Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

Es ist doch wie so oft in diesem Unterforum. Der eine erklärt es so, der andere so, dann streiten sich beide, dabei meinen sie die ganze Zeit das gleiche ohne es zu merken.

Man könnte den Unterschied zwischen mit und ohne Hüftimpuls auch so erklären, dass man bei der mit Hüftimpuls-Variante sich in erster Linie auf die Kurve und das umsetzen an sich konzentriert während man sich bei mitohne Hüftimpuls direkt auch auf die Weiterfahrt nach der Kehre konzentriert. Das bedingt, dass man beim Absetzen oder schon davor direkt die richtige Haltung zur Weiterfahrt innehat.

Bei so nem Unsympath wie dem Alpe würde ich nie und nimmer nen Kurs machen.
 

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Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
Man könnte den Unterschied zwischen mit und ohne Hüftimpuls auch so erklären, dass man bei der mit Hüftimpuls-Variante sich in erster Linie auf die Kurve und das umsetzen an sich konzentriert während man sich bei mitohne Hüftimpuls direkt auch auf die Weiterfahrt nach der Kehre konzentriert.
Ein schöner Blick auf das Innenleben beim Fahren einer Spitzkehre. Es sagt aber genau das, was schon betont wurde: "mitohne Hüftimpuls" ist man mental schon durch die Kurve durch, wenn man sie anfährt. Wehe sie hat da etwas dagegen in Form von ein paar kleinen Gemeinheiten im Kehrenverlauf. Mit Hüftimpuls geht es erst einmal darum, das Rad in eine besser ausgerichtete Position zur Weiterfahrt auf den nächsten ~20cm zu stellen. Dann sehen wir weiter. Da kann man auch noch gut ein- zweimal weiter versetzen. Und - huch - die Kehre ist schon zu Ende? Na, da fahren wir endlich wieder flowig weiter. :)
 
Es ist doch wie so oft in diesem Unterforum. Der eine erklärt es so, der andere so, dann streiten sich beide, dabei meinen sie die ganze Zeit das gleiche ohne es zu merken.

Man könnte den Unterschied zwischen mit und ohne Hüftimpuls auch so erklären, dass man bei der mit Hüftimpuls-Variante sich in erster Linie auf die Kurve und das umsetzen an sich konzentriert während man sich bei mitohne Hüftimpuls direkt auch auf die Weiterfahrt nach der Kehre konzentriert. Das bedingt, dass man beim Absetzen oder schon davor direkt die richtige Haltung zur Weiterfahrt innehat.

Bei so nem Unsympath wie dem Alpe würde ich nie und nimmer nen Kurs machen.
also so wie ich das - mit meinem doch sehr begrenzten Verstand - aufgefasst habe, geht es auch darum, dass man, durch den Verzicht des aktiven Hüftimpulses vermeiden möchte, beim Aufsetzen die Rotationsenergie in Hangabtriebskraft ausserhalb der Spitzkehre umzuwandeln :D
 
"Wenn man die dynamische Variante mit Nosewheelie und Radneigung beherrscht, kann man Letztere auch nutzen, wenn man in sehr technischen Kehren das VR komplett blockieren muss z.B. für mehrere kleine Versetzer."

Der Punkt mit der Radneigung in Zusammenhang mit komplett blockiertem Vorderrad, also kurzer Standzeit, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Wenn ich in einer Kurve stehen bleibe hat mein Rad eh schon die Tendenz nach innen zu kippen und ich muss meinen Allerwertesten nach außen bewegen um dem entgegen zu wirken. Wenn ich jetzt das Rad im Stillstand noch aktiv in die Kurve reinneige, kippt es ja noch mehr nach innen und ich muss mich als Gegenwirkung noch weiter mit meinem eigenen Schwerpunkt von der "Radachse" entfernen. Wenn ich komplett neben dem Rad hänge, ist das zwar letztendlich gut zum Balancieren, aber nicht mehr gut zum Umsetzen. Zum Umsetzen ist es (finde ich) am besten, wenn man mit dem Körper zentral überm Rad ist und das Rad dann mit nach außen nimmt. So wird ein schön langsamer und sehr kontrollierter Versetzer möglich. Wenn man neben dem Rad hängt, kann man es eigentlich nur an den Füßen nachziehen, und das wird dann meistens eher ruckartig und wenig kontrolliert. Wenn ich zu lange in einer Kurve drin stehe und mir überlege, was ich als nächstes tun will, hab ich als Ergebnis öfter mal dieses "ich hänge neben dem Rad und ziehe es nur noch nach", weil das Rad zu weit nach innen neigt und ich zu weit daneben hänge. Fühlt sich dann auch eher "falsch" an. Daher hab ich ein Vorstellungsproblem damit, warum "Radneigung" hilfreich sein sollte, wenn ich zum Versetzen stehen bleibe.
 
