Ladakix - Stollenreifen auf Trekkingrouten im indischen Himalaya

Das denk ich halt auch - ich glaube kaum, dass die Menschen in den Bergen dort mit Englisch groß was zu tun haben. Vielleicht eher ein paar Brocken?

Tja, beim Zählen mit Fingern könnten die Schwierigkeiten aber schon direkt weitergehen, weil es auf der Welt unterschiedlich(st)e Arten gibt, mit den Fingern zu zählen. :D Wie es in Indien allgemein und in dieser Region aussieht, weiß ich nicht.
 
Vielleicht lässt er ja auch Tante Google übersetzen und ggf. vorlesen :cool: .

आठ अंडे के साथ एक आमलेट, कृपया।
 
Eigentlich sind Englisch und Hindi die Amtssprachen in Indien, auch wegen den vielen sehr unterschiedlichen Dialekten. Daher sollte es durchaus möglich sein, zu kommunizieren.
 
@stuntzi

Ahh wie geil sorry habs erst ejtzt mitbekommen, ich bin ja die route 2011 von Darcha -> Lamayuru gewandert 16(18) Tage in Padum gibts internet ... freu mich tierisch das Du die Gegene um Leh erkundest. genial wäre es wenn Du die Wanderoute als Exit nimmst ....

https://www.gpsies.com/map.do?fileId=lqwtwdkfuuvsfctg

trak mit sogar kleine zusatzinfos ....

lese gespannt weiter ....
 
Neulich beim Annapurna Kringel (Spiralix) hat er ja auch mal angedeutet, dass die Kommunikation in den kleinen Dörfern oder Berghütten oft mit Händen und Füssen abläuft. Somit wird es vielleicht nicht gerade was mit einer Diskussion über das genau Leben der Nomaden im Speziellen oder den seltsamen Anwandlungen von Nordamerikanischen Staatspräsidenten. Obwohl, für letzteres müsste es eigentlich reichen :) Aber immer hin konnte er so ja schon mal eine 'Rettungsaktion' einer von der Nacht etwas überraschten Wanderin mit initiieren...

Klar, in Indien könnte etwas mehr Englisch vertreten sein. Aber das zu verstehen ist ja manchmal auch ne Kunst :)
 
Also bez. der Sprache wird sich seit '88 nicht viel geändert haben. In den Touristikzentren kommt man im Allgemeinen mit Englisch mal besser mal gerade so zu recht. In Leh kann es schon auch mal passieren, dass einen ein kaschmirischer Händler auf Deutsch anspricht, das sind dann aber nur ein oder zwei Sätze. Außerhalb davon geht mit Englisch sehr wenig, mit Hindi nix. Alle Kinder die das Glück haben eine Schule besuchen zu dürfen lernen zwar ein wenig Englisch in der Schule, aber das begrenzt sich hauptsächlich auf wenige Orte im Indus Tal. In den abgelegenen Gegenden stellt sich die Frage nach der Kommunikation kaum, du bist sowieso meistens alleine. Falls man dann doch mal Einheimische trifft, dann sprechen die Ladakhi, Zanskari oder sonst was, das sind alles Sprachen, die mehr mit Tibetisch zu tun haben als mit Hindi oder Urdu (wird im eigentlichen Kaschmir gesprochen). Da ich das alles nicht konnte blieben für mich oft nur Hände und Füße zur Verständigung. So habe ich aber einen super unterhaltsamen Abend mit einem Mönch in einem Kloster verbracht und gemeinsam mit ihm gekocht und viel gelacht. Mit etwas Übung kommt man da sehr weit. Der Hinweis auf das Fingerzählen von @mzaskar ist übrigens goldrichtig. In Indien gibt es zahlreiche Varianten (ausgeklappte Finger zählen, gekrümmte zählen, Fingerknöchel zählen, und Kombinationen davon z.B. bis fünf Finger strecken, dann bis zehn wieder krümmen), ist also wirklich nicht so einfach. Wie es in Ladakh hauptsächlich war weiß ich nicht mehr.

- Chris
 
08.07. 15:15 Teezelt bei Rumbak, 3850m

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Na dann... umgedreht und zurück auf dem Anstiegsweg: Die Nordseite des Ganda La ist ein eintausend Tiefenmeter langer S1-Flowtrail, wie er im Holytrailbook stehen könnte.

