Jagdfakten

Wem es interessiert der kann mal nach Oostvaardersplassen suchen
extrem und etwas polemisch? : Bei solchen Experimenten fehlen die großen Beutegreifer, wie Bär und Wolf. Aber da stehen ja auch wieder Interessen dagegen
 
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Re: Jagdfakten
stimmt, Beutegreifer konnten sehr selten eine Spezies ausrotten. Das schafft immer noch am besten der Mensch. Aber bei dem ist es auch so, wenns Futter fehlt verhungern halt wieder ein paar. Global gesehen fällt das aber auch nicht ins Gewicht
 
ich finde auch keine zahlen vorher/nacher in den links aus dem vorigen beitrag. es könnte einfach zuwenig konkretes wissen über das thema vorhanden sein

Nein, das ist es nicht. Du kannst ja selber mal recherchieren. Literatur gibt es dazu nicht so wenig, aber mangels Unizugangs muss man sich leider meistens mit den Abstracts begnügen. Ist übrigens ein Skandal, finde ich, dass öffentl. finanzierte Forschung nicht öffentl. zugänglich ist.
 
Ja dann fang mal an deine Quellen zu hinterfragen. Aber nochmal: hast du bei den URLs ernsthaft eine ausgewogene, nicht-tendenziöse Information erwartet? Ja oder nein?

Ich hoffe so manch einer informiert sich politisch besser - sonst können die letzten zwei Seiten dieses Threads einiges erklären...

Tendenziös oder faktisch falsch?

Über tendenziös dürftest du dich mit deiner Argumentationsweise nicht wirklich beschweren.
 
Nein, das ist es nicht. Du kannst ja selber mal recherchieren. Literatur gibt es dazu nicht so wenig, aber mangels Unizugangs muss man sich leider meistens mit den Abstracts begnügen. Ist übrigens ein Skandal, finde ich, dass öffentl. finanzierte Forschung nicht öffentl. zugänglich ist.
hm die zeiten mit unibiblio und fernleihe sind bei mir etwa ein halbes leben vorbei

ich vermute auch, dass viele andere personen nicht an alle infos gelangen können, die für ein bestimmtes thema wichtig wären

zum thema jagd: es gibt offensichtlich existierende beispiele, wo das regulieren der natur ohne jagd funktioniert

wo ich lebe, in NRW mitten im ländlichen raum in der nähe des ballungsgebietes mit großen grünflächen und feldern um das haus haben wir kein problem mit wildtieren, auch nicht mit wildschweinen

der naturnahe raum sind die kleinen wäldchen neben den feldern und dort sieht man rehe und hasen. diese müssen nicht dezimiert werden, da sie völlig unterdrückt sind

diese neonbewesteten grünträgerhorden vom treckeranhänger mit killepitsch zum aufwärmen im kalten herbst haben zum glück die letzten jahre etwas nachgelassen, wahrscheinlich wegen irgendwelchen regierungsänderungen
 
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diese neonbewesteten grünträgerhorden vom treckeranhänger mit killepitsch zum aufwärmen im kalten herbst haben zum glück die letzten jahre etwas nachgelassen, wahrscheinlich wegen irgendwelchen regierungsänderungen

Plonk ich hab hier was für dich: ><((((*>

Hatte die ganze Zeit schon den Verdacht, dass du nicht neutral interessiert bist, sondern mit deiner naiven Fragerei nur in eine Richtung zielst. Ich kann mit dem Jäger-Traditionen auch nicht viel anfangen, aber deine Formulierungen zeigen klar, dass du eher zu den Jimny-Fahrer hassenden Hochsitz-Scheißern a la @Yeti666 und @RomainK gehörst.

Das Ignorieren der Fakten (ja, das sind mal welche) von @Tyrolens spricht auch für sich. Auch das Ignorieren der jetzt hier auch im Thread verschiedentlich belegen Tatsache, dass Schwarzwild auch den Schweizer "Jagd-freien Gebieten" bejagdt werden muss passt dazu.
 
hm die zeiten mit unibiblio und fernleihe sind bei mir etwa ein halbes leben vorbei...

