Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

Wenn man so sieht, was ihr alles trainiert, bekommt mein Weltbild "hinter mir nur Flaschen, vor mir nur gedopte" irgendwie einen Knacks. Vielleicht liegt´s ja doch am fehlenden Training.:aufreg:
Habe gerade mal nachgeguckt, meine CTL lag letztes Jahr im Schnitt bei 59,5. So unzufrieden war ich damit eigentlich nicht.
 
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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
das ist aber kein sehr nettes Weltbild, was du da hast. Flaschen, Gedopte? In den fast 30 Jahren, die ich mittlerweile (mit Unterbrechungen) Rennen fahre, kann ich schon sagen, es ist das Training! Und natürlich die genetische Ausstattung.

Ich glaube jetzt nicht so wirklich an CTL & Co, gerade jetzt in diesem Winter, aber 59.5 ist jetzt selbst bei kritischer Betrachtung des Konzepts nicht so viel/doll.
 
Ich mach mal Copy and Paste.
Hatte das ggü. bei rennrad-news schonmal kurz zusammengefasst.

Also FTP/CP60-> grob gesagt Schwellenleistung - Leistung die über 60min gehalten werden kann. FTP ist nicht gleich CP60, liegt aber dicht zusammen. CP60 kann glaube ich leicht über der FTP liegen.
Die Unterschiede kann ja wer anders erläutern. Ich bin mir gerade nicht mehr zu 100% sicher und will nichts falsches sagen.

Ich versuche es mal einfach zu halten.
PM: Wattmessgerät
TSS: Trainingsbelastung
CTL: Langzeitstress (Fitness)
ATL: Kurzzeitstress (Ermüdung)
TSB: Stressbalance (Verhältnis Fitness/Ermüdung -> Form)
L1-L7 sind dort die Trainingsbereiche
Grob entspricht es der folgenden Reihenfolge:
Rekom, G1, G2, Schwelle, vo2max, anaerob, neuromuskulär
IF: Intensitätsfaktor ->1h bei 75% der Schwelle (FTP) -> Intensitätsfaktor:0.75
SST: 88-93% der Schwellenleistung
Wattschnitt: Immer mit Nullstellen gerechnet


NP
Spiegelt die Belastung wieder.
Weil Wattschnitt ist nicht gleich Wattschnitt.
200 Watt in Hügeligem Gebiet sind immer stärker als 200 Watt als Schnitt in der Ebene weil man in der Ebene weniger Leerlauf hat.

Also NP:
Geschätze Leistung , die zu denselben physiologischen "Kosten" hätte gehalten werden können, wenn die Leistung absolut konstant gewesen wäre, wie zum Beispiel auf dem Ergometer.
So stehts in Hunter/Coggan

Dient einfach nur dazu einen besseren Maßstab für die geleistete Arbeit zu schaffen. Genauer gesagt der geleisteten Intensität.
Damit soll einfach eine bessere Vergleichbarkeit zwischen ungleichmäßigen Ausfahrten mit viel Höhenmetern und einer flachen Einheit geschaffen werden. Weil bei fahrten mit viel Steigung ist die Durchschnittsleistung wegen dem Leerlauf auf der Abfahrt ja immer geringer.

Wenn ich jetzt über 2h in der Ebene volles Rohr reinkloppe komme ich nur als Beispiel vielleicht auf 270 Watt als Schnitt.
Wenn das gleichmäßig gefahren war, liegt der NP wahrscheinlich ebenfalls genau bei 270 Watt.

Wenn ich jetzt im Wald oder in extrem hügeligem Gelände volles Rohr reinhaue und an den Anstiegen immer an der Schwelle fahre, schaff ich über 2h vielleicht nur 240 Watt als Durchschnitt. Eben wegen dem Leerlauf in den Abfahrten.
Der NP wird dann jedoch trotzdem bei etwa 270 liegen.
Weil die Intensität, bzw das was man investiert hat im eigentlichen Sinne ja ähnlich/gleich war.

