zunimmt, die die Stabilität vieler Wälder,
insbesondere die der nicht standortgerechten Nadelbaumkulturen immer wieder überfordern wird.
Gleiches gilt für die Schneebruchgefahr, die bei einer Zunahme der Schneefälle bei Lufttemperaturen
um den Gefrierpunkt ansteigen würde.



Also zum Begriff Augenmaß ..…..
Leute, wir muß doch mal die Kirche im Dorf lassen....das ist ja schon pathologisch dieser "Kannibalismus" hier.
Wird das von mal zu mal schlimmer oder war das schon immer so?

Das wir jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen müssen (sollen!) und anderen Bullshit, diese Konsumgeilheit ist sicher schädlicher
für unsere Natur bzw. Wald, als über eine Wurzel zu fahren oder im Wald mal etwas zu buddeln (NSG mal ausgenommen).
Und wir fahren schon seit Jahren kleinere Trail's in den Wald - noch sind dadurch keine Bäume umgefallen und gestorben.
Wir sehen aber so nebenbei durch unsere sogenannte krimminelle "Wald-Nutzung" mit eigenen Augen dann ganz gut oben erwähnte Waldschäden durch gravierenden Kahlschlag (Saurer Regen, Klimawandel, Käfer, Sturm, Hitze, Nutzholzgewinnung, Erosion usw. usw.)
Wir gehören also zu den 5% (!) Mountainbikern die auch abseits von Forststraßen unterwegs sind.
Um Augenmaß soll es gehen.

Meine Schulfreunde und ich (und die weiterren Millionen Kinder) sind damals für etliche Baumhäuser, Rodelstrecken,
Flitzebögen und Holzschwerter, Höhlen usw. usw. verantwortlich. Sollen wir deshalb auf eine Stufe gehoben und dort einzementiert werden, als einer der aller schlimmsten Umweltzerstörer des Planeten, die es gilt unbarmherzig zu verfolgen, an den Pranger zu stellen, zu kriminalisieren und mit schikanösen und absurden Regel zu kastrieren?
Augenmaß?

Warum wollen dies Verhältnismaßigkeiten so viele nicht begreifen? Ist das noch immer "Der Untertan"?
Ich komme mir vor wie einer, der heute noch referieren muß, das die Erde keine Scheibe ist (bzgl. der Argumente /Verhältnismäßigkeit oben).

Man oh man - ich versteh's wirklich nicht. Ist es Neid unter uns (was die sich für Sachen trauen/erlauben),
oder ist es das "den letzten beißen die Hunde", also quasi die Wald-Obergrenze ist erreicht - ich habe Pech gehabt?
Will man einen billigen Bock schießen für all die Öko-Sünden?
Schon am Boden kriechend wird es sicher nicht leichter, selbstbewusst eine Lobby zur Verteidigung seiner,
auch nicht ganz unberechtigten Interessen zu versammeln.
Ist es unsere Apathie, unsere Hilflosigkeit, haben wir einfach keine Eier mehr mal wieder den wirklichen "Bösen" an's Bein zu pinkeln
und machen uns dafür lieber untereinander fertig?

Die Soja und Palmöl-Mafia, die z.B. bis heute Regenwald halb so groß wie DE vernichtet hat freut sich über soviel Zerstrittenheit hier
und überall und das das heute kaum mehr Empathie auslöst in der App(le)-World oder soll ich sagen Ape-World?

Wir regen uns lieber weiter über einige frei gefahrene Wurzel und die Länge einer Bremsspur in heimischen BaWü auf,
weil dadurch 's Ländle vielleicht ins Mittelmeer rutschen könnte. (Ironie)
Das ist ja viel einfacher. Augenmaß scheinbar nicht

