Kommentar: Endlich Privilegien für Radrowdies per Gesetz!

Demnächst geht es nur noch in Zweierreihe durch die Stadt! Und im Sprint gegen die Einbahnstraße! Die Verkehrsministerien der Länder wollen eine Vorlage für eine fahrradfreundliche Gesetzesnovelle vorlegen. In der Öffentlichkeit werden daraus "Privilegien" für „Radrowdys“. Ein Kommentar.


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Kleiner Tipp für alle, die noch in ihrer Konsumblase leben: rechnet mal aus, wieviel % eurer monatlichen Arbeitszeit ihr für euer Auto arbeitet. Und fragt auch dann mal, ob das in einem vernünftigen Verhältnis dazu steht, dass da 94% der Zeit (also auch 94% der Investition) ein Haufen vor der Tür steht, der beim Rumstehen auch noch weniger wert wird. Absurd, oder? Vor allem, über die Lebenszeit gerechnet. Die Autoindustrie hat uns mit der Geschichte von der individuellen Freiheit so dermaßen das Gehirn vernebelt, dass wir mindestens noch eine Generation benötigen, bis die Leute wieder aus der Massenhypnose entlassen sind, und Carsharing bzw. alternative Verkehrskonzepte in Betracht ziehen.

Irgendwo wurde auch mal durchgerechnet, dass es für viele deutsche Neuwagenkäufer aus Zeit und Kostengründen sinnvoller wäre, alle Strecken die sie mit dem Wagen zuürcklegen zu Fuß zu bewältigen.
Die Arbeitszeit, welche sie aufwenden müssen um das Auto zu finanzieren, übersteigt teilweise den zeitlichen Mehraufwand durch das zu Fuß gehen. Hab keinen Link parat und die Werte nichmehr im Kopf. Beim Vergleich Auto/Fuß muss man glaub doch recht extreme Werte annehmen. Ich hab mal spaßeshalber den Vergleich fürs Rad überschlagen, weil mich selbst interessiert:
  • Durschnittsgehalt Mann, Deutschland, Vollzeit, netto ~21€ pro effektiv gearbeiteter Stunde
  • Durschnittliche Fahrleistung in Deutschland: 15.000 km/Jahr
  • Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit Auto: überland 60 km/h, Stadtverkehr teils <20km/h. Unterm Strich nehme ich mal großzügig 45 km/h an
  • Kosten für 15.000 km Radverkehr pro Jahr: <500 € / Jahr kommt man gut durch
  • Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit Fahrrad: 20 km/h
  • Kosten Mittelklassewagen: Ausgehend von 5 Jahren Nutzungsdauer und einer Laufleistung von 15.000 Kilometern muss man bei einem Neuwagen in der Mittelklasse mit Gesamtkosten von 496 Euro rechnen, die jeden Monat anfallen. (https://www.verti.de/blog/auto-kosten.jsp)
  • Kosten Oberklasse: 1096 Euro jeden Monat dagegen mindestens für ein Auto in der Oberklasse. Am Beispiel eines BMW 6er 630i Gran Turismo Steptronic (190 kW) mit einem Verbrauch von 6,2 Litern SuperPlus/100 Kilometer und einer Jahreslaufleistung von 15.000 Kilometern hat der ADAC, gesehen auf 5 Jahre Nutzung, Folgendes berechnet:
    Zum Kaufpreis kommen jeden Monat 154 Euro Fixkosten + 131 Euro Betriebskosten + 81 Euro Werkstattkosten + 730 Euro Wertverlust dazu.
Ein typischer Mittelwagenklassenfahrer mit Durschnittsgehalt arbeitet also 283 h/Jahr für sein Auto, der Oberklassewagenfahrer 626 h/Jahr. Der zeitliche Mehraufwand durchs Radeln beträgt 600 h/Jahr, bei 23 Stunden Arbeitsaufwand für die Betriebkosten. 623 h in Summe. 3 Stunden Lebenszeit im Jahr gespart gegen den Oberklassewagenfaher!

