Vermutung, warum der Roadie nicht den Radweg benutzt:
Er kennt sich nicht aus und kann oft im Voraus nicht wissen, um was für einen Radweg (Streckenführung, Belag) es sich handelt. Wenn du bei einer Tour in der Ferne 5x dein Glück versucht hast und 5x nen Scheissweg erwischt hast, dann gibst du irgendwann frsutriert auf. Und dann passierts eben auch mal, dass der sechste Radweg ganz klasse ist, die nächste Auffahrt aber erst nen km weiter ist. Und dann schütteln die Autofahrer wieder den Kopf. Du auch.
Steuermittel? Bitte mal recherchieren, was 1m Autobahn/Schnellstraße/Landstraße kostet und was 1m Radweg kostet. Dann nochmal recherchieren, wieviel Parkflächen für Radfahrer und für Autofaher den Steuerzahler kosten. Dann nochmal nachdenken, wer hier wen finanziert. Danke.
Zum Thema:
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass erschreckend viele Autofahrer:
- die Abstandsregel beim Überholen eines Radfahrers nicht kennen
- den Unterschied zwischen einem benutzungspflichtigen und einem nicht benutzungspflichtigen Radweg nicht kennen
- den Unterschied zwischen Menschenleben in Gefahr und Kratzer im Lack nicht kennen
- nicht in der Lage sind vorausschauend zu fahren, besonders in Steilstücken. Überholt wird dann, indem sie abbremsen, spät herausziehen, Gas geben wie die blöden, viel zu knapp vorbeifahren....und dann gemütlich auf den nächsten200m weiter nach links ziehen und irgendann in weiter Ferne wieder sanft einscheren.
- die Vorfahrt von entsprechend geführten Radwegen beim Abbiegen missachten (selbst mit Blickkontaktwird man oft fast überfahren)
- eine grundlegend aggressive Fahrweise gegenüber sportlichen Radfahrern besitzen (in zivil gekleidet werde ich viel weniger geschnitten als in Lycra auf dem Renner)
- bereits nach wenigen Sekunden die Geduld verlieren, obwohl sie in keinerlei Zeitnot sind
- mit sehr wenig Abstand üebrholen, obwohl weit und breit kein Gegenverkehr ist
- noch nie auf einem Rad (geschweige denn einem Rennrad mit 8 bar) über einen schlechten Radweg gefahren sind.
- sich nur aus dem Auto heraus trauen, dich derart zu verhalten.
Das Verhalten der Autofahrer schwankt regional stark. Wenn man sich auskennt, weiss man irgendwann schon, wo man aufpassen muss, wo man besser nichtmehr fährt und wo man ein wenig seine Ruhe hat. Es gibt Gebiete, da fahren fast alle umsichtig und vorsichtig und es gibt Gebiete, da fahren fast alle rücksichtslos.
Negatives Highlight sind für mich die Landstraßen ind en Regionen Stuttgart/Sindelfingen (Daimler) und Weissach (Porsche) gewesen. Das ist wirklich nichmehr feierlich, wie da gefahren wird.
Radweg ist nicht gleich Radweg. Entscheidend ist die Oberflächenbeschaffenheit und die Längsebenheit. Die Holländer haben das schon voll durchschaut und bauen ihre Radwege entsprechend. Besitzen auch Messsysteme um Radwege genau dahingehend zu klassifizieren und das Streckennetz zu verbessern.
In Deutschland werden dagegen Radwege mit Kopfsteinpflaster versehen und andere Nonsens betrieben. Wenn mal wieder ein neuer Radweg neben stark wurzelnden Bäumen ohne vernünftigen Unterbau angelegt wird und der Belag dann nicht mit einem Vollfertiger eingebaut, sondern mit ner Miniwalze verdichtet wird, dann frag ich mich schon oft, was der Blödsinn eigentlich soll?!