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Ohne Worte.

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Erst recht ohne Worte.

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Immer noch ohne Worte, außer dass sich über den roten Tälern ab und zu ein weisser Farbtupfer zeigt.

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Der Stok Kangri ist natürlich bei weitem keine Annapurna sondern ein niedriger Trekkinggipfel, gerade mal ein bisserl über sechstausend Meter hoch. Generell kann die Gipfelwelt von Ladakh in keinster Weise mit Nepal mithalten.

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Die Trails sind dafür...

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... umso besser.

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Die "Ecowomen" von kleinen Bergdorf Rumbak versorgen in ihrem Zelt am Wegesrand Wanderer und Downhill-Biker gleichermaßen mit flüssigen oder festen Leckerlis. In diesem Tal unterhalb des Stok Kangri kommt nahrungstechnisch gesehen fast ein bisserl "Annapurna-Feeling" auf, Picknick im Rucksack ist eigentlich unnötig. Scheint eine der Haupt-Trekking-Destinationen von Ladakh zu sein.

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Natürlich gibt's die Plüschversionen von Ladakhs Tierwelt hier auch zu erstehen. Einen Schneeleo würd ich lieber treffen als Wölfe, aber ich glaub, die sieht man nur im Winter. Wenn überhaupt.
 
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Wieder mal super interessant das hier zu verfolgen.
Ich habe immer noch Respekt vor den Touren die du alleine angehst. Bin zwar auch eher der stille Mitleser, aber bin auch froh das du das weiterhin hier im Forum machst und nicht in irgendwelchen Sozialen Medien.
Wünsche weiterhin viel Spaß und versorge uns weiter mit genialen Berichten und noch besseren Bildern.
 
08.07. 15:15 Teezelt bei Rumbak, 3850m

Natürlich gibt's die Plüschversionen von Ladakhs Tierwelt hier auch zu erstehen. Einen Schneeleo würd ich lieber treffen als Wölfe, aber ich glaub, die sieht man nur im Winter. Wenn überhaupt.

Da könntest dich ja mal für den Biketiger um ne Bekannschaft kümmern. Dann müsste der nicht immer so alleine am Lenker rumhängen :)
 
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@stuntzi Mal wieder eine wirklich schöne Tour zum genießen. Und dann dank Wolf und Handy auch mit einigen nervenaufreibenden Momenten.
Weiterhin gute Trails, wünsche ich dir.
 
@Daniel_HD, na gut... die Wölfe waren cool. Aber auf den "nervenaufreibenen Handymoment" hätt ich ganz gern verzichtet.

@DasIch81, für die "sozialen Medien" fehlen mir wohl die Drohnenvideos... und wie bereits erwähnt auch der knapp sitzende Bikini. Dann bleib ich halt im Forum. Kommentare sind mir sowieso viel lieber als irgendwelche stupiden "likes".

@knuuth, mein Plüschtiger hat doch MICH als Bekanntschaft, das sollte ihm genügen. Obwohl... zusammen mit nem Schneeleopard wärs vielleicht wirklich ein hübsches Pärchen. Glaub die kann man auch im echten Leben kreuzen oder? Tipard? Leoger? Irgendwie gibts sowas...

@mogh, die Route Lamaryu-Darcha ist angedacht, hat sich allerdings seit 2011 deutlich verändert. Neue Straßen fressen sich immer weiter nach Zanskar hinein, teilweise gehen die Wanderwege dabei verloren. Als "Exit" wirds wohl nicht klappen, denn ich fliege ab Leh zurück nach Hause. Da muss dann wohl ein Bus her... oder ich radle danach wirklich den Manali-Leh-Highway zurück... wenn mich ein paar wilde Affen beissen.

@mzaskar, was in Indien "Amtssprache" ist, interessiert die Bewohner der Bergdörfer in Ladakh herzlich wenig. Richtig unterhalten kann sich dort, wenn überhaupt, dann nur mit der jungen Generation, sofern die gerade schul/unifrei haben und bei Mama und Papa am AdW zu Besuch sind. Die Senioren sprechen kein Wort Englisch. Ausnahmen sind natürlich Trekking-Guides und anderweitig im Tourismus beschäftigte (Pferdebesitzer, Jeepfahrer, etc), da gehts mit Englisch durchaus vorwärts. Aber die Herbergsmama von deinem Homestay wird dir maximal den Endbetrag in Rupies nennen können, der Rest sind dann Hände und Füße.

