Magura MT5 entlüften und knackigen Druckpunkt einstellen

Registriert
29. Januar 2016
Reaktionspunkte
189
Wie viele extrem frustrierte MT5 User hatte ich große Probleme nach dem Entlüften der Bremse einen definierten Druckpunkt zu bekommen.

Das hängt in erster Linie damit zusammen, dass nahezu alle YouTube Videos, auch die vom Hersteller und den Pros den Bedingungen des gewöhnlichen Anwenders nicht entsprechen.

Damit meine ich z.B. dieses


und dieses


und vergleichbares Zeug.

Ich sage nicht, dass diese Vids Unfug erzählen, sie orientieren sich aber an Idealbedingungen gekoppelt an den „sachgemässen“ Umgang mit dem Material, nämlich in der Weise, als dass sämtliche Garantieansprüche erhalten bleiben. Einen guten Druckpunkt hat keines der Vids zur Folge, wenn man mal genauer hinsieht.

Ich habe nach dem nunmehr achten Anlauf Einen, den man als Referenz bezeichnen kann. Wie ich dazu gekommen bin erkläre ich nun, allerdings übernehme ich keinerlei Haftung bei Nachahmung. Diese Anleitung bitte vor Anwendung komplett durchlesen!

Zunächst aber die Ausgangssituation: Wenn man die gängigen YT Videos als Anleitung hernimmt resultiert daraus ein miserabler Druckpunkt. Dabei ist es völlig egal, ob man das System komplett neu also vom Bremssattel aus befüllt, oder das Entlüften mit einer Spritze am Geber versucht.

Man könnte meinen, dass wenn man von unten, vom Bremssattel aus befüllt, keinerlei Blasen mehr im System hat und es korrekt verschliesst eigentlich alles richtig gemacht wurde...... Das ist in der Theorie auch zutreffend, aber eben nur dort.

Unter Berücksichtigung beider Möglichkeiten hatte ich jeweils einen Druckpunkt, der so miserabel war, dass der Geber, dessen äußeres Ende 7,7 cm vom Griff am Lenker entfernt war ganze 2,7 cm gezogen werden musste, also dann noch 5 cm vom Lenkergriff entfernt war bis der Druckpunkt erreicht war.

Mittlerweile konnte ich dies auf akzeptable 1,7 cm weniger, auf einen Zentimeter (am äußeren Ende des Gebers) reduzieren! Nach einem knappen Zentimeter habe ich die volle Bremsleistung.

Wie wohl die Allermeisten hatte ich versucht mit der Spritze Druck im System aufzubauen, beim Lösen spritze dann Alles durch die Gegend....sowohl aus dem Geber, als auch aus der Spritze entlud sich das komprimierte Öl.....

Innerhalb eines Systems aber, dessen Füllmenge bestenfalls ein kleines Schnapsglas bedient ist natürlich jeder Tropfen ausschlaggebend, genau das brachte mich auf die Idee das Pferd von hinten aufzuzäumen.

Die nun folgende Beschreibung bezieht sich auch ein System mit EINTEILIGEN Bremsbelägen. Ich gehe hierbei den umgekehrten Weg wie die YT Videos. Benötigt wird lediglich der Magura Montage-Schlüssel und eine mit Loch präparierte Spritze mit Royal Blood. Bitte darauf achten, dass sich der Geber der Spritze möglichst weit oben in der Nähe der Ausgleichsbohrung befindet. Dies ist wichtig, damit man beim Zurücknehmen des Drückers nicht wieder das ganze ÖL dem System entzieht........

Zunächst wird der Bremssattel gelöst. Dann ein Stück Pappe bereithalten. Wichtig ist hierbei, dass die Pappe signifikant schmaler ist als die Bremsscheibe!!!! Wenn die Pappe ca. 1mm dick ist dürfte es ganz gut passen. Nun wird die Pappe anstelle der Bremsscheibe zwischen die Bremsbeläge geklemmt und der Geber mehrfach betätigt, bis die Zylinder so weit aus dem Bremssattel kommen, dass die Bremsbeläge die Pappe halten.

