Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport

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Der Tod kam schnell und gewaltsam. Schwere Maschinen frästen sich durch den Wald. Dort, wo früher einmal ein alter Wanderpfad an einem Bach vorbei zu einer alten Mühle führte, ist nicht mehr zurückgeblieben als Zerstörung. Hinfort planiert ist der verwurzelte Trail, der mit Moos und Gräsern bewachsen zum Verweilen einlud.

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Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
 
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Selbst bei mir in einem Hamburger Vorort, wo kaum Mountainbiker in den nahegelegenen Boberger Niederungen unterwegs sind, versucht der Förster systematisch die alten kleinen Pfade mit gekappten Baumstämmen unpassierbar zu machen. Echt ein Graus!

Und ja, ich muß zugeben letztes Jahr mit Säge und Beil einmal ausgerückt zu sein um meine Lieblingspassage wieder gangbar zu machen.
 

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Re: Muschi am Mittwoch: Erst stirbt der Trail, dann unser Sport
auf, die jetzt schon eine Heckenschere und eine Handsäge im Rucksack haben und sich für ihren gewachsenen „Weg“ engagieren. In Facebookgruppen tauchen regelmäßig Bilder auf, wo Mountainbiker Wege von Ästen freiräumen und damit die Arbeit der Wandervereine fortführen.

Also wenn ich die trailsäge raushole, um den weg zu räumen, hab ich immer das Gefühl etwas illegales zu tun. Deswegen gucke ich immer das ich nicht beobachtet werde. Wie schaut das also aus!? Darf hinz und kunz auf eingezeichneten Wanderwegen, Hindernisse aus dem weg sägen?
 
So lange WIR MTBler uns untereinander nicht "grün" werden wird das nie was !
Dazu muss man erstmal die Anfeindungen und Missgunst zwischen den einzelnen MTB sparten bei Seite legen so das ALLLE an einem Strang ziehen und sich organisieren. Wie auch immer !

Aber das wird wohl ewiges Wunschdenken leiben. Von daher wird sich auch nix ändern
 
Also wenn ich die trailsäge raushole, um den weg zu räumen, hab ich immer das Gefühl etwas illegales zu tun. Deswegen gucke ich immer das ich nicht beobachtet werde. Wie schaut das also aus!? Darf hinz und kunz auf eingezeichneten Wanderwegen, Hindernisse aus dem weg sägen?
Ich denke daß darfst Du nicht, und wenn Dich der Sheriff von Nottingham oder einer seiner Schergen dabei erwischt bist Du fällig.:o
 
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Schön dass es zu diesem Thema mal einen Artikel gibt! In meiner Gegend wurden die letzten Jahre auch gezielt Beschilderungen entfernt um die Wege zuwachsen zu lassen. Die Mountainbiker haben die Wege aber wieder freigelegt. Die Beschilderung verweist jetzt auf breite Forstwege so wie im Artikel beschrieben.
 
Als Untergrund Buddler fiel ich mich diskriminiert! Hier gibt es keine alten Kulturpfade, daher muss man zwangsläufig auch mal illegal buddeln. Einige Wege werden mittlerweile auch von Spaziergängern und sichtbar von Tieren genutzt. Konflikte gibt es hier eigentlich nicht...
 
So lange WIR MTBler uns untereinander nicht "grün" werden wird das nie was !
Dazu muss man erstmal die Anfeindungen und Missgunst zwischen den einzelnen MTB sparten bei Seite legen so das ALLLE an einem Strang ziehen und sich organisieren. Wie auch immer !
Also ich habe den Eindruck, dass das vorwiegend im virtuellen Raum so ist. Draußen im Wald scheinen die Leute viel entspannter und viel weniger konfliktbereit als bspw. in so nem Forum.
 
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Ich wusste gar nicht, dass das Thema so akut ist...
Aber vielleicht fällt es mir auch weniger auf,
weil ich in einem ziemlichen MTB Hotspot wohne,
wo echt viele Biker in den Wäldern unterwegs sind.
 