Man durchaus auch etwas gemeinere Kehren mit Flow und rollendem Vorderrad nehmen ;)
Gut, dass du den Smily gesetzt hast. Ich habe das Video gern nochmals angeschaut. Es untermauert unsere Diskussion hier. Es werden alle Techniken angewendet. Die Nosie Variante ist dabe, wie in dem Gelände zu erwarten, am seltensten vertreten. Die von dir genannte Stelle ist vermutlich gar nicht anders zu fahren als gezeigt. Andererseits - wenn da in der Ausfahrt ein größerer Stein gelegen hätte - wäret ihr dann auch so gefahren oder hättet ihr ihn etwas weggeräumt?
Oder ginge das gegen die Ehre?
 
Selbstverständlich werden keine Steine weggeräumt oder Veränderungen am Trail vorgenommen. Situations- und trailangepasste Techniken bzw. Fahrweise ist das Ziel.

Was die Wahl der Techniken angeht: Natürlich spielt das potentielle Risiko einer Stelle eine gewisse Rolle. Wenn ein kleiner Fehler statt "nur" großem Aua den sicheren Tod bedeuten würde, baut man schon etwas mehr Reserven ein als sonst üblich.

Außerdem würde ich die Techniken nicht so kategorisch unterscheiden wie das hier immer getan wird. Umsetzen ist immer eine Kombination aus den hier diskutierten Elementen, nur halt jeweils in unterschiedlicher Intensität ausgeführt.
 
Der Punkt mit der Radneigung in Zusammenhang mit komplett blockiertem Vorderrad, also kurzer Standzeit, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Wenn ich in einer Kurve stehen bleibe hat mein Rad eh schon die Tendenz nach innen zu kippen und ich muss meinen Allerwertesten nach außen bewegen um dem entgegen zu wirken.

Geht mir auch so.

Das was Du da beschreibst, klingt genau nach dem Fehler in der Anfahrt, den ich gerne mache. Dadurch ist das Rad Innen und gekippt, der Körper Außen, und man müsste das Rad nach Außen rüberziehen, wodurch der Körperschwerpunkt noch weiter nach Außen gerät und auch die Überkippgefahr entsteht. So noch im Gleichgewicht und ohne "Rumgewürge" zu versetzen, ist mir schon ich leichten Kehren kaum möglich. (Ich lerne aber auch noch.) Außerdem verdreht man dabei gerne das VR durch die Gegenrotation nach Außen. Wer das häufig so lösen muss, hat vermutlich auch blaue Flecken an den Innenseiten der Oberschenkel, weil man dabei gerne am Rahmen anschlägt. Beim statischen Versetzen würd ich daher überhaupt nicht von Radneigung sprechen.

Grundsätzlich hilft mir, den Kopf bewusst auf der Innenseite der Kurve zu halten. Gerade "eine Kopfbreite" links/rechts vom Vorbau. Dadurch entsteht bereits eine leichte Körpervordrehung/-spannung in Kurvenrichtung und auch der Schwerpunkt bleibt überm Rad, bzw. leicht innerhalb der Kurve. Das VR ist in Weiterfahrrichtung eingeschlagen. Gewichtsimpuls nach vorne oben (ergibt sich in sehr steilem Gelände schon durch die Körperposition mit Gewicht auf dem VR) und Bremse blockieren, das HR kommt weich und leicht hoch. Die Umsetzbewegung kommt aus der Einheit Füße/Pedale/Körper (nicht nur die Hüfte). Kein Knie am Rahmen, kein Oberschenkel am Sattel benötigt. Man legt das HR "schiebend" weich (nicht rumgerissen/rumgeruckt) nach Außen ab. Im Gegensatz zu Oben (Körper Außen, Rad hinterherziehen) braucht es hier keine/kaum zusätzlich Kraft, die vorhandene Bewegungsenergie wird umgelenkt wenn das timing stimmt. Beim Mehrfachversetzen wird dann ggf. wieder neuer vorne/oben-Impuls benötigt. Der Blick geht mit in Richtung Kurvenausgang, das VR wird dabei weiter in Weiterfahrrichtung mitgedreht. Benutzt man jedoch nur die Hüfte zum Rumschieben, verdreht man hier auch gerne durch die Gegenrotation des Oberkörpers das VR nach Außen. (Ist es das, was MarcB mit "Hüftimpuls meint?)

