Warum immer Rucksack bei Alpencross?

Bin Alpencross sowohl mit Gepäcktaschen am Träger, mit Rucksack und zusätzlich mit Satteltasche (Ortlieb saddlebag) und nur mit Rucksack gefahren. Mein Fazit: Nur mit Rucksack ists am besten ! (Gutes Fahrgefühl, kein Klappern und Vibrieren, kein konstruktiver Schwachpunkt)
Das Problem ist, dass die meisten den Rucksack nur für den Alpencross
rausholen und diesen dann als störend empfinden. Ich habe den Rucksack jeden Tag auf dem Weg an die Arbeit an und finde es schon fast komisch, mal ohne Rucksack auf dem bike zu sitzen. Hatte beim diesjährigen Alpencross (Ortlerrunde) das Gewicht auf 6,5 kg einschl. Rucksack reduziert.
Also: Regelmäßig zuhause mit Rucksack fahren und intelligent (gewichtsparend) packen halte ich für die beste Lösung.
 
Kann dem nur zustimmen, kleine Satteltasche (für Werkzeug) und leichter Rucksack sind für mich technisch die beste Option. Von der Stylepolizei fange ich erst gar nicht an...

Ein beliebter Fehler beim Rucksack ist die Nichtbeachtung des Gewichtes für den Rucksack selbst und natürlich auch des Inhaltes. Hier kann man allein durch Auswiegen aller Teile eine Menge sparen. Mein Transalp Rucksack wiegt mit komplettem Gepäck für 7 Tage max. 3,5kg (inkl. Flip-Flops, Kamera und ein paar anderen Luxusgütern...). Anfangen sollte man mit einem leichten Rucksack, meiner wiegt nur 460g. Mir ist ein Rätsel warum ein Transalp Rucksack mehr als ein Kilo wiegen soll, gerade bei der Transalp muss man auf das Gewicht achten. Mit einem 6kg Rucksack würde ich nie mehr fahren, das ist die totale Spaßbremse...
 
Wäre schön, wenn du auflisten könntest, was in deinem Rucksack so drin ist und wie bei dir eine Transalp aussieht, ob du z.B. bei Regen pausierst oder weiterfährst.
 
Ich habe schon Asketen erlebt, die abends mit dem Trikot (frisch oder nicht) beim Essen sitzen. Da ist mir die Stylepolizei wichtiger. T-Shirt muss schon sein. Ich will ja nicht wie ein Affe rumlaufen.
Ohne auf irgendeinen Komfort verzichten zu müssen, halte ich 5 bis 6 kg (inkl. Rucksack) für eine realistische Größe. Werkzeug ist dabei in einem Täschschen am Rad.
 
Da bin ich bei Fubbes... ein Satz Klamotten für den Abend auf der Hütte (Socken, Unterhose, Hose, T-Shirt), so viel Platz muss sein. Klar braucht mans streng genommen nicht, aber in verschlammten oder miefigen Bikesachen am Tisch sitzen ist einfach uncool.

Abgesehen davon stört mich jeder Rucksack beim Uphill. Egal ob drei oder sechs Kilo, man schwitzt sich immer nen Bär. Oberkörperfrei radelt sichs einfach angenehmer im Alpensommer, aber jeder so wie er mag. Zur Hautkrebsvorsorge ist ein Rucksack (und das damit erzwungene Trikot) natürlich vorteilhafter :).

Dass Packtaschen oä nicht für einen trail-lastigen Cross taugen, darüber sind wir uns wohl einig. Ich hätte selbst mit der "amerikanischen" Methode (große Frame- & Saddlebags) so meine Probleme. Bei allen Schiebe- und Tragestrecken und bei technischen Trails find ich das Gewicht auf dem Rücken viel angenehmer als am Bike. Ist vielleicht auch nur Gewohnheitssache.

Der langen Rede kurzer Sinn, Zorrocarry ist genau dafür gedacht, unkompliziert und schnell zu wechseln. Dauert keine dreissig Sekunden, schon ist man trailtauglich. Dafür investier ich gerne dreihundert Gramm Extragewicht und ein paar Bastelstunden davor, das macht ja auch irgendwie Spaß wenns hinterher funktioniert :).
 
So wie ich sie montiert habe, nämlich hinter dem "Vaude-Teil", würde die Platte mit Verriegelung gar nicht funktionieren. Auf der Innenseite habe ich eine auf gleiche Größe zugeschnittene Kunststoffplatte als Widerlager zum Entlasten des Rucksackgewebes verwendet

@Spargel, ich versteh nicht, wieso du den klickfix-adapter ans Rucksack-Gewebe genäht hast, statt ihn einfach mit der Plastik-Acht von Vaude zu verklebschrauben. Letzteres sollte doch deutlich seitenstabiler sein? Hattest du dafür einen bestimmten Grund, der mir grad nicht einfällt? Gibts da Vorteile?

