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Hallo Community,

bei mir blobt nach einer Pause MTB das Thema wieder frisch auf. Unter anderem ist die Technik nicht stehn geblieben, hat sich weiterentwickelt und aus diesem Grund war ich in den letzten Wochen ein wenig im Lande unterwegs und hab mir ein paar neue Räder angeschaut. Sicherlich ist das ein oder andere Bike dabei (was man auch "noch" bezahlen kann) allerdings fällt die Entscheidung doch nicht so einfach, wie ich vielleicht im Vorfeld angenommen habe.

Warum ich momentan nach einem anderen (neuen) Bike schaue? Vorteil sehe ich darin, dass momentan die Saison rum ist und man doch etwas reduziertes im Laden erhaschen könnte. Ich schaue mir auch gerne gebrauchte Bikes an, diese schließe ich nicht aus. Aus diesem Grund wende ich mich an die Community, um vielleicht noch ein paar Tips oder Dinge zu berücksichtigen, die ich aktuell nicht aufm Schirm habe.

Folgendes hab ich mir angeschaut:
- Specialized quer durch die Bank von Enduro bis normal auch gefahren.
- Cube allerdings bin ich hier schnell wieder von abgekommen.
- Radon (nur im Internet bzw. Live vom Kollegen, allerdings 29 Zoll Marathon Version).
- Canyon im Internet.
- Trek ausgibig im Laden angeschaut und getestet.
- Gaint ausgibig im Laden angeschaut und getestet.


Nun steh ich zwischen ein paar Stühlen und kann mich nicht so ganz entscheiden. Zur Fahrsituation kann ich folgendes sagen, dass ich gerne mal Berg ab aufm Trail unterwegs bin bzw. auch mal eine länge Tour fahre mit Berg hoch etc. aus diesem Grund habe ich mich eher für den Bereich All Mountain statts Enduro entschieden. Sicherlicht könnte man auch im Mittelgebirge Marathon Bikes fahren, da sag ich mir allerdings, ich will ein Bike was sich gut im Gelände fährt und Potenzial nach oben hat, da bringt mir eine 100mm Federgabel nichts (lieber bissi mehr und das Gewicht in Kauf nehmen). Zum Thema Gewicht, dieses sollte auch berücksichtig werden, es macht ja keinen Sinn ein Enduro Brocken zu haben und ständig zu bewegen, wenn man ihn nicht richtig nutzt. Zwischen 12-14kg ist alles OK, nur keine 16kg und mehr ;-)


Folgende Bikes kamen nach Fahrtests in die engere Auswahl:

- Giant Reign 1,5 (2016) 27,5 Zoll. Alternative auf die neuen 2017 Modelle warten?
Vorteil: Rock Shocks Pike. Vario-Sattelstütze.
Nachteil: 1x11er Blatt für eine Tour eher kontraproduktiv. Geometrie hinten nicht verstellbar.


- Giant Reign 2 (2016) 27,5 Zoll. Alternative auf die neuen 2017 Modelle warten?
Vorteile: Rock Shocks Pike. Vario-Sattelstütze. 2x10er Blatt für eine Tour besser.
Nachteile: Geometrie hinten nicht verstellbar.


- Trek Remedy 8 650B (2016)
Vorteil: Rock Shocks Pike und versenkbare Sattelstütze. Geometrie hinten verstellbar.
Nachteil: Leider nur 1x11er Blatt für eine Tour eher kontraproduktiv. Umrüstung auf mehr Gänge zu
teuer.

- Trek Remedy 8 650B (2015)
Vorteil: 2x10er Blatt für eine Tour besser. Geometrie hinten verstellbar.
Nachteil: Nur 140mm Fox EVO Series 34 Float mit CTD Dämpfung und keine Rock Shocks Pike. Keine
versenkbare Sattelstütze, könnte man aber gegen Aufpreis nachrüsten.

- Die Trek Fuel Serie hab ich nicht mir näher angeschaut, find ich zu wenig Federweg.
- Gaint Trance fand ich ganz schlimm zu fahren.
- Trek Slash 650B (2016) bzw. Gaint Reign 1 (2015) 27,5 Zoll ist einfach zu viel für meine Ansprüche.
Allerdings hat das Fahren schon echt Lust auf mehr gemacht! Die Nachteile bei diesen Modellen seh
ich einfach beim 1x11er Blatt, die Bikes sind abfahrtsorientiert und nichts für ne längere Tour (außer
man würde umrüsten).



Zu Preisen schreib ich nichts näher dazu, das kommt im zweiten Step. Ich weiß das spielt auf jedenfall eine Rolle deshalb kann ich mich auch nicht entscheiden. Fakt ist das Trek Remedy 8 egal ob 2015 oder 2016 gibt sich im Preis nicht viel sogar mit Sattelstütze Rock Shocks Reverb dazugerechnet (vielleicht könnte man beim 2015 Modelle noch ein wenig verhandeln, steht ja länger schon rum!).