Ob man eine Kurve dynamisch versetzen wird, liegt sicher an der Kurve in Verbindung mit dem jeweiligen Können. Das kann man sicher nicht pauschalisieren und wird es bei jeder Kurve neu bewerten. Das zu üben würde ich jedoch erst, wenn das statische sitzt, denn die Bremse im Gelände auf den Punkt zu blockieren, plus Gewichtsverlagerung etc. ist mir schon schwierig genug. Dann aber noch Schleifpunkte beherrschen...? (Wir reden ja nicht von Blockieren-loslassen.) Man sollte auch, denke ich, nicht zu sehr theoretisieren und versuchen, eine Technik über die andere zu stellen, beide haben ihren Spielplatz. (aju war schneller)
 
Apropos Bremse und Gefühl : hat von euch schon jemand die VR Bremse von links nach rechts umgebaut?

Irgendwie hab ich links kein gutes Gefühl für den Nose Wheelie als Basis Übung..

(ja - unter all den Spitzen-Könnern oute ich mich jetzt als Beginner..)

[offa-tapatalk]
 
Apropos Bremse und Gefühl : hat von euch schon jemand die VR Bremse von links nach rechts umgebaut?
Ja, habe ich kürzlich getan. Drei Tage lang probiert. Dann habe ich es wieder zurück gebaut. Links war schon viel mehr Motorik automatisiert, als ich gedacht hatte, z.B. das automatische Öffnen der VR-Bremse bei (nassem) Wurzelwerk oder Absätzen, wenn das Hirn nach Bremsen greint; ebenso das Öffnen der VR-Bremse etwa im Scheitelpunkt der Kehre. Seitdem freue ich mich, was meine linke Hand schon alles kann. :)
 
Apropos Bremse und Gefühl : hat von euch schon jemand die VR Bremse von links nach rechts umgebaut?...
[offa-tapatalk]
Als Motoradfahrer habe ich sie an allen Rädern umgebaut, aber erst seit vier/fünf Jahren, früher konnte ich auch im Kopf "umschalten".
Aber für mich ist es bei immer steileren Hängen bergab einfacher wenn die VR Bremse auf der gleichen - sprich rechten - Seite ist, da ich mich in den Steilhängen immer selbst "anfeuern" muß die VR entsprechend stark zu ziehen ;)
@offa: Bau sie einfach um und probiere es aus. Aber dann nicht vergessen Deine Kumpels zu warnen wenn sie mal Dein Rad nehmen...
 
Teilnehmer, die auch Motorrad fahren, erkenne ich immer direkt beim Bike-Check - die haben die Bremse meistens auch umgekehrt (wegen der Gewohnheit vom Moped). Wer schon immer "normal" fährt, sollte m.E. die Hebel nicht umtauschen. Das wäre ein langer Umlernprozess und es kann sogar gefährlich werden (bei Gefahrenreizen oder Müdigkeit verfällt man schnell in alte Gewohnheiten...).

Zu der Frage "Variante 1 ODER Variante 2": Wie schon beschrieben, machen in der Praxis je nach Situation sowohl Stoppie, als auch Nose-Wheelie-Versetzer Sinn und werden gebraucht. Wer als Coach tätig ist, merkt schnell, dass man die Teilnehmer/innen nicht überfordern sollte, zum Beispiel in dem man direkt alle Varianten zeigt und versucht diese zu lehren im Kursbetrieb. Also muss man erst mal eine Wahl treffen und abwägen, welche Variante als Basis Sinn macht. Für mich ist es wichtig, die Nose-Wheelie-Variante gewählt zu haben. Sie schult das Bremsgefühl, die tief-hoch-Bewegung und ist step by step auch super kennenzulernen und umzusetzen. Die Stoppie-Variante schränkt hingegen ein und fördert alte Gewohnheiten (z.B. die, dass man schnell anfährt, den Stoppie zieht und das hochkommende HR sofort mit dem Beugen den Beinen ausgleicht). In der Praxis sieht man das bei TN, die sich sowas angewöhnt haben, direkt. Dazu kommt, dass das VR dabei komplett steht und meistens so fixiert ist, dass es nicht in Fahrtrichtung zeigt (was dann zusätzlich korrigiert werden muss, ähnlich wie wenn das Heck zu weit schwenkt).

