Jagdfakten

Ob es stimmt, weiß ich nicht. Einige Aspekte sind natürlich klar.
Aber vergesst nicht: Der Yellow Stone Nationalpark hat eine Fläche von 9.000 km². das entspricht ca. der Gesamtfläche der Oberpfalz. Nur zum Vergleich. Der Nationalpark Bayrischer Wald hat eine Fläche von 240 km².
Und Obendrein: Bei uns ist alles Kulturlandschaft, stark vom Menschen genutzt. Das ist beim Yellow Stone Nationalpark ganz anders.

War mir klar, dass dieser Einwand kommt - von dir ;)

Und der Einwand ist natürlich auch völlig berechtigt. Tatsache ist allerdings auch, dass wir in ganz Europa inzwischen großflächig massiv überhöhte Schalenwildbestände haben, die kaum mehr in den Griff zu kriegen sind. Kulturlandschaft oder nicht - ohne die großen Prädatoren wird es schwierig werden, effektiven Arten- und auch Landschaftsschutz zu betreiben.
 

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Re: Jagdfakten
Ja klar ist der Wolf der mit Abstand beste Jäger. Aber er jagt eben auch alles. Wenn Nutztiere dran glauben müssen, wie erklärst dundas deren Besitzern. Gestern bekam ich ein Video geteilt - sechs Wölfe gegen zwei Wachhunde. Die Wachhunde waren leichte Beute.

Die Wildscheinpopulation dürfte jetzt wirklich von der Afrikanischen Schweinepest erledigt werden. Eine andere Art der Bestandsreduktion. Die Räude hat bei uns gebietsweise die Steinböcke ausgerottet.
 
War mir klar, dass dieser Einwand kommt - von dir ;)

Und der Einwand ist natürlich auch völlig berechtigt. Tatsache ist allerdings auch, dass wir in ganz Europa inzwischen großflächig massiv überhöhte Schalenwildbestände haben, die kaum mehr in den Griff zu kriegen sind. Kulturlandschaft oder nicht - ohne die großen Prädatoren wird es schwierig werden, effektiven Arten- und auch Landschaftsschutz zu betreiben.
Hmm, kann man wieder so sehen wie man will. Kommt drauf an was der Landschaftschutz grad will. Was ist ideal? Geschlossene Waldflächen oder offene Heidelandschaft mit vielen Rote Liste Arten.... , dafür fehlen auch noch Wiesent und Auerochse.
Intakte Natur? Zu welchem Zeitpunkt war sie noch intakt, Auf welchen Level sollen wir zurück?
Momentan ist das alles aber dank dem Bevölkerungswachstum weltweit nur Wunschdenken
 
Ach, um nochmal auf Yellowstone zurück zu kommen:
Durch den Rückgang der einheimischen autochthonen Cutthroat-Forelle ( wird von der Seeforelle verdrängt ) mußten die Bären auch Ihre Ernährung umstellen und decken ihren Eiweißbedarf durch Waipitis. Jetzt sind die auch schon fast gefährdet... Was dann? Bären jagen, oder doch auch die Wölfe wieder reduzieren...... :ka:
 
Wer sagt, dass die Waipitis gefährdet sind? Reduziert ja, Stand 2010 waren es > 4000...Durch den Rückgang von über 15k haben sich auch die Anzahl der Wölfe reduziert...und wenn die immer weniger werden, werden auch die Prädatoren weniger...Keiner von uns kann sagen, was die beste Zahl ist, das regelt die Natur von selbst...

Zur Forelle: auch hier hatte der Mensch die Hand im Spiel, die Seeforelle wurde eingeführt...
 
Wer sagt, dass die Waipitis gefährdet sind? Reduziert ja, Stand 2010 waren es > 4000...Durch den Rückgang von über 15k haben sich auch die Anzahl der Wölfe reduziert...und wenn die immer weniger werden, werden auch die Prädatoren weniger...Keiner von uns kann sagen, was die beste Zahl ist, das regelt die Natur von selbst...