NP ist übrigens meist leicht höher als die xpower.
xpower ist ebenfalls eine Formel um die wirkliche physiologische Belastung zu zeigen. Strava verwendet zum Beispiel die xPower.


*
@andere: gerne ergänzen!
 
Mal eine Mitleserfrage: Gibt es eine Liste was die ganzen Abkürzungen bedeuten?:confused:

FTP
CTL
CP
Usw.

M.

Kannst du etwas mit Acute Training Load, Chronic Training Load oder Training Stress Balance usw. anfangen?
Bringt dich das Aufdröseln der Kürzel wirklich weiter?
Bei mir hat so ca. 2 Bücher gedauert, bis ich durch die ganze Materie (incl. Abkürzungen :)) des (wattgesteuerten) Trainings so halbwegs durchgeblickt habe.
 
das ist aber kein sehr nettes Weltbild, was du da hast. Flaschen, Gedopte? In den fast 30 Jahren, die ich mittlerweile (mit Unterbrechungen) Rennen fahre, kann ich schon sagen, es ist das Training! Und natürlich die genetische Ausstattung.

Ich glaube jetzt nicht so wirklich an CTL & Co, gerade jetzt in diesem Winter, aber 59.5 ist jetzt selbst bei kritischer Betrachtung des Konzepts nicht so viel/doll.
Ich dachte, es wäre sooo offensichtlich, dass das nicht ernst gemeint war aber in einem Beitrag in einem Forum ist auch schnell mal was missverstanden. Deswegen sag ich es noch mal ausdrücklich...
 
so, hier der Trainingsmix in diesem Winter bisher. Grau ist Bike draußen, Rennrad oder MTB. Familienbedingt (Frau hat ja auch noch ein Sportprogramm) viel im Keller auf dem Kickr. Die Läufe sind alles Bergläufe.

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Jetzt im Januar gar nicht draußen auf dem Bike. Arbeit! Familie!

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Eigentlich nur SST und Tempo. VO2max meide ich, schon weil ich 3 kleine Kinder daheim habe. Da ist mir die Ansteckungsgefahr zu groß. Zudem fahre ich diesen Winter eher den @Peter88 Ansatz. Zielrennen sind ja 3-8h. Die Trainingsprogression kommt also von einer (langsam) steigenden FTP und der Dauer im Tempo/SST Bereich.

Ein 3 h Indoor Tempo/SST Workout sieht z.B. so aus:

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Und hier mal der Januar:

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moin jungs (mädels scheinen hier ja nicht vertreten, falls doch sorry),
kann man für eine einheit in gc auch wattzahlen nachträglich als leistungsdurchschnitt eintragen? wenn ja, wie?

hintergrund: ich habe jetzt 4 langlaufeinheiten (1xvo2max, 3x ausdauer l2) hinter mir, die mich ziemlich leer gesaugt haben, sprich die trainingsbelastung war ziemlich hoch, die intensität nicht zu verachten und wer schon mal 20km langlaufen war auf einer sehr profilierten runde weiß um die intensität ... leider geht das nur über herzfrequenz aufzuzeichnen. da baut sich meine traininsbelastung aber kontinuierlich gen keller ab (atl von 85 gen 45!). das würde ich gern korrigieren, weil es definitiv so gar nicht der wahrheit entspricht. auf mein körpergefühl kann ich mich gut verlassen und das sagt mir ganz eindeutig, dass die letzte woche eine 'harte' war!
 
Mein Training gestaltet sich derzeit wie folgt:

2 Intensive Einheiten die sich aus folgendem zusammen setzen:
1-2x wöchentlich Vo2max entweder x*3min Intervalle und/oder 30/30sec und
1x SST am oberen Limit (90-93%FTP max) [je nach Woche und Feeling sowie Abwechslung]
Alle 4-6 Wochen Test, der eine intensive Einheit dann ersetzt.

