Camper Vans - Modelle, Kauf, Ausbau

@ hasardeur:
Die wichitigsten Fragen musst Du vorab für Dich klären: Räder drinnen, oder hinten drauf? Willst Du in ner Stadt auch in ne Tiefgarage, oder bei Dir zuhause in die normale Garage? Das gibt dann die Größe des Fahrzeugs vor. Entweder sowas wie T4/5/6, Viano..., oder dann richtig Camper in Größe Ducato...
Auch nicht zu vernachlässigen: Autos mit Aufstelldach sind halt vom Außenlärm her, wie im Zelt schlafen. Da is nix mit Parkplatz in/an der Stadt/Straße, viel zu laut.
Wir fahren Viano MP als einziges Auto, haben den zuhause in der Garage stehen und sind eher sehr selten auf dem Campingplatz. Für uns 2 ein richtiges Zuhause, sind am Freitagnachmittag in ner Stunde abfahrbereit. Ich möcht's nicht mehr missen. Keine Buchungen 1/2 Jahr im Voraus mehr (und dann ist s...eiß Wetter und du sitzt im Hotel/Ferienwohnung rum), wir können noch während der Fahrt entscheiden, woandershin zu fahren, oder uns einfach umstellen. Das geht nun schon seit 10 Jahren so und wir machen keinen anderen Urlaub mehr, als Roadtrip.
 
@platt_ziege jup, kostete 2019 Liste 39.990,-
In 2020 gab's auf Grund der neuen Motore eine Erhöhung auf € 41.990,- und ein paar Sachen, die bei meinem noch incl. waren, kosten jetzt (meinen z.B. gab's nur mit 163PS, wenn man jetzt mehr als 140PS will, sind mind. € 1.000,- fällig).
Guckst Du: https://clevervan.de/clever-runner-636/#konfigurator
Wenn 6m reichen und quer schlafen sein darf, dann den Celebration mal anschauen.
 
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@hasardeur:
Wie hier schon mehrfach geschrieben bietet sich sicherlich an auch einmal unterschiedliche Fahrzeuge zu mieten und auszuprobieren.
Damit kannst du ggf. Dinge ausschließen oder du merkst was dir fehlt. Z.B. in Bezug auf Platz, Bettenform (Längs- Quer-, im Hochdach...),
wo und wie sollen die Bikes transportiert werden, oder auch der Frage nach Bad bzw. Naßzelle.

Ein großer Vorteil einer Naßzelle ist, selbst wenn man sie wenig benutzt, dass man sehr gut nasse Klamotten dort zum Trocknen unterbringen kann.

Es gibt ein paar Wohnmobil Foren, Hier werden deine Fragen (z.B. was die Bettenlänge) angeht in regelmäßigen Abständen gefragt und diskutiert. Auch zum Thema Selbstausbau wirst du da fündig.

Es bietet sich sicherlich auch mal der Besuch einer Messe (die größten sind Caravan Salon Düsseldorf Ende August oder CMT Mitte Januar in Stuttgart) an. Da der Kastenwagen Trend anhält sind hier sehr viele Aussteller teilweise sogar konzentriert in einer Halle. Und das für beide Varianten. Evtl. gibt auch eine kleinere Regionalmesse in deiner Nähe.

Wünsche dir viel Spaß bei der weiteren Such. Wir haben das die letzten 1,5 Jahre hinter uns und unser Womo seit Montag vor der Tür stehen. Ist allerdings etwas größer und ein Teilintegrierter.
 
Ich wollte gerade das gleiche schreiben. Am besten ausleihen, und selber die geeignete Grösser ermitteln

Meine Erfahrungen aus Eigenbau gegen original California, besser selber ausbauen. Du kannst auf deine Ansprüche viel genauer eingehen. Hier einen Halter dran schrauben, Regal auf gewünschte Kistenhöhe anpassen, Aussparung für die Werkzeugkiste, angepasstes Ausziehfach ect,......