Wie schaut das also aus!? Darf hinz und kunz auf eingezeichneten Wanderwegen, Hindernisse aus dem weg sägen?
Grob gesagt, alles für was du ein Werkzeug (Schere, Säge, Schaufel) benötigst ist nicht erlaubt. Denn das Betretungsrecht umfasst nur das Betreten zum Zwecke der Erholung. Erlaubt ist sicherlich das aus dem Weg ziehen von Ästen oder Steinen die hineingefallen sind, um die Sicherheit wieder herzustellen. Es sei denn der Weg wurde absichtlich blockiert um ihn aufzulassen. Dann könnte das Beseitigen solcher Sperren problematisch sein.

Selbst das Abknicken von reinwachsenden Ästen am Wegesrand könnte man streng genommen als Sachbeschädigung sehen. Zum Glück wird das in der Praxis aber nicht so streng genommen. Es wären mir auch keine Fälle bekannt die in dieser Hinsicht verfolgt worden wären.
 
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Grauzone, Geäst versteht wohl jeder etwas anders. Aber es ist davon auszugehen das es hier ein Gesetzt für gibt. Sehr interessantes Thema, über Dinge wie Waldgesetzte könnte gern mehr kommen. Ist schon beängstigend mit welchem Tempo der Forst die letzten Jahre los legt. Noch ein Paar Stürme dazu und da ist er, der 100% Wirtschaftswald.
 
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Grob gesagt, alles für was du ein Werkzeug (Schere, Säge, Schaufel) benötigst ist nicht erlaubt. Den das Betretungsrecht umfasst nur das Betreten zum Zwecke der Erholung. Erlaubt ist sicherlich das aus dem Weg ziehen von Ästen oder Steinen die hineingefallen sind, um die Sicherheit wieder herzustellen. Es sei denn der Weg wurde absichtlich blockiert um ihn aufzulassen. Dann könnte das Beseitigen solcher Sperren problematisch sein.

Selbst das Abknicken von reinwachsenden Ästen am Wegesrand könnte man streng genommen als Sachbeschädigung sehen. Zum Glück wird das in der Praxis aber nicht so streng genommen. Es wären mir auch keine Fälle bekannt die in dieser Hinsicht verfolgt worden wären.
...Danke!
 
Ich denke auch das dieses Wegesterben mit unter den Konflikt zwischen Wanderer und MTB'ler schürt. Ich selbst gehöre zu den MTB'ler die nahezu immer Werkzeug dabei haben um Wege bzw. Trails frei zu halten und muss leider bestätigen das viele Wege durch Baumspitzen oder gar mutwillig gefällten Jungbäumen zum verrotten verurteilt werden. Ich bin auch der Meinung das diejenigen die sich solcher Wege oder Trails erfreuen auch in der Pflicht der Wartung stehen, unabhängig ob man einem Verein angehört oder nicht.
 
Also ich habe den Eindruck, dass das vorwiegen im virtuellen Raum so ist. Draußen im Wald scheinen die Leute viel entspannter und viel weniger konfliktbereit als bspw. in so nem Forum.

Das mag sein, liegt ja auch wahrscheinlich das es in der Anonymität des Netzes leichter ist über andere herzuziehen als real.
Dennoch ist sich ja leider jeder selbst der nächste. Das trift ja auch auf andere Lebensbereiche zu.
Laut Statistik gibt es in D ca. 3,7 Mio Leute die regelmäßig MTB fahren. Was für einen Hebel hätte man es würden sich nur 10-20% davon in einem Verein zusammen schliessen.
 
Das mag sein, liegt ja auch wahrscheinlich das es in der Anonymität des Netzes leichter ist über andere herzuziehen als real.
Dennoch ist sich ja leider jeder selbst der nächste. Das trift ja auch auf andere Lebensbereiche zu.
Laut Statistik gibt es in D ca. 3,7 Mio Leute die regelmäßig MTB fahren. Was für einen Hebel hätte man es würden sich nur 10-20% davon in einem Verein zusammen schliessen.

Da bin ich ganz bei Dir.
 