@Grizzly28, genau... so kommt's ungefähr hin. Aber Hände und Füße sind ja auch durchaus lustig.

@Abragroll, Tante Google ist ohne Internet immer so nutzlos weit weg. Oder kann man mittlerweile den ladakhisch-tibetischen Bergdialekt für Erkennung und Ausgabe offline herunterladen? Würde mich fast wundern...

@Rick_Biessmann, mit der indischen Fingerzählerei komm ich allerdings überhaupt nicht klar. Das verwirrt mich mehr, als das es hilft.
 
08.07. 18:00 Dalai-Lama-Passage in Leh, 3500m

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Nach dem spitzenmäßigen Nordtrail vom Ganda La zum Teezelt verbleiben noch einige hundert Tiefenmeter...

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... durch die coole rote Schlucht von Rumbak.

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Dann rolle ich am Indus entlang...

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... zurück nach Leh.

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Fazit zum Ganda La? Eine absurd geniale Abfahrt nach Norden runter, bisher der beste Flowtrail in Ladakh. Nach Süden runter sah's allerdings von oben betrachtet auch gar nicht so übel aus, vielleicht muss ich einfach nochmal rauf. Die Zanskar-Pferdchen schleppen ja gerne ein leichtes Radl... :)
 
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@knuuth, mein Plüschtiger hat doch MICH als Bekanntschaft, das sollte ihm genügen. Obwohl... zusammen mit nem Schneeleopard wärs vielleicht wirklich ein hübsches Pärchen. Glaub die kann man auch im echten Leben kreuzen oder? Tipard? Leoger? Irgendwie gibts sowas...

Immer diese Entscheidungen... aber Leoger finde ich am besten.... Also mach ma....
 
@michi220573, mit dem Finger hoch halten muss man wie gesagt vorsichtig sein, die Leute handhaben das hier ganz anders. Acht Finger heisst dann vielleicht achtzehn oder achtundachtzig oder vierundvierzig oder weissdergeier. Wäre alles ein wenig zu viel für ein Omelette, selbst für meine Maßstäbe.
 
@sprachverwirrte, das Thema "Verständigung" scheint einigen ja doch ziemliche Sorgen zu bereiten. Klar ist es schöner, wenn man mit den Locals tiefgreifende Diskussionen über Gott und die Welt führen kann. Aber deswegen radl ich jetzt auch nicht mein Leben lang durch Deutschland, Österreich, Schweiz, Grossbritannien, Australien, Neuseeland und die USA. Bei den asiatischen Ländern werden wir uns realistich gesehen immer mit ein paar minimalistischen Brocken zufrieden geben müssen. Und ganz ehrlich... ein freundliches "Julee" bringt dich hier schon ein ganzes Stück weiter, mehr brauchts eigentlich nicht. Du kommst nachmittags in ein Dorf... du wirst automatisch angesprochen... irgendwer sagt "Ruuuhm?"... du nickst... man führt dich zu einem Haus... du ziehst die Schuhe aus und setzt dich ins Wohzimmer... die Mama serviert dir Tee und Gebäck...die Tochter zeigt dir dein Zimmer... Klo... Waschgelegenheit... Brunnen etc. Du ziehst dich um und kommst irgendwann ins Wohnzimmer zurück... die Mama macht dir Abendessen... ein paar mal freundlich nicken... ein paar Fetzen rudimentäres "yes/no/rice/omelette/dal/milk tea/more/finish/..." fliegen durch den Raum... irgendwann zeigst du deine Müdigkeit an und deutest in Richtung Bett... mit den Fingern auf der Uhr macht ihr ne Zeit fürs Frühstück aus... gute Nacht.

Es geht *immer* auch ohne gemeinsame Sprache. Natürlich wäre es anders befriedigender, aber verhundern oder im Regen stehen wird deswegen trotzdem niemand. Es ist den Ladakhis durchaus bewusst, dass die Gäste kein Wort ihrer Sprache sprechen. Alle kommen damit klar.
 
