Gestern schien mal wieder die Sonne, also auf geht's in die Sierra de Tejeda.
Am Vortag wurden kleinere Defekte behoben
Erster Stopp war an unserer Lieblingsquelle in Competa zum Flaschenauffüllen. ( Bild aus dem Archiv )
Erstmal wieder auf der Straße weiter nach Canillas, von da geht's endlich wieder ins Gelände.
Wir fuhren eine Tour aus Wikiloc ab und waren etwas verwirrt als der
Garmin anzeigte dass wir die runtergeladene Route verlassen haben.
Also zurück und das einzige was wir an angegebener Stelle sahen war ein steil ansteigender Wanderweg, der auch noch durch abgeflossenes Wasser allerlei Hindernisse für uns bereit hielt.
An solchen Stellen gucken wir wohin denn der fahrbare Weg führt und ob wir mit nem kleinen Umweg wieder auf die Route gelangen. Dann überlegen wir - gemeinsam - welchen Weg wir nehmen.
Wir entschieden uns an diesem Tag das erste Mal offensichtlich falsch, dazu muss man wissen dass ich es auch als Marathon-Fahrer hasse, wenn mich die Strecke auch nur für 5m vom Rad zwingt.
Aber da ich ja zur Puerta de Competa wollte ....
Runde 200 Hm und 50 min später...
Zur ersten Pause verliessen wir die Route, fuhren noch ein paar Hm...
...und ließen uns das Brot schmecken.
Der
Garmin zeigte uns dass wir nach kurzer Abfahrt wieder auf " unsere " Route gelangen, also zumindest Armlinge an und runter.
Dann ging es seichter abwärts, also wieder nackig machen und Blicke in die Schluchten genießen.
Da wir des Öfteren durch Pippi-Pausen oder unterschiedliche Bekleidungsrituale ein paar Meter getrennt fahren, ergeben sich immer wieder nicht gestellte Bilder, welche der Photografierende für außerordentlich ablichtenswert hält.
Beim Betrachten der Handy-Bilder sehen wir aber weder Steilheit, Schönheit, das Spektakuläre, geschweige denn erkennt man Menschen.
Besser geeignet sind da Bilder mit Rad - ist ja schließlich nie weiter als 5 Schritte weg..
Gewässern...
...gerne auch mal fließend...
Zur nördlichsten Stelle unserer Tour führte dieser äußerst anspruchsvolle Singletrail.
Weiter gings zur Puerta de Frigiliana.
Hat alles etwas länger gedauert da die Wege abundzu teilentfernt waren...
....oder einfach durch die abgeflossenen Wassermengen der letzten Tage mit Steinen etc. unfahrbar waren.
Was uns den Tag aber richtig verdarb, war der folgende Abstieg von der Puerta zum wieder befahrbaren Weg.
Wie geschrieben war es eine runtergeladene Route und da ich des Spanischen nicht mächtig bin überlas ich den evtl vorhandenen Hinweis auf die Wanderung.
Wir brauchten 1,5 h für ca 200 Tiefenmeter. Die Wanderung auf Radschuhen mit Carbonsohlen auf einem fast ständig am tiefen Abgrund, 30 cm breiten Weg verlangte erhöhte Aufmerksamkeit...insbesondere da das Radl ja auch noch heile mit runter sollte.
Das war der Einstieg zur Wanderung...da hätte man noch Umdrehen können. Aber da hofften wir noch dass der Weg entweder bald fahrbar wird bzw auf einem etwas breiterem Weg landet.
Aber in völliger Unkenntnis dackelten wir halt weiter...
Wie wir uns im Nachhinein gestanden, hatten wir unabhängig voneinander schon überlegt wie man im Dunkeln ohne Ortskenntnis überlebt.
Demnächst kommt zumindest ein Feuerzeug in den Rucksack um nicht zu erfrieren...
Bilder gabs ab da nicht mehr, weil wir es doch dann ziehmlich eilig hatten wenigstens noch mit ein wenig Resthelligkeit unser Heim zu erreichen.
Der
Garmin, er weiß genau wo wann die Sonne untergeht, war schon seit 20 min im Nachtmodus als wir endlich unsere Unterkunft erblickten.
Auf der ganzen Tour von Canillas bis zurück nach Competa erblickten wir ganze 4 Menschen.
Einziges Haus / Hof war an der nördlichen Wendeschleife.
Haben wir daraus gelernt?...es bleibt abzuwarten