Zum Relativieren bzw. nachdenken/nachrechnen noch mal ein Beispiel für
"MTB- Rowdytum VS. WeltWeiterWald":
ein mir bekanntes, über 400 Hektar großes Waldstück …...
Seit Jahren laufen die Arbeiten, um das Kronendach des Waldes zu schließen und dadurch dem Wind
und der Erosion Einhalt zu gebieten. Schließlich wurde der Baumbestand durch die im Zweiten Weltkrieg
über dem Berg abgeworfenen Bomben dezimiert. Dazu kamen Stürme und Schneebrüche in den
1960er, 1970er und 1980er Jahren und die Schädigung der Natur durch die
jahrzehntelange schlechte Luft im angrenzendem Stadtgebiet
.“

Dieser Wald hat 4 zerstückelte Trails, z.T. inzwischen auch beliebt als Wanderweg, die aber dafür nicht
von den sogenannten Benutzern gerodet wurden, sondern sie sind immer noch ein halbwegs homogener Teil des Ökosystems.
Diese Wege mit einer Länge von zusammen vielleicht 7 km und einer Breite von ca. 60 cm sind also ungefähr 0,42 Hektar,
so groß etwa wie ein Fußballplatz. Weltweit werden jede Minute (!) 35 Fußballfelder gerodet.
Während ich diesen Text geschrieben habe, für ein gewisses Verständnis, ein Miteinander sowie Toleranz und gegen Spaltung und Hetze, wäre das gesamte gesagte Waldstück gänzlich verschwunden - nicht mehr da - kahl!

Der Weg ist nicht genug! Deshalb Augenmaß.

Ride the power.

Und nun wieder Musik....

 
In den wenigsten Fällen ist der Wald Staatseigentum und somit "Allgemeingut" der Staatsangehörigen. Absolutes Wunschdenken von dir. Aufteilung des Waldes -
Bundeswald (fast nur auf Truppenübungsplätzen) kleiner 2 %
Landesforst (Staatsforst) 32 %, davon einige Anteile Naturschutzgebiet
Körperschaftswald (Kirche etc.) 20 %
Privatwald 46 %

66 % gehören also nicht direkt dem Staat und somit in deiner Definition pauschal dem Bürger. Viele Private lassen sich ihren Wald aber von einer Forstverwaltung betreuen. Für unser letztes Rennen benötigt wir Genehmigungen von 4 Forstverwaltern die für über 150 Eigentümer das Vertretungsrecht hatten.

Hier habe ich noch eine Quelle auf die schnelle gefunden mit Erklärung, die fast die identischen Zahlen benutzt. KLICK
...in Baden-Württemberg ist es etwas mehr als ein Drittel und dabei die Mehrheit in sehr kleinen Parzellen (Dank dem württembergischen Erbrecht).

Eine andere Frage, was ist wann ein Weg? Wer darf Wege anlegen, ab wann ist ein Weg, der illegal entstanden ist, legal?

Praktisch das gesamte Wanderwegnetz verläuft auf ehemals illegalen Wegen. In der guten alten Zeit war der Wald tabu für Bauern, Bürger und Arbeiter und damit sind die Wege und Trampelpfade entstanden durch Gesetzesbrüche. Weshalb können Fußgänger jederzeit einen Trampelpfad anlegen (beispielsweise als Abkürzung oder rund um beliebte Grillstellen im Wald) Fahrradfahrer aber nicht?

Wie ist das mit Wegen, die die Forstämter gezielt verwildern lassen - sind die legal oder illegal. Woher weiß ich als Waldbesucher, was legal und was illegal ist?

Die Antwort meines lokalen Fösters ist einfach, wer sich sicher sein will bleibt immer, auch zu Fuß auf den breiten Forststrassen...
 
Als nicht Ortskundiger ist erst mal alles was befahren oder begangen wird ein Weg. Es ist definitiv nicht möglich zu erkennen, wann dieser wie und von wem legal oder illegal angelegt wurde.
Indizien können Karten, Markierungen sein. Karten können veraltet sein. Osm, strava etc zeigen oft was Anderes als gedruckte Karten. Nicht jeder Weg ist markiert oder beschildert.
Schanzen, Northshores sind klar illegal und haben im Wald nix zu suchen. Ein Baumstumpf oder Stein über den man fährt oder springt ist...
 
