Hoher Kraftaufwand beim Pedalieren? Diverse Beobachtungen...

Bitte sprich doch in ganzen Sätzen. Rätselraten ist nicht meine Stärke. Über konstruktive oder auch kritische Beiträge die zur Lösungsfindung beitragen freue ich mich sehr.

Es gab nun schon jede Menge Hinweise, die du scheinbar nicht verstehst.
Fazit, alles für die Katz.
Lösung, nimm das Bike deiner Frau.

Hoffe die ganzen Sätze sind für dich verständlich.
 
Sattelneigung:
-zu weit nach vorne geneigt: Druck auf den Händen, kräftezehrende Ausgleichshaltung
-zu weit nach hinten geneigt: evtl. Rückenprobleme

Vorausgesetzt, die Sattelposition stimmt wenigstens.
 
Mach doch einfach Bilder von Dir, wie Du auf den Rädern sitzt, eins je Rad, Kurbel in 3 Uhr-Position.
So ist das nur Glaskugeln...
 
Hallo Jack,

das Zesty hat ein flaches Sattelrohr:

https://www.jonito.de/Lapierre-Zesty-AM-30-Fit-2020-29-L-46

Das vom Canyon ist deutlich steiler.
Bergauf hängst Du deshalb hinten dran
wie ein nasser Sack und mußt zuviel Druck
nach vorne, statt nach unten aufbauen.
Dazu noch die Reifen und das Mehrgewicht.
3 Kg am Rad sind fast wie 10Kg Körpergewicht.
Sicherheitshalber auch mal die Kurbellängen nachmessen.
5mm Unterschied machen schon viel aus.

Lieber Gruß
Sessiontrialer
 
na die schlappen die drauf hast sind ja grausame radiergummies
klasse grip aber sonst schmierst ja bei 2,5 bar noch auf asphalt um die kurve

nimm den , reicht völlig
https://www.rosebikes.de/schwalbe-nobby-nic-addix-performance-mtb-reifen-2662729?product_shape=schwarz&article_size=29x2,35

Blödsinn , nimm Downhillreifen mit freeride Schlauch....bergauf halt etwas mühsamer aber runter Rock'n'Roll.......

Vielleicht passt das Rad einfach nicht zu deinem Köperbau......

Vergleich Mal die Tretkurbellänge........
 
So gerade zurück und den Sattel mal testweise wie empfohlen komplett nach vorne geschoben. Das ist schon anders, man merkt einen kleinen Unterschied bzw. kleinere Entlastung. Ich denke das läuft was den Sattel angeht stark in die Richtung, die @sessiontrialer angespro

Hallo Jack,

das Zesty hat ein flaches Sattelrohr:

https://www.jonito.de/Lapierre-Zesty-AM-30-Fit-2020-29-L-46

Das vom Canyon ist deutlich steiler.
Bergauf hängst Du deshalb hinten dran
wie ein nasser Sack und mußt zuviel Druck
nach vorne, statt nach unten aufbauen.
Dazu noch die Reifen und das Mehrgewicht.
3 Kg am Rad sind fast wie 10Kg Körpergewicht.
Sicherheitshalber auch mal die Kurbellängen nachmessen.
5mm Unterschied machen schon viel aus.

Lieber Gruß
Sessiontrialer

Das Thema mit dem Sattelrohr war mir ebenfalls aufgefallen beim Betrachten beider Bikes. „Zu viel Druck nach vorne statt unten“ - ich glaube das beschreibt es exakt was passiert! Ich reiße quasi am Lenker und drücke mich mühevoll irgendwie nach vorne, dabei versuche ich Kraft auf die Pedale zu geben.

Beim Mehrgewicht hätte ich nicht gedacht, dass es so viel ausmacht. Klar...beim Quatsch machen wie einem Bunnyhop oder so auf alle Fälle :) Mal so betrachtet: Ein Canyon Spectral (AL 6.0) in meiner Größe (M) liegt wohl auch bei knapp 15kg. Daher glaube ich - fitter werden zählt da natürlich weiterhin zu den Aufgaben :) Aber gerne vertraue ich euch da, mir fehlt die Erfahrung um das Thema Gewicht beurteilen zu können :)

@yo_eddy Bilder der Sitzposition (mit dem Sattel komplett vorne): Folgen morgen bei der Ausfahrt und landen im Anschluss hier im Forum.