Angesichts solch massiver Zerstörung muss ich immer stark schmunzeln, wenn:
- Wanderer uns Radler als Umweltzerstörer bezeichnen und aus "Umweltschutz-Gründen" aus dem Wald heraushalten wollen
- Biker sich hier im Forum über jedes Foto, auf dem auch nur 10g Erde bewegt werden, auch gleich den hardcore Umweltschützer raushängen lassen und meckern

Mich nervt es auch jedes Mal, wenn schöne Singletrails so platt gemacht werden, dass anschliessend problemlos Renter mit Rollator da spazieren gehen können. Und in den letzten Jahren liegen hier verstärkt gefällte Bäume quer auf den Wegen. Irgendwann leihe ich mir eine Kettensäge und gehe nachts dahin....
 
Wenn wir uns dann auch noch ansehen, mit welcher Brachialgewalt der Wald zum Abfahren des Wirtschaftsguts " Holz",zerstört wird,
und uns gleichzeitig überlegen wie man Jagd auf uns macht, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Wahrscheinlich wäre es zu Zeiten von Diesel und Feinstaub Diskusionen besser, meine freie Zeit damit zu verbringen mit meinem Mittelklasse Auto sinnlos durch die Gegend zufahren und mich an den verstopften Straßen zu erfreuen.......
Wenn es darum geht mit dem Wald Geschäfte zu machen, fragt auch niemand nach der " Waldruhe" und dann ist es auch egal das das Wild nicht zur Ruhe kommt. (Scheinheiliges Geschwätz) In einem Leserbrief an unsere Zeitung habe ich schonmal geschrieben:" Wenn einer von uns an einen Baum gerät, verlieren wir die Rinde,nicht der Baum." Wenn ich mir aber ansehe wie es in den Beständen oder auf den Trails aussieht wenn dort die Maschinen wieder weg sind kommt mir das Grauen.
Soviele Spuren kann ich in meinem ganzem Bikerleben nicht in der Natur hinterlassen.
Wie heißt es bei Greenpeace?----Wir haben die Welt von unseren Kindern nur geliehen------
Wenn wir Alle uns danach verhalten würden ,gäbe es keine Probleme in der Welt bzw. der Natur

Jochen
 
Auf die Wanderer brauchen wir wohl kaum zu warten. Die wollen uns ganz gerne aus dem Wald draussen haben. Das haben wir wenigen Chaoten aus unseren Reihen ebenso zu verdanken wie manchen starrköpfigen Wanderern. Kann mich an eine minutenlange Tirade vom örtlichen Wanderervereinschef erinnern die eigentlich aussagte das wir MTB'ler doch froh sein sollten das wir geduldet werden.
 
Das haben wir wenigen Chaoten aus unseren Reihen [..] zu verdanken ..

Ist AUCH so, aber lange nicht so schwarz weiß, wie du es schreibst! Sehr häufig ist es die schiere Masse an Bikern, die schon als störend empfunden wird, auch wenn sich alle vorbildlich verhalten. Wir sind eben immer noch "die Neuen" im Wald. Bis sich dieses Denken eingenordet hat, wird wahrscheinlich noch eine Generation ins Land gehen... ;)
 
Grob gesagt, alles für was du ein Werkzeug (Schere, Säge, Schaufel) benötigst ist nicht erlaubt. Denn das Betretungsrecht umfasst nur das Betreten zum Zwecke der Erholung. Erlaubt ist sicherlich das aus dem Weg ziehen von Ästen oder Steinen die hineingefallen sind, um die Sicherheit wieder herzustellen. Es sei denn der Weg wurde absichtlich blockiert um ihn aufzulassen. Dann könnte das Beseitigen solcher Sperren problematisch sein.

Selbst das Abknicken von reinwachsenden Ästen am Wegesrand könnte man streng genommen als Sachbeschädigung sehen. Zum Glück wird das in der Praxis aber nicht so streng genommen. Es wären mir auch keine Fälle bekannt die in dieser Hinsicht verfolgt worden wären.

Es wäre vielleicht hilfreich einfach mal mit der Gemeinde/ Stadt/ Forst bei Gelegenheit das Gespräch zu suchen.
Oft sind diese froh wenn sich jemand um die Wege kümmert, egal ob zu Fuß oder mit dem Rad.
Bei uns ist die Gemeinde und der zuständige Förster froh wenn ich mit dem Fichtenmoped ausrücke. ;-)
Was ich, wenn irgendwie möglich, mit dem Rad mache, damit andere sehen wer sich um den Trail kümmert.
 
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