Neues MTB mit Aluminiumrahem oder Carbonrahmen?

Aber letztlich hat er einen Punkt: Ich kenne ne Menge Leute mit Rissen in Alu, aber persönlich niemandem mit Riss in Carbon - außer nach schweren Crashs. Und nun kenne und kannte ich auch mehr Leute mit Alurädern, aber dieser Bias erklärt diese Auffälligkeit nicht ausreichend.
 

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Re: Neues MTB mit Aluminiumrahem oder Carbonrahmen?
Wenn ein Material zum Brechen neigt, dann das woraus artgerecht bewegte MTB Rahmen gemacht werden. Alle brechen, hochwertig verarbeitet eben deutlich später als Kackbuden. Es sei denn, es wird nur zur Eisdiele gerollt, was wohl das Einsatzgebiet von Vielen ist, wenn man sich die Kackbudenansammlungen an solchen Spots anschaut. :ka:
 
Aber letztlich hat er einen Punkt: Ich kenne ne Menge Leute mit Rissen in Alu
Ja, an dem Punkt habe ich auch kurz gezögert. Der Punkt ist berechtigt. Allerdings würde ich da zuerst die Konstruktion in Frage stellen, als das Material. Okay, bei gerissenen Steuersätzen kann man nicht viel machen, aber bei Kettenstreben oder Sattelstützen schon. Bringt aber auch mehr Material und Gewicht ins Konstrukt. Gibt ja einen Grund warum Gussets und Stützen verbaut wurden, nachdem Rahmen an Verbindungsstellen gerissen sind. Irgendwo muss die Kraft hin.

Meine Meinung dazu: wenn schon Metall, dann gleich Stahl. :love:
 
bei gerissenen Steuersätzen kann man nicht viel machen, aber bei Kettenstreben oder Sattelstützen schon
Es ging ja nicht um austauschbare Sattelstützen, sondern um die durchbrochenen Sitzrohre, wo die Sattelstütze drinsteckt, ich meine so im Bereich des Dämpfers.
Da fällt mir ein, es gab zusätzlich auch noch etliche Alu-Sitzrohre, die im Stützenklemmbereich gerissen waren.
 
Intetessant aus dem obigen link ist die Aussage "Daher kommt es bei den meisten Aluminiumlegierungen immer zu einer Zerstörung durch zyklische Belastung."
 
Das sehr spröde Aluminium war eigentlich das denkbar schlechteste Material für dynamische Belastungen beim MTB.
Das hatte man mMn nur aus Gewichtsgründen genommen und weil man mit Alu später durch Hydroforming auch andere Formgebungen konstruieren konnte.

Mit starrem und schwerem Stahl wäre das alles nicht gegangen.

Das aufkommende Carbon hatte dann praktisch beide Vorteile vereint.
 
Carbon lässt sich halt sehr leicht an den Stellen mit der größten Belastung mit zusätzlichen Lagen verstärken.

Und bei Eishockeyschlägern sieht man, dass auch bei Schlägen und selbst wenn jemand mit der Kufe draufsteigt nicht sofort ein Bruch die Folge ist. Insgesamt aber natürlich mit einer komplett anderen Belastung.
 
Ich würde mal sagen:

Carbon: sehr leicht, geeignet für hohe dynamische Belastungen, aber ohne mechanische Belastungen oder Reibung, wie z.B. für MTB-Rahmen, Lenker, Sattel, Felgen, etc.

Stahl: hohes Gewicht, geeignet für hohe dynamische Belastungen auch mit mechanischer Belastung, wie z.B. für Stahlwellen für Pedale und Lagerungen, Radspeichen, etc.

Alu: relativ leicht, geeignet für alle Bauteile mit wenig dynamischer Belastung, wie z.B. für Vorbauten, Sattelstützen, etc. Ansonsten kann es halten, aber auch irgendwann brechen.
 
War das schon?
Ab Minute 18 wird das Material getestet. Da das schon 5 Jahre her ist und die Entwicklung ja stetig voranschreitet, dürfte Carbon mittlerweile unputtbar sein. Eh kloar. Naja, Cube und Canyon sind da vielleicht die Ausnahmen🤔
Cube scheint mir Recht robust. Ein Bekannter von mir hat sein Stereo letztens in der Luft weggeworfen, als er gestützt ist, und an den Bike ist nichts weiter passiert. Kann aber auch Glück gewesen sein.
 
Wirklich Bescheid weiß leider nur der Hersteller, was die verschiedenen Reklamationsquoten bzw. Anträge auf Garantie nach Rahmenbrüchen angeht. Und eine Veröffentlichung dieser habe ich leider nie gesehen - auch wenn das meiner Meinung nach eine der Aufgaben der MTB Magazine wäre, hier irgendwie mal ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen. Die gewährten Garantiedauern könnten Aufschluss geben, haben vermutlich aber auch (oder vorwiegend) andere Gründe.

Interessant wäre vielleicht auch, wieso beispielsweise Radon zwar den Hauptrahmen in CF anbietet, der Hinterbau aber als AL kommt (z. B. beim SWOOP). Die Garantiedauer bestimmt sich hier dann je nach Material.
 
Garantiedauer kann auch irreführend sein. Die kann auch aus Marketinggründen um eines der Materialien zu pushen verlängert werden. Das muss nicht zwingend heißen, dass das entsprechende Material auch wirklich länger hält.
 
Cube scheint mir Recht robust. Ein Bekannter von mir hat sein Stereo letztens in der Luft weggeworfen, als er gestützt ist, und an den Bike ist nichts weiter passiert. Kann aber auch Glück gewesen sein.
musst dich an das Cube Gebäsche hier gewöhnen. Offenbar müssen sich einige ihre überteuerten Edelmarken Rösser schönreden. Kann ja nicht sein, für zwei Drittel des Preises vergleichbare Leistung zu bekommen😜
 
Garantiedauer kann auch irreführend sein. Die kann auch aus Marketinggründen um eines der Materialien zu pushen verlängert werden. Das muss nicht zwingend heißen, dass das entsprechende Material auch wirklich länger hält.
Das wäre ein absurd hohes Marketingbudget mit wenig Sichtbarkeit. Gerade wenn es dann doch viele Rahmen betrifft, leidet der Ruf umso mehr. Das macht vermutlich niemand.
 
Das wäre ein absurd hohes Marketingbudget mit wenig Sichtbarkeit. Gerade wenn es dann doch viele Rahmen betrifft, leidet der Ruf umso mehr. Das macht vermutlich niemand.
Ich denke schon. Beispielsweise eben bei Propain:
Wir gewähren inklusive der gesetzlichen Gewährleistung auf unsere Rahmen eine erweiterte Garantie von 3 Jahren (Aluminiumrahmen) bzw. 5 Jahren (Carbonrahmen) ab dem Verkaufsdatum.
Quelle: https://service.propain-bikes.com/d...ch-gewährleistung-bzw-garantie-auf-den-rahmen

Wenn der CF-Rahmen mehr aushalten sollte - wieso dann die längere Garantie? Vielleicht, um die Kunden dazu zu animieren, gleich zum teureren Rahmen zu greifen und dann - hinsichtlich der Garantiedauer - auf der sicheren Seite zu sein.
 
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