Thema Reifen: yes. Ich habe gerade mal explizit darauf geachtet - irgendwie kämpfe ich beim normalen Fahren (bergauf) unter Anderem gegen das Reifenprofil an. Vergleiche ich das mit dem Canyon oder mit den Reifen darauf...das ist irgendwie schon direkt „rollfreudiger“.

@bone0815 Thema passt das Rad zu mir und meinem Körperbau - ja, da habe ich in den letzten Tagen auch immer nachgedacht, aber man will ja nicht so einfach aufgeben :)
 
fahre die minion DH. ich weiß schon warum bergauf oder asphalt wenig spass macht - und dafür warum sie bergab so gut sind.

Imho ist profil-/reifen-wahl immer eine abwägung zwischen viel grip und rollwiederstand Runter brauch man grip, rauf wenig rollwiederstand.

Es gab vor einigen wochen hier auch einen thread zum thema LRS Gewicht und rotierende masse. Leider finde ich den linkn nicht mehr, aber die kernaussage war: gewicht am LRS ist schlimmer als unbewegtes am rahmen
 
Es gab nun schon jede Menge Hinweise, die du scheinbar nicht verstehst.
Fazit, alles für die Katz.
Lösung, nimm das Bike deiner Frau.

Hoffe die ganzen Sätze sind für dich verständlich.

Hier findet ein ziemlich fruchtbarer Austausch statt, den alle außer dir freiwillig und konstruktiv gestalten.

Finde für deine Laune und deine Egodefizite doch bitte eine andere Spielwiese, als im Form runzupöbeln.
 
@xxx_Funsurfer_ So mehr oder weniger lach ;-)

@roudy_da_tree Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht, das hilft wirklich sehr. Ich muss sagen bergab...da hab ich nix zu meckern, ich klebe damit quasi am Boden ;-) Werde nun dieses We erstmal neue Reifen bestellen. Ein paar mehr oder weniger haben schadet ja nichts. Übrigens: Die Michelin waren ab Werk verbaut.

@mad raven Hmm, ja. Also Asphalt ist so ein Thema...das ist fast schlimmer wie der klebrigste Herbstmatsch ? Mein Bike ist (bzw. soll) eher ein Allrounder Up&Downhill oder auch mal mehr Strecke am Wochenende, Wald und Feldwege + Trails oder Bikeparks. Ein reiner Downhiller macht bei mir derzeit keinen Sinn, ein richtig bereiftes Enduro ist da perfekt.

Insgesamt bin ich echt verwundert, dass die Reifen bzw ein paar der Komponenten/die Konstruktion wirklich so einen starken Impact auf das ganze Thema haben und es vllt doch eine endlich schmerzfreie Lösung gibt die wieder so viel Freude bereitet wie das andere Testbike aus meinem Vergleich :)
 
Kann sich jeder leicht ein Bild von machen.

2xauf das Avatarbild vom Jack klicken.
Dann stell Dir vor, das Rad steht auf 20% Steigung.
Sitzposition ist dann über dem Hinterrad - das wird nichts.
Hab in einem ähnlichen Fall mal eine Sattelstütze mit Versatz
statt nach hinten, nach vorne montiert. Gibt aber nur wenige
Modelle bei denen man die Sattelneigung so varieren kann.
Die Zuglinie von den Händen bis in die Beine läßt sich mit
Bar Ends deutlich verbessern und bringt beim Uphill
den Oberkörper besser nach vorn.
Sehr wichtig ist auch ein bequemer Sattel.
Anstrengung + Schmerz wird schnell sehr lästig.
Jedenfalls wenn man/n nicht darauf steht....:)
Ich hab und hatte Bike's von 7kg (Uphill Rennen)
bis 19kg (Downhiller) und etliches dazwischen,
immer auf der Suche nach dem optimalen Kompromiß.

Heute hab ich ihn gefunden:

Ich stell ein AM Fully E-Bike mittels App so ein,
dass es sich in der leichtesten Unterstützung fährt wie
ein 8kg Hardteil, hab aber das Fahrwerk eines fast Downhill - Bike
mit 2,8er Schlappen.
Mit dieser leichten Unterstützung gehen über 4000Hm
mit einem Akku und für Schlüsselstellen die sonst unfahrbar
wären, sind ja auch noch höhere Unterstützungsstufen da.

Klar, dass das für die Meisten nicht in Frage kommt.......
Hab auch lange dafür gebraucht.

