Kette ersetzen

Da sind Zahlen:
http://www.smolik-velotech.de/glossar/k_KETTE.htmIch habe aber noch andere Zahlen im Kopf, finde die jedoch nicht. Ohne aktuelle Quelle, meine ich, dass 10- und 11-fach-Ketten eine höhere Last vertragen müssen, als 9-fach.

Ich kann mir schon vorstellen, dass man dynamisch eine Last über der statischen Gewichtskraft auf ein Bein bringt (Wiegetritt). Ein vergleichbarer Vorgang ist ja schon beim Treppensteigen gegeben. Beim Wiegetritt zieht man u.U. noch am Lenker und bringt so mehr Kraft auf das Pedal, als man selbst wiegt.

Wenn die 145 kg kein Scherz sind und das Kettenblatt wirklich so klein ist, wundert mich das Reißen der Kette nicht. Mir sind schon mehrere übergewichtige Personen begegnet, die dabei auch noch erstaunlich sportlich sind. Denen würde ich sofort die nötige Beinkraft zutrauen.

Bei solchen Verhältnissen würde ich wohl hinten auf größere Ritzel umbauen und am besten gleich 10-fach. Man könnte auch erst mal nur eine 10-fach-Kette testen. Mit etwas Glück bleibt das Schaltverhalten brauchbar.

Und auch darauf achten, dass man die Kette nicht durch zuviel Schräglauf stresst. Also beispielsweise kleinstes Kettenblatt und kleinstes Ritzel ist so ziemlich das Schlimmste, was man der Kette antun kann. Bevor man über das mittlere Ritzel hinausschalten will, erst mal das nächst größere Kettenblatt wählen. Dann ist weniger Zug auf der Kette und weniger Schräglauf.
 
Über 140kg Fahrergewicht, der unter Belastung schaltet wird hier wohl der Grund sein.
Also vorrausschauend schalten und nicht beim Schalten das ganze Gewicht in den Antrieb stemmen, dann dürfte alles gut sein.

Und krass, das Bike ist tatsächlich für bis 170kg Systemgewicht freigegeben.
Und krass, die verbaute Gabel gibts bei Bike Discount je nach Federweg für 29-39 Euro.
 
Was bleibt ist nur noch die Frage, ob es in meinem konkreten Fall einen guten Grund gibt die Kette zu tauschen und wenn ja, welche sinnvoll wäre.
Es gibt einen guten Grund, die Kette zu wechseln. Das Kettenglied, an dem die Kette gerissen ist, ist Schrott, also musst du die Kette kürzen. Damit riskierst du aber, dass sie zu kurz ist. Also hilft nur, eine neue zu besorgen und in der richtigen Länge zu montieren. Ketten zusammenstückeln bringt's nicht, da hast du Scherereien mit unterschiedlichen Verschleißstadien.

Sinnvoll ist jede, die zum System passt. Bei einer Shimano-Schaltung also Shimano-Kette, entsprechend bei Sram auch. Bei Shimano machst du auch mit preiswerten Ketten nichts falsch.
 
Die "Standart-Narbenschaltung" bezog sich lediglich auf den Hinweis sowie die Signatur des Herr Dr. und war garnicht ;-) ernst gemeint, das "garnicht" war, genauso wie das schalten am Berg, ein Fehler meinerseits.
Und inwiefern ist dafür eine falsche Rechtschreibung nötig?
Aber meinen Namen @bastl-axel hast du ja auch falsch abgeschrieben.
Ein Punkt für das Entdecken an den Herrn (oder die Frau) Bastel Alex.
Das empfinde ich als Beleidigung, denn in meinen Infos steht male, für männlich.
 
Hi. Ich bin seit 2 Monaten elektrisch unterwegs und der Motor zerrt ja mal richtig im Turbomodus an der Kette, aber ich habe keine Bedenken das sie reißt. Vor einigen Jahren ist es mal an einem neuen Bike passiert, aber das war wohl auch ein Montagefehler der Niete.
 