Alles andere L2 im Bereich 120-240min, wahlweise MTB, Laufen, Rolle+Laufen+Rolle, Langlauf

Ab Februar wird es spezieller und es kommen noch Schnelligkeit und Sprint hinzu, Vo2 max wird intensiviert.
 
moin jungs (mädels scheinen hier ja nicht vertreten, falls doch sorry),
kann man für eine einheit in gc auch wattzahlen nachträglich als leistungsdurchschnitt eintragen? wenn ja, wie?

hintergrund: ich habe jetzt 4 langlaufeinheiten (1xvo2max, 3x ausdauer l2) hinter mir, die mich ziemlich leer gesaugt haben, sprich die trainingsbelastung war ziemlich hoch, die intensität nicht zu verachten und wer schon mal 20km langlaufen war auf einer sehr profilierten runde weiß um die intensität ... leider geht das nur über herzfrequenz aufzuzeichnen. da baut sich meine traininsbelastung aber kontinuierlich gen keller ab (atl von 85 gen 45!). das würde ich gern korrigieren, weil es definitiv so gar nicht der wahrheit entspricht. auf mein körpergefühl kann ich mich gut verlassen und das sagt mir ganz eindeutig, dass die letzte woche eine 'harte' war!

Du kannst in GC manuelle Einheiten eintragen, indem du den TSS der jeweiligen Einheit eingibst.
Den TSS errechne ich über die Formel (Durchschnittspuls/Schwellenpuls)²*100*Zeit(in h).
So trage ich meine Lauf- und Langlaufeinheiten in GC ein.
 
moin jungs (mädels scheinen hier ja nicht vertreten, falls doch sorry),
kann man für eine einheit in gc auch wattzahlen nachträglich als leistungsdurchschnitt eintragen? wenn ja, wie?

hintergrund: ich habe jetzt 4 langlaufeinheiten (1xvo2max, 3x ausdauer l2) hinter mir, die mich ziemlich leer gesaugt haben, sprich die trainingsbelastung war ziemlich hoch, die intensität nicht zu verachten und wer schon mal 20km langlaufen war auf einer sehr profilierten runde weiß um die intensität ... leider geht das nur über herzfrequenz aufzuzeichnen. da baut sich meine traininsbelastung aber kontinuierlich gen keller ab (atl von 85 gen 45!). das würde ich gern korrigieren, weil es definitiv so gar nicht der wahrheit entspricht. auf mein körpergefühl kann ich mich gut verlassen und das sagt mir ganz eindeutig, dass die letzte woche eine 'harte' war!
Ich glaube nicht direkt.
Aber irgendwo oben im Reiter müsste es die Möglichkeit geben Einheit Manuell Eintragen oder so ähnlich.
Also musst du eine neue Aktivität erstellen.
Da kannst du deine Werte dann aber frei eintragen. Entweder als Wattschnitt oder direkt manuell die TSS
 
ja danke - manuell eintragen war mir bewußt. dachte nur man könne der einfachheit halber die einheit vllt. 'frisieren'.
wäre vermutlich weniger aufwendig...
 
In den Metriken kannst du bei deiner eingelesenen Einheit so einiges manuell verändern.
Ich spiele da auch schon seit einer Woche mit rum, so wirklich schlauer bin ich noch nicht geworden, da GC manche manuell ausgefüllten Felder hartnäckig ignoriert.
 
Den TSS errechne ich über die Formel (Durchschnittspuls/Schwellenpuls)²*100*Zeit(in h).
So trage ich meine Lauf- und Langlaufeinheiten in GC ein.
Mach ich so ähnlich, nur dass ich eher nach Körpergefühl x Zeit eingetragen habe. Deinen Ansatz finde ich aber interessant, man sollte nur vielleicht noch einen VI mit berücksichtigen. Beim Langlauf z.B. variiert die Intensität innerhalt einer Einheit ja erheblich. Muss mal schauen, ob ich mit dem Ansatz die TSS meiner 2 Langlaufeinheiten vom Wocheende nicht doch noch etwas nach oben korrigieren kann (gefühlsmäßig waren die nämlich auch erschöpfender als die 60TSS/Stunde, die ich normalerweise bei so einer Einheit eingebe). :)
 