Lieber Gruß
Sessiontrialer
 
@xxx_Funsurfer_ So mehr oder weniger lach ;-)
Da lachst Du noch? :) Man ehrlich, ne 16 Kg Wuchtbrumme, dazu noch Klebereifen und dann noch ein 29" Hochrad. Da wär ich auch letzter am Berg, das macht doch keinen Spass. Mein Enduro wiegt 12,9 KG und ich bin immer wieder erstaunt, wie das die Berge förmlich hochfliegt, selbst im Vergleich zu meinem alten, deutlich leichteren HT.
 
Vielen Dank für eurer Verständnis bzw. den Erfahrungsaustausch - das macht Hoffnung, dass es besser werden kann. Die letzten paar Monate waren wirklich unangenehm - klar, je fitter man wird, sucht man natürlich auch längere oder schwerere Strecken mit mehr Steigungen bzw. Uphill Parts. Und ja, ich habe auch Ruhepausen bzw. Erholungszeiten. Alleine wegen meines persönlichen Körpergewichts und der Fitness muss das sein. Der Leistungssport ist schon viele Jahre her. Bis zuletzt dachte ich, dass das Ganze Dilemma an meiner persönlichen Fitness liegt, bis dann der Aha-Effekt beim Canyon-Test kam. Wie du schon sagst @xxx_Funsurfer_ , plötzlich den Berg hochgeflogen (für meine Verhältnisse natürlich).

Natürlich habe ich schonmal über einen Neukauf nachgedacht, gerade die Sattelstütze bzw. baubedingte Position macht mir schon etwas bedenken. Aber man will ja sein 1 Jahr altes Bike nicht direkt verkaufen, sondern sucht nach Lösungen :) Bei mir wird’s auch garnicht so einfach Gewicht einzusparen, da ich bei einem Aluminium Rahmen bleiben sollte angesichts meines Körpergewichts. Bin da nicht so schlau was man tatsächlich einsparen kann an Gewicht, wenn man nicht zum Rahmen mit Carbonanteil greift. Körpergewicht reduzieren wäre wohl die bessere Alternative :D Aber ich glaube das geht dann schon eher in einen Kaufberatungsthread über - ich möchte ja keinen Ärger mit der Forenleitung bekommen ;)

@sessiontrialer Uff, das klingt ja nach einer Suche! Bei mir soll’s tatsächlich beim Bio Bike bleiben, aber wie du eben sagst...Anstrengung ist für mich vollkommen ok, Schmerzen, die aber durch diverse technische Faktoren kommen eben nicht. Das ist weder für bestimmte Körperregionen Gesund (und kann vermieden werden), ebenfalls tut es dem Spaßfaktor nicht gut. Eigentlich hat man Spaß an der Sache, aber manchmal würde man es in so Situationen, über paar Monate hinweg, am liebsten lassen. Deshalb dachte ich, ich frage mal bei Gleichgesinnten nach, ob es ähnliche Erfahrungen gibt oder ggf. Ideen. Beides habe ich hier bekommen, von sehr kritisch bishin zu sehr konstruktiv, was mich erfreut, denn nun sehe ich einen möglichen Weg. Anbei möchte ich nochmal das von dir erwähnte Profilbild posten, damit man sich das viele Geklicke sparen kann.


F7E69C77-CCB2-4389-A689-94930641AE8D.jpeg
 
@tausendnamen Hmm, Leistungsprobleme und Bauchweh. Mal ab von allen technisch sicherlich richtigen Betrachtungen, schau mal hier.
Bauchschmerzen hat man nicht einfach so. Die können v.a. aus den gequälten Gedärmen kommen, oder aus den Nerven (Wirbelsäulenprobleme mit Holhkreuz, sportliche Sitzhaltung etc), oder z.B. aus Muskelverkürzungen oder sowas.

Radspezifische Dehnübungen & Kräftigungsübungen (ideal: Yoga) und ein neugieriger Blick auf die Verdauung könnte dir auch weiterhelfen.
 