...das bedeutet in letzter Konsequenz, alle die nicht an der Entstehung eines illegalen Trails beteiligt waren können nicht entscheiden, ist er legal oder nicht?

Zählen Umwege um umgestürzte Bäume als Weg im Sinne des Landeswaldgesetzes?

Man könnte so endlos weiter machen, es gibt ja nicht einmal eine juristisch belastbare Definition von Weg. Das bedeutet für mich als No-Digger, alles ist Weg was wie Weg aussieht.
 
Na ja, in BW ist es einfach... Alles was interessant zu fahren ist, ist pauschal illegal. Wer mit dem Bike im Wald unterwegs ist, wird per Definition in die Kriminalität abgeschoben. Damit hat man uns genau dort, wo man uns haben will. Illegal unterwegs, selbst schuld wenn man sich weh tut und sowieso böse.
Kein Recht auf attraktive Sportanlagen, umweltgerechte Freizeitgestaltung und man stört nicht bzw. Niemand sieht wenn mal wieder ein Kahlschlag gemacht wird. Schon klar, dass das niemand ändern möchte... Ist ja bequem so.
 
Dieses Recht hast du eh - außer in BW mit 2m Regel. Es ist im Bundeswaldgesetzt verankert, darf von den Ländern nur aus wichtigen Gründen eingschränkt werden. Man muß es nur kennen.
Der wichtige Begriff ist "feste Wege" und nicht BEfestigte Wege. Mich hatte auch schon versucht ein Forstmitarbeiter zuveräppelnt indem er behauptete dort stände BEfestigte Wege. Nachher hat er dann klein beigegeben und mich gefragt woher ich das Waldgesetzt so gut kenne.

So einfach ist es dank des Förderalismus leider nicht, wobei man schon fragen muss, weshalb BaWü ein anderes Betretungsrecht braucht als Bayern...

alles ist Weg was wie Weg aussieht

Amen. Das sorgt in der Praxis auch nur selten für Probleme.
 
Praktisch das gesamte Wanderwegnetz verläuft auf ehemals illegalen Wegen. In der guten alten Zeit war der Wald tabu für Bauern, Bürger und Arbeiter und damit sind die Wege und Trampelpfade entstanden durch Gesetzesbrüche. Weshalb können Fußgänger jederzeit einen Trampelpfad anlegen (beispielsweise als Abkürzung oder rund um beliebte Grillstellen im Wald) Fahrradfahrer aber nicht?

Keine Ahnung wie das im Schwarzwald gelaufen ist, im Harz wurden die meisten Stiege (so nennt man die Wege bei uns die jetzt Trails heißen) entweder für Waldarbeiter, Bergleute, Torfstecher und andere im Wald arbeitende und teilweise lebende Berufsgruppen angelegt damit die schnell zur Arbeit gelangten oder als rein touristische Wege vom Harzklub. Wenn ich mir alte Karten ansehe vom Anfang des vorigen Jahrhunderts (mein Vater sammelt die) dann sah das nicht anders aus als heute.
 
Bei uns sind in den letzten Jahren durch die intensive Forstwirtschaft fast 1/3 der naturfesten Wege durch breite befestigte Schotterwege zerstört worden... Das stört offensichtlich niemanden... zumal sich der Pflegeaufwand für den Schwäbischen Albverein damit auf Null reduziert hat...
 
Bei mir zu Hause geht auf den Hausberg ein Wanderweg rauf dafür 4 Forststrassen. Wenn man mit den Jägern redet kommen die irwitzigsten Behauptung auf das Wild hat zu wenig Platz weil sich die Siedlungen so ausbreiten unsere Gemeinde hat 145 Qkm und 85% Wald über 800km Forstautobahn (alle fast für 60t Lkw geeignet) Keine einzige zum biken freigegeben. Trails wären vorhanden wenn man die ehemaligen Wanderwege kennt. Die jüngeren spielen dafür weniger PlayStation den sie rauchen und saufen mehr. Mein Glück war das mein Vater auch ein leidenschaftlicher Mtber ist und ihm die Fahrverbote egal waren und mir das auch so beibrachte.
 