Ich selber hatte vor Jahren einen VW T3 Westfalia, dann auf einen neuen T5 gewechselt und diesen nach 7000km wieder beim Händler auf den Hof gestellt. War mir viel zu unpraktisch und da immer das ganze Bett für die Stehhöhe hochgeklappt wird und nicht wie beim T3 nur ein Teil, war man die ganze zeit ewig am rumscheiben.

Derzeit baue ich einen 81er VW T3 wieder auf. Bin aber Oldischrauber durch und durch, wenn da keiner Bock drauf hat mit 80kmh (Luftgekühlter Motor) über die Strassen zu cruisen bei 12L/100km und doch jedes Jahr gutes Geld zu investieren, rate ich dringend von den überteuerten Hipster Karren ab 8-)

Da wird das Hobby oft schön geredet,

Ich selber brauche den Bulli nur für Wochenendeinsätze, Bikepark oder Campingplätze wenn wild campen nicht möglich. Als Dusche benutze ich im Notfall meinen Bikerreiniger.
Gekocht wird auf einen rechteckigen Gasgrill, aufgrund der Gasabnahme beim Tüv verzichte ich auf eine Anlage im Bus.
Eine normale Zusatzbatterie reicht bei mir für 2 Übernachtungen aus. Solaranlage habe ich bisher nie gebraucht, wenn auf Campingplätze, habe ich einen 220V Anschluss. Seid 10 Jahren mit der Aldi-Kühlbox unterwegs :)

Bin mit den Oldie meistens nur bei schönen Wetter unterwegs.....

Wie gesagt, alles eine Frage vom eigenen Anspruch.

Geht es wie jetzt aber für 5 Wochen nach Schweden/Finnland/Norwegen (Mai/Juni), miete ich mir einen neuen T6.
Dann überwiegt der Fahrkomfort, Isolierung, Geräuschdämmung ( Selbst ein normaler Regenschauer hört sich im T3 wie ein Hagelkonzert an,da dröhnt der Kopf noch Stunden nach )


Es wurde über die Jahre viel diskutiert, Grosser Camper, Wohnwagen, Dachzelt,.....
Die ausgebauten Camper auf Ducato-Basis ect., sind preislich unschlagbar, jedoch einfach zu gross und für meine Bedürfnisse falsch ausgestattet

Schlussendlich komme ich immer wieder zur VW BUS -Grösse zurück. Ich kann in jede Stadt fahren und in den meisten Parkhäuser komme ich ebenfalls rein. In der Schweiz gibt es fast nur Tiefgaragenplätz und ich habe keine Lust den Bus am Vorabend irgendwo um die Ecke zu laden. Wild campieren wird beim dezenten Aufabu meist eher gestattet.
 
Derzeit baue ich einen 81er VW T3 wieder auf. Bin aber Oldischrauber durch und durch, wenn da keiner Bock drauf hat mit 80kmh (Luftgekühlter Motor) über die Strassen zu cruisen bei 12L/100km und doch jedes Jahr gutes Geld zu investieren, rate ich dringend von den überteuerten Hipster Karren ab 8-)

Da wird das Hobby oft schön geredet,
So gern ich T3 gefahren bin der T4 war das vernüftigere Auto
T3 ist ein Eurograb macht nur sinn wenn man ein guter Selbtschrauber ist

seit dem umbau von Rob J träumen ja viele davon
 
So gern ich T3 gefahren bin der T4 war das vernüftigere Auto
T3 ist ein Eurograb macht nur sinn wenn man ein guter Selbtschrauber ist

seit dem umbau von Rob J träumen ja viele davon

Ich habe meinen T3 für 3500€ mit Motorschaden gekauft, älterer Reimo Ausbau war vorhanden. gekauft hauptsächlich wegen der Substanz, da nur ein kleines Rostloch am Schiebtürfenster, Unterboden absolut original

Bis der T3 jetzt nach einen Jahr fertig ist sind fast 20.000€ weg, dafür ist die Technik komplett überholt, aber der Aufbau eher auf oldschool Optik mit geringer Funktionalität. Gerade die Elektrik mit anständigen Geräten (Victron Energy) und der Neu Aufbau vom Motor sind ordentlich ins Geld gegangen.