Das Gaint Reign 2 bzw. 1.5 hingegen ist eine gute Ecke günstiger als die Trek Remedy 8ter. Allerdings eher Enduro lastiger. Inwiefern sich bei der neuen Modellreihe was verändert weiß ich nicht. Vielleicht könntet ihr was dazu sagen, ob man hier lieber auf die neuen 2017 Modelle warten sollte oder bei den 2016 einen guten Schnapp machen könnte?
Bislang konnte ich das hier finden http://www.mtb-news.de/forum/t/giant-reign-2017.810335/ gut schauen sie ja aus.

Ich würde mich sehr über eure Antworten und Tips freuen, um vielleicht von einer anderen Pespektive den Bereich zu betrachten. Beispielsweise fand ich die 140mm Fox EVO Series 34 Float mit CTD Dämpfung richtig gut, da habe ich allerdings auch schon viel gelesen lieber eine Rock Shocks Pike zu nehmen. Anscheind streiten sich die Geister darüber warum?

Liebe Grüße aus Hessen
Sascha
 
Das Reign ist alles, aber kein All Mountain. Das ist lang und tief und will Speed. Das ändert sich auch 2017 nicht. Gleichzeitig schreibst du "es macht ja keinen Sinn ein Enduro Brocken zu haben und ständig zu bewegen, wenn man ihn nicht richtig nutzt." Warum dann zwei Reign in der Liste? Werd mit dem Remedy glücklich. Oder nem Canyon Spectral, wenn du selbst ein bissel schrauben kannst.
 
Hi,

danke für deine Antwort. Reign hab ich deshalb aufgelistet, weil ursprünglich Enduro Bereich mit auf der Liste stand und ich die Bikes getestet habe. Aber ja ich muss dir recht geben es widerspricht sich! Das Reign sagt mir sehr gut zu wobei das Remedy durch seinen kompakten Rahmen sehr wendig ist und ein gutes/sicheres Gefühl vermittelt. Auch die 140mm Federweg kommen einen mehr vor, nichts desto trotz ist das Reign nicht schlecht. Glaube aber für Touren eher nicht so geeignet wie das Remedy.

Liebe Grüße
 
Trance unfahrbar ist interessant. Laut dem Netz und eigenen Erfahrungen sieht es eigentlich recht anders aus. Was hat dich denn gestört? Den von der Beschreibung würde ein Trance sehr gut passen.
 
Hallo,

das Bike hat im Gegensatz zum Remedy nicht sonderlich gut gearbeitet. Es war beim fahren so steif, reagierte komisch. Sitzposition war mal gar nicht mein Ding, irgendwie hab ich mich mir dem Bock nicht gut gefühlt. Werde es aber noch mal in Betracht ziehen, auch das Trek Fuel.

Da ich aktuell noch ein Schott Nitrous 20 habe, ist jedes neuere Bike eine Verbesserung ;-)
 
Bei nicht gut gearbeitet war das Setup vielleicht nicht passend. Persönlich kenne ich das Trek nicht, nur das Trance.
 
Ich habe ein Trance SX aus 2014 mit Pike und Monarch/Fox CTD, sonst komplett XT Ausstattung. Wir haben hier eher welliges Profil und nicht so viele HM am Stück. Fahre kürzerer Runden von 30km mit Fokus auf die Abfahrt bis hin zu gemütlichen Touren und 60+ km.
 
Hallo,

ich bin ein Trance Advanced 2 gefahren und das fand ich im Gegensatz zum Remedy schlimm. Sitzposition war nicht wirklich gut. Ich werde es mir nochmal genauer anschauen.

Du schreibst 1x11 sei ein Vorteil, bei was genau? In der Funktionalität seh ich da Schränkungen.

LG
 
In der Funktionalität seh ich da Schränkungen.

Die einzige Einschränkung von 1x11 liegt NICHT in der Funktionalität, sondern in der Bandbreite. Das hat sich spätestens mit 1x12 aber auch erledigt.

Ansonsten hat 1x11 nur Vorteile: Mehr Bodenfreiheit, weniger Gewicht, ein wartungsintensiver Zug samt Hebel weniger, Platz am Lenker für die Variostütze, die Kette fällt nicht mehr so leicht ab, man muss beim Schalten nicht mehr auf die Kettenlinie achten, man kann eine stattre Kettenführung installieren und es sieht schweinecool aus. Von den Vorteilen bei der Konstruktion von Rahmen wie kürzeren Kettenstreben und verbesster Hinterbauperformance durch Abstimmung auf eine Kettenblattgröße mal abgesehen.
 
Die einzige Einschränkung von 1x11 liegt NICHT in der Funktionalität, sondern in der Bandbreite. Das hat sich spätestens mit 1x12 aber auch erledigt.

