Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Finde auch, dass die nun halb enthüllte Begleitung sich nicht zu verstecken braucht.
Aber nun v.a. viel Glück bei der Wassersuche.
btw: In der Schweiz hats mancherorts in 24h auf 2.000m 2m Schnee gegeben.
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
06.11. 20:30 Camp bei Tocota, 2600m


Über fünf Stunden für achthundert lächerliche Höhenmeter?! Das sagt alles über Wind- und Straßenbedingungen. Immerhin ist heute Vollmond, da kann man auch nachts noch biken... bzw. schieben. Wir wollen unbedingt vor dem Camp die angekündigte Wasserversorgung auf dem Pass erreichen.


Geschafft... sechshundert Liter zur freien Verfügung. Der verspätete Abend ist gerettet... und der morgige Tag auch.

Das hier war mit Abstand der grusligste Uphill des Trips. Hätt ich das geahnt, wär ich wohl lieber unten auf der bescheuerten Ruta 40 Teerstraße geblieben. Naja... beides kein Spaß.
 
Na denn Glückwunsch das ihr oben angekommen seit und Prost erstmal. Wer füllt diesen riesen Tank auf und wie oft, gibts dort kein fließend Wasser?
 
es ist wieder mal an der Zeit, den Hut vor euch zu ziehen (!):daumen::anbet:

leco mio, so eine Wassernot hatte ich auch mal, da zieht es den Magen ziemlich zusammen :mad:
...und das mit dem Wind habe ich eh befürchtet ... und Patagonien wird nicht leichter...

btw,
wer schrub vor kurzem, daß die Spionin an Gewicht zugelegt hätte?
An Muskelmasse ja, aber sonst :confused:
jedenfalls muß das Mädel eine "echt harte Nuß" sein :cool:
 
07.11. 20:30 Camp bei Calingasta, 1360m


Gestern fünf Stunden für 800m bergauf, heute vier Stunden für 1000m "bergab". Bei dem Gegenwind merkt man von den paar jämmerlichen Prozentchen Gefälle quasi nix, dafür versinken wir ein und ums andere Mal in tiefem Kies oder noch tieferem Sand. Was ein Spaß ;-).


Gegenwindwüstensandpistenblume.


Der Asphalt nach fünfzig Kilometern kommt wie eine Erlösung.


Und der Literbecher Leckereis nach neunzig Kilometern in Calingasta erlöst gleich doppelt.


Aus die Maus mit dem Kampf und Krampf für heute...


... und weiter mit dem gemütlichen Teil. Und wo kann ich jetzt bitte Argentinien ohne Wind bestellen?
 
@dogdaysunrise, danke für die Blumen, aber warum vernichtest du Maiskolben?

@rayc, schleimschläuche flicken sich ganz normal... dachte ich bisher. letzens hat sich allerdings ein zehn Tage alter Flicken einfach abgelöst... und dann der nächste... und der nächste.

@keinTrinkwasser, Locus ist ziemlich miserabel hinterher was Buddy-Tracking angeht. Braucht viel manuelles Gebastel. Interessiert den Programmierer leider auch nicht weiter.

@olev, secundo monolito track sieht gut aus, danke fürs finden!

@Jaz, passt schon. wikiloc alleine ist ohne weitergehende infos halt oft recht nutzlos. 90% sind Kaffeefahrten auf strassen und pisten und die meisten uploader machen sich nicht die Mühe, nen Text oder wenigstens aussagekräftige Bilder dazu zu packen.

@Bernie1, das Ziel ist Spaß! Ist Kap Horn nicht ner Insel?

@Garbage81, fließend Wasser in der Wüste? Der Tank gehört zu einer kleinen Polizeistation mitten im Nirgendwo.
 
@stuntzi : Gern geschehen, ist ein Witz zwischen mir und einem Forumskollegen. Ich wohne in Amerika im Midwest und da gibt es ja nur Maisfelder. Somit vernichte ich beim Hardcore downhill durch die Felder alle Maiskolben.
 