Den Klettverschluss für unten hab ich schon seit einigen Jahren wegrationalisiert, die Näherei ist mir zu viel. Statt dessen einfach ein Stück Schlauch über den Sattelstützenträger, das hält genau so gut gegen seitliches verrutschen.
 
Da stösst mir dann doch was auf:
T-Shirt muss schon sein. Ich will ja nicht wie ein Affe rumlaufen.
Das heisst nämlich im Umkehrschluss: wie ein Affe rumzufahren - das ist ok!?

Es wundert mich schon lang, wie bereitwillig sich die Leute das alles antun, was die Textilhersteller jeweils für gut befinden. Voll aufgerödelte MTBler in einem urigen Gebirgsdorf wirken z.B. wirklich brachial. Wenn so einer als kakadufarbener Alien mit Sack, Helm und Spiegelbrille ausgestattet die Schalterhalle einer Bank betritt, braucht er sich über einen vorsorglichen Polizeieinsatz nicht wirklich zu wundern.

Es ist dasselbe wie mit der scheinbar unerbittlichen Rucksackpflicht: etwas mehr eigener Grips und Mut zu weniger gängigen Lösungen wär vielleicht ganz gut.
 
Ich habe schon Asketen erlebt, die abends mit dem Trikot (frisch oder nicht) beim Essen sitzen. Da ist mir die Stylepolizei wichtiger. T-Shirt muss schon sein. Ich will ja nicht wie ein Affe rumlaufen.
Ohne auf irgendeinen Komfort verzichten zu müssen, halte ich 5 bis 6 kg (inkl. Rucksack) für eine realistische Größe. Werkzeug ist dabei in einem Täschschen am Rad.

In den 3,5kg habe ich einen zweiten Satz Bikesachen (inkl. Knielinge), komplettes Regenzeug, Windweste, Fleecepulli, natürlich (kurze) Hose für Abends, 3 T-Shirts, Flip-Flops, I-Pod, Karten, Kamera etc. Also eigentlich alles was man so braucht. Auf Komfort oder Sicherheit verzichte ich nicht.
Wie gesagt es kommt darauf an, die Teile intelligent auszuwählen, meine Regenjacke wiegt z.B. nur 170g (statt der sonst of üblichen 300g), die Regenhose 120g. Rucksack 460g statt 1200g.

Ich habe auch mal mit 6,5kg angefangen. Nach mittlerweile 8 Alpenüberquerungen bekommt man ein Gefühl dafür was wirklich notwendig ist, und was nicht. Und das kommt dann am Ende auf 3,5kg. Rucksäcke über 4kg Gesamtgewicht sind in meinen Augen völlig unnötige Qual, das geht viel leichter und besser! Den Deuter Transalp halte ich z.B. für eines der meistüberschätzten Produkte am Markt, teuer, schwer und lediglich von den Magazinen gehypt.

Wer mal mit einem leichten Rucksack gefahren ist tut sich 6kg oder mehr nie wieder an, das ist ein völlig anderes Fahrgefühl.
 
Mein aktueller Lieblingsrucksack ist der Montane Ultra Tour 22. 545g, Rollverschluss (für mich der beste Rucksackverschluss), gute taschen am Hüftgurt, Netzausenfach, Kompressionsriemen etc. Außerdem sitzt der Rucksack sehr stabil am Rücken.

Ich hab im Rucksack ein Stück Isomatte das den ganzen Sack aussteift und nochmal mehr stabilität ins System bringt.
@ghostbikersback: Da ist ja sogar noch Luft nach unten :). Statt 3 shirts 1 Merinoshirt + Waschmittel?!
 
Man kann aber auch anders argumentieren. Was nützt einem der leichteste Rucksack, wenn das Tragesystem schlecht ist. Ein schwererer Rucksack mit breiteren Trägern und besserer Belüftung ist angenehmer als ein leichter Sack mit Riemen. Ich hatte auch mal alles in einen 20l Rucksack (Deuter Speedlite) gestopft, der wog ca. 550g, hatte aber kein ordentliche Tragesystem.
Meine 120g Regenjacke (Montane Velo H2O) und die 80g Hose (Norröna Bithihorn Aero 100) benutze ich nur auf dem Rennrad (für Mehrtagestouren, bei denen das gesamte Gepäck in die Trikottaschen und eine kleine Rahmentasche passt). Im Hochgebirge will ich auf so etwas nicht angewiesen sein, da darf es schon robuster sein. @ghostbikersback: Wie ich dich einschätze, hast du doch sicher eine Excel Liste mit Bezeichnung und Gewicht jedes einzelnen Teils. Es wäre sehr hilfreich, wenn du die hier reinstellen könntest.
 
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