Monstergravel - let's call it "Trekking"

Anzeige

Re: Monstergravel - let's call it "Trekking"
Ist der Fred schon tot? ;)

Mal noch so ein Gedanke - habe ja das Lapierre (Du kennst es ja) mit einer Starrgabel ausgestattet (Einbauhöhe 510mm). Der Franzose hat lt. HP folgende Geodaten:

Geométrie_EDGE+_Lapierre_2018_0.jpg


Diese beziehen sich auf eine Gabel mit 530mm Einbauhöhe, ob mit oder ohne Sag gemessen, keine Ahnung, darüber hüllt sich die HP in Schweigen.

Der Sitzwinkel war mir schon nach dem Kauf des Komplettbikes etws heftig, daher versorgte ich den Esel mit einer Pike mit 553mm Einbauhöhe - für's Gelände für mich perfekt. :)

Habe aber jetzt den Franzosen zum Lastenesel degradiert und ihn an der Front ebenso erstarren lassen.

Sitzwinkel, naja grenzwertig steil (daher jetzt mit 175er statt 170er Kurbellänge, damit das Knielot wieder hinhaut), Lenkwinkel immer noch angenehm flach. Fährt sich agil und spritzig. :)

Aktuell ist ein 60er Vorbau montiert und für eine andere Griffposition sorgen die SQlab Innerbarends.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich könnte mir an diesem Bike durchaus einen Dropbar mit wenig Reach vorstellen, da die eff. TTL noch relativ kurz ist und ich z. T. den Wunsch verspüre, gestreckter sitzen zu wollen.

DSC00025.JPG


DSC00009.JPG


650B Laufräder mit 2.8er Schlappen. Einen 29er LRS mit "Dackelschneidern" würde ich gern einmal testen, habe aber leider keinen zur Verfügung. :(

20190823_162028.jpg
 
Denkpause ?

Den Franzosen hatte ich natürlich auch schon angeschaut. Hab deine/eure Umbauten ja verfolgt :)
Ist auch immer noch auf der "könnte gehen" Liste. Aber eher recht weit hinten, genau wegen dem Sitzwinkel. Der ist ja in der Geotabelle schon recht steil, und selbst wenn ich eine lange 500er Gabel rein baue käme der schon auf 76°. So wie du schreibt war das wohl auch gar nicht so falsch vermutet. Anderer Punkt war noch die Kettenblattgröße und der Platz zur Kettenstrebe. Denke ein 40er Blatt geht da nicht mehr oder?
 
Der theoretische und praktische Effekt des Vorschiebens des Vorderrads bei gleichzeitigem Zurücksetzen des Cockpits ist hinlänglich bekannt, da habe ich mich am Mtb schrittweise in vielen Iterationen vorgetastet. Die Bikes wurden dadurch zwar immer besser aber auch immer abfahrtslastiger für mein Empfinden (beim Mtb auch durchaus gewollt). Im gleichen Zug war auch die Verbreiterung der Lenker kein modischer Gag sondern Notwendigkeit um es vernünftig steuerbar zu halten. …

Ausgehend von der aktuellen Gravel-Geometrie mit 71,x° LW und 110mm Vorbau und kurzem Oberrohr würde mit ein kurzer Vorbau um oder unter 50mm, 4-6cm längeres Oberrohr und unter 70° LW schon deutlich um mehrere cm vom Vorderrad zurück setzen. Die 80mm Reach vom Lenker hab ich ja jetzt auch, daran ändert sich im Vergleich ja nichts.


Schau mal klassische Trekkingrahmen an: 71° Lenkwinkel, 73° Sitzwinkel, 100er Vorbau mit flachem Lenker. Hab ich exakt so am Maxcycles Steel Lite (gehabt, jetzt wie weiter vorn bebildert) und am Kona Ute.

Es braucht keine langen Vorbauten für einen normal breiten Lenker oder für einen etwas breiteren Krummlenker. Meiner Meinung nach sind die Graveler immer noch zu nahe am Crosser, daher für mich uninteressant.