Und selbst das Thema Bandbreite ist mehr was für die Theorie, nach meiner Erfahrung zumindest.
Ein passend gewähltes Kettenblatt und man kommt wunderbar zurecht, die Einschränkungen sind da eher homöopathischer Natur.
 
Die einzige Einschränkung von 1x11 liegt NICHT in der Funktionalität, sondern in der Bandbreite. Das hat sich spätestens mit 1x12 aber auch erledigt.
Klasse Argumentation! :daumen:

Durch die Einführung von 1x12 wird die Bandbreite von 1x11 (und das ist bei dem Rad, um das es geht verbaut) doch auch nicht größer...

Es ist schlicht Geschmackssache, ob man lieber einen 1-fach oder 2-fach-Antrieb mag.

Ich würde im Übrigen auch sagen: Trance nochmal fahren. Ist ein gutes Rad und passt eigentlich genau zu Deinen Anforderungen. Aber wohl fühlen musst Du Dich. Wenn das nicht der Fall ist, nützt es alles nichts. Dann halt das Remedy, taugt auch. Das Reign wäre mir zu heftig für den Einsatzbereich.
 
@Geisterfahrer Das ist keine Argumentation, das ist Fakt. Und außerdem gilt auch bei 1x11: Ein modernes AM- oder Endurofully kann man auf der Straße schon wegen des enormen Rollwiderstandes eh nur langsam bewegen - und am Berg reicht ein Kettenblatt dicke.
 
Nochmal plakativer: Was schert es den TE, was 1x12 kann, wenn das an keinem der hier zur Diskussion stehenden Räder überhaupt verbaut ist? Deswegen halte ich den Nachsatz bezüglich 1x12 entweder für überflüssig oder für eine ungeeignete Begründung, warum 1x11 gut (besser) ist als 2 x 10. Das ist Logik.

Die von Dir jetzt nachgeschobene Begründung mag man ja so stehen lassen können.
Was dann allerdings immer noch fehlt, ist die bei 2 x 10 bestehende Möglichkeit, auch mal mit einem Schnipp einen relativ großen Gangsprung zu haben. Das geht bei 1 x 11 nur mit Drehgriffen oder Klick-Klick-Klick-Klick. :)
 
Hi,

ich wollt jetzt keine Diskussion auslösen. Mir ging es rein um die Vorteile, deshalb fragte ich nach. Mein jetziges Bike kommt aus einer Zeit da war 26 Zoll standart dementsprechend auch noch der alte Antriebe mit drei Blättern "normal". Wie ich ja mitbekommen habe ist das nicht mehr up to Date.
 
Keine Sorge, das Gekabbel gehört dazu. Ein ernsthafter Streit wird nicht ausbrechen, und wir werden den Thread deswegen auch nicht "kippen". :)

Du bist doch auch ein Rad mit 1 x 11 testgefahren. War das nur die obligatorische Hofrunde, oder durftest Du auch mal ins Gelände? Dann würdest Du ja selbst sehen, ob Dir das reicht oder nicht. Im Mittelgebirge reicht es m. E. in der Tat für das meiste aus. Waren Freitag auf ner langen Tour, und da mein Fully derzeit in der Werft steht, war ich mit dem AM-Hardtail unterwegs. Da ist 30 x 11-36 montiert, weil es eigentlich nur für kurze Runden und Techniktraining gedacht ist. Reichte überraschenderweise für ca. 60 km und 1700 - 1800 hm bei brütender Hitze. Hatte ich nicht erwartet. Hatte erwartet, mir gehen öfter die Gänge aus.
 
Hey,

also die obligatorische Hofrunde bin ich nicht gefahren. Ich hab mich bissi in der Stadt am Stadtrat mit den Bikes vergnügt und dort festgestellt oh mir gehen die Gänge aus aber nur wenn man mal richtig Speer geben möchte. Vielleicht bin ich auch bissi verwöhnt, weil ich bei meinem mehr zur Verfügung habe. Letztendlich nutzen tut man es nicht alle, das is klar, aber große Gänge zur Verfügung haben ist nicht schlecht.
 
@Chaos-Drum Ganz einfach: Radon vertickt die Dinger in riesigen Mengen über das Internet und spart sich dadurch die Margen der Händler vor Ort, hat im Gegensatz zu Trek kaum Entwicklungskosten dank wenig Innovationen und nach dem Fernost-Baukastenprinzip zusammengestellten Rahmen, die in Industriemengen eingekauften Komponenten werden falls überzählig im Onlineshop vertickt und der Service wird von einigen wenigen Klitschen vor Ort auf Provisionsbasis erledigt...und man investiert bei Radon weniger in die Marke. Fischi ist halt billiger als die Athertons.

Vorteil: Bessere Komponenten für weniger Geld.

Nachteil: Keine Probefahrt, kein Einstellen, kaum Service, es ist ein Radon.
 
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