Zuletzt bearbeitet:
99,9% der sogenannten Kettenrisse sind keine gerissenen Ketten sondern Ketten die sich durch äußere Einwirkung selbst ausgenietet haben. Dafür gibt es mehrere Ursachen:
1. Die Kette wird beim Schalten zum falschen Zeitpunkt mit viel zu viel Kraft auf ein größeres Ritzel gezwungen (2-3 Gänge aufeinmal) und dabei zieht ein Zahn des Ritzels die Lasche vom Niet.
2. Beim schnellen Fahren knallt ein Stein gegen die Kette und zieht die Lasche vom Niet.
3. Man fährt über ein steinige Stufe und kollidiert an dem Kettenrad mit einem Stein, dito

Es ist häufig so, dass die Lasche nur etwas nach außen gezogen wurde und die Kette ein paar tausend Umläufe später erst außeinander fällt. Häufig hört man dann aber schon vorher ein leises Klicken wenn die Lasche durch den Umwerfer läuft und dort anstößt.
Manchmal stellen sich vorher auch schon Schaltprobleme ein. So haben wir schon einige Kettenrisse vermieden.
Wer immer ein Multitool und ein Reservekettenschloss dabei hat den kann so ein Problem nicht erschrecken.
 
Sinnvoll ist jede, die zum System passt. Bei einer Shimano-Schaltung also Shimano-Kette, entsprechend bei Sram auch. Bei Shimano machst du auch mit preiswerten Ketten nichts falsch.

Trotzdem würde ich bei hohen Belastungen nach meiner Erfahrung KMC bevorzugen. An meinem eTrekker hat die erste "e10 EPT" gut 4.500km durchgehalten und war beim Wechseln noch nicht komplett runter. Wenn einem die x-Ausführung zu schwach erscheint, kann man ja auch die e-Ausführung am "normalen" Bike fahren. Der Preis relativiert sich schnell über die Laufleistung.
 
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Das hatte ich die Tage am Bullitt...Kette war schon 1000km drauf. Habe es gerade noch rechtzeitig bemerkt. Passiert halt...
 
Liebe Gemeinde,

ich benötige mal einen helfenden Hinweis...

Mir ist gestern zum zweiten Mal innerhalb des bisherigen 4 1/2 monatigen Lebens meines Rades (Univega Terreno 5.0 XXL) die Kette gerissen (d.h. ca. alle 600 km).

Beim ersten Mal war es in einem mittleren Gang beim anfahren in der Stadt und gestern im 2. Gang an einer Steigung mitten im Wald. Beide Male ist erfreulicherweise nix passiert, aber gestern kam ich dadurch verspätet zu einem Termin und bin auf der Rückfahrt nur von Pirna bis Coswig gekommen und nicht bis Riesa...

Beim ersten Mal hat es das Kettenschloss zerlegt und der Werkstattmann meinte, dass das Schloss evtl. nicht richtig eingerastet war, aber gestern hat es wirklich ein Kettenglied zerlegt. Laut Internetseite des Herstellers handelt es sich bei der Kette um eine KMC X9.

Für mich gibt es nun zwei mögliche Lösungsansätze:
1. Ich besorge mir eine neue stabilere Kette (falls es sowas gibt, denn leider habe ich bisher keine Angaben zur Brucklast der Ketten gefunden), oder
2. Ich besorge mir einen Kettennieter und einen 10erPack Kettenschlösser.

(oder 3. ich besorge mir eine stabilere Kette und einen Kettennieter)

Also, was tun? Und wenn, dann welche Produkte?

Gruß
Henning

P.S.: Noch zur Info: Wenn ich auf dem Pedal stehe, dann wirken dort ca. 1,45 kN, d.h. an der Kette zerren bis zu 6 kN (ganz grob geschätzt).
Kauf Dir eine Shimano Kette. Wichtig: schließe sie mit einem Reparatur Stift, auch wenn es eine OEM Kette mit bereits angesetztem Stift zum verschließen ist. Kürze gegebenenfalls die Kette auf dessen Seite und nimm einen Reparatur Stift, denn ich habe zweimal den OEM Originalstift verwendet und zweimal ist mir die Kette dort aufgegangen. Mit Reparaturstift überhaupt nie (geschätzt 10 Mal, inklusive der beiden zuvor mit OEM Stift verschlossenen Ketten). Das ganze Kettenschloss Gewurstel ist alberne Kram, umso mehr, da SRAM klar empfiehlt, das Schloss jedesmal zu ersetzen nach dessen Öffnen.
 