Zurück vom Biken bei schon wieder frühlingshaften Temperaturen.
Also, @stuntzi , schöne Rampage-Bilder :-) doch zu deinem Track: Du hast schon gesehen, dass der zu grossen Teilen auf Piste verläuft? Start in Termas de Villavicencio. Wahrscheinlich habt ihr schon Wasser von da getrunken. Dann auf serpentiniger Piste nach Uspallata. Von Uspallata geht's weiterhin auf Piste an der lokalen Sehenswürdigkeit Cerro Siete Colores vorbei. Diese Piste kenn ich: Gemächliche Steigung, tiefer Schotter... also genau, was du liebst.
Erst nach der halben Abfahrt wird's dann spannen, der Track biegt nach rechts in ein Bachbett ab, auf den Satellitenbildern ist gerade mal knapp eine Spur zu erkennen. Es geht runter an die Ruta 7, die Hauptstrasse nach/von Chile. Oberhalb von Potrerillo sieht's wieder etwas trailiger aus, allerdings würde es mich stutzig machen, dass sie das, was am meisten nach Trail aussieht, hochfahren...

Ich war da ziemlich genau vor einem Jahr, schön nimmst du mich nochmals mit.
 
Hey Stuntzi, schön, dass du mal wieder einen Trail gefunden hast. Ansonsten kann ich deine Beschwerden nicht ganz nachvollziehen. Wieso nimmst du nicht einfach den Bus zum nächsten Trailhead und kringelst a bissl, bis deine EFI-Chica wieder aufgeschlossen hat? EFT (T für Trail) wäre doch ein besseres Motto. Aber ich vermute, jemand hat dich um deinen Windschatten gebeten?
 
Zitat stuntzi
"Und am Nachmittag dann zurück in der elenden Sch##sse. Diese stinklangweilige argentinische Drecksgestrüppswüste steht mir bis Oberkante Unterkiefer. Dreißig Kilometer schnurgerade, konstante drei Prozent Steigung, dreißig kmh Gegenwind, dreißig Grad im nie vorhandenen Schatten, drei Zentimeter tiefer Schotter auf dreifacher Wellplechpiste. Dreißig Prozent der eingesetzten Energie für Höhengewinn, der Rest versickert im Untergrund. Wer bitte denkt sich so einen Bockmist aus?! Was hat Argentinien überhaupt für einen Sinn!? Und was zur Hölle will ich in Patagonien? Warum flieg ich nicht einfach in drei Tagen von Santiago heim und geh skifahren?!

GRMPF!"

ich findes es beruhigend, daß du auch mal einen moment hast, wo du die sinnhaftigkeit deines tun anzweifelst. mir geht das schon immer so bei einen einwöchigen alpencross.
 
Hallo Stuntzi! Ist jetzt wahrscheinlich langweilig, aber ich kann bike- und gegendtechnisch nichts beitragen, komme in dieser trüben Novemberzeit aber immer wieder zum Nachdenken über den Sinn unseres Tuns und plage mich mit diesem doch stark verbreiteten Sicherheitsdenken. Da möchte ich Dich einfach fragen: denkst du manchmal daran, einmal ein "normales" Leben zu führen, also so mit festem Wohnsitz, geregelter Arbeit usw.?
 
Trekiger:

"GRMPF!

ich findes es beruhigend, daß du auch mal einen moment hast, wo du die sinnhaftigkeit deines tun anzweifelst. mir geht das schon immer so bei einen einwöchigen alpencross."

Dafür brauchst du nicht mal Alpen! :) Habe auf dem Radeg Kopenhagen Berlin mein Crossrad auf einer 200-jährigen mecklenburger Landstraße mit handbreiten Spalten zwischen dem Kopfsteinpflaster aufgeraucht. Da gibt es Gegend, soweit das Auge reicht und fängt natürlich dann wie auf Stichwort an zu regnen...:wut:
 
Zuletzt bearbeitet:
08.11. 19:30 Tunnelcamp bei Barreal, 2000m


Nachmittags... die nächste Wüstenetappe. Anfangs sogar mal ohne Gegenwind, wie erfrischend. Gegen fünf ist allerdings Schicht im Schacht: Sturm von vorne, wir kommen kaum noch voran. Dann lieber Schluss machen und morgen weiter probieren, früh ists meistens besser.


In Ermangelung jedweden anderen Windschutzes in der platten Wüste pflanzen wir das Haus heute mal in eine Betonröhre unter der Straße. Ist eigentlich recht schnuckelig... und vor allem fetzt einem der Sturm hier nicht um die Ohren. Hab schließlich kein Everesthighcampzelt dabei.

Apropos Ohren... ich will auch mal nen Hut!
 
Zuletzt bearbeitet:
Infusion? Einlauf! Nicht, daß das jemand unter Verstopfung leidet.. Bei so langer Zeit im Sattel ja nicht ganz auszuschließen! Aber schade ums Wasser!
 
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