Oberstdorf - Gardasee TOURBERICHT

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Ort
Kassel
Diesen Sommer Stand uns der Sinn danach, wieder einmal einen "richtigen" Alpencross zu fahren. Nachdem wir die letzten Jahre zumeist mehrtägige Runden gefahren sind, sollte es diesmal ein Klassiker werden (zumindest was Start und Ziel angeht). Aber auch durch die Alpen führen viele Wege zum Ziel. Auf diesen möchten wir euch gerne mitnehmen. Viel Spaß beim Lesen und Bilder schauen :)

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Insgesamt hatten wir 9 Fahrtage mit 430 km und 17.700 HM (abzüglich rd. 1.400 HM für 2 Seilbahnen).

Die Übergänge:

Schrofenpass 1.689 m
Salobersattel 1.792 m
Kriegeralpe 1.997 m
Rauhes Joch/Freiburger Hütte 1.931 m
Kristbergsattel 1.470 m
Silbertal/Langer See 1.950 m
Scheidseen/Neue Heilbronner Hütte 2.308 m
Zeinisjoch 1.842 m
Fimberpass 2.608 m
Val D'Uina/Schlinigpass 2.309 m
Madritschjoch 3.123 m
Tarscher Pass 2.517 m
Hofmahdjoch 1.750 m
Gantkofel 1.866 m
Monte Roen 2.116 m
Andalo 1.200 m
Val Lomaso (Rifugio S. Pietro) 976 m
 
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TAG 1 Oberstdorf - Hochtannbergpass

Gegen 11:00 Uhr stellen wir unser Auto am Parkplatz an der Therme in Oberstdorf ab (Monatsticket 30,- €) und strampeln erstmal an der Stillach entlang Richtung Birgsau.

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Nachdem wir in diesem verrückten Sommer in Nordhessen nur noch vetrocknete Steppe unter den Stollen hatten, werden wir gleich zu Beginn mit zwei herrlichen (und schmerzlich vermissten) Sinneseindrücken begrüßt:

GRÜNES GRAS und DUFT NACH HEU :love:

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Wir verlassen die Stillach und fahren einen Schlenker über den Gasthof Einödsbach. Richtung Trettachspitze und Mädelegabel wirds schon richtig alpin.

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Der Gasthof rühmt sich damit, die südlichste Terasse Deutschlands zu haben. Voll ist's auf jeden Fall und schmecken tut's auch...

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Hinter dem Gasthaus wird's dann zunehmend einsamer. Auf aspahltiertem Fahrweg geht's durch das Rappenalptal bis zur Höflehütte und von da auf schönem trail (anfangs noch fahrbar) Richtung Schrofenpass.

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Wer aus den Allgäuer Alpen mit dem Radl nach Süden will, kommt eigentlich nicht am Schrofenpass vorbei. In engen Kehren und über teils hohe Strufen gewinnt man zwischen den Latschenkiefern schnell an Höhe. Echte Tragestücke halten sich in Grenzen, meist kann man ganz gut schieben.

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Die Wegführung ist schon exponiert und man sollte schwindelfrei und trittsicher sein. Zu Fuß gar kein Problem, das Radl sollte man allerdings so gut im Griff haben, dass es kein "Eigenleben" entwickelt.

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Auch dieser Ratschlag macht Sinn...

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Und so geht es rd. 45 Minuten, mal schiebend, mal tragend, in höchster Konzentration und mit leichtem Schaudern durch die Schrofen ;)...

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... bis man über einen kleinen Sattel ganz unvermutet wieder in lieblicher Almlandschaft steht und den Blick ins Lechtal genießt.

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Vom Schrofenpass geht's ziemlich verblockt runter nach Lechleiten bzw. Gehren. Wir nehmen den Lechwanderweg und queren oberhalb von Warth den Krumbach.

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Nach Warth hinauf ist wieder etwas Schieben angesagt.

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Blick zurück auf den Lechwanderweg und den Biberkopf.

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Auf Empfehlung vom @Hofbiker gehts hinter Warth auf der Salzstraße Richtung Hochtannbergpass.

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Schöne alte Walserhäuser säumen den Weg.

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Auf schönem trail fahren wir immer im Angesicht des Großen Widdersteins nach Hochkrummbach, wo wir im Hotel Adler Unterkunft beziehen (sehr schöne Sauna, toller Ruheraum mit Panoramablick ins Lechtal).

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42 km, 1.200 HM, Prost Mahlzeit :bier:

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TAG 2 Hochtannbergpass - Silbertal

In schöner Morgenstimmung verlassen wir das Hotel Adler...

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...queren die Hochtannbergstraße auf Passhöhe und tauchen ein ins Lechquellengebirge Richtung Salobersattel.

