Kaufberatung: Trekkingrad mit Steckachsen

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Guten Morgen,

ich bin auf der Suche nach einem Trekkingrad (bzw. angepasstes Crossbike) für meinen Bruder. Leider kenne ich mit in dem Radbereich "Trekking" relativ wenig aus.

Der Einsatzzweck ist tägliches Pendeln zur Uni (ca. 5km). Aktuell als Student, ab nächsten Jahr dann voraussichtlich als Doktorand. Da ist alles asphaltiert. Zusätzlich fährt er aber auch häufiger mal Feld/Wald/Wiesenwege.

Folgende Anforderungen habe ich mal herausgearbeitet:
- Preis bis 1000€ (darf sehr, sehr gerne niedriger liegen)
- Scheibenbremsen (finde ich deutlich besser als Felgenbremsen, er kennt nur Felgenbremsen, aber sein Freude daran, die je nach Verschleiß einzustellen hält sich in Grenzen)
- Federgabel (so viel Komfort will er haben)
- Kettenschaltung (auch wenn mehr Wartung nötig ist, dafür ist sie einfach)
- Steckachsen (ich behaupte, dass man den Unterschied merkt und würde deswegen Steckachsen für ihn bevorzugen. Da tue ich mich aber relativ schwer überhaupt Räder zu finden)
- Nabendynamo (er will zwar eigentlich keinen, aber ich sehe bei seinem Einsatzzweck einfach nur Vorteile)
- Schutzbleche (können aber auch nachgerüstet werden, für eine Gepäckträger gilt das gleiche)

Vielleicht zur Orientierung: Das ist das alte Rad: https://www.ebay.de/itm/Winora-Dakar-2011-Crossrad-Herren-schwarz-27-Gang-/270789647495. Es soll aber wie oben beschrieben jetzt mehr können.

Habt ihr vielleicht Ideen? Ich suche gerade einfach die Internetseiten der üblichen Verdächtigen ab und komme nicht so recht voran.

Viele Grüße
Hendrik
 
Keiner eine Idee, falsches Forum oder falsche Fragestellung?
Hat jemand sonst einen Tipp, wo ich mit der Frage besser aufgehoben bin?

Viele Grüße
Hendrik
 
Ein den Anforderungen entsprechendes Fahrrad hat so ziemlich jeder Inverkehrbringer der versucht mit seinem Portfolio den Markt in seiner gesamten Breite zu bedienen.

Wobei, Steckachsen, da kannst in dem Fall nur ...
... :spinner:
 
Moin Heiko,

genau mit dem Finden von Rädern mit Steckachsen habe ich ja meine Probleme. Wenn Steckachsen am Trekkingrad so schwachsinnig sind, kannst du mir dann sagen warum? Ich meine am MTB ist es gefühlt Standard und am Rennrad kommen sie auch immer mehr.
 
Steckachsen sind auch am Trekkingrad technisch kein Unfug, der Nutzen für einen Großteil der Radler aber weniger spürbar, als bei den "sportlicheren" Rädern. Deswegen sind sie wohl auch noch weniger verbreitet. Geben tut es sie natürlich auch schon an den Trekking Bikes - aber höchstwahrscheinlich nicht in der 1000€ Klasse. Mal ganz abgesehen vom generellen Sinn einer Federgabel am Trekkingbike - gibts da überhaupt eine mit Steckachse?
 
Alsoo ich werfe einfach mal Stevens in den Raum. Die haben ziemlich viel Auswahl im Trekking Bereich, auch in dem Preisrahmen. Hier sind oft schon hydraulische Schreibenbremsen verbaut. Händler gibts wie Sand am mehr (wenn Bremse nachjustieren schon nervig ist, vll garnicht mal so schlecht)
Steckachse würde ich nicht zwangsweise nehmen. Aber für diese Aussage wird man hier im Forum ja schon schnell gesteinigt. Früher gings halt auch ohne und die Räder sind nicht unter einem zusammengebrochen und liefen nicht wie ein Sack Nüsse ;)
 
... Wenn Steckachsen am Trekkingrad so schwachsinnig sind, ...
So 'ne Steckachse an sich wäre in dem Bereich nicht schwachsinnig. Aber man könnte schon sagen:
Sinnlos, so sinnlos ...

