Dass hydraulische Scheibenbremsen Vorteile haben, liegt auf der Hand. Bessere Bremsleistung, bessere Dosierbarkeit, genau die Gründe, warum es zwar schon mal mechanische Scheibenbremsen an leichten Motorrädern gab (z.B. Kawasaki Z 200), diese aber da wohl ausgestorben sind.
Aber ............................. es geht hier um Fahrräder. Da braucht man einfach keine maximale Bremsleistung bei geringster Handkraft. És gilt ja nicht hunderte von Kilos zu verzögern.
Ich habe ein Mountainbike mit Scheibenbremsen, mechanisch. Irgend ein Modell von
Tektro, ganz sicher nichts, was einem Bike-Enthusiasten mit Ahnung von der (Scheibenbrems-) Materie genügen würde, aber sicher auch kein Billig-Teil, wie es sie an Baumarkt Rädern gibt. Ich fahre nur selten mit dem Rad, aber die Bremsleistung ist mindestens so gut, wie bei einer guten V-Brake, ich denke, eher besser, und die Dosierung ist wesentlich angenehmer als bei einem Felgenkneifer. Die Anlage quietscht nicht, sondern sie gibt nur ein leicht singendes Geräusch von sich, wenn man gefühlvoll bremst. Bei Vollbremsung packt sie dagegen ohne Kompromisse zu. Für mich die beste Bremse, die ich je an einem meiner eigenen Räder genießen konnte.
Die Bremse ist für mich aber, wie ich schon andeutete, nicht das Wichtigste beim Rad (für wen schon?). Die soll zuverlässig und ausreichend
Bremsen, und möglichst leicht und wartungsarm sein. Auf jeden Fall halte ich eine mechanische Scheibenbremse mittlerer Qualität für eine gute Wahl, es sei denn, für die Downhill-Wettkampfmaschine.
Dass die ganz billigen Scheibenbremsen an den Baumarktluschen Schrott sind, weiß ich auch, aber das gilt schließlich für sämtliche Radkomponenten der Dumping-Preisklasse.
Wer allerdings, warum auch immer, bei den
Bremsen mehr als nötig investieren will, und nur mit dem Besten zufrieden ist, der muss zur Hydraulik greifen.