Aber Mist, die meisten fahren Mittelklasse! Egal, kurz Werte für Stadtmensch angepasst.
  • 7500 km/Jahr
  • 35 km/h Schnitt im Auto
-> 161 zeitlicher Mehraufwand fürs Radeln pro Jahr. Macht ingesamt 184h/Jahr. Passt doch! 99 h im Jahr gespart im Vergleich zum Mittelklassewagen:daumen:


Ohne jetzt alles gelesen zu haben:

Das Hauptproblem bei - ich nenne es jetzt mal Auseinandersetzungen im Straßenverkehr - ist doch, dass viele Leute, Finals sobald sie im Auto sitzen/ mit dem Rad fahren/ zu Fuß gehen vergessen, dass sie die beiden anderen Fortbewegungsarten selbst ebenfalls nutzen, nur eben nicht in diesem Moment.

Wären sie sich dessen gewiss, würde vermutlich vieles mit weniger (bösem) Blut ablaufen.
Das sehe ich nur bedingt so. Viele Leute kennen den Verkehr lediglich aus einer Sichtweise. Ihnen ist nicht bewusst, dass sie andere durch ihr Verhalten gefährden oder belästigen. Das würden sich erst merken, wenn sie die Rollen tauschen würden. Denen ist dann auch keine Böswilligkeit zu unterstellen.

Nahezu jeder neue Rennradler ändert sein Verhalten mit dem Auto, sobald er selbst mit dem Rennrad fährt. Erst durch das Kennenlernen der anderen Perspektive wird ihm bewusst, was stört und was nicht.

Ich zähle mich da genauso dazu. Musste auch erst mehr zu Fuß unterwegs sein um zu lernen, wie man sich als Radler zu verhalten hat, um die Fußgänger nicht zu stören. Davor dachte ich, dass weniger Abstand ausreicht.

Die Studie an sich ist lustig und ich habe auch nichts anderes erwartet. Aber was da wieder für Diagramme gezeigt werden um einen Eindruck zu vermitteln....
Was im Bezug auf das Fliegen interessiert ist: wieviel km pro Jahr und pro Person. Nicht ob dieses Jahr und wie oft in welchem Zeitraum.
Diesbezüglich geht der Informationsgehalt des Artikels gegen 0.
 
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Liegt eventuell daran, daß die meisten Menschen keine "grundlegenden" Veränderungen wollen - denen gehts zum Großteil recht gut aktuell.
Noch! Und wenn du die Augen aufmachen würdest, könntest du sehen wie stark die Armut hier gestiegen ist. Gab es in der Form nicht vor 2 Jahrzehnten^^ Um mal nur eins von vielen Themen zu nennen.
Was dabei herauskommt, wenn man für Populismus empfängliches Wahlvolk über Grundlegendes abstimmen lässt, kann man ja derzeit in UK mitverfolgen.
Ah so, das dumme Volk soll bloß nichts von Tragweite entscheiden dürfen, ernsthaft jetzt? Also wär Dir ne Diktatur im Grunde lieber? :spinner:
 
Was im Bezug auf das Fliegen interessiert ist: wieviel km pro Jahr und pro Person. Nicht ob dieses Jahr und wie oft in welchem Zeitraum.
Diesbezüglich geht der Informationsgehalt des Artikels gegen 0.

Nicht eher der Verbrauch an Kerosin über's gesamte Leben?

Oder man berechnet gleich den Lebensverbrauch an fossilen Energieträgern. Und selbst dann bleibt die Frage nach CH4 und NH3 offen.
 
Nicht eher der Verbrauch an Kerosin über's gesamte Leben?

Oder man berechnet gleich den Lebensverbrauch an fossilen Energieträgern. Und selbst dann bleibt die Frage nach CH4 und NH3 offen.
Übers gesamte Leben? Meiner Meinung nein, weil es nicht in deiner Hand liegt, wie alt du wirst. Könnten Bewohner von Ländern der dritten Welt aber auch Einwände haben bei der Ansicht.