Nun wird am in waagerechter Stellung befindlichen Geber am Lenker die Plastikschraube zum Befüllen gelöst und die Spritze eingesteckt. Die Spritze wird nun mehrfach in beide Richtungen betätigt um eventuelle Lufteinschlüsse zu beseitigen. Dabei wird der Geber diverse Male betätigt. Ist das System mit Öl befüllt wird der Spritzenzylinder über die Bohröffnung gezogen.

Dann Bohrloch der Spritze mit dem Finger verschliessen und noch einmal LEICHT Öl nachdrücken. Dann Finger von der Spritzenöffnung lösen um einen Druckausgleich zu ermöglichen, dann Finger wieder drauf damit beim Abziehen der Spritze vom Geber kein Öl austritt.

Dann wird der Geber mit der Schraube verschlossen.

JETZT ist VIEL VORSICHT geboten!!!!!!!

Mit dem Dorn eines (Schweizer) Taschenmessers wird nach der Entnahme der Pappe aus dem Bremssattel in der MITTE der beiden Bremsbeläge zunächst VORSICHTIG versucht die Bremszylinder wieder ein Stück weit in den Bremssattel zurück* zu drücken. Wird der Dorn verkantet oder ungeschickt agiert beschädigt Ihr die Bremsbeläge. Auch darf nicht so gewaltsam gedrückt werden, dass sich das Metall verbiegt!!!!

Die Rückführung der Zylinder wird zunächst aufgrund der verhältnismässig hohen Menge an Öl im System nur schwerlich gelingen.

Also wird ein Lappen um den Geber herum drappiert, die Befüllschraube am Geber VORSICHTIG gelöst, sodass eine minimale Menge Öl austreten kann.

Danach wird der Vorgang die Bremszylinder in den Bremssattel zu drücken wiederholt..... Ggf. erneut die Schraube am Geber lösen um wieder eine Kleinstmenge Öl austreten zu lassen. Es ist möglich, dass dieser Vorgang einige Male wiederholt werden muss.

* Zum Schluss muss der Abstand zwischen den Bremsbelägen so sein, dass die Bremsscheibe hinein passt und zu beiden Seiten gefühlte 2 Zehntel Millimeter Platz zur Bremsscheibe hat. Hierbei ist es wichtig, dass die Bremsscheibe keinerlei Seitenschläge aufweist!!!!!

Dann werden die Schrauben für die Montage des Bremssattels am Rahmen oder Gabel wieder eingedreht. Vor dem endgültigen Fixieren den Geber betätigen, sodass der Sattel mittig über der Bremsscheibe ausgerichtet ist. Laufrad auf Gangbarkeit prüfen, Schrauben fixieren, fertig!!!!! Dank der guten Nivellierung der Magura Zylinder reicht der minimale Abstand der Bremsbeläge zu den Scheiben sodass das System nun über eine so große Menge an Royal Blood verfügt, die Einstellung dennoch passt.

Der Druckpunkt ist nun perfekt wenn alles gut gelaufen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilfreichster Beitrag geschrieben von scylla

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Hilfreichster Beitrag geschrieben von scylla

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Mit deiner Methode bist schon mal auf dem richtigen Weg.

Wichtig ist es -immer- die Bremsbeläge aus zu bauen damit kein Öl dran kommt.
Dann legst du einen 6mm Inbus zwischen die Bremskolben und pumpst die ein Stück raus.
Dann entlüften.
Du solltest nur darauf achten die Bremse -nicht- zu überfüllen.
Also -immer- die Bremskolben -nach- dem Entlüften -ganz- rein zu drücken.

Wenn es Probleme mit dem Entlüften einer Bremse gibt, empfehle ich diese vom Bike abzubauen und vor sich auf den Tisch zu legen. Dann sieht man sich den Bremssattel und den Hebel an und versucht die Luft aus den Ecken darin raus zu bekommen.

Viele Tipps zu dem Thema gibt es in dem Downloadlink in meiner Signatur.
 
Wichtig ist es -immer- die Bremsbeläge aus zu bauen damit kein Öl dran kommt.
Dann legst du einen 6mm Inbus zwischen die Bremskolben und pumpst die ein Stück raus.
Dann entlüften.
Du solltest nur darauf achten die Bremse -nicht- zu überfüllen.
Also -immer- die Bremskolben -nach- dem Entlüften -ganz- rein zu drücken.

