Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Alpen-X 6. Tag:
Die Dolomiten scheinen mit ihren zackigen Bergen und schneereichen Gletschern optisch so ziemlich unschlagbar zu sein, sind teils aber recht anspruchsvoll, will sagen teils zu steil auf rutschigen Kies bergauf und mit knallharten Trails auf groben Felsbrocken bergab mit recht rutschigen Untergrund.

Beides hat mich häufiger zum schieben gezwungen als mir lieb war. Vor allem die 800-Meter-Abfahrt von der Gondelstation zum Stausee Fedaja zeigt mir erneut daß ich für extremes Bikestolpern nicht wirklich geschaffen bin. Wir Alle mussten teilweise schieben, der eine mehr (ich^^), der Andere weniger. Die Gefahr eines schmerzhaften Abflugs war doch recht groß, und wir dazu nach über 2.000 teils sehr harten Höhenmetern schon recht platt. Langsam fahren ist da leider auch keine Alternative, da man so erst recht gerne mal irgendwo hängenbleibt. Ich hab da jedenfalls recht wenig riskiert und viel geschoben. Ich glaube daß mich hier der relativ kurze Radstand iVm dem eher langen Vorbau, dem geringeren Federweg und den kleineren Reifen zudem auch noch eher in Überschlagsgefahr bringt als moderne lange Bikes mit kurzen Vorbauten wenn es sehr steil und sehr holprig wird, so zumindest mein Eindruck. Diesen Vorteil lass ich ihnen gerne, mir bringen solche Abschnitte eh kaum Spaß. Ich fahre nunmal lieber schnell!
Ein paar angelegte kurvige Trails durch Wälder waren deshalb für mich dann doch eher das fahrerische Highlight, da fühle ich mich ganz klar eher in meinem Element.
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Defekte gab es bisher übrigens zuhauf.
Bisher hatten wir vier platte Reifen, ein defekter Schalthebel, ein abgerissenes Schaltauge und eine undichte Bremsleitung zu verzeichnen.

Wir haben alles bis auf die Bremsleitung selber reparieren können, wobei der Zusammenbau des SLX 10fach-Schalthebels echt anspruchsvoll war. Der Anschluss der SLX-Bremsleitung an den Bremszangen ist übrigens ein echter Designfehler, liegt er doch außen und kann so recht schnell irgendwo hängen bleiben. Diese Gefahr ist bei der aktuellen XT und meiner Elixir 5 deutlich geringer, da sie innen angeschlossen werden.
 
Also ich kenne Anliegerkurven aus meinen Hometrails ja einigermaßen. Die sind zwar nicht so extrem wie im Bikepark, aber die fahre ich am besten hoch an und komme auch recht hoch da wieder raus. Im Bikepark habe ich es ähnlich versucht. Da ich noch einigermaßen vorsichtig unterwegs war bin ich zumeist im Scheitelpunkt der Kurve wieder ein wenig tiefer gefallen, um dann zum Kurvenende wieder ein wenig höher zu kommen. Ich sehe das Risiko vor allem wenn man zu schnell in die Kurve geht und man dann erschrocken versucht dann über die Bremse den Kurs noch zu korrigieren und so droht aus dem Anlieger zu fliegen.. ^^
ok, ich meine aber auch die engen Kurven aus deinem Filmbeitrag, die bereits teilweise so Eng und steil sind das man sowieso schon fast vom Rad fällt und sowieso die ganze Zeit auf der Bremse steht, natürlich muss jeder selbst für sich den Richtigen Weg finden der sich ja oft auch aus den Möglichkeiten ergibt.
Bleibt Gesund (auch auf den Trails;)) .
 
Alpen-X 6. Tag:
Die Dolomiten scheinen mit ihren zackigen Bergen und schneereichen Gletschern optisch so ziemlich unschlagbar zu sein, sind teils aber recht anspruchsvoll, will sagen teils zu steil auf rutschigen Kies bergauf und mit knallharten Trails auf groben Felsbrocken bergab mit recht rutschigen Untergrund.