War nur gedacht um zu verdeutlichen, dass die Statistik im Spiegel-Artikel eine Aussage über Dinge suggeriert, die sie nicht liefert.

Dass man in Sachen Fliegen theroretisch viel genauer differenzieren könnte ist mir auch klar. Es kommt drauf an, welcher Stoff in welchem Bereich der Atmosphäre in welcher Menge an welchem Ort zu welcher Zeit bei welchen Bedingungen ausgestoßen wird. Dann kommts auch drauf an, wie viel Leute im Flieger sitzen, wieviel Platz ich anteilig einnehme und und und und.

Unterm Strich ist km/Person/Jahr aber ein guter Anhaltspunkt, um Flugmobilität zu vergleichen.'

Aber BTT, hier gehts um mehr Regeln für Radler im öffentlichen Straßenverkehr
 
Ich komme aus einer Zeit, da bei jedem Schichtwechsel 10000 Radfahrer die Strassen der Opeldtadt belegten. In Dreierreihen, weil sonst jeglicher Kreuzungsverkehr zum Chaos geführt haette.
Die Radlstaender waren senkrecht angeordnet auf den Parkplaetzen, weil sonst die vielen Räder keinen Platz gehabt hätten.

Also Zweier- und Dreierreihen gab es legitim und legal schon früher. Und zwar mit der Begründung des Verkehrsflusses im Kreuzungsbereich und auch beim Überholen.
Wenn nämlich alle Radler rechtsbündig und hintereinander herfahren, kann man diese aufgrund deren Lueckenlosigkeit nicht ueberholen und es kommt zu Chaos.
Eine gute Freundin, die meint Rennrad fahren zu wollen, erklärte mir weiterhin dass das Gesetz für Radfahrer in größeren Gruppen auch heute noch oder wieder vorschreibt, dass sie ausserhalb der Ortschaft mehrreihig und mit Luecken zwischen groesseren Gruppen fahren muessen, um dem Autoverkehr die Ueberholmoeglichkeit zu geben. Weiterhin duerfen Radfahrer in Kolonne nach ihrer Erklaerung auch bei Rot ueber die Ampel fahren ähnlich jeder anderen als Kolonne gekennzeichneten Fahrzeuggruppe.
Auch gegen die Einbahnstraße fahren zu dürfen kenne ich schon seit vielen Jahren. Es erfordert aber das entsprechende Zusatzschild "Radfahrer frei".

Also hat sich nach meiner Einschätzung und Kenntniss keine neuzeitliche Rambo-Sondererlaubnis ergeben, wohl aber faellt mir seit einigen Jahren auf, dass gerade Rennradsportler sehr aggressiv unterwegs sind. Auf Radwegen und öffentlichen Strassen. Kinder, Genussradler und Spaziergänger werden zur Seite gebrüllt, nur um am Wochenende die vorherige Bestzeit einzuholen. Aufkleidung Ausstattung und Radzustand/hersteller lassen allzu oft auf woechlings stressgeplagte midlifemanager schliessen, die am Wochenende ihren Hass und Wut und Power auf dem Rad heraustreten und an allem was nicht schnell genug Platz macht auslassen.
Ich kann Gewalt von Autofahrern oder fallenstellenden Anliegern gegen diese Art der Eliterowdys durchaus verstehen. Die Gewalt des Schwachen gegen den Mächtigen ist, um es mal mit den Worten Heidemarie Wieczorek-Zeuls zu sagen, wenn nicht legal so doch legitim.
 
Wenn man ans andere Ende der Welt will, ist ein Flugzeug praktisch.
Wenn man nur ans andere Ende einer verstopften Stadt will, ist ein Auto unpraktisch. Für alle Beteiligten.
Und wenn man in Tirol aufm Dorf lebt und da höchstens 4 Dörfer weiter fahren und auch sonst nichts von der restlichen Welt wissen will, ist ein Auto ganz praktisch. Vielleicht sogar ein Geländegängiges. Aber da muss man sich nicht als "Schaut her, ich geiler Vogel bin Flugfrei und die Scheißgrünen nicht" hinstellen. Denn die Autoproblematik in Großstädten ist eben ne ganz andere.

