Specialized Stumpjumper FSR - 2016er Modell oder auf 2017er Modelle warten?

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[Ganz unten steht quasi die Frage, um die es geht. Wer nicht erst den ganzen Text lesen will, einfach runterscrollen ;) ]


Hallo zusammen,


da ich mich nach 4 Jahren reinem Rennrad-fahren doch nach etwas mehr Abwechslung sehne, habe ich mich entschlossen, dieses Jahr ein gescheites* (*bisher nur mit einem zu großen Touren MTB, 100mm front/back gefahren) eigenes MTB zu kaufen.


Kurz zu mir:

Ich bin 1,80m mit um die 70kg und wohne im Raum Stuttgart.

Da ich von hier aus schnell in den Alpen bin und es auch um Stuttgart herum einige Möglichkeiten für technischere Abfahrten mit Sprüngen, bei denen 120mm teils grenzwertig ist, gibt, habe ich mich bei meiner Suche auf Fullys im Bereich ab 140mm Federweg front/back orientiert.
Mein preislicher Rahmen geht bis 8000€, da ich im Moment in meiner freien Zeit bis zum Studium arbeite und mir einmal etwas Neues leisten möchte, was eigentlich unerreichbar ist und mir während dem Studium bzw. die ersten Jahre im Berufsleben zu kaufen nicht mehr möglich sein wird (da wichtigere Ausgaben Vorrang haben werden,…).
Einen Sinn einer solchen Ausgabe in meiner Lage gibt es nicht, dass ist mir durchaus bewusst. Auch die Tatsache, dass mir ein 5000€ Rad nicht weniger gut passen würde oder ich dadurch eingeschränkter fahren könnte. Ich fahre ja keine Rennen, bei denen es auf 10tel-Sekunden ankommt.

Aber darum soll es hier bitte nicht gehen ;)


Vom Rennrad her habe ich sehr gute Erfahrungen mit Specialized gemacht, und so war es naheliegend, mal zum Händler zu gehen und die Modelle Enduro/Camber/Stumpjumper (alles 2016er Modelle) Probe zu fahren.
Ich muss an der Stelle schon einmal zugeben, dass es mir die Modelle von Specialized sehr angetan haben, gerade auch was die Optik angeht. Die Ausstattung betreffend sind in einem so hohen preislichen Bereich ja weniger große Unterschiede zwischen den Marken festzustellen. Daher würde ich wohl bei ähnlicher Ausstattung eher zu einem Specialized tendieren, mir durchaus im Klaren, dass ich für gleiches Geld ein etwas besseres Vergleichsmodell anderer Marken bekommen würde.


Das Camber habe ich durch den geringeren Federweg schnell ausgeschlossen. Das (die?) Enduro habe ich in 29“ getestet, das Stumpy in 29“ und 650b. Beim Stumpy hatte ich das Gefühl, dass für mich als eher Trail-orientierter Fahrer das 650b mehr zusagt, da es deutlich mehr Federweg bei gleichzeitig geringerem Gewicht bietet. Das Enduro hat mir dahingegen nicht so gut gefallen, dass es im Vergleich zum Stumpjumper „weniger aktuell“ war. Was ich damit meine ist, dass das Stumpjumper als 2016er Modell deutlicher weiterentwickelt wurde, als es beim Enduro der Fall ist (z.B. immer noch außen verlegte Züge). Auch war mir das Enduro für meine normalen Touren eher zu „oversized“, da ich ja nicht jeden Monat in den Alpen oder im Bike-Park bin.


Da ich bei so einer Summe natürlich nicht nur bei einer Marke schaue, habe ich noch 3 weitere Räder getestet. Das Cube Stereo 160, das Cannondale Trigger Carbon 1 und das Canyon Spectral CF 9.0.
Das Cannondale hat mir aber rein optisch gar nicht zugesagt, auch wenn es vom Fahrgefühl her ähnlich war, wie das Specialized Enduro (nur von meinem Gefühl, das als MTB-Neuling logischerweise nicht so ausgereift ist).
Von den getesteten Rädern war nur das Canyon bisher ähnlich auf mit dem Stumpjumper & Enduro von Specialized (die aktuellen Lieferprobleme von Canyon jetzt mal unbeachtet lassend.)


Nun hatte ich bis vor ein paar Tagen eigentlich schon fest das S-Works Stumpjumper 2016 in Größe L ausgewählt, da ich es für etwas über 8.000€ neu bekomme und dies genau zu meinem Budget passt. Es sollte Mitte April bei mir sein.

Wie gesagt, bis vor ein paar Tagen…





Und jetzt kommt der eigentliche Grund für diesen Beitrag von mir:

Durch SRAMs Vorstellung der neuen 1x12fach Schaltgruppen XX1 Eagle & X01 Eagle bin ich jetzt total aus dem Konzept gefallen.