Ich mein, die Zeit wird kommen daß sinnloserweise solche Räder mit Steckachsen gebaut werden.
Ändert aber nichts an der Sinnlosigkeit :D
 
sinnloserweise solche Räder mit Steckachsen

Seitens der Hersteller wird argumentiert, dass die Achsen damit weniger Spielraum haben, wodurch die Scheibenbremsen nicht so sehr zum schleifen neigen. Es kann sich bei den Schraubachsen (Steckachsen heißen meines Wissens die ohne Gewinde) auch kein Schnellspanner mehr lösen, was bei QR + Disc durch die Schwingungen beim Bremsen leider vorkommen kann (und mir beim MTB einige Male passiert ist).

Ich persönlich fühle mich trotzdem auch auf Räder ohne Schraub- oder Steckachsen wohl.

Und was die Sinnlosigkeit angeht, so ist IMHO nichts sinnloser, als in einer Diskussion anderer Leute Wünsche und Vorstellungen als sinnlos zu bezeichnen, ohne ein sachliches Argument zu liefern :blah:
 
Steckachse hinten find ich bei Scheibenbremse schon komfortabler, WENN man das Hinterrad gelegentlich ausbaut.

Das kommt bei mir so 2-3x im Monat vor, wenn ich das Rad in der heimischen Badwanne säubere.
 
(...) Und was die Sinnlosigkeit angeht, so ist IMHO nichts sinnloser, als in einer Diskussion anderer Leute Wünsche und Vorstellungen als sinnlos zu bezeichnen, ohne ein sachliches Argument zu liefern :blah:
IMHO ist es durchaus ein sachliches Argument gegen einen neuen Standard, wenn dieser technisch keinen nennenswerten Vorteil bringt, sondern nur eine Zerfaserung des Marktes und unnuetze Variantenvielfalt nach sich zieht.
Das wiederum fuehrt zu einer Erschwernis bei der Ersatzteilbevorratung / -versorgung und im Endeffekt zu hoeheren Kosten, und wer wiederum diese zuallerletzt wird zu bezahlen haben ... Das verraet Dir ein Blick in Deinen Badezimmerspiegel :lol:
 
wenn dieser technisch keinen nennenswerten Vorteil bringt

@nightwolf : Ist denn eine perfekt ausgerichtete, nicht schleifende Bremsscheibe kein nennenswerter Vorteil? Und sind die neuen Naben und Rahmen wirklich so viel teurer?

Solange QR-Naben erhältlich sind, verstehe ich nicht, was an Schraub-/Steckachsen (und anderen technischen Neuerungen) so störend sein soll. Den Umstieg von Schraubkranz auf Kassettennaben haben wir schließlich auch überstanden.
 
@hotep Du vergleichst hier zwei Dinge, die man IMHO nicht vergleichen kann. Und zwar gleich in mehrerlei Hinsicht.

(1) Technisch
Die nicht schleifende Bremsscheibe bekomme ich auch ohne Umstieg auf Steckachse hin.
Mag sein, dass fuer extreme Grobmotoriker hier, ... OK lassen wir das ...
:lol:
Schraubkranz hingegen war einfach eine Katastrophe, in nahezu jederlei Hinsicht.
Frag mal Zeitzeugen, die das noch gefahren haben, wie viel Achsbrueche sie hatten :D

Also: Ich hatte mehrere. Und den ersten zu einer Zeit, als ich noch nicht mal ausgewachsen war. Da war ich also definitiv noch weniger gross und schwer als heute.
Und heute bin ich immer der, bei dem das Zeug problemlos funktioniert.
Und ich darf mir immer von der 2m/0.13to Fraktion anhoeren, dass jenes Material (mit dem ich hochzufrieden bin) alles reiner Schrott sei.


(2) Kompatibilitaet
Von Schraubkranz auf Kassette konnte ich einfach mit einem neuen Hinterrad umsteigen.
Von QR auf Steckachse brauch ich de facto ein komplettes neues Fahrrad.
 
Ich würde auch zu Stevens raten. Die haben echt tolle Räder und die Sitzen irgendwie sehr angenehm meiner Meinung.

Ansonsten hat Kalkhoff mit dem Endeavour ein gutes Preis-/Leistungs Fahrrad mit Hollowtech II Kurbel, Deore Schalthebel und Shimano Disc für 799 UVP.

