Fanix - Herbstliches Rumwurschtln in den nördlichen Dolomiten

Nee is klar "da ist viel los" - dann warst du noch nicht im Sommer an dieser Stelle.
So wenig Autos habe ich da ja noch nie gesehen. Du Glückspilz jetzt dort sein zu dürfen.
Weiter so!
 

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Re: Fanix - Herbstliches Rumwurschtln in den nördlichen Dolomiten
20.10. 15:30 Piano di Lavaredo bei den Drei Zinnen, 2380m

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Weiter geht's: Auf der Straße strample ich bergauf über den Misurinasee...

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... in Richtung Drei Zinnen. Im Spätherbst kann man das machen, Verkehr ist wenig.

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Nächstes Seelein: Lago di Antorno. Auch nicht unhübsch. Unhübsch steil ist dann allerdings der weitere Uphill zum Rifugio Auronzo, ein paar Rennradler sind da ganz schön am winseln. Ich winsel zwar noch nicht, aber drei Serpentinen mehr hätten der Mautstraße durchaus gut getan.

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Der Kinderwagenweg zwischen Auronzo- und Dreizinnenhütte ist einfach immer remmidemmig, da ändert auch der Herbst nix dran. Na gut... Wochenende außerdem... bei Traumwetter. Da kommen die Leute halt, auch wenn die Hütten schon lange geschlossen sind.

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Sobald man sich ein paar Meter von der Zinnenrotsockenautobahn entfernt, ist wieder Ruhe im Karton.

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Ich fahr noch ein paar kleine Trails...

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... auf dem Pian di Lavaredo, im Hintergrund kleine und mittlere Zinne. Auf letzterer war ich wenigstens schon oben. Zwar nicht ganz so cool wie der eine Huababua, aber immerhin auch nicht auf dem Normalweg. Wie auch immer, hier taugt's mir jedenfalls : - ).
 
20.10. 18:00 Dreizinnencamp auf dem Lavaredo-Plateau, 2380m

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Ist zwar kaum halb vier, aber die Tage sind kurz. Will noch ein bisserl die Sonne genießen, also baue ich mein Zelt halt einfach schon am Nachmittag auf. Beim Haare waschen ist ein wenig Wärme durchaus angebracht, das Wasser aus den Bächen hier oben ist schon eher von der zapfigen Sorte. Außerdem... schöner als hier oben wird's nicht.

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Dann häng ich rum und schau mir mal den Wetterbericht für morgen an. WTF? Wolken? Schneefall?? Zwei Grad??? In Auronzo, schlappe 1500 Meter tiefer???! Hatte Donnerstag geschaut, da war noch Friedefreude-Eierkuchen bis wenigstens Montag abend angesagt. Die blöde Front ist wenigstens 36 Stunden zu früh, wenn sie denn kommt. Bisher ist keine einzige Wolke am Himmel.

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Ich übe jedenfalls schon mal warme Öhrchen bauen, falls ich morgen im Sturm unter einem Meter Neuschnee aufwache. Mützen sind total überbewerte, ein Handtuch und ein Buff leisten bessere Dienste. Drüber noch die Kapuze und der Helm, dann soll der Schneesturm meinetwegen kommen.

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Noch seh ich keine Probleme am Horizont.

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Im Gegenteil: Wunderschöner könnte der Abend gar nicht sein. Das kleine rote Bergerl ist der Zwölferkofel, da will ich morgen hinten rum vorbei. Na mal sehen... erst mal abwarten, Tee trinken, Spätzle kochen, schlafen.
 
Ist eine geschlossenes Zelt mit Boden und man hat keine Stangen, die man transportieren muss.
Sicherlich schwerer als das Tarp, aber bei Wind pfeifft es sicher nicht sor ein, wie bei einem offenen Tarp.
 
Offener Tarp?! Wer hat denn sowas? Bei http://www.tarptent.com/ werden sie geholfen. Natürlich sind Tarptents geschlossen. Alle.

Diese ulkigen Radlzeltteile sind allesamt käsiger Quark... meiner Ansicht nach. Hat sowas wirklich jemand im Einsatz?
 
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Apropos Wettervorhersage: Ich glaub, der Schnee verspätet sich noch ein paar Tage.
Was für eine fette Landschaft. Und was für ein Bild. Sauber sag i !

Mit der fetten Sonne kann ich mithalten Wenn der Ferndunst weg wäre könnte ich wenigstens den Säntis sehen .. Aber zugegeben, die Dolos geben da schon mehr her
Btw... Tust du bei Gelegenheit mal die Sig aktualisieren ..?
 
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Diese ulkigen Radlzeltteile sind allesamt käsiger Quark... meiner Ansicht nach. Hat sowas wirklich jemand im Einsatz?
...mal abgesehen davon, dass es eher ein Biwaksack mit etwas mehr Luft darin ist, frage ich mich, wie das Teil nach einigen Tagen mit Dreckswetter aussieht. Immerhin muss das verdreckte Vorderrad in die Tasche gezwängt werden.
 
21.10 10:00 Zwölferscharte, 2524m

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Als ich heute morgen aus meinem Zelt am Pian di Lavaredo auf die drei Zinnen gucke, sehe ich einerseits zwar einen wunderschön roten Sonnenaufgang, andererseits aber auch eine fettschwarzböse Finsterwolke über den Gipfeln. Ab und zu donnerts auch ein bisserl aus Norden und beim frühstücken vor dem Zelt erwischt mich tatsächlich ein etwa zehnsekündiger Schneeschauer. Na gut... wenn's dabei bleibt, wollen wir mal nicht so sein. Ein paar Wolken sind eh ganz gut für die Optik.

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Also weiter wie geplant: Vom Pian di Lavaredo rolle ich erst mal ein Stückerl hinab...

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... ins Val Cengia.

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Hier beginnt der grottig steile Uphill hinauf in die Zwölferscharte. Knapp zweihundert Höhenmeter wollen entweder geschoben oder gesuperpowerwadlt werden. Mit Zeltgepäck nehm ich größtenteils die erste Option.

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Blick zurück ins Val Cengia, links hinten das Massiv der drei Zinnen.

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Weiter oben kurz vor der Scharte kann ich dann wieder aufsitzen...

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... und einen typisch genialen Dolomitenausblick genießen, wenn ich hinten Augen hätte. Na gut... mal anhalten und umdrehen ist schon drin. Oder ich schau mir halt nachher meine Fotos an.

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Gegen zehn erreiche ich den Zwölfer mit seiner über zweieinhalbtausend Meter hohen Scharte auf der linken Seite. Dort muss ich drüber und dann irgendwie hinten um den Berg rum, geradeaus weiter ginge nur ein Klettersteig.
 
Boah, DIE Bilder sind wirklich beeindruckend und für mich eine Perspektive, die ich so nicht kenne. Toll!
Klettersteig an der Zwölferscharte ist nett, aber mit Bike doch eher nicht anzuraten. ;-)
 
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