@sne4k, du sprichst vom "Stok La", den bin ich schon gefahren und hab ihn hier wie immer ausführlich bebildert und blumig beschrieben. Nicht wiedererkannt? Und die Kistenseilbahn kommt vielleicht doch noch... die Brücke ist schließlich noch im Bau... da kann immer mal was passieren.
 
Hey @stuntzi, wahnsinnig tolle Tour. Bin vor 2 Jahren auch einen Großteil von den Kringeln gefahren. Falls du verraten magst, was du die kommenden Tage vorhast, war ich vielleicht schon dort und kann dir das ein oder andere Leid ersparen :-D Und falls es bald nach Kirgistan gehen soll, kannst du dich auch gerne einmal melden. Hab ich vielleicht noch ein oder zwei Tipps. Richtig geile Stories jedenfalls, mach weiter so!
Bergab fand ich bisher fast alles recht angenehm. Kongmaru La nach Nimaling nach Hankar stünde noch zur Debatte. Und evtl der Konzke La nach Westen. Und halt die komplette Zanskar-Traverse.

Im Nubra gibts nix gescheites oder? Da darf man sich theoretisch wohl eh nur in Gruppen und auf Straßen aufhalten.
 
09.07. 13:30 Ganda La, 4980m

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Neuer Tag, neues Glück: Es hilft ja nix, die Abfahrt nach Süden sah mir gestern einfach zu gut aus. Dann also gleich nochmal rauf auf den Ganda La: wenn schon ausprobieren, dann richtig. Heute hab ich dazu einen Mitstreiter aus Australien, Beachboy Charlie ist bei dem Experiment gerne mit dabei. Was uns allerdings beim zweiten Versuch fehlt, sind die Pferde. Trotz einigen Versuchen am Teezelt bei Rumbak, lassen sich keine vierbeinigen Tragehilfe auftreiben. Eine Karawane ist zwar auf dem Weg nach oben, aber der Chefcowboy zeigt wenig Interesse an ein paar zusätzlichen Rupies. Allerdings waren die Tierchen auch allesamt beladen bis Oberkante Unterkiefer, da ging wohl einfach nix mehr drauf. Vielleicht hatte ich gestern nur Glück mit der leeren Truppe. In der Trekkingsaison sind die Viecherl eigentlich ständig mit Wanderern beschäftigt und demzufolge "ausgebucht". Aber manchmal gehen sie halt nach einem Trek auch wieder leer zurück um die nächste Gruppe in einem anderen Tal zu holen, dann kann man als spontan auftauchender Schlaffradler zuschlagen. Heute halt nicht.

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Lange können wir uns mit der Pferdesuche auch nicht aufhalten, der Ganda-La-Südkringel wird als Tagestour zeitlich gesehen ein ziemliches Brett. Also strampeln wir wohl oder über selber auf den Berg. Ist ja auch mal schön, so im roten Vormittagslicht mit wolkigen Schattenmustern auf den Bergen.

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Über das wackelige Spaßbrückerl kann man übrigens NICHT fahren... wir wenigstens nicht. Schon das langsame drüberbalancieren ist durchaus anspruchsvoll, aber machbar. Hatte mein Smartphone dabei übrigens gut eingepackt... bin ja lernfähig... manchmal wenigstens.

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Licht hin oder her, von den vierzehnhundert Höhenmeter Gesamtanstieg auf dem Flowtrail sind sicher an die eintausend zu schieben. Das macht die Geschichte nicht unerheblich anstrengend in dieser Höhe, gestern mit Vierbeinersupport wars irgendwie ein ganzes Stück leichter.

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Sieht aus wie gleich oben, sind aber immer noch deutlich über Zweihundert. Meine Höhenmeterschätzungen passen in den Alpen eigentlich immer ganz gut, hier in Ladakh lieg ich meistens um die Hälfte daneben. Die Dimensionen sind irgendwie anders... oder das Licht... oder überhaupt alles. Aber Schätzungen sind sowieso Schall und Rauch, dazu hat man ja sein Smartphone auf dem Lenker. Dessen Daten sind unerbittlich und es hat immer recht, so auch hier.

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So, jetzt aber: gleich oben!

