Ich werde mit meinem Hardtail durchgeschüttelt

Klar, trotzdem ist die vordere Bremse wichtig. Auch steil bergab. Es geht dann eher darum, optimal das Gewicht/den Körperschwerpunkt zu verlagern, um a) das Vorderrad nicht komplett zu entlasten ( keinen Grip ) bzw b) nicht zu überbremsen mit zuviel Gewicht auf dem Vorderrad ( Überschlag nach vorne ).
 
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=J7dnXiNBDXE"]Bikeskills.com: Downhill Basics with Greg Minnaar - YouTube[/nomedia]

In dem Clip gibt es irgendwo bei 1:20 bis 1:30 ein Steilstück wo man sehr fut erkennen kann was ich meine...

Manchmal ist die Kackstellung gar nicht so verkehrt.
Zumindest in kurzen Steilstücken... ;)
 
Fahrtechnisch gibt es meiner Meinung nach 2 Varianten für Wurzelfelder o.ä.

Über ein längeres Wurzelfeld kann man natürlich nicht springen, aber man kann es in "Abschnitte" einteilen. Als Hardtail- oder Starrbikefahrer lernt man (hoffentlich) eine Strecke intensiver zu "lesen" als es Fullyfahrer tun (müssen). Es gibt immer wieder Stellen, die glatter sind und sich als Absprungpunkt für nachfolgende ruppigere Stellen eignen. Auf einem bekannten Trail wird man im Lauf der Zeit mit nem ungefederten Bike seine Geschwindigkeit drastisch steigern.

Brian Lopes beschreibt das in seinem Fahrtechnikbuch als "abdrücken" vor ruppigen Stellen. Auf der Stirnseite macht man sich "leicht" und verhindert so, mit der schwierigen Stelle quasi zu kollidieren. Auf der Rückseite macht man sich "schwer" und nimmt ganz nebenbei noch mehr Geschwindigkeit mit. Ein Trail ist damnach nichts anderes als ein Pumptrack - man muss nur ein geübtes Auge haben, um die "Wellen" zu erkennen.
 
Öhmm, derTE hat sich schon auf Seite zwei verabschiedet, kann es sein dass die Diskussion eindeutig zu theoretisch geworden ist? Wenn sich schon die Experten nicht einig werden wie man automatisierte Bewegungsabläufe so beschreibt, dass ein anderer sie zweifelsfrei nachvollziehen kann?

Ich komme selber vom Schwimmen und habe sicher einigetausend km abgespult, aber jemandem per Internet zu erklären, wie man einen Brustarmzug durchführt, einen Beinschlag macht, dieses miteinander koordiniert und dazu noch die auf- und abbewegung von Kopf und Oberkörper um zu atmen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Von Delphin will ich mal garnicht erst anfangen. :)

Ich glaube einem Anfänger (dafür halze ich den TE natürlich durch die Fragestellung) ist nur in der Praxis durch üben und korrigieren durch einen besseren zu helfen, oder eben durch eigene Erfahrung. Erklärungen die zu sehr ins Detail gehen, kann man als Anfänger meiner Meinung nach weder nachvollziehen, noch umsetzen.
 
[...]
Ansonsten: In längeren Steilstücken langsam fahren, vor allem mit der hinteren Bremse bremsen und das Gewicht weeeeit nach hinten.
ÜBEN ÜBEN ÜBEN ÜBEN :P[...]

In langsamen, verwinkelten Abfahrten kann man mit der Vorderradbremse wunderbar balancieren. Zumindest mit V-Brakes. Soll ja Leute geben, die noch mit Scheibenbremsen unterwegs sind...
 