Sehr interessanter Thread, Danke! Den werde ich verfolgen - ein paar Magen/Darm Verstimmungen gibts schon mal. Allerdings wird der besagte Schmerz immer nur bei genau dieser Belastung auf dem Rad deutlich (direkt im Anschluss, also ca. 20-30min nach dem Fahren). Bei gleicher Strecke auf einem anderen Fahrrad (Canyon oder auch auf einem älteren Hardtail zuvor - gut ok das Hardtail liegt 1 Jahr zurück) gibts/gabs keine Probleme. Ich denke es ist bei diesen Schmerzen ein Thema der Kraftübertragung, also ich habe das Gefühl, dass ich beim Lapierre aus dem Bauch heraus drücke bzw. Druck Richtung dem unteren Bauchbereich aufbaue. @sessiontrialer hatte es ganz gut beschrieben mit dem „Druck nach vorne und nicht nach unten aufbauen“. Ich bin die letzten paar Tagen z.B. mit dem kleinen Canyon die gleiche Strecke gefahren (bzw. ein Stück mehr weil ich Spaß hatte und es so einfach ging - kein riesiges Stück versteht sich), gestern und heute das Lapierre. An den Canyon Tagen ging’s mir wunderbar, an den zwei Lapierre Tagen merke ich es wieder im Bauch, den Oberschenkeln (ok, lässt sich eben schwerer fahren) und meinen Knien. Morgen gibts nur eine kleine Ausfahrt für einen Botengang und dann muss ich Erholungs-Pause machen für ein paar Tage, damit ich mich vom Lapierre regeneriere.
 
Soo viele gute Hinweise, und ich habe noch mehr!

Ich fasse mal alles zusammen, was ich bisher gefunden habe:
  • Sehr schweres Bike
  • Ungünstige Sitzposition
  • schwer laufende Reifen
  • evtl. falsche Gangauswahl (Übersetzung)

Was mir noch dazu einfällt bzw. auffällt:
  • "pressen": Hört sich für mich sehr nach falscher Atmung und Anstrengung an. Bei der Pressatmung kannst du kurzzeitig (Sekunden) mehr Druck und Körperspannung aufbauen, auch kannst du damit die Sauerstoffsättigung verbessern (falls die niedrig sein sollte, wäre aber eher oberhalb von 4000 m interessant). Beim Ausdauersport hat das nichts verloren!
  • Der Kampf auf dem Lapierre bergauf könnte auch von falschen Erwartungen kommen. Damit fährst du einfach langsam, und das ist eventuell schwer zu verinnerlichen, mit gleicher Kraft erheblich langsamer zu fahren als gewohnt. Vielleicht hilft da auch ein Pulsmesser, um mal die Leistungen zu vergleichen, die du beim Lapierre und deim Canyon fährst. Versuch dann mal bei beiden Bikes die gleiche Leistung zu fahren.
  • Kann es sein, dass du mit dem Lapierre grundsätzlich zu schnell fährst (Gründe siehe oben), und dadurch ins Übertraining kommst, wo du eher ab- aus aufbaust?
Mein Bike ist (bzw. soll) eher ein Allrounder Up&Downhill oder auch mal mehr Strecke am Wochenende, Wald und Feldwege + Trails oder Bikeparks.
Das Zesty ist kein Allrounder. Es ist ein waschechtes Enduro, sprich, sehr auf Downhill gebaut. Die Strecken, die du beschreibst, spiegeln das überhaupt nicht. Schau mal nach Videos von der EWS, was die da für Strecken fahren, und auch wie sie das fahren, dafür ist das Zesty gebaut. Ich behaupte mal, du hast das falsche Bike.
da ich bei einem Aluminium Rahmen bleiben sollte angesichts meines Körpergewichts
??? Was hat das miteinander zu tun? Es gibt sehr wohl belastbare Carbon-Rahmen, die auch von schweren Fahrern gefahren werden können. Wie schwer bist du denn (wenn du das hier rein schreiben willst)? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du über die Belastungsgrenzen Vom Rahmen kommst, bei deiner Größe. die meisten Bikes haben ein max. Systemgewicht (Fahrer + Ausrüstung + Bike) in der Gegend von 120 bis 130 kg, unabhängig ob Alu oder CF. Und so als Faustregel: Ein CF-Rahmen spart zwischen 0,5 und 1 kg gegenüber dem Alu-Rahmen (bei Enduros und vergleichbaren Bikes).
 
Guten Tag zusammen,

@ExcelBiker Vielen Dank für die Zusammenfassung hier im Thread, so habe ich mir das auch notiert :)

Du sprichst ein paar interessante Themen an über die ich auch schon nachgedacht habe.