Zur Forelle: auch hier hatte der Mensch die Hand im Spiel, die Seeforelle wurde eingeführt...
das Problem ist ja dass der Mensch überall seine Finger drin hat. Wirklich unberührte Natur wird man ( zumindest In D ) nicht mehr finden
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ist ein Argument dafür, dass der Mensch sich weiter einmischen muss?

IMHO hat er (der Mensch) bewiesen, dass er es nicht kann.

Ich argumentiere weder Pro noch Contra. Ich versuche nur verschiedene Aspekte rein zu bringen.


Ist dir bewusst, dass die Natur nicht verhandelt? Die sieht zt sehr radikale Lösungen vor, weit ab jeglicher Vernunft oder Menschlichkeit. Das muss einem bewusst sein.

ja, man könnte z.B. auch ein klarer Verfechter des Darwinismus ( auch bei der Menschenheit ) sein. Der Stärkere frisst den Schwachen und wer nichts zum beissen hat, hat halt auch Pech gehabt......
 
Hmm, kann man wieder so sehen wie man will. Kommt drauf an was der Landschaftschutz grad will. Was ist ideal? Geschlossene Waldflächen oder offene Heidelandschaft mit vielen Rote Liste Arten.... , dafür fehlen auch noch Wiesent und Auerochse.
Intakte Natur? Zu welchem Zeitpunkt war sie noch intakt, Auf welchen Level sollen wir zurück?
Momentan ist das alles aber dank dem Bevölkerungswachstum weltweit nur Wunschdenken
Aktuell wäre schon viel erreicht, wenn die Wälder (v.a. in Deutschland) Schritt für Schritt erst einmal in einen bloß naturnäheren Zustand versetzt würden. V.a. naturnahe Buchenwälder und Laubmischwälder sind enorm wichtig für den Artenschutz. Und da passiert im Moment ja auch viel Richtiges. Allerdings wird die erforderliche natürliche Waldverjüngung aktuell gerade durch die zahlreichen Rehe und Wildschweine unterbunden. Luchs und Wolf wären da vermutlich schon eine gute Hilfe.

Was "intakt" ist lässt sich endgültig vermutlich wirklich nicht schlüssig begründen. D'accord! M.E. ist es allerdings schon begründbar was nicht intakt ist. Die praktisch lichtfreien Fichtenforsten in den Deutschen Mittelgebirgen sind es mit absoluter Sicherheit nicht. Das z.B. unsere einheimischen Orchideenarten fast sämtlich bedroht sind liegt i.W. an der Umwandlug der Laubwälder in Fichtenplantagen.

Naturnahe Laubwälder finde ich nebenher auch als Biker und Wanderer attraktiver. Erholungs- und Freizeitwert sind ja durchaus auch als "Ökosystemdienstleitungen" anzusehen.
 
Da geh mit Dir d`accord.
Naturnaher Waldumbau scheitert hier aber nicht nur am Schalenwild, sondern meist am Willen.

Der Verbiss ist aber auch am größten , wo in ( ehemaligen ) Fichtenmonokulturen gut gedüngtes Laubholz aus Baumschulen eingebracht wird. Bei einer natürlichen Sukzession fallen Schäden durch Verbiss, oder Verfegen hingegen fast nicht ins Gewicht.
 
Der Mensch ist Teil der Natur. Genauso wie der Wolf oder die Forelle. Wir haben unsere Finger eben soweit drin wie es unseren Möglichkeiten entspricht. Das machen alle andere Lebewesen genauso.
ja und ist trotz seiner (vermeintlichen) Intelligenz nicht gescheiter wie Tiere, die ihren eigenes Habitat zerstören und dann aufgrund Nahrungsmangels aussterben.... Leider hat der Mensch inzwischen weit mehr technische Möglichkeiten seinen Lebensraum kaputt zu machen als noch zur Steinzeit.
 
ja und ist trotz seiner (vermeintlichen) Intelligenz nicht gescheiter wie Tiere, die ihren eigenes Habitat zerstören und dann aufgrund Nahrungsmangels aussterben.... Leider hat der Mensch inzwischen weit mehr technische Möglichkeiten seinen Lebensraum kaputt zu machen als noch zur Steinzeit.
Zudem zerstört er dabei auch gründlich den lebensraum anderer lebewesen.
 
ja und ist trotz seiner (vermeintlichen) Intelligenz nicht gescheiter wie Tiere, die ihren eigenes Habitat zerstören und dann aufgrund Nahrungsmangels aussterben....
Wow. Wieder so ein abstruser (Welt-)Verschwörungstheorethischer Aluhutträger.