Wenn die Reifen Grip haben ja. Aber wenn man auf losem oder rutschigem Untergrund unterwegs ist, ist das oft schon echt schwierig.
Und da es in dem Thread um Geschwindigkeit geht, dachte ich mir mal, dass er nicht trial like in den Steilstücken anfangen will auf dem Vorderrad zu balancieren, sondern lieber den Menschen auf dem Fully abzieht ;P

An den Bergschreck: Das meinte ich, aber du hast es deutlich besser erklärt... :)
 
klar is irgendwann schluss mit grip, aber deswegen pauschal nur die hinterradbremse zu empfehlen ist doch etwas schwarzweiß gedacht. moderne bremsen kann und sollte man dosieren. wenn man das beherrscht, kann man mit der vorderbremse viel sauberer und effizienter arbeiten und merkt rechtzeitig, wann das rad blockieren könnte. um das fingergefühl zu testen und zu üben kann man mal versuchen das bike mit schleifender bremse gleichmäßig auf dem vorderrad zu schieben, also ohne dass das hinterrad dabei die ganze zeit hoch und runter wippt.

genauso gilt es bei der empfehlung der gewichtsverlagerung nach hinten etwas augenmaß anzuwenden. wenn man stumpf nach hinten geht und nur noch am lenker hängt, dann verliert man schnell die kontrolle übers vorderrad. man sollte nur soviel zurückgehen, dass man nicht über den lenker zu gehen droht. das abzuschätzen ist manchmal nicht ganz einfach. wenn man den körperschwerpunkt gleichzeitig nach unten senkt (tiefer sattel wurde ja schon erwähnt), muss man weniger weit nach hinten und bleibt zentraler auf dem bike. ist durch die angewinkelten beine auf dauer anstrengender aber deutlich sicherer.
 
Orthopädische Handgelenk Stützen gibt es im Sanitäts-Bedarf. Ich tippe mal auf schlechte Bike Geometrie. Experimentiere mal mit den Einstellungen Lenker, Griffe, Bremsen, Vorbau weniger Luft HR.
 
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paßt zu dem Thema:
Ich, Hardtailfahrer, hatte die Tage ein Leihfully AM 150 u. bin damit meine Hausrunde + einem extra verblockten Trail gefahren. Der Trail ist mit dem Hardtail kein Spaß! (ein Bekannter meinte das kann man mitm Hardtail nicht fahrn!) Den besagten bin ich nun 2x gefahren u. es war unglaublich!
Nun meine Frage:
Meine Rock Shox Reba Rl hat 120mm , machen nun die 3 Zentimeter mehr Federweg vorne das Rad soviel ruhiger.
Die Gabel bügelt einfach alles glatt!( Das das Hinterrad nicht so springt u. dadurch ruhiger läuft ist mir klar. )
Liegt das nun wirklich an den 3 Zentimentern mehr Federweg oder ist die Gabel ganz ander konzipiert? (Fox 34 Talas 26 glaub ich). Würde so einen Gabel an einem Hardtail Sinn machen? (von den Kosten mal abgesehen)
Oder war das alles nur eine Kopfsache da ich wußte ich fahr Fully u. kanns laufenlassen?
Und so eine Rock Shox Reverb ist einfach geil!! ;-)
Grüße u. schon mal Danke
Dets
 
Ohne zu wissen was die beiden Bikes beim Vergleich waren, kann man schlecht was dazu sagen. Die Geometrie kann auch einen großen Unterschied machen. Ich kann mit meinem AM-HT mit ziemlich kurzem Radstand nicht annähernd so schnell fahren wie mit dem längeren AM-Fully, selbst wenn es nicht besonders holperig ist.
 
Das Slide ist schon allein von der Geo her minimal abfahrtsorientierter ausgelegt (längerer Radstand, längere Kettenstrebe, flacherer Lenkwinkel usw.) und hat noch dazu den gefederten Hinterbau.
Das ist imho viel ausschlaggebender, als es die 30mm Federweg vorn sind. Damit wirst du aus dem ZR Race keine Gravitymaschine machen. :D
 
Wobei das ZR Race auch nur eine 100mm Gabel hat, oder nicht? Das ist dann schon ein deutlicher Unterschied. An der Federungs-/Dämpfungstechnik liegt es denke ich nicht. Vielleicht war die Gabel am Slide auch besser abgestimmt/eingestellt?
Ich denke es liegt wie schon angemerkt an Geometrie und Heckfederung.
Eine viel längere Gabel in das HT zu stecken würde nur die Geometrie versauen und nicht den gewünschten Effekt bringen (zugelassen wäre es ohnehin nicht).
 