Zur Radneigung beim Stoppie: Probierts mal aus :) Ich finde es funktioniert super, viel besser al wenn man versucht stark aus der Hüfte mit Verwindung der Körpers zu arbeiten.

P.S.: Heute mal diesen Clip gefunden, ich finde man sieht gut, wie er auf der schwachen Seite einen starken Hüftimpuls nutzt und auf der starken Seite sogar etwas Radneigung nutzt ;)

 
P.S.: Heute mal diesen Clip gefunden, ich finde man sieht gut, wie er auf der schwachen Seite einen starken Hüftimpuls nutzt und auf der starken Seite sogar etwas Radneigung nutzt ;)


wahrscheinlich hab ich einfach nicht deinen geschulten Trainer-Blick. Ich seh das nicht. Wo ist die Radneigung zu erkennen und zu welchem Ziel führt das? :ka:
 
(Ich rede von den ersten Versuchen) Wenn er nach rechts versetzt, verwindet sich sein Körper sehr und man sieht, wie er per Hüftschwung nach außen das Heck versetzt (und dann direkt ausgleichen muss, damit er nicht nach außen kippt).

Beim Versetzen nach Links, passt die Blickführung und das Bike ist leicht nach innen geneigt. Beim Versetzen verwindet er den Körper weniger und er bleibt auch zentraler.

Ride on,
Marc
 
Mir ergehts dabei wie scylla. Ich sehe einen Fahrer, der noch sehr wackelig ist, ruckartig abspringt und durch verdrehen des Körpers das Bike herumreißt.
 
Es sind Nuancen, man erkennt dabei deutlich die Schoko-Seite. Bei 0:17 Min. sieht man, wie das Bike leicht geneigt ist, was den Versuch deutlich besser gelingen lässt als auf der schwachen Seite :)
 
Zur Radneigung beim Stoppie: Probierts mal aus :) Ich finde es funktioniert super, viel besser al wenn man versucht stark aus der Hüfte mit Verwindung der Körpers zu arbeiten.
Ich behaupte, Radneigung im Stand oder bei sehr langsamer Fahrt zur Kurveninnenseite = »Todsünde« :D

Durch die Neigung nach innen wird der »Lenkwinkel« bezogen auf die eigentliche Fahrtrichtung stark vergrößert (wird steiler). Je stärker der Lenkeinschlag um so kritischer das Verhalten. Schon kleine Hindernisse am Vorderrad behindern (stoppen) die Weiterfahrt. Da der Schwerpunkt bereits auf der Kurveninnseite liegt verstärkt sich das Problem weiter. Im schlimmsten Fall haut das Vorderrad dann schlagartig nach »hinten«, also entgegen der geplanten Fahrtrichung, ab.

Ich spreche aus (teilweise schmerzhafter) Erfahrung. :D

Einfacher Selbsttest in der Ebene ohne Verletzungsgefahr: ;)
  • sich neben das Rad stellen
  • Lenker 45° einschlagen
  • Bremsen nicht betätigen, zur bessern Verdeutlichung
  • Lenker leicht belasten
  • Rad langsam immer weiter in die Kurve neigen und beobachten was passiert
  • Rad nach außen neigen …
  • mit 0° und 90° (!) Lenkeinschlag probieren
  • kleines Hindernis (z. B. Stecken) vor das Vorderrad legen und wiederholen

Ich für meinen Teil handhabe das so. Beim HR-Versetzen aus dem Stand möglichst neutral auf dem Rad stehen. Bei sehr langsamer Kurvenfahrt mit stärker eingeschlagenem Lenker, das Rad »tendenziell« zur Kurvenaußenseite neigen, damit fällt das Überrollen an Unebenheiten leichter.