Bei den Kettenstrebenlängen hatte ich noch nicht so viel Variation und vor allem nicht in den Extrembereich der ganz langen Kettenstreben. Das war immer in einem Bereich zwischen 420 und 435, also "gerade mal" 15mm Unterschied, während sich die Reach-Werte eher um 50mm verschoben haben, Front-Center durch gleichzeitig flachere Lenkwinkel um noch mehr. Dennoch war der Effekt von unterschiedlichen Kettenstreben imo auch schon recht deutlich spürbar. Nur weil ich bisher mehr auf den "vorderen" Geo-Werten rumgeritten bin heißt das auch lange nicht, dass mir die Kettenstreben vollkommen egal sind. Auch hier denke ich, dass die Kettenstrebe mit der vorderen Länge zusammenpassen muss, wie eben auch vorne Reach/Vorbaulänge/Lenkwinkel zusammenpassen muss. Aktuell bin ich am Mtb recht glücklich mit 433mm Reach und 430mm Kettenstrebe, das fühlt sich sehr gut zentriert an. Ausgehend davon bin ich einfach skeptisch, was die sehr langen 445 bzw. 450mm Kettenstreben an den beiden "Reiserädern" angeht, vor allem wenn man sie im Kontext mit dem dank moderaten Reach und Lenkwinkel vergleichsweise kurzen Front-Center sieht. Wenn man das Reiserad in seinem Verwendungszweck betreibt und das Hinterrad mit kiloschweren Packtaschen belädt ist es vielleicht gut, aber wie schaut's aus, wenn da kein Zusatzgewicht hinten drauf ist?
Der kommende Hardtailrahmen hat 458er Kettenstreben, ich erwarte da nix schlimmes. Mein Extremmaß ist 625mm. Da merkt man einen Unterschied, jedoch eher durch die Gesamtlänge und wenn der Schwerpunkt frontlastig ist. In einer früheren Aufbaustufe hatte meine Ute mal dicke Race King drauf, damit ging auch im Wald n bissl was abseits der Forstwege. Wobei ein längeres Oberrohr und ein kürzerer Vorbau da für den Kopf nett gewesen wären.

Ich würde für ein Tourenrad (was son Graveler ja eigentlich ist) eher einen längeren Radstand bevorzugen. Wie mir da kurze Kettenstreben bei irgendwas helfen sollen verstehe ich nicht. Manual fahr ich eh nicht.

Ein unbeladenes Reiserad fährt sich übrigens wie jedes andere unbeladene Rad auch.
 
Es geht nicht um ultra kurze Kettenstreben , Manuals oder sonst etwas dieser Art .
Ich finde die Traktion einfach besser und es ist chilliger einfach aus dem Sattel zu gehen ohne an Schwerpunktverlagerung zu denken .
Und wenn ich die Kettenstreben lang machen muß um das Bike zu beruhigen läuft sowieso etwas nicht ganz richtig .
Denke so mit etwa 43cm ist man eh gut dabei .
Bw. sind diese kaum zuhalten wenn man mindestens 29 x 45mm haben möchte .

Was nicht heißt das man mit einem Reisedampfer nicht Spaß haben kann .
Hier geht es aber denke ich um ein sportliches Bike das entstehen soll .

Im "Prototypenstadium" wären mir jedoch solche Sachen wie KS-Länge auch völlig egal !
Es gilt wohl eher rauszufinden was die Front so macht und wo man sich als Fahrer mitten im Bike wiederfindet .

Das ganze hier wäre auch nicht mein Weg um ehrlich zu sein .
Wenn es mich so interessieren würde , hätte ich den Bird of Pray als Basis genommen und mir dazu Gedanken gemacht , dann mit SingleBe etc. Kontakt aufgenommen das mit denen besprochen und mich überraschen lassen .
Mit aktuellen Anschlusspunkten und einer Gabel mit gängiger Länge setzt man im schlimmsten Fall einen Rahmen in den Sand - was ich ehrlich gesagt aber nicht glaube !
Hätte schon für dümmere Sachen Geld verbrannt - wenn ichs mir recht über lege sogar für viel , viel dümmere :)
 
Ich glaube nicht, dass man ein Rad mit langen Kettenstreben beruhigen kann. Es wird einfach nur länger.

Wie die Lenkung reagiert, ist ausschließlich abhängig von Nachlauf und Lenkwinkel.
Das zeigt auch meine Ute, die sich trotz überlanger Kettenstrebe ganz gewöhnlich lenkt.
 
Ups, hier ging's ja weiter. Irgendwie müssen mich die Benachrichtigungen im Stich gelassen haben ?‍♀️

Ich glaube nicht, dass man ein Rad mit langen Kettenstreben beruhigen kann. Es wird einfach nur länger.

Wie die Lenkung reagiert, ist ausschließlich abhängig von Nachlauf und Lenkwinkel.
Das zeigt auch meine Ute, die sich trotz überlanger Kettenstrebe ganz gewöhnlich lenkt.

Wenn du bei "Lenkung" rein auf das Drehen des Vorderrads abstellst stimmt das sicherlich, dafür ist eigentlich nur die Aufhängung des Vorderrads verantwortlich, also nur der vordere Teil des Fahrrads.
Aber so einfach ist es halt dann doch nicht.
Ein Fahrrad lässt sich ja auch noch anders steuern, über Schräglegen zum Beispiel. Und egal wie man in die Kurve gesteuert hat gibt es in der Kurvenlage selbst dann auch noch andere Fragestellungen, die nichts direkt mit dem Lenken aber mit der Kurve zu tun haben, z.B. die Traktion der Reifen. Das Verhalten bei diesen Punkten hängt eben nicht nur an Nachlauf und Lenkwinkel, sondern auch an der Radlastverteilung und dem Radstand, und Radlastverteilung und Radstand haben sehr wohl mit der Kettenstrebenlänge zu tun.