Gute Nacht :-)
 
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Noch mehr Schilder?
Mindestabstand lernt man in der Fahrschule, vor ca. 30 Jahren war das zumindest so.
Schilder bringen auch nichts wenns einen Autofahrer nicht interessiert.

Und mal ehrlich, mir ist es lieber ein Autofahrer überholt mich knapp aber zügig als das er mir ewig hinterher tuckelt. Das macht mich viel nervöser und der Auofahrer ist sicher auch angefressen.
 
Das ist so unwahr. Zwischen unserem Dorf und dem Nachbarsdorf wurde extra ein 3km langer Radweg gebaut, 3x darfst du raten wer weiterhin in Traubenformation auf der Straße fährt.

2 Orte weiter das gleiche Spiel, nur dass da der Radweg doppelt so lang ist und es die Rennradfahrer noch weniger interessiert.

Die Radwege können ohne Probleme auch mit Inline Skates befahren werden, der Zustand ist des Bodenbelags ist besser als der der Straße.
Schon mal Rennrad gefahren? Auf einem Radweg? So richtig, mit Leistung, flotterem Tempodurchschnitt und einer ländlichen Gegend mit eher wenig Verkehr? Ich behaupte - Bist du nicht!
Ich fahre in solchen Situationen auch auf der Straße, ja auch nebeneinander. Weil du den näher kommenden Autos nicht die Möglichkeit gibst zu überholen, wenn Gegenverkehr kommt. Ich fahre genug km auch mit dem Auto um zu wissen, dass ein Radfahrer (oder zwei) ein Hindernis darstellen. Trotzdem ist es, wie bei Traktoren, Bussen oder ähnlichen Hindernissen Pflicht, erst zu überholen, wenn es der Seitenabstand und der Gegenverkehr erlaubt.
 
Aber da muss man sich nicht als "Schaut her, ich geiler Vogel bin Flugfrei und die Scheißgrünen nicht" hinstellen. Denn die Autoproblematik in Großstädten ist eben ne ganz andere.

Doch. Weil niemand auf ein Eis nach LA fliegen muss. Oder über's Wochenende zum Shoppen nach NY. Das ist dekadenter Luxus und sonst gar nichts. Man kann das easy vermeiden und das mit hoher Effizienz, was in anderen Bereichen nicht so ohne weiteres geht. Fahrt doch zu uns nach Tirol in den Urlaub. Das ist super ökologisch, vor allem im Winter. Bei Bedarf kann ich eine gute Studie dazu raus suchen. Gilt übrigens im Sommer genauso. Mit dem PKW nach Sölden, Serfaus oder Nauders - vergleicht das mal mit dem Schautherwasichbin Urlaub in Whistler.
Das Autoproblem ist mittelfristig gelöst. Da muss man wirklich nicht mehr viel herum diskutieren, sondern zb mal bei Byton und Co nachfragen. Denn den wesentlichen Punkt hat schon@HannesW angesprochen. Die Auslastung von PKWs ist desaströs. 3, 4, 5% sind's in der Regel.

Zum Radfahren: Hier gibt es gerade eine Radwegoffensive. Zumindest auf dem Papier, denn außer dann sie jetzt einen Feldweg auf 6 m asphaltiert haben, habe ich noch nichts gesehen. Schon gar kein zusammenhängendes Netz. Nicht mal zum Brenner rauf gibt es einen durchgehenden Radweg und das ist DIE Nord-Süd Achse für alles, was von D nach I will.
 
