Bin Innsbrucker und ich bin mir sicher, dass sich die Situation hier auch in 10 Jahren nicht großartig geändert haben wird. Die Tiroler im Allgemein und die Innsbrucker im Speziellen sind einfach intolerant und Neuem gegenüber nicht aufgeschlossen. Nur da wo's um maximale Touristenabzocke geht, da klappt das mit der Trailfreigabe (Sölden, Ischgl).
Zum Hintergrund ist zu sagen, dass in Österreich das Radfahren abseits von offiziellen Fahrstrassen generell verboten ist, solange die Strecken nicht explizit für Radfahrer freigegeben werden. Wenn man also auf den Steigen rund um Innsbruck unterwegs ist, dann war das schon immer illegal und nicht erst jetzt, seit zusätzlich überall Radfahrverbotsschilder aufgestellt werden.
Als MTBer bin ich selber absolut gegen die Strecke am LaKö, zumindest solange die nicht mit einer generellen Freigabe aller Steige rund um Innsbruck einhergeht. Mit der neuen Strecke am LaKö wird sich die Situation für alle, die sich nicht nur eine Downhill-Shuttlestrecke haben wollen, definitiv verschlechtern. Denn sobald die Strecke steht, kommt das Argument, dass es jetzt eh eine für alle taugliche, legale Strecke gibt und wir uns gefälligst von allen anderen Trails schleichen sollen. Diese Diskussionen hab ich nach der Öffnung des Nordkettentrails schon geführt und das wird im Falle eines legalen Trails am LaKö noch ärger werden.
Letztlich wollen wir MTBer die dutzenden schönen Steige rund um Innsbruck gemeinsam mit Wanderern in rücksichtsvoller Weise mitnutzen dürfen. Ein Donwhillgettho nutzt uns MTBern da gar nichts. Und ich kann euch zu 100% versichern, dass es genau darauf rauslaufen wird, sollte die Strecke am LaKö Realität werden! Denn genau das wurde auch schon so von Lokalpolitikern angekündigt ("legale Strecke am LaKö, dafür Aktion scharf auf allen anderen Steigen").
Also wenn Srecke am LaKö, dann nur in Kombination mit einer generellen Lösung. Sprich rücksichtsvollen Fahren auf allen Wegen freigeben, die Strecke am LaKö zum Ballern und zur Entlastung der Wege.
Leider checken das die Leute, die hinter der LaKö Initiative stehen nicht und lassen sich vor den Karren derer spannen, die die Strecke am LaKö als gute Gelegenheit sehen, die lästigen MTBer endlich im Gettho loszuwerden. Und wer behauptet, die legale Strecke am LaKö wird zu mehr Toleranz uns Bikern gegenüber führen, dem kann ich nur sagen dass er träumt und genau das Gegenteil der Fall sein wird!