Atmung (Pressen):
Ich hab mich auch schon gefragt, ob ich falsch atme und es deshalb so wie Pressen wirkt bzw. sich auf die Bauchgegend auswirkt. Das Thema ist quasi, dass ich beim ins Pedal pressen bergauf ausatme - also in dem Moment wo ich die Steigung bezwingen möchte und Druck aufs Pedal geben atme ich aus, in der kurzen Entlastungsphase ein. So zumindestens meine Beobachtung. Das entspricht quasi einer Anspannung der Bauchmuskulatur beim „Pressen“. Ich hatte mal versucht dies zu ändern, kann dann aber keinen Druck aufbauen (Thema Reifen, Übersetzung, Position) damit ich die Steigung bezwingen kann. Doof gesagt fühlt sich das ungefähr so an, wie auf einem dieser alten Beinpresse Geräte im Fitnessstudio. Wers evtl nicht kennt: Man liegt mehr oder weniger auf dem Rücken in Schräglage und presst das ausgewählte Gewicht mit beiden Beinen nach oben.

—> Atme ich eventuell komplett falsch?

Falsche Erwartungshaltung:
Schwer zu beurteilen, da ich eigentlich nur die Erwartungshaltung habe ohne Absetzen nach oben zu kommen. Ich glaube persönlich nicht, dass ich zu schnell fahre - also langsamer geht nicht, weil ich dann quasi umfalle - ich muss schon so mit dem Lenker quasi nachkorrigieren weil die Geschwindigkeit fehlt. Komme ich oben an mit dem Lapierre fühle ich mich einfach am Ende. Mache ich das gleiche mit dem Canyon gehts mir oben ganz gut -.-

Ich glaube nicht wirklich, dass ich zu schnell fahre sondern irgendwas falsch ist - es fühlt sich an als bräuchte ich viel viel Kraft und hätte extremen Gegenwind. Glaube das beschreibt es ganz gut. Bei meinen Ausfahrten mit dem Canyon war ich deutlich schneller unterwegs (gefühlt natürlich). Ihr kennt das ja, wenn ihr eine Strecke fahrt und merkt, dass ihr einfach flotter unterwegs seid und immer noch Speed bzw. Kraftreserven da sind. Mit dem Lapierre noch langsamer fahren? Also da überholen mich dann nicht nur die Damen auf dem Hollandrad, sondern auch die Vierjährigen aufm Holztretroller ??

Ich kann aber deine Idee absolut gut nachvollziehen, das könnte ja tatsächlich unter Umständen zusammen hängen. Eine Pulsmessung/Uhr ist vielleicht wirklich eine gute Idee um das besser zu beobachten bzw. zu tracken. Vielen Dank für den Tipp!

Lapierre Zesty kein Allrounder:
Puh, mhm...dann ist wohl irgendwas schief geloffen beim Kauf bzw. bei der Auswahl. Ich und andere hätten das Zesty als gutes Allrounder Enduro Fully eingeschätzt für Uphill und Downhill - also quasi auch wie z.B. das Canyon Spectral von der Beschreibung her. Leider hatte ich mich zu dem Zeitpunkt weniger im Netz schlau gemacht und blind vertraut. Das was du beschreibst kann ich total nachvollziehen, sobald es bergab geht bin ich auch flink unterwegs, da macht das Bike riesig Freude, es liegt gut, es fühlt sich sicher an, die Michelin Schlappen kleben am Boden, ein bisschen wendiger und spritziger könnte es gerne sein, aber ansonsten merkt man, dass es sich da wohl fühlt und ich mich dann natürlich auch. Die Frage wäre eben auch ein wenig was das richtige Bike für mich wäre wenn man im Gelände abwärts Spaß haben möchte (typische Trails), gerne bisschen an der Technik arbeitet (Wheelie, Umsetzen, Bunnyhop/Hindernisse erklimmen), aber auch in einer hügligen Gegend wohnt und Ausfahrten (Feldwege/Asphalt/Kies/Erde) Spaß machen sollen.