Das sich die Menschheit entwickelt hat, weltbewegende, bahnbrechende Errungenschaften hervorgebracht hat, scheint dir wohl nicht bewusst zu sein. Und das wir, ganz eindeutig und offensichtlich, gescheiter sind, als Tiere.

Andererseits scheinst du diese These dann doch zu erfüllen, dass Tiere gescheiter sind, als du.
 
Der Mensch ist Teil der Natur. Genauso wie der Wolf oder die Forelle. Wir haben unsere Finger eben soweit drin wie es unseren Möglichkeiten entspricht. Das machen alle andere Lebewesen genauso.

Naja, wir denken, wir wissen es...vielfach sind aber aber nur egoistische, persönliche Interessen oder schlicht Unwissenheit...sei es der "böse Wolf", der kleine Kinder holt oder zB hier bei uns im Wald invasive Baum-Arten zu nutzen...weil wirtschaftlich interessanter...oder unbedarft eingeführte Arten...

Die Wissentschaftler im Yellowstone konnten auch nicht alles vorher sehen, das ist klar, aber insgesamt macht das Konstrukt einen stimmigeren Eindruck...
 
Wow. Wieder so ein abstruser (Welt-)Verschwörungstheorethischer Aluhutträger.

Das sich die Menschheit entwickelt hat, weltbewegende, bahnbrechende Errungenschaften hervorgebracht hat, scheint dir wohl nicht bewusst zu sein. Und das wir, ganz eindeutig und offensichtlich, gescheiter sind, als Tiere.

Andererseits scheinst du diese These dann doch zu erfüllen, dass Tiere gescheiter sind, als du.
Leute die beleidigend werden, weil jemand in manchen Sachen anderer Meinung ist, sind nur zu bedauern
 
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Das sich die Menschheit entwickelt hat, weltbewegende, bahnbrechende Errungenschaften hervorgebracht hat, scheint dir wohl nicht bewusst zu sein. Und das wir, ganz eindeutig und offensichtlich, gescheiter sind, als Tiere.

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Tja, alle uns bekannten Spezies außer unserer eigenen sind ganz sicher nicht "gescheit" genug, z.B. um Kernphysik zu betreiben oder ökonomische Theorien zu entwickeln. Allerdings fehlt ihnen auch das Potential zu den unfassbaren geistigen Fehlleistungen, durch die sich Homo sapiens erwiesenermaßen auszeichnet. Da besteht offensichtlich ein Zusammenhang. Die menschliche Geschichte ist ja nun nicht gerade arm an kurzsichtigen Irrsinnsentscheidungen, die häufig genug gegen den Rat weitsichtiger Experten gefällt wurden. Und dies gilt völlig offensichtlich in dramatisch zunehmendem Maß.

Das fängt im persönlichen Bereich an. Die Darwin awards geben diesbzgl. regelmäßig heitere Auskunft. Einen Eichelhäher beispielsweise kann ich mir dort als Preisträger beim besten Willen nicht vorstellen. Das hört bei gescheiterten internationalen Konferenzen aber noch lange nicht auf. Ein beachtlicher Teil des aktuellen politischen und administrativen Personals ließe sich insofern gewiss ohne nennenswerte Auswirkungen durch Eichelhäher ersetzen. Zusätzlich sind sie auf das Vorteilhafteste vermutlich nicht zu aberwitzgen Halluzinationen fähig. Ganz offensichtlich verwenden Menschen also beachtliche Teile ihrer geistigen Kapazität auf die Entwicklung von durchgeknallten Spinnereien und auf die hierdurch motivierte Planung und effektive Ausführung von Irrsinn - kurz auf Dummheit(en). Was soll man dazu sagen?