In dem oben angesprochenen "Forschungsprojekt" von Grinsekater las sich ja auch raus, dass es auch ein "zu lang" bei der Kettenstrebe gibt. Eben die Punkte "Traktion im Steilen" (auch von @der alte ron genannt) und auch "Traktion in der Kurve" wurden da als Knackpunkt genannt, wo es mit langen Kettenstreben (ungefähr die Länge die die beiden Reiserad-Rahmen haben) unschön werden kann. Und das bezogen auf ein richtig langes Frontend mit 530mm Reach und 62° Lenkwinkel! Bei mir wird das Frontend gut 20cm kürzer, da schaut es dann mutmaßlich um die Balance zwischen Front und Heck noch schlechter aus.


Wenn es mich so interessieren würde , hätte ich den Bird of Pray als Basis genommen und mir dazu Gedanken gemacht , dann mit SingleBe etc. Kontakt aufgenommen das mit denen besprochen und mich überraschen lassen .
Mit aktuellen Anschlusspunkten und einer Gabel mit gängiger Länge setzt man im schlimmsten Fall einen Rahmen in den Sand - was ich ehrlich gesagt aber nicht glaube !
Hätte schon für dümmere Sachen Geld verbrannt - wenn ichs mir recht über lege sogar für viel , viel dümmere :)

Meine Herangehensweise ist da eine andere: Erst mal auf Standard-Basis testen, da ist dann nämlich garnichts in den Sand gesetzt. Schlimmstenfalls ist es hässlich und das ist mir vorerst egal. Wenn das ganze Konzept nichts taugt oder ich das ganze im Anschluss mit einem Maßrahmen "richtig" umsetzen will, dann können alle Standard-Komponenten inclusive des Rahmens einfach ihrer eigentlichen Bestimmung gerecht umfunktioniert werden, entweder bei mir oder bei jemand anders.
Einen Testballon auf Maßrahmen-Basis könnte ich weder meinem Nachhaltigkeitsbeauftragten noch meinem Finanzminister beibringen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
And now to something completely different: der galoppierende Schwachsinn lebt :D

Eigentlich war ich ja schon weg von der Geo und die Kettenblattgröße wird sowieso auch ein Problem werden, nur blöderweise kam mir jetzt dieser Konsumrausch-Freitag in den Weg und ich konnte einfach nicht widerstehen. Also dann... dieses hier wird die Basis für meinen Testballon in Größe S https://www.vpace.de/produkt/ctrail-plus-trailbike-carbonrahmen/

Dann wird wohl doch noch ein Aufbauthread draus.
Aber als Warnung: erst 2020 und laaangsam Step by Step. Gabel und STIs fehlen noch. Wegen STIs muss ich eh nochmal in mich gehen und den Rahmen begutachten, um rauszufinden auf welches System ich grundsätzlich aufsetzen will, 2x10 (Umwerfer möglich oder nicht?), 1x11...? Bis das beisammen ist darf der Rahmen dann erst mal zeigen, was er als Mountainbike so kann.
#numanedhudala ?
 
Ich wollte gerade was schreiben, hat sich dann erst mal erledigt.
Herzlichen Glückwunsch.

jetzt will ich's aber wissen :winken:

BB-Drop 42mm? Also ich weiß nicht....mit einem Gravelrad, sei es auch noch so nahe am MTB, hat das dann ja am Ende wirklich nichts zu tun.

Die Geotabelle ist mit der vorgesehenen 130mm Federgabel mit 522mm Einbaulänge ohne Sag. Da ich eine kürzere (Starr)Gabel einbauen werde, kommt das Tretlager auf humane ca -60mm runter. Klar, bei einigen Gravelbikes geht das Tretlager bis -75mm runter, aber mit -60mm kann ich denke ich leben. Ich fahre auch an meinem Mountainbikes lieber eher höhere Tretlagerhöhen, daher bin ich das Handling mit einem nicht supertiefen Tretlager gewohnt.

Die rechte rote Spalte ist die Geo wie sie mit einer kürzeren Gabel rauskommen sollte, ich hab mal 470mm genommen weil's da einiges gibt, 460 wäre evtl besser aber da muss ich mal schauen ob es die Länge zu kaufen gibt.

