Vorsicht bei Verkauf von Bikes bei Ebay-Kleinanzeigen!

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26. Januar 2016
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Hallo, ich bin neu hier weil ich andere vor einer ziemlich cleveren Masche des Betrugs bei Ebay-Kleinanzeigen warnen möchte. Ich biete gerade mein Downhil-Bike bei E-Kleinanzeigen an. Dann bekam ich eine SMS aufs Handy, das die Mutter Ihren Söhnen ein Bike kaufen will und sie sich aber mit Internet nicht auskennt und ich deshalb eine E-Mail mit Bildern und Beschreibung nochmal schicken soll. Das habe ich gemacht. Daraufhin bekam ich eine Mail, in der drin stand das sie das Fahrrad kaufen werden und den Preis + versicherten Versand nach London in Voraus bezahlen. Dann wurde noch ganz speziell darauf hingewiesen das nur PayPal in Frage kommt, weil man bereits bei einem missglückten Kauf 2000€ verloren habe. Anschließend noch viele gute Hinweise wie ich das Bike verpacken sollte. Als nächstes bekam ich eine E-Mail in der er mir mitteilte, das das Geld überwiesen und PayPal es von seinem Konto abgebucht hätte. Als Beweis bekam ich eine Kopie von einem Kontoauszug einer Londoner Bank und die Kopie eines englischen Führerscheins. Bis dahin alles ok. Dann bekam ich eine Nachricht von PayPal. Darin waren PP-Schriftzug, Betrag und Adresse und Hinweise wie beim Original zu sehen. Und jetzt hätte ich fast das Bike verpackt und abgeschickt. Stutzig wurde ich, weil der von mir festgelegte Preis incl. Versand nochmal um 20€ erhöht wurde, "damit ich es richtig verpacke". Dann habe ich mir alles noch mal ganz genau angeschaut. Auf dem Bankauszug war der letzte Abbuchungsvorgang am 30.12.2015. Das Bankguthaben betrug 55000 Pfund. Ausgestellt war der Bankauszug auf den Besitzer des Führerscheins. Ein junger Typ mit dem ich auch kommuniziert hatte (Name, Wohnort passte alles). Wieso dann die Story von der Mama die Ihren Söhnen ein Bike kaufen will, wenn ein Bankguthaben von 55000 Pfund vorhanden sind. Daraufhin habe ich mir den PayPal-Mail angeschaut und festgestellt, das der PayPal-Schriftzug vorhanden und alles andere ziemlich echt war, aber das PP-LOGO gefehlt hat. Die Transaktions-ID konnte man auch nicht anklicken. Und als ich bei PayPal direkt rein bin, war dort auch keine Nachricht hinterlegt. Und dann habe ich mir die Mailadresse von der PP-Mitteilung über den Zahlungseingang angeschaut und dort stand ......@mail.com. Für mich war nun klar, das ich das Bike nicht guten Gewissens abschicken kann und damit war der Fall für mich erledigt. Für alle die sich denken das das doch eine offensichtliche Masche ist kann ich nur sagen: denkt Euch meine Erläuterungen mal weg, überlegt mal wie E-Mails oft gelesen werden (oberflächlich und schnell), kontrolliert man wirklich immer das Layout von Seiten wie z.B. PayPal usw.
 
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Und außerdem habe ich noch nie von seriösen Geschäften in Zusammenhang mit Börsen jeglicher Art und England gehört.
Egal ob Bikemarkt, Ebay, Ebay Kleinanzeigen, Quoka oder Immobilienscout.
 
Und außerdem habe ich noch nie von seriösen Geschäften in Zusammenhang mit Börsen jeglicher Art und England gehört.
Egal ob Bikemarkt, Ebay, Ebay Kleinanzeigen, Quoka oder Immobilienscout.
Na, na, nicht übertreiben. Klingt ja schon nach Phobie. Aber ne kaufmännische Ausbildung plus hinreichend Lebenserfahrung helfen sicher, Ärger zu vermeiden.
Klar ist aber auch, daß man heutzutage leider extrem viel vorsichtiger und mißtrauischer als früher sein muß. Schade. So werden eigentlich gute Möglichkeiten durch (professionelle) Kriminelle letztlich kaputtgemacht und man muß den A.... aus dem bequemen Sessel kriegen und die Dinge der Wahl letztlich doch irgendwo physisch begutachten, bevor man sein Geld durch die Welt schickt.
 
Na, na, nicht übertreiben. Klingt ja schon nach Phobie.

Nö, einfach nur Erfahrung. Bisher (fast) alle Betrugsversuche, die ich selbst erlebt oder von denen ich gelesen habe, sind über die Englandmasche abgelaufen.
Natürlich kann man Ärger vermeiden, wenn man im Verlauf sein Hirn einschaltet. Aber wer die Masche noch nicht kennt, fällt eventuell genauso schnell drauf rein, wie auf die Masche mit dem Unternehmensregister und den fehlenden Daten.
Kontakt aus England ist halt das erste Alarmzeichen. Spätestens ab da sollte man hellhörig werden.
 