Das geht in beide Richtungen:

Die Typen die hinter dir hupen, weil Du am Stopschild hältst.
Nicht blinken. Nicht blinken. Nicht blinken.
Geschwindigkeitsüberschreitung in der Stadt.
Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn.
Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Landstraße.
Parken in zweite Reihe.
Lichthupe.
Zu dicht auffahren.
Zu dicht auffahren bei überhöhter Geschwindigkeit.
Handy am Ohr.
Zu geringer Abstand beim Überholen.
Rückwärts durch die Einbahnstraße.
Hupen in der Stadt, ohne dass eine Gefahr besteht.
Hupen, weil man ein Vollidiot ist.
Schnell noch über die gelbe Ampel.
Abbiegen, obwohl nicht erlaubt.
Ladung nicht gesichert.
Nicht angeschnallt.
Nur mal kurz die Einfahrt blockiert.
Nur mal kurz den Radweg blockiert.

Ich bin in meinem Leben noch keine 2km Auto oder Fahrrad gefahren, ohne jemanden zu sehen, der mindestens einen der vorgenannten Verstöße begeht. Ist eher ne Charakterfrage als eine Frage des fahrbaren Untersatzes. Von daher ist die Diskussion, wer auf welchem Gefährt der Schlimmere (oder genauso schlimm) ist, doch eine überflüssige Metadiskussion, die zu nix führt.

handy / smartphone am ohr wäre doch noch schön...die haben doch alle das scheiss dingen in der hand und tippen nachrichten, denn wenn ich in 20 sekunden nicht geantwortet hab, bin ich ja nicht mehr im sozialen gefüge akzeptiert.
 
Auch daran arbeitet zb Airbus.



Noch etwas zum Radverkehr: Ohne eigene Verkehrswege wird das nie funktionieren. Radfahrer brauchen eigene Straßen, nicht ganz so breit wie die für PKWs, aber sonst sehr ähnlich. 4 m breit, jeweils zwei Spuren zum Beispiel?
 
Doch. Weil niemand auf ein Eis nach LA fliegen muss. Oder über's Wochenende zum Shoppen nach NY. Das ist dekadenter Luxus und sonst gar nichts.
Das macht auch keiner und ist im Grunde genommen nur Polemik deinerseits.

Fahrt doch zu uns nach Tirol in den Urlaub. Das ist super ökologisch, vor allem im Winter. Bei Bedarf kann ich eine gute Studie dazu raus suchen. Gilt übrigens im Sommer genauso. Mit dem PKW nach Sölden, Serfaus oder Nauders - vergleicht das mal mit dem Schautherwasichbin Urlaub in Whistler.
Du kannst Tirol nicht mit Whistler vergleichen, da beide Ziele unterschiedliche Erwartungen an die Mountainbike Klientel bedienen. Tirol ist kein Whistlerersatz und wird es auch nie werden (was im übrigen gut ist). Und leuten, die Nach Whistler fliegen, Posing zu unterstellen, ist im Grunde genommen auch wieder nur Polemik.

Du hast den Spiegel Link "Grüne fliegen am Meisten" gepostet. Das ist Derailing der Diskussion, denn darum geht es im Grunde genommen nicht. Worum es geht: Eine sinnvolle Innovation der StVO wurde von einer Partei, die in den letzten Jahrzehnten durch massive Klientelpolitik für die Autoindustrie aufgefallen ist, zu Fall gebracht, und zwar mit der Absurden Begründung, es dürfe keine Privilegierung für den Radverkehr geben. Das Perfide: Es ist der Autoverkehr, den Union und Co privilegieren. Es ist Autolobbyland! Wenn ich in die Schweiz schaue, wwas da bereits alles möglich bzw. umgesetzt wurde, was für einen tollen Nahverkehr und Schienenverkehr die haben, dann muss ich fast heulen. :-(
 
Das ist überhaupt keine Polemik.
Es ist ein Nebenast in diesem Thread und meine Aussage: Wenn du das mit dem Klimaschutz ernst nimmst, musst du erhebliche persönliche Einschnitte vornehmen. Und das betrifft ausnahmslos jeden Bürger.
Aber deine Ausführungen zu Whistler lassen schon sehr tief einblicken. Wie ging das noch mal "I want it all and I want it now". Ist halt heut nimmer drin.