1575036641137.png
 
Puh , wenn der 29+ gewesen wäre hätte ich jetzt ein Problem , ein ganz großes !

Glückwunsch , geiler Rahmen .

Danke :bier:
Auch wenn er als Monstergravel doch nix taugen sollte, kann ich mir das auch richtig gut als leichten Trailflitzer im normalen Mountainbike-Dress vorstellen. Irgendeine schöne Verwendung werd ich dafür in jedem Fall finden :D
 
... der ist jedenfalls dem Transmitter seeeeeeeehhhhhrrrrrr ähnlich (ein Schelm...) ;) - super Preis :daumen:
 
Oh, das freut mich, dass Du meine Meinung lesen möchtest.

Ich gehe halt anders an so ein Projekt ran.
Wenn die Anforderungen definiert sind, wird die Geometrie unter berücksichtigung der Gabel festgelegt und ich schreibe meiner chinesischen Brieffreundin eine E-mail. Wenn alle Klarheiten beseitigt sind, bestelle ich den Rahmen und ca. 4-5 Wochen später schlägt hier ein Titangeröhr auf. Ich bau dann ein Bike draus und die Ergebnisse funktionieren top.

Die Geometrie wird von einem Bike übernommen mit dem man gut zurecht kommt und bissel angepasst.
Wenn man bei der Geometrie nicht gerade totalen Bullshit macht, kommt auch kein unbrauchbarer Müll bei raus.

Ok, ich habe da noch bissel andere Anforderungen, wie z.B. Rohloff mit entsprechender Zugführung, 73mm Kurbelgehäuse mit 4-Zöller und hübsch soll es auch ausschauen. Das funktioniert nicht mit Rahmen von der Stange.

Dein Rahmen ist doch schon mal eine gute Basis. Mit der 470mm Gabel schaut die Geometrie schon gut aus.
Ich würde es mit 2x10 versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, das freut mich, dass Du meine Meinung lesen möchtest.

Ich gehe halt anders an so ein Projekt ran.
Wenn die Anforderungen definiert sind, wird die Geometrie unter berücksichtigung der Gabel festgelegt und ich schreibe meiner chinesischen Brieffreundin eine E-mail. Wenn alle Klarheiten beseitigt sind, bestelle ich den Rahmen und ca. 4-5 Wochen später schlägt hier ein Titangeröhr auf. Ich bau dann ein Bike draus und die Ergebnisse funktionieren top.

Wenn ich keine Meinungen lesen wollte, dann gäbe es ja den Thread nicht :winken:

Die Sache mit deiner chinesischen Brieffreundin hab ich bereits höchst interessiert registriert, auch bei Martinas Projekt.
Ich will mal nicht ausschließen, dass ich da irgendwann später darauf zurückkomme und anfange dumme Fragen zu stellen ;)

Die Geometrie wird von einem Bike übernommen mit dem man gut zurecht kommt und bissel angepasst.
Wenn man bei der Geometrie nicht gerade totalen Bullshit macht, kommt auch kein unbrauchbarer Müll bei raus.

Demnächst sollte ja dann mal das Testobjekt ins Haus flattern. Mit ein wenig Glück bin ich dann etwas weiter bei der Suche nach einer Geometrie, an der ich mich orientieren kann.
 
Die ganzen Kategorien sind doch eh Nonsens, Trail, Trial, Cross Country, Down Country, Downhill, Freeride, Cross, Mostercrosser, AM, Race, Gravel, Monstergravel...

Ist doch alles wurscht, hat alles zwei Räder, und es soll jedem auf seine Weise Spass bringen/machen.

Und wenn's einem nicht taugt, ist man eben um eine Erfahrung reicher - eine, die man vor allem selbst gemacht hat. :)
 
Bei einem Gravelrad würde ich irgendwie immer den Anspruch haben, auch auf festen Wege/Straße nicht wesentlich lagsamer als mit einem RR unterwegs sein zu können. Wenn man ein MTB mit einem Dropbar ausstattet, beschneidet man es einfach nur in seiner Geländegängigkeit, gewinnen kann man dadurch eigentlich gar nichts, außer ein paar zusätzliche Griffpositionen. Dazu kann man sich aber auch ein paar Barends montieren, aber das ist halt nicht mehr modern.

Das ist deine Definition davon. Jemand anders hat vielleicht eine andere. Deswegen gibt es da auch kein richtig oder falsch, sondern nur verschiedene Leute, denen verschiedene Sachen taugen ;) Ich find die verschiedenen Herangehensweisen und Spielarten zu dem Thema alle irgendwie interessant, selbst wenn sie meiner eigenen auch nicht immer entsprechen.
Außerdem kann auch die geänderte Sitzposition durch einen Dropbar für mehr Vortrieb sorgen.
 
Zurück
Oben Unten