Falsch!

Kann sein, dass es bei anderen Systemen anders funktioniert, bei der MT5 ist der Trick eben exakt sie bewusst zu überfüllen!!!! um sie dann Stück für Stück wieder dosiert durch leichte Entnahme von ein paar Tropfen Öl so wie eingangs beschrieben wieder zu nivellieren!

Die Bremsbeläge müssen nicht entnommen werden weil der Bremssattel geschlossen bleibt, es kann kein Öl die Beläge versauen.

Vermutlich sollte ich es doch bebildern und wie ich bereits schrieb habe ich einen Referenzdruckpunkt. Mit anderen Worten bin ich nicht auf dem richtigen Weg, sondern definitiv am Ziel!
 
Sorry, aber du lieferst hier die perfekte Anleitung, MT Geber zu zerstören! Bitte macht das nicht nach!
Wenn eine derart überfüllte Bremse sehr heiß wird, oder wenn man nur versucht, zum Belagswechsel die Kolben zurückzudrücken ohne dabei bei geöffneter Entlüftungsschraube Öl abzulassen, hat man ruckzuck die Membran vom Ausgleichsbehälter "gesprengt". Die wird quasi nur von ein paar winzigen Plastikclips am Plastikdeckelchen darüber gehalten. Wenn es die Membran durch Überdruck "absprengt", kann sehr leicht auch das Deckelchen und die Clips beschädigt werden, dann ist der ganze Geber am Allerwertesten.

Stehen lassen würde ich von der (sicher gut gemeinten) Anleitung nur das:

VIEL VORSICHT geboten!!!!!!!
 
Viel text für einen kleinen trick. Weniger luftspalt zwischen belag und scheibe hat nunmal weniger hebelweg zur folge. Besser entlüftet hast du damit nicht.
 
Sorry, aber du lieferst hier die perfekte Anleitung, MT Geber zu zerstören! Bitte macht das nicht nach!
Wenn eine derart überfüllte Bremse sehr heiß wird, oder wenn man nur versucht, zum Belagswechsel die Kolben zurückzudrücken ohne vorher Öl abgelassen zu haben, hat man ruckzuck die Membran vom Ausgleichsbehälter "gesprengt". Die wird quasi nur von ein paar winzigen Plastikclips am Plastikdeckelchen darüber gehalten. Wenn es die Membran durch Überdruck "absprengt", kann sehr leicht auch das Deckelchen und die Clips beschädigt werden, dann ist der ganze Geber am Allerwertesten.

Stehen lassen würde ich von der (sicher gut gemeinten) Anleitung nur das:

Sie ist nicht überfüllt. Sondern die Überfüllung ist der Ausgangspunkt sie auf ein Level zu bringen auf welches sie auf umgekehrten Weg nicht zu bekommen ist...... Mit dem Ablassen von ÖL vor dem Belagwechsel gebe ich Dir Recht!
 
Viel text für einen kleinen trick. Weniger luftspalt zwischen belag und scheibe hat nunmal weniger hebelweg zur folge. Besser entlüftet hast du damit nicht.
Die Entlüftung war auch weniger die Absicht, eher der Hebelweg/Druckpunkt, der mir zu lasch war. Meine Bremse ist nun so wie zuvor meine vom Bikeshop justierte MT7, auch was die Abstände anbetrifft.
 
Man kann eine Bremse auch einfacher überfüllen, einfach Öl in die Öffnung der EBT-Schraube träufeln und pumpen. Allerdings verstehe ich den Sinn nicht, mehr Bremskraft bekommt man damit nicht, eher im Gegenteil.
 
ich habe meine MT5 in Anlehnung an dieses Video nach dem erforderlichen Leitungskürzen entlüftet:

https://www.youtube.com/embed/Fbb8G3TCNug

Das Ergebnis ist was Hebelweg und Druckpunkt betrifft einwandfrei und bei Front- und Heck-Bremsen absolut identisch.
Was mich bei der (neugekauften) MT5 irritiert ist, dass sie nach drei Asphalt-Abfahrten a 400hm zum Einbremsen immernoch nicht wirklich bissig ist. Von wegen "Anker" und "brutal" wie manche schreiben kann keine Rede sein, trotz der Race-Beläge der MT7