@muschi : Bitte nimm es nicht persönlich, ich verstehe nur nicht, was Du damit erreichen willst, solche kontroversen Themen in dieser Frequenz aufzugreifen. Irgendwie verlaufen die Diskussionen doch immer annähernd gleich und ohne Mehrwert.
Mir gefallen Deine Berichte von den Rennen, Veranstaltungen oder einfach Euren Touren viel besser, das kommt bei mir authentischer an.

Gruß

Bubba
 
@muschi : Bitte nimm es nicht persönlich, ich verstehe nur nicht, was Du damit erreichen willst, solche kontroversen Themen in dieser Frequenz aufzugreifen. Irgendwie verlaufen die Diskussionen doch immer annähernd gleich und ohne Mehrwert.
Mir gefallen Deine Berichte von den Rennen, Veranstaltungen oder einfach Euren Touren viel besser, das kommt bei mir authentischer an.

Gruß

Bubba

Schön das dir ein Teil meiner Texte gefällt. Wie schon in meinem ersten Text und auch in der Info zur Kolumne dargelegt, schreibe ich in der MuaMi über Dinge die mich bewegen. Dazu gehören auch die Probleme die unseren Sport betreffen und die ich in meinem Umfeld wahrnehme. Ich nehme für mich aber nicht in Anspruch alles besser zu wissen oder eine moralische Instanz zu sein. Ich schreibe über das worüber andere reden.
Das was ich mit solchen Texten erreichen möchte, steht immer im Text beschrieben. Im aktuellen Fall der Verweis darauf, dass man es auch anders machen kann, wie Geländefahrrad Aachen beweist. Wir hier in Aachen und Umgebung haben seitdem es den Bikepark gibt viel weniger Probleme im Wald. Und das wichtigste: Es gibt für Förster und die Behörden einen Ansprechpartner, der wiederum Einfluß auf die Vereinsmitglieder ausüben kann. Entspanntes miteinander!!!
Und wenn nur EINER, der hier mitgelesen hat, dadurch inspiriert wird anderes zu handeln, zu denken, die andere Seite lernt zu verstehen, dann ist das für mich und unseren Sport ein Erfolg.
Wenn nicht, dann hätte ich mir das allerdings auch sparen können.
Wenn ich in Betracht ziehe wieviel Aufwand ich in die Arbeit rund um meine Texte lege, wäre letzteres natürlich definitiv ein Misserfolg.
 
Mmh, leider sind aber hirnrissige Bewirtschaftungsarten samt zugehörigen Wegebaus und -unterhalts nicht die Legitimation, dass jeder auf jeden Waldstück bauen kann wie er will...
...keine Legitimation, aber es war weiter oben mal von Verhältnismäßigkeit die Rede.

Die einen sollen den Untergang des abendländischen Waldbestands darstellen und die anderen bewirtschaften den Wald rein aus altruistischer Motivation und wegen des Naturschutzes. Wenn wieder einmal ein alter Wirtschaftsweg "ertüchtigt" wird, zählt vermutlich keiner die potentiellen Spechthöhlen, wenn Du aber eine legale Strecke erstellen willst, werden sie Dir vorgerechnet, stammt bilanzierter Ausgleichsleistung für den sozialen Vogel-Wohnungsbau. Das ist scheinheilig und es tut weh, zu sehen wieviele sich von dieser Argumentation überzeugen lassen.
 
Und weil es gerade passt, hier noch ein aktueller Zeitungsbericht aus Baden-Württemberg. Und jetzt überlegt mal wer nach solchen Presseberichten als Schuldiger da steht, und wer nicht. Da könnt ihr eure Meinungen kontrastreich hier wiedergeben, dass was beim 08/15 Zeitungsleser hängenbleibt ist der böse naturfrevelnde Mountainbiker.

http://www.badische-zeitung.de/au/i...en-fuer-aerger-im-wald-von-au--113958931.html
 