Der Rob hat das einzig vernünftige gemacht und einen neueren 1.9 TDI Motor verbaut. Die originalen VW T3 Motoren haben alle Ihre Nachteile, die Wasserboxxer korrodieren im Zylinderkopf, der Saugdiesel ist zu schwach und die luftgekühlten überhitzen schnell.
einzig der 1.6er TD ist einigermassen brauchbar.


Bin ganz deiner Meinung, wenn einer einen günstigen VW BUS haben möchte, dann einen guten gebrauchtem VW T4 California kaufen.
 
@platt_ziege
Bei der Motorenauswahl würde ich mich derzeit immer wieder für Fiat entscheiden. Ich schrieb es schon zuvor einmal. Es gibt ein riesen Netz an IVECO Nutzfahrzeuge Service und FIAT Professional Werkstätten (der 2.3l aus dem Ducato stammt von IVECO). Da wird einem im Notfall zumindest Europaweit gut geholfen. Bei Renault, Peugeot etc ist man auf PKW Werkstätten angewiesen - und die müssen dann auch erstmal eine Bühne für 3,5 Tonnen haben.

@RigidnFast
Ich nenne dir bezüglich Kochstelle im Auto einen "Chickenway" am TÜV vorbei: Gas-Kochstellen sind nur gasprüfungspflichtig wenn diese fest eingebaut sind, also mit fixen Rohrleitungen. Wenn du dir eine Mulde baust in welche man das Kochfeld rein- und rauslegen kann, sowie einen Schlauch zur ebenfalls einfach zu entfernenden Gasflasche verwendest,ist es kein fester EInbau. AUsserdem kannst du es für den TÜV ja raus nehmen ;-) Ich kenne einige Individualaufbauten die so verfahren.
 
Ich nenne dir bezüglich Kochstelle im Auto einen "Chickenway" am TÜV vorbei: Gas-Kochstellen sind nur gasprüfungspflichtig wenn diese fest eingebaut sind, also mit fixen Rohrleitungen. Wenn du dir eine Mulde baust in welche man das Kochfeld rein- und rauslegen kann, sowie einen Schlauch zur ebenfalls einfach zu entfernenden Gasflasche verwendest,ist es kein fester EInbau. AUsserdem kannst du es für den TÜV ja raus nehmen ;-) Ich kenne einige Individualaufbauten die so verfahren.


Dachte die Kochgelegehnheit msus fest integriert und nur mit Werkzeug demontierbar sein. Der Tüv hat das bei mir kontrolliert ob mein Kartuschenkocher fest war ( mini Schraube^^).

Aber ja mit den Motoren würd ich auch nur den Ducato nehmen. Ist der 2,3 liter auch vom iveco. Beim 3,0l weis ichs aber der wird ja aktuell nicht mehr verbaut hat mir jemand gesagt.
 
Hab nach meinem Kastenausbau die Karre auf Womo umschreiben lassen. Und der Wurde ein feste Kochgelegnheit verlangt. Aber ist ja auch wurscht. gibt so viel Möglichkeiten. Alles geschmacksache. War bei mir auch das erste was wieder losgeschraubt wurde und in ne Schublade verstaut^^
 