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Das Geläuf ist stellenweise durch Viehtritt arg ramponiert und so bekommen unsere Schuhe und die Radln eine schöne Fango-Packung.

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Aussichtsreich gehts weiter über den Auenfeldsattel und die Grubenalpe. Die Liftanlagen sind recht unauffällig und stören den Gesamteindruck überraschend wenig.

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Sehr idyllisch, die Vorarlberger Almenlandschaft.

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An der Kriegeralpe geht's dann steil hinunter zum Lech...

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...welcher naturbelassen, klar und kalt unsere müden Füße kühlt.

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Frau ist glücklich...

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Blümchen schön...

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läuft :cool:
 

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Auf asphaltiertem Fahrweg geht's immer dem Lech entgegen Richtung Formarinjoch.

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Blick zurück das Lechtal hinunter.

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Hinter dem Formarinjoch taucht dann unvermittelt der türkisblau leuchtende Formarinsee auf, über dem wie ein Schloß des Bergkönigs die Freiburger Hütte trohnt.

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Auf dem Fahrweg zur Freiburger Hütte gibt es das volle Seepanorama und einen schönen Blick zurück auf den Formarinsattel.

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Der Hütte wird natürlich ein Besuch abgestattet.

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Auf schottrigem Fahrweg geht's vorbei an der Rauhen Staffel...

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...mit gefälligem Fensterblick.

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Der trail runter nach Dalaas ist heute nicht unser Freund. Überall liegt sehr loser Schotter und man muss die Bremse nur anschauen, um die Räder zum Blockieren und Rutschen zu bringen. Also überwiegend Wanderung...

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...bis wir in den Wald eintauchen...

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...und am Ende doch noch Fahrspaß aufkommt.

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In Dalaas wird im Supermarkt Proviant gebunkert und es geht nochmal zähe 600 HM hinauf auf den Kristbergsattel...

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...von dem man einen weiten Blick ins Rätikon genießen kann. Wie schon gestern quellen die Wolken zum Nachmittag hin immer mehr und wir sputen uns, trocken nach Silbertal in unsere Unterkunft hinunterzukommen.

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Die Frühstückspension Lindschinger-Zudrell erweist sich als absoluter Glücksgriff. Im Garten zwei Liegestühle, wir bekommen frische Marillen und Tomaten aus eigener Ernte gereicht, Abendessen wird telefonisch extra für uns im Gasthof klargemacht, wegen des leichten Nieselregens steht unaufgefordert ein großer Regenschirm an der Haustür bereit, das Frühstück ist so reichhaltig, dass wir beim besten Willen nur die Hälfte schaffen...tolle Gastgeber, klare Empfehlung :daumen:

48 km, 1.700 HM
 

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Das Eröffnungsbild ist klasse - damit habe ich das erste richtige "Auja" von Sohnemann für die Pläne 2019 bekommen :daumen:

Der Schrofenpass hält mich aber auch auf Abstand :heul: Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht - Danke fürs Nachreisen lassen
 
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Das Eröffnungsbild ist klasse - damit habe ich das erste richtige "Auja" von Sohnemann für die Pläne 2019 bekommen :daumen:

Der Schroffenpass hält mich aber auch auf Abstand :heul: Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht - Danke fürs Nachreisen lassen

Der Schrofen ist gar nicht so schlimm :winken:
Wenn man Trittsicher ist und nicht gerade Höhenangst hat , sollte er kein unüberwindbares Hindernis sein ;)
Vor vielen Jahren , als er noch etwas wilder war , haben wir da schon unsere Rennräder rüber getragen :bier:

Toller Bericht , weiter so :daumen:
 
Jetzt werde ich doch neugierig auf den Schrofenpass, muss ich mal überdenken. Schwanke bei Bildern/Gedanken an Schrofenpass und Val d'Uina zwischen "brauche Baldrian/Defibrillator". Die Aussicht auf die Täler danach sind schon sehr verlockend.
 
Sie fährt immer mit Schutzblech, denke es soll den Regen abschrecken ;)
Schöner Bericht und Bilder. Das meiste kenne ich, trotzdem immer wieder schön.

Servus Reiner
"Er" fährt auch mit Schutzblech, ist aber als Fotograf nie auf den Bildern zu sehen :)
Wir haben in unseren Mittelgebirgen einfach viel Schlamm, wenns mal feucht ist. Habe schon alle Schutzbleche mit Klemme am Sattel etc. durch. Einzig überzeugt hat mich der Mudhugger. Der wird mit 6 Kabelbindern verzurrt, ist sehr leicht und stabil. Ich bin einfach zu faul zum Abmachen, so bleibt er halt dran...
 
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