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Und geschafft: War ein hartes Stück Arbeit. Trotz deutlich früherem Starts haben die fehlenden Pferde unsere Zeitplanung schon jetzt ein wenig durcheinander gebracht. Seinen Krempl selber auf die Pässe wuchten dauert halt doch ein Weilchen länger, Charlie war zudem noch nie so hoch oben. Das merkt man. Bei mir dagegen flutscht nach mittlerweile über zwei Wochen dagegen alles wie am Schnürchen, die zusätzlich erforderlichen Blutkörperchen wurden erfolgreich hergestellt.

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Am Pass findet sich dafür als Belohnung eine Schweizer Spionin mit einem Sackerl frischen Karotten, manche Leute bringen echt lustige Dinge mit auf den Berg. Schmeckt uns aber gerade viel besser als die langweiligen Schokoriegel aus Leh, daher wahrscheinlich auch das alberene Doppelselfierechtslinksgrinsen.

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Gegen zwei machen wir uns dann endlich auf die Stollen, die unbekannte Südseite des Ganda La hinunter. Vor uns liegen wohl an die zweitausend Tiefenmeter, der Rückweg nach Leh übers Markha-Valley und die Zanskar-Schlucht ist danach noch endlos weit. Übernachtungsgepäck ist keins dabei und Charlie hat morgen früh nen Termin für einen anderen Trip. Das muss also klappen. Weniger Fotos machen geht natürlich trotzdem nicht, dazu ist Ladakh einfach zu geil... :)
 
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09.07. 15:45 Skiu im Markha Valley am Ausgang der Ganda-La-Schlucht, 3350m

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Die Sau raulassen ist gar kein Ausdruck: Ein derartig geniales Highspeed-Gemetzel wie die ersten eintausend Tiefenmeter der Ganda-La-Südseite sind mir in meinem Radlerleben noch nicht oft untergekommen. Noch flowiger als die Nordseite, noch schneller, noch besser.

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Das Panorama auf die Bergketten von Zanskar ist dabei auch nicht von schlechen Eltern. Und im Unterschied zu daheim leben dort auf den nächsten zweihundert Kilometer gerade mal eine Hand voll Menschen.

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Aber wen juckt schon die Aussicht, wenn man solche Trails unter den Stollen hat.

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Vierzig?

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Fünfzig? Keine Ahnung... jedenfalls lassen wir's krachen wie schon lange nicht mehr.

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Im Dorf "Shilo" verengt sich die Schlucht...

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... und der Trail wird etwas "langsamer".

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...

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...

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...

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...

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...

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Etwa eine halbe Stunde "verlieren" wir im weiteren Verlauf an Engstellen im holprigen Flussbett. Vor lauter Schreck hab ich von diesen technischen S3/S4-Passagen gar keine Bilder, müssen wir doch ein ums andere Mal aus dem Sattel. Es ist fast so, als ob der Berg uns sagen wolle: "Hey... ich kann auch anders als holy-spaß-flow!". Aber schon bald wird das Tal wieder breiter...

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... und die restliche Abfahrt besinnt sich ihres abartig genialen Beginns und löst in extremes Wohlgefallen auf.

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Siebzehnhundert Tiefenmeter unterhalb des Passes mündet unsere Schlucht schließlich beim Dorf "Skiu" in's Markha Valley. Wir sind uns beide einig: Die Südseite des Ganda La ist eine der besten Abfahrten auf diesem Planeten, Punkt. Große Worte, aber ich kann mich im Moment wirklich an wenig vergleichbares erinnern. Die Einschätzung mag aktuell vielleicht auch an zu viel Endorphinen im Blut liegen, aber damit hätte der Trail seinen Zweck ja durchaus erfüllt.

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Und direkt am Finish warten die stolzen Frauen von "Skiu" mit ihrem "Eco Cafe" nur darauf, die durstigen und geflashten Biker mit kalten Getränken und heissen Kalorien zu bewirten. Besser geht nicht.
 
Und überwiesen! Die Getränke gehen auf mich ☺
Saubere Buidl! Weiterhin viel Spaß und ich erfreue mich immer wieder, seit ich bei dir mitlese, wie du völlig unkompliziert diesen Globus bereist.
Beste Grüße aus Bayern
 
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