In zunehmender Häufigkeit ist von Wissenschaftlern zu hören, dass sie zwar in Regierungsgremien berufen werden, ihr Rat am Ende aber ausdrücklich nicht befolgt, z.T. nicht einmal gehört, gewünscht oder gewürdigt wird. Ich denke da gar nicht zuerst an die Klima- und Umweltdebatte: Außenpolitik (54:35 - 56:05), Abtreibungsregelungen, Bevölkerungspolitik, Verkehr, Drogenpolitik, etc., etc. In all diesen Bereichen existieren objektiv und weltweit nachweislich desaströse Zustände, deren Entstehung letztlich nur durch geradezu vorsätzliche Idiotie zu erklären ist. Oder kann man angesichts z.B. der Opioid-Krise vernünftigerweise zu irgendeiner anderen Schlussfolgerung gelangen?

Die übelsten Dummheiten ergeben sich aus kollektiven Psychosen (s.o.), zu denen "Tiere" (diese Verallgemeinerung als solche ist eigentlich wiederum schon eine beachtliche Dummheit für sich) wahrscheinlich einfach nicht fähig sind. Der "Emu-Krieg" lässt sich da ohne Weiteres als solche identifizieren - womit wir endlich wieder beim Thema "Jagdfakten" wären ;)

Was speziell den Tier-Mensch-Vergleich angeht, so ist es übrigens immer noch und immer wieder hilfreich, dem guten, alten Konrad Lorenz zuzuhören. Viele Wissenschaftler haben von "Tieren" m.W. aber inzwischen sogar eine durchaus höhere Meinung, als selbst Lorenz sie vertrat (ganze Doku leider nicht verfügbar).
 
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Waldumbau wird es nur beschränkt geben. Um den CO2 Ausstoß zu reduzieren, werden wir so viel Holz wie möglich als Brennstoff und vor allem Baustoff benötigen. Nicht jede Baumart ist für Bauholz geeignet.

Wie auch immer: Mit Patentrezepten sollte man immer sehr vorsichtig sein, auch als Wissenschaftler, weil die große Weisheit hat niemand von uns und gerade Weltverbesserer tendieren stark zur Idealisierung. Abgesehen davon war die Welt doch noch nie in einem so guten Zustand wie heute. Da gab es ganz andere Zeiten.

Es gibt eine These, wonach das römische Reich unter anderem deswegen unterging, weil ihm das Holz und die Nahrung ausging. Den Zustand der Wälder und der Böden kann man in Italien heute noch gut sehen.
 
Abgesehen davon war die Welt doch noch nie in einem so guten Zustand wie heute. Da gab es ganz andere Zeiten.

Naja, kann man auch anders sehen...wenn Du mit gutem Zustand "Wohlstand" meinst vll, wenn man sich die rapide Veränderungen ansieht eher nicht...und knapp 7 Mrd sehen das auch eher anders als die restliche Mrd...

Das galt vll bis vor 200 Jahre, bis die Industrialisierung began...

Alleine diese Kurve sollten allen klar machen, dass das nicht gesund ist:

World-pop-hist-de-2.png
 
Naja, kann man auch anders sehen...wenn Du mit gutem Zustand "Wohlstand" meinst vll, wenn man sich die rapide Veränderungen ansieht eher nicht...und knapp 7 Mrd sehen das auch eher anders als die restliche Mrd...
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Speziell Orang-Utans sehen das mit Sicherheit vollkommen anders. Dem Schierlings-Wasserfenchel fehlt's sicher an intellektuellen Kapazitäten, um seine eigene Situation korrekt einschätzen zu können, aber dem geht's im Grunde noch dreckiger als den Orang-Utans.

Die "Smilies", die hier hingehören, die müsste ein kreativer Zyniker erst noch zaubern.
 
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