Wie das nun mit der Novellierung der StVO ist - dazu müsste man sich mal die parlamentarischen Unterlagen ansehen.

Ich stehe nicht so sehr auf die Sündenbocktheorie.

Mit den angedachten Novellen wird man Deutschland jedenfalls nicht zu einem Radfahrerland machen. Diese Thematik hat ganz andere Dimensionen.
 
Das macht auch keiner und ist im Grunde genommen nur Polemik deinerseits.
Ahaha, hast du eine Ahnung.
Z.B. bei Studenten ist City Hopping sehr beliebt. Mal eben für 19,- nach London. Dann nochmal nen Umweg für 19,- über Barcelona, bis es dann endlich wieder nach Hause geht.
Oder die typischen Inländischen Flüge. München - Hamburg. Die Bahn ist viel zu teuer und braucht viel zu lange.

So Werbung gibts nicht zufällig:
https://www.youtube.com/results?search_query=generation+easyjet
 
Das macht auch keiner und ist im Grunde genommen nur Polemik deinerseits.
Doch, das machen genug Leute. Die Eltern meiner Exfreundin erledigen eigentlich jedes Jahr ihre Weihnachtseinkäufe in NY.
In der Regel bleiben sie eine Nacht.
Die Nichte in Dubai besuchen sie auch regelmäßig übers Wochenende. Vor 2 Wochen waren sie wieder für ca 24 Stunden unten. Ein Abendessen, eine Übernachtung, kleiner Bummel durch die "schöne Stadt" abends wieder heim. Kein Zwischenstop im Rahmen einer anderen Reise. Einfach so. Wochenendausflug.

Soll ich dir auch aufzählen wo die Schwester eine Freundin (Investmenbankerin) ihre Wochenenden letztes Jah so verbracht hat?
Die lebt in Berlin und ist fast jedes zweites Wochenende in PaloAlto, weil da der Freund seinen PhD macht und man sich halt gerne oft sehen will.
Geschäftlich sitzt sie wahrscheinlich jeden zweiten Tag im Flieger, da macht das den Bock auch nicht mehr fett.

Ein Prof an der Uni ist immer zweimal die Woche nach Kanada geflogen, weil er da Vorlesungen gehalten hat. Ist gut für die internationalen Beziehungen.
 
Das macht auch keiner und ist im Grunde genommen nur Polemik deinerseits.


Du kannst Tirol nicht mit Whistler vergleichen, da beide Ziele unterschiedliche Erwartungen an die Mountainbike Klientel bedienen. Tirol ist kein Whistlerersatz und wird es auch nie werden (was im übrigen gut ist). Und leuten, die Nach Whistler fliegen, Posing zu unterstellen, ist im Grunde genommen auch wieder nur Polemik.

Du hast den Spiegel Link "Grüne fliegen am Meisten" gepostet. Das ist Derailing der Diskussion, denn darum geht es im Grunde genommen nicht. Worum es geht: Eine sinnvolle Innovation der StVO wurde von einer Partei, die in den letzten Jahrzehnten durch massive Klientelpolitik für die Autoindustrie aufgefallen ist, zu Fall gebracht, und zwar mit der Absurden Begründung, es dürfe keine Privilegierung für den Radverkehr geben. Das Perfide: Es ist der Autoverkehr, den Union und Co privilegieren. Es ist Autolobbyland! Wenn ich in die Schweiz schaue, wwas da bereits alles möglich bzw. umgesetzt wurde, was für einen tollen Nahverkehr und Schienenverkehr die haben, dann muss ich fast heulen. :-(

Kerosin ist steuerfrei.
 
Doch, das machen genug Leute. Die Eltern meiner Exfreundin erledigen eigentlich jedes Jahr ihre Weihnachtseinkäufe in NY.
In der Regel bleiben sie eine Nacht.
Die Nichte in Dubai besuchen sie auch regelmäßig übers Wochenende. Vor 2 Wochen waren sie wieder für ca 24 Stunden unten. Ein Abendessen, eine Übernachtung, kleiner Bummel durch die "schöne Stadt" abends wieder heim. Kein Zwischenstop im Rahmen einer anderen Reise. Einfach so. Wochenendausflug.