Das Gewicht und das Rahmenmateri:
Also, wie schon im Eingangspost erwähnt habe ich mehr auf den Rippen. Aktuell 109kg, 6 Kilo sind im letzten Jahr durchs Biken aber weiterhin normaler Ernährung (keine Diät etc) runter gegangen. Ziel war bei mir aber nie ein abnehmen, sondern einen Ausgleich zum Job zu haben und einfach wie in der Jugend Spaß am MTB und dem „Quatschmachen“ damit. Beim Rahmen wurde mir stets von Carbonteilen abgeraten, Even wegen meines Körpergewichts, da die Gefahr hier groß sei, dass es zu Rissen/Brüchen im Material kommt. Zwischenzeitlich dachte ich mir aber immer wieder okay, ich wiege nicht wenig, ich fahre normale Trails, habe Drops von maximal. rund einen Meter oder überspringe mal 7-8 Treppenstufen. Das müssten doch auch ein Rahmen mit einer 160er Gabel und gutem Dämpfer aushalten oder liege ich falsch? Also die Wucht (zumindestens in meiner Vorstellung) mit der ein Fabio Wibmer aus Drölfmillionen Metern auf sein Radl kracht müsste doch deutlich höher sein als meine 0,1 Tonnen bei einem kleinen Drop bzw. normalem Trail fahren.

Sorry für so viel Text und eventuell totalen Schmarn.
 
Sorry für so viel Text und eventuell totalen Schmarn.
Danke für den ausführlichen Text, sehr informativ :) Damit kommen wir weiter.

Thema Atmung: Den Vergleich mit der Beinpresse kann ich gut nachvollziehen. Was mich stutzig macht, ist
Das Thema ist quasi, dass ich beim ins Pedal pressen bergauf ausatme - also in dem Moment wo ich die Steigung bezwingen möchte und Druck aufs Pedal geben atme ich aus, in der kurzen Entlastungsphase ein.
Das wird beim Biken nicht hinhauen. Es gibt durchaus Ausdauersportarten, bei denen Bewegung und Atmung syncronisiert sind, z.B. Laufen in der Art 2 Schritte einatmen, 3 Schritte ausatmen. Beim Biken haut das aber nicht hin, die Bewegungen sollten zu fließend sein, auch sind die Trittfrequenzen nicht unbedingt kompatibel mit der Atmungsfrequenz. Ich würde also mal versuchen, Atmung und Tritt komplett zu entkoppeln. Und vor allem nicht zu pressen!

Ich glaube persönlich nicht, dass ich zu schnell fahre - also langsamer geht nicht, weil ich dann quasi umfalle - ich muss schon so mit dem Lenker quasi nachkorrigieren weil die Geschwindigkeit fehlt.
Das kann, neben der zu weit nach hinten verschobenen Sitzposition, auch an fehlender Fahrtechnik liegen. Ich hab schon öfters gehört "langsamer geht nicht", und es war viel zu schnell. Die Balance kommt dafür auch nicht über Nacht. Ich fahre viel technisch, also mit engen Serpentinen, Hinterrad versetzen etc., und da ist es extrem hilfreich, auch den Trackstand (stehenbleiben mit dem Bike) zu können. Diese Balance hilft dann unter anderem beim langsamen fahren. Ich schätze, dass meine "Mindestgeschwindigkeit", bei der ich ordentlich fahren kann, eher bei 3 km/h liegt. Sollte also bei dir auch bei 4 bis 5 km/h liegen. Wenn's deutlich schneller ist, fährst du zu schnell.

Zum Bike:
ein bisschen wendiger und spritziger könnte es gerne sein
im Gelände abwärts Spaß haben möchte (typische Trails)
(Wheelie, Umsetzen, Bunnyhop/Hindernisse erklimmen)
aber auch in einer hügligen Gegend wohnt
Ausfahrten (Feldwege/Asphalt/Kies/Erde) Spaß machen sollen
hört für mich nach einem Trailbike an. Also z.B. Propain Hugene (soll nicht heißen, dass du genau das kaufen sollst. Ich bin noch nie darauf gesessen, kenne halt die Produktpalette von Propain. Das wäre dann eher ein Thema für die Kaufberatung, ich habe da keine Ahnung).
Auch
ich fahre normale Trails, habe Drops von maximal. rund einen Meter oder überspringe mal 7-8 Treppenstufen.
spricht für ein Trailbike. Wenn du im Rahmen der vom Hersteller vorgegebenen maximalen Systemgewicht bist (kann bei dir eng werden), muss das Bike das aushalten. Um wieder das Hugene zu nehmen: Der Phil Atwill hat das auch bei Endurorennen verwendet. So ein Trailbike hält also schon was aus, auch aus Carbon.
 
Zurück
Oben Unten