@rhnordpool
Genau da trifft´s einen aber. Fahrrad wird als in DE stehend inseriert. Dann schreibst den Verkäufer an und kriegst so ne halbverständliche (meistens sehr gebrochenes Deutsch) Mail zurück, dass derjenige "wieder" in London sei und das Fahrrad mitgenommen habe und so geht es dann weiter.
Bei Wohnungen hab ich schon ähnliche Maschen erlebt. Es meldet sich dann z. B. "die Mutter" des Inserenten, die aber in England ist und der Sohn ist irgendwie abkömmlich. Es soll das aber über einen Makler laufen, man müsse nur vorher irgendwas irgendwo auslegen, weil es anders nicht ginge oder sonstwie.
 
Zuletzt bearbeitet:
@nepo. Deine Beispiele sind mir bekannt (jedenfalls die Immobilienstory). Überleg mal, ob das nicht alles Fälle waren, bei denen das Angebot deutlich attraktiver (= Richtung Super-Schnäppchen) war, als das es wirklich wahr sein konnte.
Ich gebe aber zu, daß manche Kriminellen schon extrem kreativ sind, daß es richtig schade ist, diese Kreativität nicht sinnvoll nutzen zu können. Hab selber auch mal mehrere Monate mit der "widow of the late honorable Dr. ...." gemailt, die mir Millionen versprach - nur um mal zu sehen, ob es mir gelingt, von denen erstmal Geld überwiesen zu bekommen, damit ich richtig helfen kann, ihr Problem zu lösen (war halt lange als Berater tätig :D). Ist mir nicht geglückt. Die e-Mails und Erklärungen waren schon interessant. War ne Lehre fürs Leben - zum Glück ne kostenfreie.
 
Sorry, aber wenn das geklappt hätte, Zero-Mitleid meinerseits!
Wer bei den Summen sich derart täuschen lässt, der agiert zumindest einmal fahrlässig.
Die Rechtsprechung lässt da auch nicht mehr jeden Fall lebensferner Naivität gelten!

Ich habe ein extra Giro (ohne Überziehungsmöglichkeit) für PayPal und bei Verkäufen größerer Summen warte ich, bis das digitale PayPal-Geld auf dem Giro verbucht wurde, buche es auf mein Privatkonto und dann versende ich erst.

Wer denkt, dass PayPal bei größeren Summen äußerst kulant ist in puncto Käufer-/ Verkäuferschutz, wird wohl oder übel einmal böse überrascht werden.
 
Ist das so eine Paypal-Käuferschutzmasche? Sagen es sei nix angekommen und dann die Kohle wieder einstreichen?

Guten abend,
Wir werden ihren fahrrad kaufen, und wir werden auch für versicherten Versand zu uns nach London in voraus zahlen. (dhl kostet max 80 euro)
Sie brauchen nicht eine spezielle Bike-karton, Sie können die Räder abnehmen und eines auf jeder Seite des Rahmens in karton legen und es wird in einer Box passen und geht über bitte sehen sie das Bild in anhang.
Aufgrund der vielen Online-Betrugsversuche benutzen wir NUR Pay Pal. Es is schnell und 100% sicher für Käufer und Verkäufer.
Sie erhalten das geld von Pay Pal und ich erhalte sicher das packet (Sendundsnummer zeigt die gesamte Rute).
wenn Sie ein ernster Verkäufer sind, ist PayPal kein problem.

Bitte schicken Sie mir Ihre Pay Pal EMail und Preis inkl. alle Gebühren und ich zahle gleich.

Ich habe 2000 euro verloren weil ich das geld auf das bank konto eines Betrüger von Hamburg schickte und ich habe nichts bekommen.
PAYPAL ODER NICHTS!!!!!!!!!

Vielen Dank!
Beste Grüße aus London
 
Es hat also kein System, dass bei eBay and PayPal die Verkäufer automatisch das Arschloch sind, egal wie die Faktenlage ist?

Bin hauptsächlich Käufer, und das schon recht heftig. Verkäufer weniger, aber bisher auch keine Probleme.

Ebay nutze ich nur für Neuware (als Käufer), und das auch eher selten, da die dort anbietenden Shops unter eigener Adresse eher günstiger anbieten, zumindest was Bike und Windsurf Dinge angeht.

Von gebrauchten Sachen über ebay lasse ich die Finger, ist zwar schade für die reellen Verkäufer (speziell im Photo-Bereich), aber ist halt so. Und für die schrägen Typen dort kann PayPal nix.
 
Ist das so eine Paypal-Käuferschutzmasche? Sagen es sei nix angekommen und dann die Kohle wieder einstreichen?

Das klappt nur, wenn du an eine andere Adresse versendest, als die, welche bei Paypal angegeben ist. Ein Betrüger wird dich auffordern, an eine abweichende Adresse zu versenden, welche er dir ausserhalb von Paypal mitteilt.
Bei Beantragung von Käuferschutz tut PP nicht mehr, als vom Verkäufer einen Versandbeleg anzufordern und zu prüfen, ob eine Annahme erfolgte. Falls nein, holen sie das Geld zurück.

Die Masche besteht darin, gleichzeitig etwas (von dir) zu kaufen und (einem Dritten) zu verkaufen. Das Geld kommt vom Dritten zu dir, aber wenn du rein fällst, schickst du deine Ware zum Betrüger.
 
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