Das ganze Kettenschloss Gewurstel ist alberne Kram, umso mehr, da SRAM klar empfiehlt, das Schloss jedesmal zu ersetzen nach dessen Öffnen.
Stimmt nicht, zumindest nicht für alle Kettenschloss-Versionen von Sram und selbst wenn, dann legt man sich halt noch ein Ersatz-Kettenschloß hin. Ich habe immer mindestens 3 Stück davon. Das im Moment montierte habe ich sogar schon dreimal wieder geöffnet und verschlossen, als ich verschieden große Kettenblätter vorn probierte. Jetzt fahre ich sogar zwei Kettenschlösser, weil ich die Kette um 2 Glieder verlängern musste.
 
Kauf Dir eine Shimano Kette. Wichtig: schließe sie mit einem Reparatur Stift, auch wenn es eine OEM Kette mit bereits angesetztem Stift zum verschließen ist. Kürze gegebenenfalls die Kette auf dessen Seite und nimm einen Reparatur Stift, denn ich habe zweimal den OEM Originalstift verwendet und zweimal ist mir die Kette dort aufgegangen. Mit Reparaturstift überhaupt nie (geschätzt 10 Mal, inklusive der beiden zuvor mit OEM Stift verschlossenen Ketten). Das ganze Kettenschloss Gewurstel ist alberne Kram, umso mehr, da SRAM klar empfiehlt, das Schloss jedesmal zu ersetzen nach dessen Öffnen.
Bin immer wieder überrascht wie manche hier mit purem Blödsinn und der größten Überzeugung auftreten.

In 15 Jahren ist als Guid und Trainer einer größeren MTB-Gruppe noch nie eine ordnungsgemäße vernietete Shimano-Kette am Originalnietstift aufgegangen. Wichtig ist, dass man niemals eine Kette am Nietstift trennt und dort wieder vernietet weil die Laschen durch den Nietstift geweitet werden und der nächste Niet dann dort nicht hält. Beim Nieten selbst ist auch Fingerspitzengefühl nötigt, den Nietstift genau auf das passende Maß einzupressen. Ich weiß natürlich nicht ob es Nietwerkzeuge an billigen Tools gibt, die eventuell den Nietvorgang nicht mit der notwendigen Präzision durchführen. Den Niet immer nur soweit einpressen, dass man seinen Überstand an der Einpresseite mit dem Fingernagel noch tasten kann. Ich empfehle Neulingen mit einer alten Kette zu üben. Eine korrekt vernietete Kette kann nach dem Nieten leicht hin und her bewegt werden.

Kettenschlösser müssen ohne Gewaltanwendung geöffnet und wieder verschlossen werden wenn sie wieder verwendet werden sollen. Hierfür benutzt man eine entsprechende Zange. Auch dafür liegen Erfahrungswerte vor auch wenn Sram die Wiederverwendung ausschließt. Man sieht einem Kettenschloss auch an wenn die Laschen sichtbar eingeschliffen sind und deswegen besser nicht wieder verwendet werden sollten. Wer ein Kettenschloss mit dubiosen Methoden/Werkzeugen öffnet, darf sich nicht wundern wenn es anschließend versagt.
Etwas Kettenpflege und Sachverstand ist schon notwendig wenn man wenig Sorgen im Fahrbetrieb haben will.
 
