Das meine ich ja. Davon habe ich viel gelesen.
(1) Welcher von den Tubeless Ready Nobby Nic
Reifen ist denn mit verstärkten Sidewalls. Ich seh bei Schwalbes Marketingwörtern nicht mehr durch.
(2) Evolution Double Defense oder welcher?
(3) Warum eigentlich tubeless ready und nicht gleich UST?
Nico.
Das sind ja gleich mehrere Fragen auf einmal ...
1. Verstärkte Seitenwände haben Snake Skin und Double Defense. Bei DD sind gleich 2 verschiedene Pannenschutz-Techniken verbaut (Snake Skin und High Density Guard). Je mehr Pannenschutz, desto schwerer der
Reifen.
2. Generell: Evolution-Line sind die teuersten
Reifen, haben aber auch die aufwändigste Konstruktion. Du kannst wählen zwischen Snake Sin und Double Defense (da ist Snake Skin mit drin).
3. UST ist so etwas wie eine Norm, deswegen müssen die
Reifen bestimmte Anforderungen erfüllen. UST-
Felgen und UST-
Reifen müssen (theoretisch) ein dichtes Laufrad ergeben, wie beim Auto.
Tubeless-Ready heißt nur, dass die
Reifen mit Milch abgedichtet werden können. Ob das Zusammenspiel
Reifen/Felge/Milch klappt, bleibt hier dem Anwender überlassen.
UST ist mit dem Aufkommen der
Dichtmilch zurück gedrängt worden. Angefangen haben die Fahrer im Cross-Country-Worldcup*, dann hats die breite Masse nachgemacht. Außerdem sind die UST-
Reifen erheblich teurer.
Wobei es da nur darum ging, Gewicht zu sparen. Dass UST noch andere Vorteile bietet, haben die ausgeblendet.
...
Weil UST
Felgen murks sind
...
Quatsch.
Pannensicherheit ist beim Nobby gegen 0, die verstärkten Seitenwände helfen nur gegen Durchschläge,
wenn dir was die Flanke aufreissen will dann tuts das, egal ob UST, DoubleDefense. Der Nobby
ist immernoch ein CC
Reifen, und dementsprechend leicht.
Quatsch. Je mehr Material, desto besser.
Ein
Reifen reißt nur dann seitlich auf, wen er an einem scharfkantigen Stein (oder einer Armierung, die aus dem Boden steht, Stichwort alte Bunkeranlagen) vorbei ratscht, also eigentlich aufgeschnitten wird.
In 2,4er-Breite taugt der Nobby Nic für alles von der Hausrunde bis zur Alpenüberquerung, je nach Fahrweise und Tourenwahl. Wie jeder andere
Reifen hat er Stärken und Schwächen, zu den Stärken gehört der Rollwiderstand, zu den Schwächen der gemäßigte Grip auf Schotter.
Ich fahre den Nobby Nic in 2,4 Sknake Skin auf meinem Enduro als hinteren
Reifen.
UST und Murks: ich habe noch nie weniger Platten gehabt als mit einem UST-Laufrad und UST-
Reifen. Die haben auch die komplette Wintersaison im Keller stehend die Luft gehalten.
Wenn man weiß, wie man UST-
Reifen montiert, dann geht das in der Regel auch nicht viel schwerer als mit normalen
Reifen. Die Reifenwulst muss halt richtig gut im Felgenbett, an der tiefsten Stellen sitzen. Spüli oder Montierpaste (Motorradhandel wegen billiger) lassen den
Reifen besser auf die Felge rutschen. Unterwegs ist es etwas Frickelei, aber dafür hat man auch weniger Platten (auch im Vgl. zu Milch-Systemen).
Solltest du auf der Tour doch einen Platten haben, musst du immer noch einen
Schlauch dabei haben (es sei denn, die willst dich auf Pannenspray verlassen). Wahrscheinlich wird dann der UST-
Reifen nicht wieder ins Felgenhorn springen, da du mit der Handpumpe nicht genügend Druck aufgebaut bekommst. Dadurch wird der
Reifen auf der Felge möglicherweise taumeln, sprich eiern.
UST-
Reifen kann man mit normalen Flicken reparieren oder mit Milch dichten (im Pannenfall, dann später zuhause).
Wo und wie willst du den
Reifen denn einsetzen? Auf dem Freerider am Gardasee? Dann ist er fehl am Platz (scharfe Steine, zu wenig Grip). Daheim im Mittelgbirge auf dem All-Mountain? Top-
Reifen.
Alternative wäre der schon genannte
Mountain King von Conti,
Maxxis Larrsen oder Ardent, da gibts noch jede Menge Auswahl. Die Top-
Reifen von Conti,
Schwalbe und
Maxxis nehmen sich alle nicht mehr viel. Der Rest ist Geschmackssache.
Wenn du für 27 Euro einen Nobby UST bekommst, dann würde ich es auf jeden Fall ausprobieren. Ich finde, UST-
Reifen haben mehr Grip als die Vergleichsreifen (selbe Breite).