Wenn man die Herzfrequenz aufzeichnet, ermittelt GC einen sogenannten Trimp100 Wert (ob er in den Einstellungen "Zusammenfassung" standardmäßig aktiviert ist???). Dieser Wert ist ähnlich! wie TSS, hohe Belastungen werden höher bewertet als niedrige und dient dazu Trainingsbelastungen ohne Wattmessung darzustellen. Ich habe damit gute Erfahrungen z.Bsp. im Urlaub gemacht und finde den Wert genauer als eine Schätzung über das Körpergefühl bzw. die Schwellenpulsformel.
Man fügt nachträglich den Trimp100 Wert als TSS ein.
 
Mach ich so ähnlich, nur dass ich eher nach Körpergefühl x Zeit eingetragen habe. Deinen Ansatz finde ich aber interessant, man sollte nur vielleicht noch einen VI mit berücksichtigen. Beim Langlauf z.B. variiert die Intensität innerhalt einer Einheit ja erheblich. Muss mal schauen, ob ich mit dem Ansatz die TSS meiner 2 Langlaufeinheiten vom Wocheende nicht doch noch etwas nach oben korrigieren kann (gefühlsmäßig waren die nämlich auch erschöpfender als die 60TSS/Stunde, die ich normalerweise bei so einer Einheit eingebe). :)

Bei mir ergibt sich sowohl beim Langlauf als auch beim laufen immer ein IF von 0,85...0,90 über die Berechnung mittels Durchschnittspuls. Somit komme ich auf 70-80 TSS/h. Für laufen und Langlauf nehme ich einen um 10 Schläge höheren Schwellenpuls an, da bei beiden Sportarten deutlich mehr Muskelgruppen beansprucht werden, als beim biken.
 
Wenn man die Herzfrequenz aufzeichnet, ermittelt GC einen sogenannten Trimp100 Wert (ob er in den Einstellungen "Zusammenfassung" standardmäßig aktiviert ist???). Dieser Wert ist ähnlich! wie TSS, hohe Belastungen werden höher bewertet als niedrige und dient dazu Trainingsbelastungen ohne Wattmessung darzustellen. Ich habe damit gute Erfahrungen z.Bsp. im Urlaub gemacht und finde den Wert genauer als eine Schätzung über das Körpergefühl bzw. die Schwellenpulsformel.
Man fügt nachträglich den Trimp100 Wert als TSS ein.
Ich wusste, dass der Trimp-Wert dafür geeignet ist, habe mich aber noch nicht damit beschäftigt. Ist das tatsächlich so, dass die Werte (in etwa) 1:1 gelten oder braucht man da noch Umrechenfaktoren?

Edit sagt: Nö, passt nicht! Rolleneinheit letztens Trimpwert um mehr als Faktor 2 höher als TSS (166 zu 79). Auf der anderen Seite eine Tour letztens war der TSS-Wert sogar höher (73 zu 64). Bei gleicher Betätigung (Rad) fast Faktor 3 zwischen den Werten, so ungenau kann eine Schätzung über Gefühl gar nicht sein!

Edit sagt weiter: GC sagt (wenn ich das richtig sehe): Eine Stunde SST ergibt 120 Punkte. Wenn ich das als TSS einsetze, schraube ich zwar meine CTL schön nach oben, macht aber einfach keinen Sinn.
 
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@TTT + @lyse
Es gibt TRIMP(100) und TRIMP in GC. Die Trimp100 hab ich auch grad erst gefunden.

Mal von mir ein Bsp einer 2,5h SST Einheit.:

TSS = 155
Trimp(100) = 135
Trimp = 252

Bzgl. laufen schätze ich den IF nach Körpergefühl rechne den Wert x100 + 25% = TSS.
Oder in der Wattbibel Allen/Coggan (Das Kapitel wo es um Triathon geht) steht 45min laufen an der Schwelle entspricht 1h Rad 100% FTP/Schwelle. Da ja laufen den Bewegungsapparat stärker als beim Radfahren beansprucht.
 
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