Edit: der Vollständigkeithalber noch ne kurze Anmerkung, das von einigen hier im Forum bemängelte Ruckeln beim bremsen mit Storm HC scheiben kann ich ebenfalls feststellen. Sehr schwach bei mir, aber die Vibrationen sind definitiv vorhanden
 
Ich verstehe euch irgendwie nicht.
Warum ist es so schlimm den Bremshebel 2-3 cm ziehen zu müssen, dass die Bremse völlig bremst?
Außer man muss den Hebel so weit zum Lenker stellen, weil man so kleine Hände hat.
Seid ihr so feinmotorisch veranlagt, dass ihr das ordenlich dosieren könnt, oder fliegt ihr gerne über den Lenker?

Hatte meine Louise nach der Schnellentlüftungsmethode entlüftet und empfand das gar nicht so toll, dass das Ding ab dem ersten Millimeter komplett zupackt.

Die MT5 bzw. MT4 muss ich erst mal einbremsen bzw. nach dem Leitungskürzen doch etwas entlüften.
Aber nach der ersten Probefahrt war ich ganz positiv gestimmt.
 
Meine Erfahrung mit der MT5 ist durchweg positiv, aber das Problem mit dem Druckpunkt
hatte ich auch schon. Wenn der Druckpunkt ein bisschen näher am Lenker liegt und dann noch
ein bisschen Luft vom Leitungskürzen drin ist, kann es schon sein, dass man den Griff zum Lenker
zieht, und die Bremse noch immer nicht greift....
Ich glaube Kauboi hat schon recht, wenn man einfach den Druckpunkt etwas früher haben will, muss
man mehr Öl zwischen Geber und Nehmer haben, aber ich glaube auch jatschek bringt es auf den Punkt,
es muss nicht zwangsweise mehr Öl ins ganze System. Vermutlich ist das wichtigste, dass man die
Bremszylinder beim Entlüften so nah an die Scheibe bringt, dass die Beläge keinen weiten Weg zur Scheibe
haben, also der Druckpunkt weit aussen liegt (wenn man das so mag). Mir hat dieser Trick hier geholfen (ab 4:10)

Wenn die Bremse allerdings nach 100 km noch immer nicht eingebremst ist, würde ich mir mal die Beläge vornehmen, oder
gleich neue kaufen. Bei rubbelnden Shimanos hat mir folgendes geholfen : Beläge raus, Spüli oder sogar Ceran-Reiniger
drauf und je zwei Beläge mit den Bremsflächen gegeneinander rubbeln, bis sie wieder wie neu aussehen - dann muss man allerdings
auch wieder von vorne einbremsen. Abschmirgeln hatte vorher nur bedingt geholfen, ich hatte das Gefühl, dass man den Dreck auch
wieder "reinschmirgelt" ...
 
Die heutigen Design - und Fertigungsmöglichkeiten der Industrie sollten für den vom Hersteller für eine Magura MT5 Bremse geforderten Verkaufspreis eine unkompliziert zu entlüftende Bremse mit dem Ergebnis eines hervorragenden Druckpunkts ermöglichen.

Wenn die Profis von Magura das bei der MT5 nicht schaffen, bzw. keine Anleitung bereitstellen, die es einem Normalverbraucher ermöglicht, ohne größeren Aufwand zu entlüften und einen idealen Druckpunkt zu erzielen, ist das einfach nur beschämend für Magura und das Produkt mangelhaft (bzw. Schrott).

Kann ja wohl nicht sein, dass man in der Preisklasse n Trick anwenden muss, um n vernünftjen Druckpunkt zu bekommen. Gleiches gilt fürs Ruckeln!

:spinner: 20170621_195613.jpg
 

Anhänge

  • 20170621_195613.jpg
    20170621_195613.jpg
    111,3 KB · Aufrufe: 1.604
Zuletzt bearbeitet:
bzw. keine Anleitung bereitstellen, die es einem Normalverbraucher ermöglicht, ohne größeren Aufwand zu entlüften und einen idealen Druckpunkt zu erzielen, ist das einfach nur beschämend für Magura und das Produkt mangelhaft (bzw. Schrott)
Gilt das beschämend u. mangelhaft auch für Auto u. Motoradbremsen nur weil sie ein Normalverbraucher nicht befüllen u. entlüften kann .
Oder warum glaubt jeder mit zwei linken Händen er müßte Hydraulikbremsen beim Fahrrad ohne großen Aufwand befüllen u. entlüften können .
 