Puh, mit solchen "Tricks" wäre ich vorsichtig.
Wie schon geschrieben wurde, wenn man ein KFZ als Wohnmobil führen will, braucht es eine fest installierte Kochgelegenheit.
Fährt man beim TÜV vor und hat diese nicht an Bord, kann die TÜV Abnahme verweigert werden, da ja die feste Kochstelle fehlt, somit kein Wohnmobil auf dem Hof steht und folglich auch keine TÜV Plakette für ein Wohnmobil vergeben wird.
Ist mir so mit meinem letzten T5 passiert, der hat mich wieder nach Hause geschickt, ohne TÜV Abnahme, weil mein 2-Flammen Gaskocher zu Hause lag.
Wobei ich fairerweise auch sagen muß, daß die unzähligen Jahre davor dieser Umstand niemand beim TÜV interessiert hat.
Wenn man an einen Korintenkacker/ Haarspalter gerät hat man eben einfach verloren...
 
@hasardeur:
Wie hier schon mehrfach geschrieben bietet sich sicherlich an auch einmal unterschiedliche Fahrzeuge zu mieten und auszuprobieren.
Damit kannst du ggf. Dinge ausschließen oder du merkst was dir fehlt. Z.B. in Bezug auf Platz, Bettenform (Längs- Quer-, im Hochdach...),
wo und wie sollen die Bikes transportiert werden, oder auch der Frage nach Bad bzw. Naßzelle.

Ein großer Vorteil einer Naßzelle ist, selbst wenn man sie wenig benutzt, dass man sehr gut nasse Klamotten dort zum Trocknen unterbringen kann.

Es gibt ein paar Wohnmobil Foren, Hier werden deine Fragen (z.B. was die Bettenlänge) angeht in regelmäßigen Abständen gefragt und diskutiert. Auch zum Thema Selbstausbau wirst du da fündig.

Es bietet sich sicherlich auch mal der Besuch einer Messe (die größten sind Caravan Salon Düsseldorf Ende August oder CMT Mitte Januar in Stuttgart) an. Da der Kastenwagen Trend anhält sind hier sehr viele Aussteller teilweise sogar konzentriert in einer Halle. Und das für beide Varianten. Evtl. gibt auch eine kleinere Regionalmesse in deiner Nähe.

Wünsche dir viel Spaß bei der weiteren Such. Wir haben das die letzten 1,5 Jahre hinter uns und unser Womo seit Montag vor der Tür stehen. Ist allerdings etwas größer und ein Teilintegrierter.

Danke für die vielen Anregungen.

Längsbetten sind Pflicht, egal ob im Hochdach oder Heck. Bei einem Kastenwagen limitiert die Fahrzeugbreite die Bettenlänge leider auf gut 1,90 m.
In WoMo-Foren schaue ich auch schon viel. Es gibt aber gar nicht so viele Themen zu langen Betten. Auf einer Messe waren wir letztes Jahr (AMF in Hannover), hatten uns aber zu der Zeit mehr für Wohnwagen interessiert. Mit anhaltender Beschäftigung wandelte sich dann die Präferenz. Den Caravan-Salon in Düsseldorf werde ich mir aber mal im Kalender eintragen.
Den Tipp, vorab zu mieten, werden wir auch befolgen. Aber auch hier ist es wirklich schwierig, passende Modelle zu finden. Das Angebot für Kauf spiegelt sich bei Miete einfach wieder, was letztlich bedeutet: wenige Modelle mit großen Betten (Kasten).

Bezüglich Kauf oder Ausbau werden wir einfach weiter beide Wege verfolgen.
 
Beim Ducato basis bekommst du 1.95 quer wenn du platzsparend baust. Also direkt Isolierung beziehen. Nur als Info. Aber will natürlich nicht jeder so schlafen da man nachts u.U. über den anderen klettern muss. part dir halt insgesamt viel platz im Bus beim Selbst Ausbau
 
Längsbetten sind Pflicht, egal ob im Hochdach oder Heck. Bei einem Kastenwagen limitiert die Fahrzeugbreite die Bettenlänge leider auf gut 1,90 m.
Das ist der einzige Nachteil an meinem
Allerdings hab ich quer 197/137 also eine 140/200 passt rein
Es gibt aber auch die Möglichkeit eine Ausbuchtung zumachen. Hab ich zumindestens ein paarmal gesehen
 