Wichtig ist es auch sich mental "locker" zu machen. Denn wenn man Angst hat, oder gar Bedenken eine Stelle überhaupt zu fahren, dann verkrampft die Muskulatur schon aufgrund der mentalen Anspannung. Wenn man sich dann sagt, dass man ganz ruhig ist und locker bleibt klappen auch Wurzelteppiche mit dem Hardtail sehr gut.
 
paßt zu dem Thema:
Ich, Hardtailfahrer, hatte die Tage ein Leihfully AM 150 u. bin damit meine Hausrunde + einem extra verblockten Trail gefahren. Der Trail ist mit dem Hardtail kein Spaß! (ein Bekannter meinte das kann man mitm Hardtail nicht fahrn!) Den besagten bin ich nun 2x gefahren u. es war unglaublich!

Wie bitte soll ein Trail aussehen, den man mit nem Hardtail nicht fahren kann?
Wenn jemand kein aktive Fahrweise hat, kommt er mit nem Hardtail natürlich eher an seine Grenzen als mit nem Fully. Umgekehrt kann ein HT Fahrer mit aktiver Fahrweise schneller sein als ein Fullyfahrer, der einfach nur sitzen bleibt. Gefällt manchen nicht, ist aber so.
 
Wie bitte soll ein Trail aussehen, den man mit nem Hardtail nicht fahren kann?
Wenn jemand kein aktive Fahrweise hat, kommt er mit nem Hardtail natürlich eher an seine Grenzen als mit nem Fully. Umgekehrt kann ein HT Fahrer mit aktiver Fahrweise schneller sein als ein Fullyfahrer, der einfach nur sitzen bleibt. Gefällt manchen nicht, ist aber so.
ist generell natürlich richtig, aber ich denke vollgefederte bikes wurden nicht nur erfunden damit die leute sitzen bleiben und ich denke die wenigsten fahren durchgehend im sitzen. die gefederte masse ist bei einem fully nunmal viel kleiner und somit kann das hinterrad (das gleiche gilt für gefederte vorderräder natürlich auch) viel feiner auf den untergrund reagieren als wenn das aktiv durch den fahrer mit dem gesamten bike zu machen ist. das wiederum sollte natürlich die bodenhaftung erhöhen weil die 'air time' geringer wird, was somit vorallem in kurven und/oder beim bremsen/treten sehr von vorteil sein kann. ich empfinde auch längere touren mit nem fully als weniger anstrengend weil ich eben nicht durchgängig aktiv auf jede miniwurzel reagieren muss und somit gibt es natürlich trails die mit einem hardtail irgendwann nicht mehr sinnvoll oder auch gar nicht befahrbar sind. kommen noch sprünge hinzu und man hat nicht gerade macaskills knie dann wären wir schon beim nächsten thema ;)
 
Meiner Meinung nach braucht man Federung nur für 2 Sachen:
-Race-Speed auf'm Trail
-Landungen

Bei Absprüngen ist Federung sogar hinderlich. Viele (die Meisten?) benutzen Federung hauptsächlich für einen 3. Zweck, nämlich um die Nachteile von schlechten Felgen-Reifen-Kombinationen und zuviel Reifendruck auszugleichen. Für Tour-Einsatz lautet die Alternative zu Federung: Vorne doppelt schwerer DH-Reifen mit 1,2 bar (bei 80-90 kg Fahrergewicht) und hinten breite Felge, breiter Reifen und 1,6 bar.
 
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