okay, dann ist klar warum es echt krass ausgeschaut hat auf dem Foto. Vielen dank für die Klarstellung. Dann hoffe ich mal das beim 650B Casting in Zukunft 2.5er Muddy Marry auf breiter Felge noch mindestens 1cm Platz überall hin haben (klar hat dann ein
Minion massigst Platz) weil Muddy Marry 2.5 wirklich ziemlich das voluminöste ist (aber ein ITS Invader 2.5 baut fast noch breiter, aber 2-3mm weniger hoch, und wer weiß welche anderen
Reifen sonst noch kommen die sehr voluminös sind). Kann doch echt nicht schwer sein, wenn man das Bike komplett plant - hier einfach ein bisserl Spielraum zu lassen. BTW - in einer Zocchi 66 26" bleibt bei Muddy Marry 2.5 auf 729 noch 2,2cm Platz - sowas ist perfekt, aber die Gabel wurde halt auf 2.8er
Reifen Freigabe entwickelt - soviel muss ja gar nicht sein (wobei man daher jetzt noch jeden 650B
Reifen problemlos unterbringt was ja auch nicht schlecht ist). Unter 8mm mag ich ehrlich gesagt vorne auf keinen Fall fahren - keine Lust auf einen Abflug nur weil sich mal ein größerer Stein ins Profil einfährt. Und hinten unter 5mm nach oben, und 7-8mm seitlich auch nicht, weil sonst in der Kurve, mit Dreck, und evtl leichtem Achter es halt auch schonmal schleift.
Hinten kann ich es ja noch verstehen - wenn da knapper kalkuliert wird, weil man die Kettenstreben bei 650B/29" kurz halten möchte, aber vorne gibts echt Null ausreden wenn man Gabel wie Rahmen plant. Da muss ab 160mm Federweg einfach ein 2.5er Muddy Marry auf breiter Felge noch 1cm in alle Richtungen Platz haben.
@Sackmann - du bringst hier einiges durcheinander.
1. Je breiter die Felge, desto mehr Dämpfung bietet der
Reifen. Erstens wird etwa ab 25mm Maulweite der
Reifen auf der Felge kaum mehr breiter, sondern wächst nur noch in der Höhe, zweitens hat man eindeutig weniger Snakebites, und im Gegensatz zu schmalen
Felgen (für mich alles unter 27-28mm Maulweite) keine Ventilabrisse mehr bei extrem niedrigem Druck - da die
Reifen weniger durchrutschen beim
Bremsen. Das ist zumindest meine Erfahrung mit Spank Stiffy die ich derzeit fahre, Spike (Freunde), 729 (Freunde sowie ich selber am Ersatzlaufradsatz / Shreddernlaufradsatz) - im Vergleich mit zig 19-23mm
Felgen.
Deine Annahme wäre nur korrekt - wenn die Maulweite breiter wird wie der
Reifen. So was mach natürlich niemand.
2. Steifigkeit - Verdrehsteifigkeit ist Ansichtssache. Mantiou Dorado ist hier ja auch sehr weich. Ich empfinde es so dass bei schnellem fahren der Flex nicht stört - aber grad beim langsamen fahren im sehr schwierigen Gelände passiert es dann wirklich dass man die falsche Seite bei einem Stein/Rinne erwischt - und wenn man wo fährt wo 5cm daneben Sturz bedeutet, dann mag man da keinen Flex haben.
Das zweite ist die sogenannte Bremssteifigkeit - hier ist die Bionicon Gabel - abgesehen vom Vorbau gar nicht so schlecht. Hier gehts eigentlich gar nicht so darum wie steif es ist, sondern dass sich die Gabelrohre nicht verkanten - und damit unsensibel werden. Grade dass passierte bei der Double Agent aber leider recht stark - ergo ja auch das Bionicon Gabel Öl - was man quasi alle 500HM drauftun musste, damit die Gabel halbwegs will. Ich hoffe mal dass es hier auch Fortschritte gibt. Der Vorwärtsflex beim Vorbau dagegen - ist mir sogar recht willkommen - solange es halt wirklich nur Vorwärts wäre, und nicht auch Verdrehsteifkeit nimmt.
Manitou Dorado ist zwar generell nicht steif, aber da die Rohre nie verkanten, ist das nicht so tragisch. Generell haben hier alle Hersteller recht gute Fortschritte bei den Dichtungen gemacht - so dass man jetzt halt nicht mehr unbedingt so dicke Rohre braucht. Allerdings ist die Performance dickerer Rohre prinzipiell noch besser. Bekommt man mit wenn man Gabeln mit gleichem Federweg und identem Innenleben aber unterschiedlich dicken Rohren fährt. Der Unterschied ist aber recht gering. Etwa eine 55 RC3 Evo Ti auf 180mm aufgemotzt vs 66 RC3 Evo Ti mit 180mm. Man merkt dass die 66 besonders je tiefer man schon im Federweg ist, und nochmal einen Schlag bekommt, desto besser im Vergleich anspricht. Solange die Gabel hier aber prinzipiell gut ist, desto unwichtiger im Gegensatz zu anderen Sachen empfinde ich es. Sprich wichtiger ist mir eine separate Low und Highspeed Compression als ob es jetzt 35mm oder 38mm Rohre sind.
Daher geb ich auch nichts auf irgendwelche Bikezeitschriften Steifigkeitstests sondern fahr die Gabel einfach. Eine Lyrik ist mir zu weich - eine Double Agent (zumindest die ersten auf dem Alva 180) deutlich zu weich. Mit der Zocchi 55 komm ich dagegen klar (obwohl glaube ich die Lyrik ja auch 35mm Standrohre hat), Fox 36 ist auch steif genug.. Aber ich bin ja auch Bikestolperer und kein Endurorennfahrer oder Downhiller. Auf so einfachen Kursen (ja und es gibt weltweit keine einzige DH Strecke die ich als fahrtechnisch wirklich Anspruchsvoll empfinden würde - NKST würde ich das ja noch so halbwegs zusprechen, aber die ist ja auch nicht mehr wirklich DH Strecke) wie bei Enduro oder DH Rennen, gewinnt man halt mehr Zeit durch weniger Gewicht, als ein bisserl mehr Steifigkeit.
Aber beim Bikestolpern mag ich auf keinen Fall wo anders hinfahren, als da wo ich hin will - daher brauch ich Verdrehsteifigkeit.
3. Laufräder. 650B ist kaum größer wie 26". In den letzten Jahren haben sich die
Felgen aber extremst weiterentwickelt. Generell deutlich breiter (und das merkt man viel mehr als die Steifigkeit der Felge an sich, da sich der
Reifen besser abstützen kann) - und trotzdem kaum schwerer. Aber die Threads hier über 1300 oder 1400g Laufradsätze gibts kaum mehr. Das meiste ist jetzt im Bereich 1700-1900g und mindestens 25mm Maulweite. Und im Endeffekt wird jede noch so weiche 25mm Maulweite Felge beim fahren durch den besseren Reifenhalt mehr Steifigkeit bieten als ein 19-21mm Felge egal wie steif die auch ist. Inzwischen fahren doch recht viele DH Rennfahrer mit 500g
Felgen, ohne dass die dauernd kaputtgehen. Das wäre vor 5-6 Jahren noch undenkbar gewesen... Dazu sind die "Seitenhaken" der
Felgen viel flacher geworden - sprich weniger Snakebites, mehr Komfort...