Es gibt aber auch die Möglichkeit eine Ausbuchtung zumachen. Hab ich zumindestens ein paarmal gesehen

Wird unter anderem bei den Mercedes Kasten verbreitet gemacht, weil diese eben noch schmaler sind als der Ducato.
Hat dann beim Selbstausbau schon etwas von Karosseriebau. Wobei, wenn man eh Fenster und Dachluken reinschneidet kommt
es darauf auch nicht mehr an.
 
Auf Dauer genügen mir mit meinen 1,91 m Länge auch 2,00 m Betten nicht. Man will ja nicht wie zwischen den Backen eines Schraubstocks eingeklemmt sein und spätestens auf dem Bauch liegend überschreite ich die 2,00 m Länge.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die ganzen Anbieter sich noch immer hinter einem Mittelwert verstecken, wo es heute doch einfach viel mehr größere Menschen gibt, als vor 20 oder 30 Jahren.
 
Wohl wahr 197 ist bei 181 ausreichend mehr auch nicht weil da auch noch die Fensterkante kommt bei mir
Sollte ich doch Mal selbst ausbauen wär es ein langer Bus mit Längsbett
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Dauer genügen mir mit meinen 1,91 m Länge auch 2,00 m Betten nicht. Man will ja nicht wie zwischen den Backen eines Schraubstocks eingeklemmt sein und spätestens auf dem Bauch liegend überschreite ich die 2,00 m Länge.

So verschieden sind die Gewohnheiten und Empfindungen. Ich habe grundsätzlich kein Problem mit meinen 1,90m bei Betten,
die min. die Länge haben.
Kann aber auch daran liegen, dass ich überwiegend (zumindest wenn ich es wahrnehme...) auf der Seite schlafe. Da ist man selten
ausgestreckt.
 
Hier mal kurz umrissen meine Erfahrungen zum Thema Eigenbau:
Habe mir im August 2017 einen Opel Movano L2H2 Baujahr 2004 mit 103 tkm für wenig Geld angelacht. Der Bus ist eigentlich ein komplett umgelabelter Renault Master II. An und für sich ein sehr billig zusammengenagelter Transporter, der gerne unter den Plastikblenden Rost ansetzt, aber grundsätzlich auch mit hohen Laufleistungen auf mobile.de auffindbar ist.

Habe mir überlegt, was ich mit dem Bus alles machen möchte:
  • Mountainbike fahren (entweder nur Bike schnell rein und los oder iwo stehen, Bike soll innen mitfahren)
  • Ski fahren
  • nach'm Fest/Party/Weihnachtsfeier gleich daheim ( == Heimfahrproblem entfällt)
  • spontan mal wohin und dort übernachten