Ich würde zum 6X Tour von Stevens raten. Durchweg Deore und einfach ein solides, schnelles Rad mit Disc und Federgabel. Liegt aber 100€ über dem Budget.

Steckachsen sehe ich auch als nicht notwendig an, gerade am Trekkingrad. Zumal man die im Straßenverkehr auch schlecht gegen Diebstahl sichern kann. Ich würde behaupten, er bemerkt nicht mal einen Unterschied. Personlich würde ich ein Stevens City Flight Bike Bild (8G Nabenschaltung) oder ein 4X Lite Tour (Alivio Gruppe) fahren. Diese kosten 799€, wiegen unter 14 kg und sind einfach schnell.
 
@nightwolf : Ich dachte, Du bist PBP-Veteran? Haben die grob geschätzt 800 Teilnehmer, die da mit Schraubkranz unterwegs sind, wirklich alle keine Ahnung?

Frag mal Zeitzeugen

Bin ich selber. Vielleicht hättest Du dir mal eine Campy Super Record Nabe leisten sollen - die hat sogar den Kannibalen Eddy Merckx überlebt, mon cher Historien.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie Steckachsen bei Downhill-Rädern Einzug hielten - kein Mensch würde heute so ein Ding mit QR fahren.

Und nix für ungut! Es geht ja nur um Fahrräder. Und wenn ich dächte, Du hast keine Ahnung, würde ich mit dir nicht diskutieren. Du bist IMHO halt vor allem ein Sparfuchs, et voilà :daumen:
 
Ich weiss schon, dass hochwertiges Schraubkranzmaterial durchaus gehalten hat.
Aber das hatte ich nicht, schon gar nicht am Jugendrad :)
Kassettenmaessig kann ich aber auch eine Alivio-Nabe x-jahrelang fahren. Das macht den Unterschied, vgl. Sparfuchs :lol:

Was mich natuerlich interessieren wuerde: Woher weiss man zahlenmaessig etwas ueber Schraubkranz-Einsatz bei PBP??
Wer erfasst denn sowas? Oder worauf basiert so eine Schaetzung? Anzahl der Oldtimer-Raeder?
Bei SSP gibts ja auch oft geschraubte Freilaufkraenze, aber das ist was anderes, weil das HR nicht asymmetrisch ist.
Da gibt es das grosse Problem der Schraubkranznabe (ultra unguenstige Hebelverhaeltnisse durch weit innen sitzendes Lager rechts) naemlich gar nicht.

Aber auch egal, Thema ist hier ja eigentlich was anderes.
 
Steckachsen finde ich unbedingt sinnvoll!
Allein deswegen, weil das Rad nach jeder Demontage
wieder exakt an seiner Stelle sitzt!
Mit Schnellspanner ist das immer ein ziemliches gefrickel.
Und dann schleift schnell mal die Scheibenbremse, wenn man nicht 100% aufpasst...

Steckachsen gibt's mit Inbus zum schrauben (also ohne Schnellspann-Hebel),
dann muss ein möglicher Dieb zumindest mal Werkzeug dabei haben...

Ich persönlich sehe bei Steckachsen keine technischen Nachteile.
Somit verstehe ich nicht, warum die ewig Gestrigen immer noch an ihren gewohnten Schellspannern festhalten wollen...
Würden Schnellspanner von heute auf morgen an allen Fertigrädern aussterben,
würde ich ihnen nicht nachtrauern und es gäbe keine Probleme mit Kompatibilität.
 
...alles richtig hier - ändert aber leider nichts daran, dass es sowas im 1000€ Bereich nicht zu geben scheint ;) Dem TE kann wohl nicht geholfen werden.
 
Moin,

vielen Dank für die ganzen Kommentare. Die Diskussion über Steckachsen hat mich darin bestärkt, dass ich Steckachsen auch bei Trekkingrädern als sinnvoll erachte. Dementsprechend wird es wohl wie @crashtest212 vorgeschlagen hat auf ein 29er MTB mit schmalen Reifen hinauslaufen. Und da ich gerne an Rädern schraube und genügend Teile von meinen MTBs auf Lager habe, klingt ein Selbstaufbau ziemlich verlockend.
Also nochmal vielen Dank. Vielleicht gibt es hier in nächster Zeit mal ein Foto von dem Bike.

Viele Grüße
Hendrik
 
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