Off Topic: Echt jetzt? Dann hast du wohl kompletten Literaturzugang und kannst dich somit vertiefend einlesen. Als Normale musst du für das Anschauen eines papersnschon mal 80 Euro auf den Tisch legen. Die Wissenschaftsverlage sind das gierigste, was ich kenne.
Frage doch einfach mal Landwirte in deiner Gegend, ob sie Probleme mit Wild haben. Das wäre zumindest eine gute Ausgangsbasis, die man dann verifizieren könnte.
 
ich habe schon mal meinen nachbarn zum beispiel gefragt, es gibt eher zu wenig tiere, weil hier am rande des ruhrgebiets einfach nicht mehr genug raum vorhanden ist

im gesamten recht ländlichen kreis gibt es aber immer wieder vereinzelt schäden durch wildchweine, diese werden dann gejagt

@Tyrolens, habe mich missverständlich ausgedrückt. es gibt keinen leichten zugang zu relevanten informationen, so war das gemeint.
 
also, ein nachbar (landwirt, schweinezucht, futtermittelanbau) hat gesagt, dass es hier früher viel mehr tiere gab. auch die alten bauern, auf deren hof wir wohnen, haben das schon oft gesagt. früher gab es füchse, viel mehr hasen und viel mehr rehe.

wenn man sich dazu zu informieren versucht, scheint es schwierig zu werden

hier gibt es ein paar zahlen zum bundesland, in dem ich wohne: https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/jagd-und-fischerei/jagd/

hier gibt es informationen von jägern: https://www.ljv-nrw.de/inhalt/ljv/die-jagd/intro/5_888.html

hier gibt es informationen von tierschützern: https://www.peta.de/Jagd-NRW
 
eigene beobachtungen sind noch:

wir hatten hier auch schon mal eine dohlen-plage, also ein viel zu großer schwarm, der alles angegriffen hat

ich weiß natürlich nicht, ob es sinnvoll ist, diese zu schießen. im nächsten jahr waren die wieder weg

gänse: hier am niederrhein gibt es viele gänse, was auch gewollt ist. wir hatten aber auch schon mal einen winter lang eine riesenschwarm von mehreren hundert sehr großen tieren hier direkt am dorfrand im grünland. das war zuviel. die meisten jahre geht es aber mit den gänsen.

diese richten allerdings am niederhein auch schäden bei den bauern an und können aber nicht gejagt werden. zwanzig km weiter in den niederlanden hingegen schon.

edit, hier in den erläuterungen zum nrw jagdstreckenbericht 2018(also erlegte tiere) gibt es aber auch zahlen zu gänsen: https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin...jagd/jagdstrecke_2017-2018_erlaeuterungen.pdf
 
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gänse: hier am niederrhein gibt es viele gänse, was auch gewollt ist. wir hatten aber auch schon mal einen winter lang eine riesenschwarm von mehreren hundert sehr großen tieren hier direkt am dorfrand im grünland. das war zuviel. die meisten jahre geht es aber mit den gänsen.
Das sind wohl zugvögel. Den rest zu deinen ausführungen kannst du hier lesen.
 
danke. also die heimische graugans darf geschossen werden. irgendwie irrationale regelung ...

habe mir inzwischen hier auch schon viele interessante, sachliche und sachkenntnisreiche beiträge von befürwortern wie mojo25 oder tyrolens durchgelesen, aber auch der jagdgegner. ich habe bisher den eindruck, man kann ohne die jagd nicht auskommen, siehe asp oder wildschäden, aber sollte das dann professionalisieren.

auf der suche nach belastbaren zahlen bin ich unter anderem auf eine andere "jagd-fakten" seite gestoßen. ich habe starke zweifel, ob man die auf der seite genannten zahlen als seriös hergeleitet bezeichnen kann, beispielsweise die genannten 2,3 milliarden euro.

https://www.jagd-fakten.de/alle-fak...mtliche-jaegerinnen-und-jaeger-in-deutschland
kann man beziffern, wieviel wildschäden land- und forstwirte bei einem jadgverbot hätten?
 
[....]

Der Kuhunfall, der letztens zu dem viel beachteten Urteil in Österreich geführt hat, ist kein Einzelfall. In der Landwirtschaft gibt es jährlich mehrere Tausend Kuhunfälle. Das sind genauso wenig Kuscheltiere, wie Wölfe und Bären, laufen aber (zurecht!) unbehelligt und ggf. frei auf Almen und Weiden herum. [....]