Ich finde das lustig.
Auf der einen Seite einen Bremse haben wollen, die kein Gewicht hat, aber sie soll sich quasi von selbst entlüften.
Erklär mir mal wie das gehen soll.
Irgendwo muss ein Kompromiss gefunden werden.
Außer du willst einen riesen Ausgelichbehälter auf dem Geber haben.
Kürzt man die Leitung, was die meisten wohl gemacht haben, die sich die Bremse so gekauft haben, sollte es doch klar sein, dass Luft ins System gelangen kann.
Daher muss man entlüften.

Der Trick aus dem Video ist dazu da um wirklich jegliche Restluft aus dem System zu ziehen.
Was ist daran falsch oder armseelig?

Wenn du dazu nicht in der Lage bist, lass es eine Werkstatt machen und bezahl dafür.
Somit hast du noch einen Schuldigen mehr.

Ich bin mit der MT5 mehr als zufrieden, könnte mir nix besseres vorstellen.

Zum Thema rubbeln.
Hatte letzten mit einem gesprochen, der so ein Problem bei seinem Motorrad erzeugt hat.
Er hat von Sinter auf Carbonbeläge gewechselt und keine Bremsleistung mehr gehabt.

Es scheint so, dass Sinterbeläge auf der Scheibe kleine "Nester" bilden die dann bei nicht ganz angedrückten Belägen Haftung bekommen
und dadurch so ein ratter erzeugen, weil immer wieder kurz gebremst wird und dann wieder nicht.

Daher empfiehlt es sich beim Belag herum experimentieren die Scheiben vorher abzuziehen.
Bzw. ab und an das generell zu machen.
 
Zum Thema rubbeln.
Hatte letzten mit einem gesprochen, der so ein Problem bei seinem Motorrad erzeugt hat.
Er hat von Sinter auf Carbonbeläge gewechselt und keine Bremsleistung mehr gehabt.

Es scheint so, dass Sinterbeläge auf der Scheibe kleine "Nester" bilden die dann bei nicht ganz angedrückten Belägen Haftung bekommen
und dadurch so ein ratter erzeugen, weil immer wieder kurz gebremst wird und dann wieder nicht.

Daher empfiehlt es sich beim Belag herum experimentieren die Scheiben vorher abzuziehen.
Bzw. ab und an das generell zu machen.

Kommt das rubbeln bei der Storm HC Scheiben nicht eher vom Scheibendesign her. An den Sinter-Belägen kann es bei den MAgura MT5 und MT7 NICHT liegen.

@Kauboi : Ich finde die Anleitung super. Hab heute morgen einen Satz MT5 bekommen und muss nachher Leitung kürzen und entlüften. Von daher wird deine Anleitung gleich zum Einsatz kommen. Wer mit dem überfüllen der Bremsen nicht klar kommt oder die Mechanik der Bremse nicht versteht soll es lassen. Ich überfülle generell meine Bremsen um einen besseren Druckpunkt zu bekommen.

Ich bin auch ein Fan davon, einen frühen Druckpunkt zu haben. Gerne wirklich nach 5mm Hebelweg und dann den Druckpunkt verteilt auf 1mm (sprich sehr "digital"). Ich komm damit bestens klar und brauch keine Bremse die für mich das dosieren übernimmt. Das mach ich mit dem Finder weil da weiß ich dann genau wie fest ich ziehe. So hab ich keine Probleme am Griplimit der Reifen auf ne Kruve anzubremsen ohne das was blockiert.

Ich hab noch gelesen, dass man die Hebel auch mal umdrehen sollte und an der zweiten EBT Schraube entlüften soll, weil dort manchmal ne kleine Luftblase verbleibt.