In den wenigsten Fällen ist der Wald Staatseigentum und somit "Allgemeingut" der Staatsangehörigen. Absolutes Wunschdenken von dir. Aufteilung des Waldes -
Bundeswald (fast nur auf Truppenübungsplätzen) kleiner 2 %
Landesforst (Staatsforst) 32 %, davon einige Anteile Naturschutzgebiet
Körperschaftswald (Kirche etc.) 20 %
Privatwald 46 %

66 % gehören also nicht direkt dem Staat und somit in deiner Definition pauschal dem Bürger. Viele Private lassen sich ihren Wald aber von einer Forstverwaltung betreuen. Für unser letztes Rennen benötigt wir Genehmigungen von 4 Forstverwaltern die für über 150 Eigentümer das Vertretungsrecht hatten.

Hier habe ich noch eine Quelle auf die schnelle gefunden mit Erklärung, die fast die identischen Zahlen benutzt. KLICK


für bund, land und kirche zahl ich schon mal.
übrigends gabs doch mal das urteil das eine tierliebende frau einem jäger verbieten wollte in ihrem privatwald zu jagen. die frau hatte keine chance.
 
und weil hier noch angeführt wurde das man erst mal fragen soll um was für ein gebiet es sich handelt. bei uns in der gegend war ungefähr 50 jahre lang die rede vom schützenswerten brachvogel. da wurden viele bauern ja sogar fussgänger ein halbes jahrhundert schickaniert. dann kam die bmw und wollte eine halle mit 800arbeitsplätzen auf dem gelände bauen und die genehmigung war sofort verfügbar. von land bund und naturschutzbehörde. leider haben sie die rechung ohne die bauern gemacht. die haben das ganze schliesslich verhindert. da die genehmigung jetzt schon mal da ist wird über kurz oder lang sicher alles zugebaut. und dann werden ausgleichsflächen gekauft wo das ganze dann von vorne losgeht und evtl. die mtb fahrer schickaniert werden.
 
Hi Jungs und natürlich auch Mädels, wenn welche dabei sein sollten!
Bin bisher mit meiner Meinung in Richtung vorsichtige Nutzung der Resource Wald bestimmt schon aufgefallen.
Muss mich einfach noch mal melden weil ich muschi´s Beitrag zu seiner Verteidigung gelesen habe.
Wie früher schon berichtet haben wir auch schon eine offizielle Freeride-Strecke im Wald einrichten dürfen, weil wir uns mit den zuständigen Verantwortlichen ins Einvernehmen gesetzt haben.
Natürlich bin ich auch außerhalb diesr Strecke im Wald unterwegs und hinterfrage nicht auf jedem Meter ob das was ich tue immer so 100% legal ist.
Natürlich sehe ich die Verwüstungen die riesige Forstmaschinn im Wald angerichtet haben, genauso wie die Forstautobahnen die immer mehr in den Wald geschlagen werden. Es macht aber nicht so viel Sinn, das permanent aufzuwärmen: Wir ändern das geltende Recht damit nicht!
Natürlich gerate ich auch schon mal durch ein Versehen auf eine gebaute Strecke und versuche diese so "schnell wie möglich" wieder zu verlassen :D. Aber wir sollten die Mahner wie muschi nicht verunglimpfen, weil sie einfach im Recht sind.
In dem Sinne, lasst uns alle Spaß haben, jeder mit dem ihm genehmen Federweg und der ihm genehmen Reifenbreite und wenn wir dabei darauf achten nicht zu sehr ins Licht der Ordnungsbehörden zu geraten, dann haben wir hoffentlich noch lange Spaß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann es drehen wie man will Trailbau ist ohne Zustimmung des GrundBesitzers verboten und die Arbeit ist wahrscheinlich umsonst und es wird nicht förderlich sein und solange die meisten der Oberschicht lieber allein im Wald sitzen würden wenn sie könnten würden sie das betretungsrecht wieder rückgängig machen. Wer Zeit hat sollte mal Dr. Rudolf Gürtler Googlen ist bei uns der stärkste Befürworter für Trails . Es zählt nur das 11 Gebot.
 
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