Der Ausbau ist dementsprechend eher pragmatisch und einfach gehalten. Hinter der Zweiersitzbank ein Küchenblock mit Stauraum (1 Induktionskochfeld und 1 Gaskocher), ein Klappbett längs hinterm Fahrer mit normalem Lattenrost, darunter zwei Bänke mit klappbaren Rückenlehnen, ein Campingtisch dazu fährt hinterm Fahrersitz mit. Im hinteren Bereich eine Dusche.
Soweit die grobe Planung, der Ausbau hat sich etwas längerwierig gestaltet.
Sämtliche Verkleidungen, Verzurrmöglichkeiten und den Boden zu entfernen war schon eine tagesfüllende Aufgabe. Den nackigen Bus auszusaugen und nass rauszuwischen ging schon schneller, war aber auch viel Holzstaub enthalten (Ehemaliger Knecht einer Schreinerei). Kleinere Roststellen habe ich auch gleich mitbehandelt und mit Metallfarbe überstrichen. Seitlich habe ich unter den oben erwähnten Plastikblenden auf 70cm Länge noch Rost gesehen. Blech bestellt, Flex genommen und rausgetrennt, neues Blech zugeschnitten und eingeschweißt. In der Zwischenzeit fanden etliche m Kabel, etliche m² Armaflex und Styrodur den Weg in den Bus.
Iso und Elektrik haben sich schon gut gezogen. Mit das schnellste war der Einbau der Decke: 3m lange Nut und Federbretter gekauft, die haben exakt gepasst und die habe ich an die Querstreben oben geschraubt.
Der Boden besteht aus 20mm Styrodurplatten, die ich mit Karosseriekleber (vorsicht, fieses Zeug) an das Bodenblech geklebt habe und darüber kommt eine Lage aus Parkettplatten (nein, kein Laminat). Würde ich im Hinterher aber anders machen: originale Bodenplatte wieder rein und ein Linoleum aufkleben.
Die Radkästen habe ich rechteckig verkleidet, das ging auch deutlich länger als erwartet. In Fahrtrichtung gesehen rechts habe ich einen Kasten angebracht, der Ersatzrad, ein Autoradio und eine Schublade aufnimmt. In Sachen Möbelbau hatte ich wenig Erfahrung und so ist auch hier einige Zeit versenkt worden. Gerade die Tür und die Schublade mit Schließmechnismus habe ich erst nach der Umschreibung zum WoMo fertig gerbacht.
So haben auch die zwei Sitzbänke, von denen eine die Elektrik und die Diesel-Luftstandheizung aufnimmt, ein komplettes Wochenende in Beschlag genommen. Das Bett ging recht fix, aber die zwei Gartentorbeschläge waren nicht so fix gebogen, haben dafür aber die Eigenschaft, dass wenn man das Bett hochklappt, die Matratze an der Wandverkleidung anliegt.
Nach etwa einem halben Jahr hatte ich einen Stand, der eine Umschreibung zum WoMo in greifbare Nähe rücken ließ. Wäre da nicht noch ein paar andere Baustellen gewesen: am meisten haben mich drei Traggelenke beschäftigt. Diese sind konstruktiv etwas unterdimensioniert und möchten gerne ausgetauscht werden. Es gibt dazu auch ein Spezialwerkzeug von der Wagenhebermarke (Renault), die die Kraft einer Spindel hydraulisch umleitet. So könnte man die Traggelenke recht gut auspressen, wenn man das Werkzeug hätte... So kam ich um den Ausbau der Querlenker nicht herum, aber in Kombination mit der Werkstattpresse (kann glaub 12to) ging es dann doch recht gut.
Anfangs standen ein paar nicht so ganz einfache Reparaturen an:
Motor läuft nicht gescheit. Der Hauptgrund warum ich den Bus günstig bekommen habe. Im Endeffekt habe ich die Zylinderkopfdichtung gewechselt, zwei Ventile getauscht und eingeschliffen und eine Einspritzdüse ersetzt. Ursache: trommelwirbel eine gebrochene Kipphebelwelle. Dadurch konnte ein Zylinder sein Abgas nicht mehr loswerden und pustete es mit einem Zisch wieder in den Einlasstrakt zurück. Den Bruch der Welle führe ich auf einen Materialfehler zurück, zwar etwas seltsam, warum das gerade mit knapp über 100tkm auftaucht, aber wer weiß was die letzten zwei von drei Vorbesitzern damit angestellt haben?
Immerhin haben sie die Abgasrückführung abgeklemmt, das verhindert das Verkoken im Ansaugtrakt recht wirkungsvoll, wenn nicht so ein Fehler wie ein paar Zeilen weiter oben auftritt.
Die Airbaglampe strahlte mich an, scheint aber ein Fehler zu sein, der häufig auftritt: Auslesen ergab Fehlerort Fahrerairbag. Im Internet stand, dass es häufig die spiralförmige Zuleitung ist (Schleifring). Beim Freundlichen habe ich 280 Euro gehört und nach einiger Recherche das gleiche Teil direkt vom Zulieferer für 75 Euro gefunden. Eingebaut, Fehlerspeicher gelöscht - Fehler verschwunden.
Lebenslüge #1 bei Opel: Es gibt kein Problem mit Rost, nur ohne.
An einem Samstag Nachmittag habe ich einen ca. 70 auf 15cm großen Streifen Blech ausgetauscht, aber es hat noch ein paar andere Roststellen, die ich noch behandeln werde.
Im März 2018 war es dann soweit, der Bus hatte seinen Segen vom TÜV und war als WoMo umgeschrieben.
Seitdem ist noch einiges passiert:
Der provisorische Küchenblock wurde durch einen Richtigen mit genug Stauraum ersetzt, einige Türen noch mit Armaflex gedämmt und Verkleidungen eingepasst. Die Servopumpe hatte einen Lagerschaden, der sich in einer herausgerissenen Welle zeigte. Das war ungeschickterweise auf der Fahrt an die Nordsee, aber glücklicherweise zu einer Uhrzeit, als noch Ersatzteilhändler offen hatten. Die haben mir gleich mehrere Riemen mit nach draußen gegeben und so war nach etwas Probieren schnell der richtige Riemen gefunden, der die Lichtmaschine antreibt. Der fährt auch heute noch als Reserveteil mit.
Nach ca. 6000 km läuft der Motor immer noch sehr gut und ich habe keine Sorgen, dass das in absehbarer Zeit anders wird.
Natürlich hat so ein gebrauchtes Fahrzeug etwas mehr Pflege und Reparaturen nötig als ein neueres Fharzeug.
Schwachstelle sind die Scharniere der hinteren Flügeltüren, die sind ausgeschlagen und man muss die Türen anheben, wenn man sie öffnet. Werde mich dem Thema annehmen, wenn es wieder wärmer ist.
Und es gibt ein paar Dinge, die ich anders machen würde, wenn ich so einen Bus noch einmal ausbauen würde:
  • Trennwand drin lassen und isolieren, evtl. Umbau auf zwei Sitze vorne + Durchgang
  • keine Fenster, wenn dann ein-zwei Dachfenster
  • höhenverstellbares Hochbett statt Klappbett längs
  • Fahrzeug mit Klima
  • jüngeres Baujahr / besserer Allgemeinzustand

