Wenn Du doch schon nicht verstehst, wie gehaltlos eine Selbsteinschätzung ist, wie soll man den über das Thema an sich diskutieren? Und wenn Du sternhagelvoll trainiert hättest und trotzdem Marathon unter 2:30 gelaufen wärst, dann weißt Du trotzdem nicht, wie es mit angepasster Ernährung ausgesehen hätte. Also kannst Du auch nichts anzweifeln.
Doch, ich kenne beides. Ich kenne es mit sehr angepasster Ernährung und ohne diese "spezialkäse, der seinerzeit durch die Fachpresse getrieben wurde. Ich kann das vergleichen und kenne beides. Gerade die gesunde Ernährung, wie sie seinerzeit propagiert wurde, hat mich mit Darmblutungen zu Spezialisten getrieben. Lange Geschichte, aber ich machs kurz. Bei besagter Trainingsleistung, die ich ohne besondere Ernährungseinstellung erreicht hatte, bin ich zunehmend in Kreise geraten, die alle was wussten...was in der letzten Spiridon stand, oder gemunkelt wurde. Ich kam von der Mittelstrecke und Mehrkampf Leichtathletik. Später dann Marathon und lieber Halbmarathon...Enthusisastisch, weil ich Laufen eher mach(t)e als gehen. (1:11 / 2:41) Ich war nie Leistungs- oder Treppchengeil, und hab mit großer Lust Spassläufe mitgemacht, die von Festchen zu Festchen gingen. Da waren dann auch 35er dabei...mit gedecktem Apfelkuchen, Bier, Apfelweinschorlen etc...an der Zahl Während!!! dem Lauf sogar.
Ich hatte also meine Ernährung umgestellt. Vollkorn, alles nur gedünstet, nicht gekocht, bio, mir meine Getränke gemixt nach den dollsten Vorhersagungen, die darüber gemacht wurden.
Irgendwann krieg ich Darmmalesse und schließlich Blut im Stuhl. Alarmiert zum Arzt. Der: "Mach Dir kein Kopp, muss nicht immer gleich Krebs sein". Von da an und im weiteren Verlauf etlicher Darmspiegelungen und Stuhlproben, bei optimalen Blutwerten und fitness, war ich überzeugt, daß ich bald sterben werde. Entsprechend war mein Lebensgefühl in dieser Zeit. Bin heimlich in Bibliotheken und hab Klappentexte gelesen, wie man sich aufs Sterben vorbereitet...
Weiter gelaufen und noch gesünder gegessen, als es möglich war...kein Alc nix von dem, was ganz klar "böse" war, laut medialer Darstellung...
Alle Untersuchungen verliefen ohne Befund, aber es blutete weiter hi und da... Zum Schluss schickt er mich zu einem Kardiologen...warum wusste am Ende weder der Kardiologe noch das Universum. Der: Was wollen sie hier, sie sind kerngesund" Ein langhaariger Zausel und ebenfalls Läufer. Er fragt gezielt nach und eröffnet mir dann, daß meine Malesse angesichts der Ernährung und des Trainingsumfangs nicht erstaunlich sei und auch dokumentiert.
Ich solle auch Vollkornprodukte meiden (Oh?!) und mich ansonsten "normal" ernähren.
Hab ich gemacht und siehe da. Laufen immer noch gut und Malesse weg.