Hab da schon mal was dazu geschrieben, auch mit Bildern:
http://www.mtb-news.de/forum/t/video-thread-fahrfehler-crashes-analyse.696021/page-12#post-12439519
Auch mal das Video darüber mit den Trail Flops anschauen. ;)
 
Ich behaupte, Radneigung im Stand oder bei sehr langsamer Fahrt zur Kurveninnenseite = »Todsünde« :D

Durch die Neigung nach innen wird der »Lenkwinkel« bezogen auf die eigentliche Fahrtrichtung stark vergrößert (wird steiler). Je stärker der Lenkeinschlag um so kritischer das Verhalten. Schon kleine Hindernisse am Vorderrad behindern (stoppen) die Weiterfahrt. Da der Schwerpunkt bereits auf der Kurveninnseite liegt verstärkt sich das Problem weiter. Im schlimmsten Fall haut das Vorderrad dann schlagartig nach »hinten«, also entgegen der geplanten Fahrtrichung, ab.

Radneidung meint eine Neigung des gesamten Bikes, nicht des Vorderrades. Dabei liegt der Schwerpunkt übrigens nicht auf der inneren Seite, der bleibt zentral, je nach öffnen des inneren Beins geht mehr Gewicht auf das äußere Pedal.

Also das gesamte Bike leicht zur inneren Seite kippen lassen und nicht das VR immer stärker zur Seite einschlagen :)

Ride on,
Marc
 
Radneidung meint eine Neigung des gesamten Bikes, nicht des Vorderrades. Dabei liegt der Schwerpunkt übrigens nicht auf der inneren Seite, der bleibt zentral, je nach öffnen des inneren Beins geht mehr Gewicht auf das äußere Pedal.

Also das gesamte Bike leicht zur inneren Seite kippen lassen und nicht das VR immer stärker zur Seite einschlagen :)

:confused:

Rad = Bike in meinem obigen Post.
Es geht um das gesamte Rad! Nur das Vorderrad neigen geht doch gar nicht, zumindest nicht im eingebauten Zustand. :D;)
Und ums stärker zur Seite einschlagen des VR geht es auch nicht. Einlenken z. B. 45°, jetzt das gesamte Rad in die Kurve neigen. Das wird ziemlich schnell instabil.
Ohne Radneigung kann ich 90° einschlagen ohne irgendwelche größeren Probleme. Wenn ich aber jetzt das gesamte Rad etwas neige …
 
Was HTWolfi schreibt kann ich aus Erfahrung nachvollziehen...

Radneidung meint eine Neigung des gesamten Bikes, nicht des Vorderrades. Dabei liegt der Schwerpunkt übrigens nicht auf der inneren Seite, der bleibt zentral, je nach öffnen des inneren Beins geht mehr Gewicht auf das äußere Pedal.

... das hingegen nicht. Wie soll ich denn mein Rad (Bike) zur Innenkurve hin kippen, dabei das Vorderrad immer weiter einschlagen, und trotzdem mit meinem Schwerpunkt zentral über dem Rad bleiben? Wenn ich das tue, macht's doch einfach "plumps" und ich liege wie ein Käfer auf der Seite. Wenn ich mein Rad im Stand in die Kurve kippe, muss ich doch mit meinem Körperschwerpunkt nach außen weg von der Radachse, um das Ganze in der Balance zu halten.
Wie das beim Versetzen helfen soll, habe ich erst recht noch nicht verstanden. Ich persönlich finde das eher problematisch, weil meine Versetzer gerade wenn ich das Rad zu sehr nach innen gekippt habe und mit dem Schwerpunkt daher zu sehr außerhalb der Radachse hänge, deutlich mieser werden. Wie oben schon geschrieben fühlt es sich deutlich kontrollierter und sicherer an, wenn ich vor dem Versetzen möglichst zentral über dem Rad bin und das Rad dann beim Versetzen möglichst zentral unter mir mitnehmen kann. Dazu ist das Rad am besten nirgends hin gekippt, oder gar wenn man mit stark eingeschlagenem Lenker weit in eine enge Kurve reinrollen muss, eher sogar etwas nach außen, so wie HTWolfi es beschreibt.
Vielleicht kann @Oldie-Paul das ja mal physikalisch erklären, ich komm nicht drauf?
 
Wenn man die dynamische Variante beherrscht, dann kann man auch die Radneigung beim statischen Versertzen nutzen. Siehe die letzten zwei Videos mit Daniel Hamann.
Achte mal darauf, was Manfred Stromberg in folgendem Video allgemein zur Kurventechnik erklärt und schau dir bei den slowmotions die Radneigung an und versuche das dann auf`s Hinterradversetzen zu übertragen.
 
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