LG
 
Motoradbremsen [...] mit zwei linken Händen [...]
Für Krad und Co gibt es ja die gesetzlich vorgeschriebene HU und die Abnahme durch TÜV/ Dekra. Das ist nicht vergleichbar, finde ich.
Bei Normalverbrauchern schließe ich jene mit zwei linken Händen aus. Der Kauboi scheint mir auch keine 2lH zu haben. Die mit 2lH werden sich schon (Fach-)Hilfe suchen oder sich zumindest nicht in großer Anzahl lauthals öffentlich beschweren. Alle anderen sollten, mMn, auf die Veröffentlichungen vertrauen dürfen (zB hier und hier). Ich will das jetzt auch nicht in die Länge ziehen. Aber es scheinen eine Reihe von Leuten, die vermutlich keine 2lH haben, das Entlüften mit passendem Druckpunkt zu thematisieren. Da dürfen dann Zweifel aufkommen, ob entweder die Anleitung oder das Produkt halten, was suggeriert wird.
 
Ich glaube eher das die Erwartungshaltung an das Produkt bei manchen überzogen ist . Der eine will den Druckpunkt nach einem Leerweg des Hebels von einem cm und der nächste will den Druckpunkt einen cm vor dem Griff . Das funzt halt bei Fahrradbremsen nicht. Außer mit kurzfristigen Maßnahmen die so nicht vorgesehen sind . Und die meisten wollen einen harten Druckpunkt. Und verstehen nicht dass das System dazu Luftfrei und die Bremskolben u. Beläge absolut paralell zu der Scheibe sein müssen .
Das sagt der Team-Mechaniker

"Julien ( Absalon ) mag einen extrem harten Druckpunkt an seiner Bremse. Oft entlüfte ich die Bremse mehrmals, bis sie sich perfekt anfühlt.

Und um Luft aus der Bremsflüssigkeit zu bekommen ( Egal ob Dot od. Mineralöl ) braucht es Unterdruck .
Sieht man bei dieser Anleitung ganz gut http://tv.bike-magazin.de/Entlüften
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben mehrere Maguras (MT5, 7, TS) in unserem Freundeskreis und eigentlich ist das einer der am einfachsten zu entlüftenden Bremsen überhaupt. Ich gehe dabei wie folgt vor und bekomme eigtl immer einen guten Druckpunkt hin. Einfach normal das Öl hin und her zirkulieren bis keine Blasen mehr auftauchen (dauert manchmal auch gern etwas länger), dann unten zu machen, am Geber ein paar Mal Pumpen und zu guter letzt Spritze abziehen und noch mal schnell entlüften am Geber, wie aus dem Video unten.

 
Was ich nicht verstehe, ist, das sich eine Bremse gekauft wird, von der man weiß, das der Hersteller einen eher weichen Druckpunkt hat und meckert anschließend rum, das der Druckpunkt nicht früh genug kommt.
Wie wär's denn mal mit vorher informieren und dann kaufen? Statt dessen kommen so blödsinnige Tips zum enlüften, wo denn auch noch behauptet wird, die Bremse wäre nicht überfüllt. Natürlich ist die Bremse überfüllt, wenn der Druckpunkt danach weiter vom Lenker weg ist. Und wer zu blöd ist, nach Anleitung 'ne Bremse zu entlüften, sollte doch besser die Finger davon lassen.
Wer 'nen harten und frühen Druckpunkt haben will, ist bei Magura falsch. Kauft Euch doch dann bitte auch 'ne entsprechende Bremse, statt zu behaupten, der Hersteller liefert keine Anleitung, wie man die Bremse vernünftig entlüftet.
Vor allem ist so, daß die meisten Probleme mit den Bremsen vom Biker selber verursacht werden. Zum Beispiel das rubbeln der Scheiben. Mich wundeert das nicht, wenn man immer wieder liest, beim einbremsen von ca. 30 km/H bis zum Stillstand runterbremsen. Wer sich mal bei Magura die Anleitung durchgelesen hat, der weiß auch, das Magura (und viele andere Hersteller auch) schreibt, bis kurz vor dem Stillstand. Sonst setzen sich eventuell minimlae Teile des Belags auf der Scheibe fest. Und genau das führt dann zum rubbeln. Aber der Hersteller ist ja auch blöd und Ihr wisst es natürlich besser. Und anschließend heult Ihr wieder rum, das der Hersteller Mist abgeliefert hat.
 
Wer 'nen harten und frühen Druckpunkt haben will, ist bei Magura falsch.