Tja, da lag ich wohl falsch: <https://sissykuhkuscheln.de/> ;)

Kann man bestimmt prima in eine MTB-Tour durch's Bergische einbauen. Als Motivationshilfe z.B., wenn Töchterchen am 5. Berg des Tages quengelig zu werden droht :D
 
...die sollen offenbar keinen Einfluss auf die Anzahl der Beutetiere haben. Anscheinend ist es eher anders herum. Die Menge an Futter bestimmt die Anzahl an Beutetieren.

So einfach ist es nicht. Wie eigentlich nie, wenn man genauer hinschaut.

Die Lotka-Volterra-Gleichungen lassen sich in beide Richtungen interpretieren. Hier (S. 8 ff.) ist dargestellt (bzw. wird simuliert), dass das ganze System unter verschiedenen Bedingungen chaotisch werden kann. In der Praxis wird das eher die Regel sein. Alleine, weil ja mehr als zwei Arten beteiligt sind. Es lassen sich einfache Ursache-Wirkungs-Beziehungen also nur in seltenen Fällen identifizieren ("mehr Luchse -> weniger Rehe", "weniger x -> mehr y", ...). Die Simulation erklärt auch so seltsame Phänomene, wie z.B. "Mäusejahre", in denen ohne ersichtlichen Grund die Populationszahlen durch die Decke gehen.

Hier sind die empirischen Erkenntnisse während der 15 Jahre nach Wiedereinführung des Wolfs in den Yéllowstone zusammengefasst. Lehrreich und wichtig.

Nein, das ist es nicht. Du kannst ja selber mal recherchieren. Literatur gibt es dazu nicht so wenig, aber mangels Unizugangs muss man sich leider meistens mit den Abstracts begnügen. Ist übrigens ein Skandal, finde ich, dass öffentl. finanzierte Forschung nicht öffentl. zugänglich ist.

Volle Zustimmung! Das ist mit "Skandal" noch sehr zuvorkommend bezeichnet. Immerhin gibt es eine zunehmende Anzahl von Open-Access-Journals, bzw. -Artikeln. Das ändert an dem unverschämten Gebaren der meisten Verlage aber Nichts. Von unseriösen "pirate journals" mal ganz abgesehen.
 
:daumen:

Gar nicht polemisch - bis auf den allerletzten Teil. Top-Zusammenfassung! Sollte eigentlich automatisch zwingend abgespielt werden, wenn hier jemand den Fernseher einschaltet oder seinen Rechner bootet ;)

Es gab auf Arte mal eine längere Doku gleichen Inhalts. Scheint leider nicht mehr verfügbar.

In Russland soll es angeblich ein Sprichwort geben: "Wo der Wolf läuft, wächst der Wald." Noch kürzer, aber auch passend, wie ich finde. Das hat alles nichts mit Romantik oder Wolfskuschelei oder ähnlichen Verunglimpfungen zu tun. Es geht um eisenharte Fakten und Werte, wie z.B. Biodiversität, ökologische Stabilität und Ökosystemdienstleistungen.
 
Ob es stimmt, weiß ich nicht. Einige Aspekte sind natürlich klar.
Aber vergesst nicht: Der Yellow Stone Nationalpark hat eine Fläche von 9.000 km². das entspricht ca. der Gesamtfläche der Oberpfalz. Nur zum Vergleich. Der Nationalpark Bayrischer Wald hat eine Fläche von 240 km².
Und Obendrein: Bei uns ist alles Kulturlandschaft, stark vom Menschen genutzt. Das ist beim Yellow Stone Nationalpark ganz anders.
 
So pauschal stimmen die Aussagen in dem Youtube-Video oben auch nicht. Z.B. hat die Wolfspopulation ihr Nahrungsspektrum in Yellowstone verändert, bzw. können sie den Schalenwildbestand kaum mehr beeinflussen, da viele von ihnen an Räude erkrankt sind und tw. eingehen.
Und in Tschernobyl hab die Wölfe fast den kompletten Bestand an Bibern getilgt.....

Man kann bei Reportagen sich fast immer das raus suchen was einem grad passt....
 
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Und in Tschernobyl hab die Wölfe fast den kompletten Bestand an Bibern getilgt.....

Man kann bei Reportagen sich fast immer das raus suchen was einem grad passt....

Hast du eine Quelle für die getilgten Biberbestände in Tschernobyl? Das wäre sehr interessant.

Bzgl. der Reportagen: Die über den Yellowstone stimmen extrem gut mit der wissenschaftlichen Literatur überein. Da gibt's eigentlich wenig herauszusuchen. Die Daten sind sehr eindeutig.
 
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