Ich gehe nämlich mal stark davon aus, dass auch Specialized für die S-Works Varianten der 2017er Modelle zu den neuen 12fach Gruppen greift und somit die kleinere Bandbreite der 11fach im Vgl. zu den Umwerfer-Varianten spürbar verbessert.
Wenn ich jetzt also Mitte April viel Geld für ein neues Rad ausgeben möchte, wäre es dann nicht vielleicht sinnvoller, auf die 2017er Modelle zu warten?
Die werden ja evtl. schon Mitte April beim Sea-Otter-Festival vorgestellt. (gerade auch auf Specialized bezogen)

Wenn ich es richtig gelesen habe, kommen die 2017er Modelle ja teilweise schon im Juli zu den Händlern, das wäre gerade einmal 3 Monate später.

Da verpasse ich zwar die erste große Gelegenheit bei meinem Mallorca-Urlaub im Juni, aber das wird mir in 2 Jahren wohl weniger ausmachen, als eine 11fach Schaltung zu fahren, obwohl ich nur etwas länger hätte warten müssen, um für gleiches Geld eine aktuellere Schaltgruppe (und aktuellere Dämpfer,…) zu bekommen.

Außerdem habe ich ja in der Zeit noch mein Rennrad ;)



Also um den ganzen Text nochmal in eine Frage umzuformulieren:

Wenn ich vorhatte, ein 2016er S-Works Stumpjumper Mitte April zu kaufen, wäre es dann nicht vllt. sinnvoller, auf die 2017er Modelle zu warten?





Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe
(und noch frohe Ostern, zumindest die letzten Stunden)

-Silex-
 
Hi,
schwierig hier zu antworten, doch meine Meinung:
- 1x12: der Ritzelrechner zeigt Dir doch, was es bringen kann. Was der Nachteil zu 1x11 sein wird, ist der wohl nicht gerade kleine Preis der Kassette und der wohlmöglich höherer Verschleiß.
- mir ist der Einsatz nicht so ganz klar.
Ich halte z.B. von 650B nicht so wirklich viel, da ich jeden Meter meiner Downhills auch erarbeite.
Da es zudem kein MTB gibt, welches alle Spielarten abdeckt, habe ich daheim ausser dem Rennrad eben auch drei MTBs (wenn ich auch noch in den Bikepark gehen würde, bräuchte ich ein viertes), die jeweils etwas über 4000€ gekostet haben.
Ich würde an Deiner Stelle eher das Budget splitten und mir ein Bike zum Ballern und eins für (auch längere) Touren zulegen.
Dein jetziges, nicht passendes Fully natürlich dann abgeben.
 
Hi,
der Gedanke hinter dem Rad war der, dass mir das Stumpjumper vom Fahrgefühl und der Optik her man meisten zugesagt hat. Und da ich auf meinen Hausrunden auch ein paar größere Sprünge habe, wollte ich statt dem 29er mit 140mm/135mm lieber mehr Federweg beim 650b mit 150mm/150mm.
Das es nicht das eine perfekte Rad für alles gibt, ist mir natürlich klar. Das kenne ich ja vom Rennrad-fahren nur zu gut.
Nur wurde mir bisher immer eindeutig von (zugegeben nur 3) MTBlern mit längerer Erfahrung das gleiche geraten:
- nimm lieber 150mm/150mm statt 140/135, gerade wenn du auch mal 1,2 Tage in einen Bike-Park möchtest
- 650b ist deutlich verspielter in der Abfahrt, da näher an 26ern als an schwereren 29ern
- (und auf das Stumpy konkret) 420mm Kettenstreben beim 650b im Vgl. zu 435mm beim 29er würde auch ich als Einsteiger nach kurzer Zeit spüren

Die höheren Kosten für Verschleißteile dürften sich in 1,2 Jahren auch verringern, daher ist das eigentlich im Moment kein entscheidender Punkt für mich (die Zusatzkosten spare ich bei einem zusätzlichen Gang gerne an anderer Stelle ein)
 
Nur wurde mir bisher immer eindeutig von (zugegeben nur 3) MTBlern mit längerer Erfahrung das gleiche geraten:

Besser man macht seine eigenen Erfahrungen...gerade Biker mit längerer Erfahrung neigen dazu, neuere Entwicklungen wie größere Laufräder, 1fach Antriebe, neue Geometriekonzepte usw. erst einmal kategorisch abzulehnen.
 
Servus,

ich kann wenig Beitragen dazu wann neue Modelle verfügbar sind, welche davon 1x12 haben werden und wie die Preisentwicklung ist. Die ist ja momentan schwer zu durchschauen bei einigen Herstellern.

Jedoch bin ich etwas überrascht zu den Tipps von den erfahrenen MTBlern. Ich finde persönlich die Aussagen etwas altbacken bzw. vielleicht zutreffend vor ca. 3 Jahren zum Thema 29.
Ich finde gerade das 29 Stumpy super interessant.