Bilder kommen später
 
ja so 300 std Arbeitszeit hast da gleich zusammen bei nem ausbau. Kommt natürlich auch drauf an welche Möglichkeiten man hat mit Maschinen oder der eigenen Ausbildung.
 
kastenwagen bild? oder was hilft einem weiter?
Der Test war in einer Camper-Bravo, einfach mal zum nächsten gut sortierten Zeitschriftenhandel gehen und die entsprechenden Blätter durchblättern ob was relevantes drin steht. Und das halt immerwieder bis die Entscheidung gefallen ist.
irgendwelche indochinesische kastenwagen
Der Toyotabus/kastenwagen/whatever soll zuverlässig und und simpel zu reparieren sein, sagen die Fans. Die Information ist aber auch schon ein paar Jahre alt.

Im Zweifelsfall lieber ein Fahrzeug mit mehr Laufleistung als einen rumsteher, da haste zwar eher ein paar Verschleißteile zu wechseln, danach jedoch erstmal länger ruhe, weißt aber dass die kiste funzt. Ein Fahrzeug was 100.000 gepflegte km auf der Uhr hat wird auch weitere 100k laufen...meine Meinung.

Genau @topmech, wenn auf den üblichen Plattformen die von einem selbst favorisierte Motorausführung auch mit richtig hohen Laufleistungen, 250k aufwärts, zu finden ist kann die Technik nicht so verkehrt sein.
 
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