Dem widerspreche ich jetzt mal ganz galant.... Leerweg 1cm und knackig harter Druckpunkt bei meiner MT5.

Ich behaupte jetzt mal, dass man bei JEDER Bremse einen harten und frühen Druckpunkt hinbekommt wenn man die entsprechend entlüftet/bearbeitet.

Das rubbeln der Bremsscheibe scheint vom Scheibendesign zu kommen. Magura liefert die (Storm HC) auch laut Aussage von mehreren Bikeshops erstmal nicht mehr aus.
 
Dem widerspreche ich jetzt mal ganz galant.... Leerweg 1cm und knackig harter Druckpunkt bei meiner MT5.

Ich behaupte jetzt mal, dass man bei JEDER Bremse einen harten und frühen Druckpunkt hinbekommt wenn man die entsprechend entlüftet/bearbeitet. ...
Jepp, stimme ich zu :daumen:. Ist Blödsinn. Habe bei meiner Magura Kombi (MT4/MT5) nach dem Entlüften definierte Druckpunkte. Gehe dabei auch nach der üblichen Methode vor (inkl. Leitungen, Sättel, Geber abklopfen, um etwaige Luftbläschen zu lösen). Man sollte sich einfach Zeit dafür nehmen und genau arbeiten. Dann klappt auch alles :).
 
Dem widerspreche ich jetzt mal ganz galant.... Leerweg 1cm und knackig harter Druckpunkt bei meiner MT5.

Ich behaupte jetzt mal, dass man bei JEDER Bremse einen harten und frühen Druckpunkt hinbekommt wenn man die entsprechend entlüftet/bearbeitet.

Das rubbeln der Bremsscheibe scheint vom Scheibendesign zu kommen. Magura liefert die (Storm HC) auch laut Aussage von mehreren Bikeshops erstmal nicht mehr aus.

War der Druckpunkt auch ab Werk schon so, oder erst nachdem Du sie entlüftet hast?

Definerter Druckpunkt ist relativ. Harter Druckpunkt ist es ebenso. Vergleiche ich den Druckpunkt anderer Hersteller und Magura mit meiner Havid (Mix aus Hayes und Avid), sind alle andere Druckpunkte Butter. Bei dem Eigenbau zieht man maximal 5mm, die Beläge liegen nach 2mm an. Hab ich einfach mal probiert. Aber das Dingens ist fast nicht fahrbar, weil zu schwer zu dosieren.
 
War der Druckpunkt auch ab Werk schon so, oder erst nachdem Du sie entlüftet hast?

Definerter Druckpunkt ist relativ. Harter Druckpunkt ist es ebenso. Vergleiche ich den Druckpunkt anderer Hersteller und Magura mit meiner Havid (Mix aus Hayes und Avid), sind alle andere Druckpunkte Butter. Bei dem Eigenbau zieht man maximal 5mm, die Beläge liegen nach 2mm an. Hab ich einfach mal probiert. Aber das Dingens ist fast nicht fahrbar, weil zu schwer zu dosieren.

Der war ab Werk eigentlich schon ganz akzeptabel. Die Bremse war ordentlich entlüftet. Aber bei 2m Leitungslänge kommt wohl niemand um das Leitungskürzen herum. Auch danach war der Druckpunkt noch erstaunlich gut.Hab dann das ganze Sytem aber zuerst komplett entlüftet und anschließend nochmal den Hebel mit der Schnellentlüftung entlüftet.

Als kleiner Tipp: Hab bei der Schnellentlüftung ein etwa 1,5mm dicken Kettenblatt-Schraubenschlüssel (https://www.bike-components.de/de/T...essel-T4465-p845/universal-universal-o100001/) zwischen die Bremsbeläge geklemmt, dann die Kolben durch ein paar mal pumpen kommen lassen. Dann hatte ich zwischen den Bremsbelägen etwa 1,95-2,0mm Platz. Bei einer Scheibendicke von etwa 1,9mm hab ich jetzt einen super kurzen Leerweg und ich musste die Kolben nicht erst wieder zurückdrücken um die Bremse schleiffrei zu bekommen.

Mit der Definition vom Druckpunkt geb ich dir absolut recht. Ist sehr sehr subjektiv.
 
Zurück
Oben Unten