Mal etwas meine Meinung:
* 435 mm KS an einem 29 ist nicht wirklich lang. Meine Enduro mit 27.5 hat eine längere, gerade in Verbindung mit dem "flachen" Lenkwinkel liest sich das 29 Stumpy sehr spannend.
* Schwerere Laufräder am 29 trifft vielleicht bei Einstiegsmodellen zu, das S-Works hat Carbonlaufräder mit 30mm Innenweite. Ich glaube kaum dass man hier von schwer reden kann. Sind bestimmt leichter, oder zumindest nicht schwerer als meine Laufräder in 27.5.
* Thema Federweg. Heute wird mit 140mm Trailbikes gefahren was vor Jahren mit 160mm Enduros gefahren wurde. Die Enduros haben etwas den Freeridern den Rang abgelaufen.
140/135 mm Federweg sind also nicht wenig und nicht vergleichbar mit 140/135 mm vor 3 Jahren. Gerade in Verbindung mit 29 ist es richtig guter Federweg,

Für mich persönlich ist das 29 Stumpy mehr bzw. näher an einem Bike für alles dran. Deswegen würde ich es an Deiner Stelle nicht kategorisch ausschließen wollen.

Wobei man ehrlich sagen muss, das 650 Stumpy ist sicherlich kein schlechtes Bike, eher ein sehr gutes. Mit dem 30 KB wirst Du bei Fitness durchs Rennrad bestimmt überall hochkommen.

Wobei ich in dem Preissegment von vom S-Works, schon eher woanders mal einen Blick werfen würde. Da Du aber selbst 160 ins Spiel gebracht hast, schau vielleicht mal bei Mondraker rein. Das Dune wäre mir in diesem Preissegment immer einen Blick wert. Wobei es vermutlich zu viel des Guten ist, aber ist ja Hobby.
Ebenfalls interessant finde ich in diesem Preissegment das Liteville 301, das wird den Park sicherlich locker wegstecken.
Ist aber alles persönliche Geschmackssache.

Gruß
 
Warum wartest Du nicht einfach die Zeit ab und hast dann die Möglichkeit zwischen einem 2016er mit ordentlich Preisnachlaß oder einem 2017er zu wählen. Denn da weißt Du ja was es für Änderungen gibt und ob diese dir dann denn höheren Preis wert sind.
Versuche doch am besten noch ein paar andere Bikes zu fahren. Mit deinem max. Budget bist Du schon lange im Bereich eines ganz feinen Individualaufbaus, bei dem Du nach Gusto den Rahmen, die Teile und vor allem die Farbe aussuchen kannst und hast dann dein Traumbike ohne Kompromisse evtl. sogar mit geringerem finanziellen Einsatz. Mir wären 8000€ für was vorgekautes in schwarz einfach zu viel Geld.
 
Laut dem Test des Stumpjumpers von Maxi fährt sich sogar das Alumodell nicht so deutlich schlechter im Vergleich zum S-Works wie es der Preisunterschied erwarten ließe. Also Kauf einfach statt dem S-Works das Expert Carbon, und leg das Geld für die Eagle zurück.
Radkumpel hat die Eagle vorbestellt und wird bei unter 1000 Euro landen inkl. Kurbel. Und eine neue Kurbel bräuchtest du ja nicht mal.
 
Vielen Dank schon mal für die Antworten von Euch!
Ich denke damit
Warum wartest Du nicht einfach die Zeit ab und hast dann die Möglichkeit zwischen einem 2016er mit ordentlich Preisnachlaß oder einem 2017er zu wählen. Denn da weißt Du ja was es für Änderungen gibt und ob diese dir dann denn höheren Preis wert sind.
fahre ich wohl am besten. Verpasse dann zwar die erste Möglichkeit im Juni auf Mallorca, aber das wird mir nach paar Monaten wohl auch egal sein.
Den Thread habe ich wohl etwas falsch aufgebaut bzw. die Frage etwas komisch formuliert. Aber ich hoffe, es ist einigermaßen klar, was ich fragen wollte.
Solche Ratschläge habe ich gesucht.
 
Je nachdem, wo du auf Malle ein Rad leihen möchtest, kriegst du da ja auch feine Sachen.

Roxy zB hat auch Liteville im Angebot, falls du über den Tellerrand schnuppern möchtest.

Grüße
 
Zwischen dem SJ 2016 und 2017 wird es ja nur marginale Änderungen bzgl. Optik und der Ausstattung geben, wenn überhaupt. Von daher macht doch ein Schnäppchen und kauf jetzt ein SJ 2016...der (gute) Speci Händler wird das kaum noch für den Vollpreis verkaufen (können).

Beim Enduro würde ich warten da voraussichtlich ein Modell-Update ansteht, aber das Bike scheint für Deinen Zweck wirklich oversized zu sein.
 
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