Habe noch eines vergessen.
Den Niet setzt man in Laufrichtung der Kette gesehen immer am Ende der äußeren Laschen. Dann kann nie ein Fremdkörper die Lasche an der genieteten Stelle runter ziehen. Ein Fremdkörper würde ja an der vorderen Kante der äußeren Lasche ansetzen. Man geht wohl davon aus, dass die nachträglich vernietete Stelle etwas schwächer verbunden ist als der Niet aus der Produktion. Beim Auflegen einer neuen Kette also immer mit dem schmalen Glied nach vorne.
 
Leute, der Nietstift der bei Shimano anbei liegt, der hat Nuten in den sich die Außenlasche nachgeradezu zwangsläufig richtig positioniert.
Dafür bedarf es nicht mal eines hypertollen Kettennieters. Nein, die simpelsten Nietdrücker reichen i.d.R. vollkommen aus ...
Wie übrigens die produktionsseitigen Bolzen auch ...

... Wichtig ist, dass man niemals eine Kette am Nietstift trennt und dort wieder vernietet weil die Laschen durch den Nietstift geweitet werden und der nächste Niet dann dort nicht hält. ...
Und nicht nur nicht am "Montagenietstift"!
Nicht nur den!
Eine "geöffnete" Außenlasche, egal ob der Nietstift oder die produktionsseitigen Bolzen, geht mit einer Beschädigung der Außenseite der Außenlasche einher.
Wenn also eine Kette überhaupt noch einmal "aufgenietet" wird, dann entweder in den Schrott damit, oder ein Kettenschloß einsetzen.

Diese Aussage gilt sooo für die Ketten von Shimano. Inwiefern jetzt bei den Produkte von deren Mitbewerbern die Bolzen auch so gestaltet sind, darüber möchte ich mich jetzt und hier nicht wirklich festlegen.
Müßte ich mir mal en detail ansehen. Habe ich aber keinen Bock drauf ...
 
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Beim Nieten selbst ist auch Fingerspitzengefühl nötigt, den Nietstift genau auf das passende Maß einzupressen. Ich weiß natürlich nicht ob es Nietwerkzeuge an billigen Tools gibt, die eventuell den Nietvorgang nicht mit der notwendigen Präzision durchführen.
Wenn man es genau nimmt, wird da nicht vernietet, sondern nur der Kettenbolzen oder ein Verbindungsstift raus-/reingedrückt.
Echtes vernieten geht mit dem Rohloff Revolver.
 
Eine "geöffnete" Außenlasche, egal ob der Nietstift oder die produktionsseitigen Bolzen, geht mit einer Beschädigung der Außenseite der Außenlasche einher.
Wenn also eine Kette überhaupt noch einmal "aufgenietet" wird, dann entweder in den Schrott damit, oder ein Kettenschloß einsetzen.
Schlaues Kerlchen, tolle Information :confused:
Wenn also eine neue Kette nicht genau passt, dann darf sie niemals gekürzt werden. Um dann mit dem beigefügten Niet montiert zu werden. Wie sind wir eigentlich mit dem Murks die letzten Jahre imner zuverlässig über die Alpen und sonst wo hin gekommen :spinner:
Wie hatte ich weiter oben schon gesagt:
"Bin immer wieder überrascht wie manche hier mit purem Blödsinn und der größten Überzeugung auftreten. "
 
Schlaues Kerlchen, tolle Information :confused:
Wenn also eine neue Kette nicht genau passt, dann darf sie niemals gekürzt werden. Um dann mit dem beigefügten Niet montiert zu werden. ....
Was ist das denn für ein ausgemachter Blödsinn?
Wenn Du eine neue Kette kürzt, dann kürzt Du doch nicht etwa(s) an beiden Enden?
Also ich kürze Shimano Ketten immer da wo eh produktionsseitig die Innenlasche übersteht. Damit schafft man sich dann keineswegs das weiter oben von mir beschriebene Problem.
Damit "wandert" die "aufgetriebene" Außenlasche dann tatsächlich im Sekundärrohstofferfassungsbereitstellungsgefäß ...

...
"Bin immer wieder überrascht wie manche hier mit purem Blödsinn und der größten Überzeugung auftreten. "
Einsicht, Einsicht wäre bei Dir ein guter Schritt zur Besserung ...
 
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