Soll ich dir auch aufzählen wo die Schwester eine Freundin (Investmenbankerin) ihre Wochenenden letztes Jah so verbracht hat?
Die lebt in Berlin und ist fast jedes zweites Wochenende in PaloAlto, weil da der Freund seinen PhD macht und man sich halt gerne oft sehen will.
Geschäftlich sitzt sie wahrscheinlich jeden zweiten Tag im Flieger, da macht das den Bock auch nicht mehr fett.

Ein Prof an der Uni ist immer zweimal die Woche nach Kanada geflogen, weil er da Vorlesungen gehalten hat. Ist gut für die internationalen Beziehungen.

Es bleibt hat schon die Frage inwiefern das relevant ist. Der Grossteil der Bevölkerung wird sich das nicht leisten können und generell ist Fliegen mir rund 3% Anteil nur ein kleiner Bruchteil des CO2 Ausstosses. Aber fürs Whataboutism sind so Beispiele, oder auch die der Grünen, natürlich ideal. Wieso selber was am Lebensstil ändern, sollen doch die anderen erstmal!
 
3% CO2 oder 3% THG? Und das global, nicht? Wie sieht der Anteil dann in D oder USA aus, wo doch in den ärmeren Ländern sicher so gut wie überhaupt nicht geflogen wird?
Und vergiss eines nicht: Der Flugverkehr wächst pro Jahr um 1%, glaube ich.

Whataboutism als Vorwurf finde ich ziemlich daneben, weil gerade das bilden von Relationen für die Entscheidungsfindung essentiell ist.


Hier mal mein Laiftail. Holz im Wald bringt man hier wie folgt nach Hause:

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Im Sommer dann per Fahrradanhänger. :D
 

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Fehlt aber noch eine "Radwegbenutzungspflicht" besonders für RR'ler, egal in welchem Zustand sich der Weg befindet muss man eben seine Fahrweise anpassen, oder fahren lernen. Rennen hat man schon gar nicht auf öffentlichen Wegen zu fahren, auch wenn man ein "Schwuckenratt" bewegt. :D

Puh..das ist ja der Gipfel der Spießigkeit. Mountainbikes runter von den Trails, die Forstautobahnen sind doch völlig ausreichend.
 
Kann dir in allen Punkten nur beipflichten.
Dass hier im Forum teilweise nicht nachvollziehbare Rekationen auf diese Thematik kommen, liegt eventuell daran, dass für viele hier das Rad ein reines Sportgerät ist und sie den alltäglichen Straßenverkehr nicht aus der Sicht eines Radfahrers kennen (so wie viele, die für Planung der Infrastruktur und Regeln und Gesetze zuständig sind).
Aber gerade deshalb find ichs auch gut, dass sowas hier diskutiert wird, weil hier viele verschiedene Typen von Radlern mitlesen und reden.

Jemand, der bisher nur mit 160mm Federweg unterm Arsch und 24er Schlappen auf Trails unterwegs war, kennt die Probleme und Gefahren, einer Person idR nicht, welche das Rad nicht nur als Sportgerät, sondern als Fortbewegungsmittel im Alltag benutzt. Und da gilt hauptsächlich: Schnell, sicher und komfortabel von A nach B zu kommen. Das ist momentan mit Nichten flächendecken möglich und alles was dafür getan wird, das zu verbessern wird, begrüße ich.

Genau, das sind dann öfter mal die Heros, die dann mit ihrem Bike an der Stossstange ihrer Karre bis zum letzten Parkplatz am Feldberg /Ts. düsen und dann ihre Runden drehen. Heute Morgen mehrfach gesehen als ich mit dem Rennrad vorbei bin. Und nein, das waren alles keine DH Bikes, die man schlecht hoch treten kann :)
 
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