Mal ne Frage: gehts euch eigentlich hier um coole, sinnvolle, hübsche, geruchtsresistente, praktische Klamotten oder vor allem um den Cheap-Trick, Early-Bird, Superrabatt, Geiz-ist-geil-Bonus, um das super P-L-Verhältnis oder den Top-Discounter? (Keine Empfehlung bisher ohne den Bezug zum super-billigen Preis)
Sind Klamotten heute nur noch legitim, wenn sie maximal billig erworben sind? Ist Rapha ohne Rabatte,
Assos regulär,
Endura ohne Angebot Teufelszeug?
Ich finde dieses Rangehen an Bekleidung seltsam. Ansonsten zeigt ihr hier die coolsten Bling-Bling-Teile oder total aufwendige Umbauten, höchstpreisige Gruppen oder handgelötetete Spezialrahmen - kein Problem. Aber bei Kleidung muss es unbedingt billig sein. Kauft ihr euren hier oft gezeigten Whiskey in der Vitrine nach Preis? Haut ihr auf eure teuren Weber-Grill billigstes Massentierhaltung-Kotlet? Ist Feilschen und um Preis bescheißen heute Ehrenmann?
Ich finde, gerade Bekleidung muss andere Qualitäten haben: Bequem sitzen, als Sportwäsche funktionieren, mich nicht wie ein Hackelschorsch aussehen lassen, hedonistischen Ansprüchen genügen, nicht nach 10 km wie eine Bärenhöhle zu stinken sondern auch nach drei Tagen graveln noch sozialverträglich sein – und nicht zuletzt vielleicht sogar fair produziert worden sein oder einem nachhaltigen Anspruch gerecht zu werden. Manchmal reicht auch eine coole Hipstergeschichte um ein Lieblingsstück oder die legendäre unkaputtbarkeit der Polster einer Schweizer Hosenmarke – oder der Spirit einer Marke wie Rapha, die Diversity höher wichtet als Ellenbogenqualität.
Wie seht ihr es?