Beides hat mich häufiger zum schieben gezwungen als mir lieb war. Vor allem die 800-Meter-Abfahrt von der Gondelstation zum Stausee Fedaja zeigt mir erneut daß ich für extremes Bikestolpern nicht wirklich geschaffen bin. Wir Alle mussten teilweise schieben, der eine mehr (ich^^), der Andere weniger. Die Gefahr eines schmerzhaften Abflugs war doch recht groß, und wir dazu nach über 2.000 teils sehr harten Höhenmetern schon recht platt. Langsam fahren ist da leider auch keine Alternative, da man so erst recht gerne mal irgendwo hängenbleibt. Ich hab da jedenfalls recht wenig riskiert und viel geschoben. Ich glaube daß mich hier der relativ kurze Radstand iVm dem eher langen Vorbau, dem geringeren Federweg und den kleineren Reifen zudem auch noch eher in Überschlagsgefahr bringt als moderne lange Bikes mit kurzen Vorbauten wenn es sehr steil und sehr holprig wird, so zumindest mein Eindruck. Diesen Vorteil lass ich ihnen gerne, mir bringen solche Abschnitte eh kaum Spaß. Ich fahre nunmal lieber schnell!
Ein paar angelegte kurvige Trails durch Wälder waren deshalb für mich dann doch eher das fahrerische Highlight, da fühle ich mich ganz klar eher in meinem Element.
Ich bin der Meinung das du mit 26" derjenige warst der klar im Vorteil war.......:D
 
... und wir dazu nach über 2.000 teils sehr harten Höhenmetern schon recht platt.
Jan, was seit Ihr denn für Tiere? Jeden Tag über 2000Hm und dann auch noch scheinbar, dem Post-Zeitstempel nach zu urteilen, nicht schlafen können. Und diese Schinderei ohne Unterbrechung eine ganze Woche lang! :eek:
Allen Respekt, aber Urlaub ist glaub' ich was anderes. Die Arbeit danach ist dann wahrscheinlich erst die Erholung. ;)
Ich verstehe aber, wenn man's noch kann, dass man es machen muss! :daumen:
Also mir reichts schon nach 1000Hm am Stück, danach brauche ich einen Ruhetag. Und unbedingt meine heimische Koje. Das war bei mir aber schon immer so, zumindest die Sache mit der Koje.

Wie löst Ihr eigentlich solche Pannen wie mit der defekten Bremse? Deinen Zeilen nach zu urteilen möchte man meinen, dass Ihr alles Werkzeug, 'nen Zentner Ersatz- und Verschleißteile dabei habt. Nur die neue Bremsleitung und das Mineralöl habt Ihr vergessen.
DOT hättest Du ja im Rucksack gehabt. :D
 
@Hammer-Ali meinen Respekt hast du. Anspruchsvolle Tour, nette Berichte bei denen ich immer schmunzeln muss, das weckt bei mir die Lust auf Abenteuer. Ich bin gespannt auf die nächsten.:daumen:

Die Dolomiten scheinen mit ihren zackigen Bergen und schneereichen Gletschern optisch so ziemlich unschlagbar zu sein, sind teils aber recht anspruchsvoll, will sagen teils zu steil auf rutschigen Kies bergauf und mit knallharten Trails auf groben Felsbrocken bergab mit recht rutschigen Untergrund.

Diese Ansicht für das Gebiet teile ich absolut. Ich bin öfters mal bei einer Transalp durchgekommen (ähnlich wie du), bin aber auch einmal gezielt hingefahren um die Sellaronda MTB-Version zu machen. Habe die Tour auf zwei Tage verteilt - dafür ohne Gondeln. Ist echt einmalig ?. Wenn man da viel fahren (und nicht schieben) will braucht es schon was griffigeres als den X-King und eine entsprechend leichte Übersetzung (ich zumindest).

Eine Berg gefahren zu sein erfüllt mich mit mehr Stolz, als ihn geschoben zu haben. ?

Langsam fahren ist da leider auch keine Alternative, da man so erst recht gerne mal irgendwo hängenbleibt.

Wenn man langsam fährt ist die Konsequenz des Hägenbleibens meist nicht so dramatisch. Ich denke, dass man viel durch Fahrtechnik ausgleichen kann. Ich selbst befinde mich da aber auch noch in der Lernphase.

Beim schnell fahren habe ich in der Regel Angst vor dem was "danach" kommt. Nicht alle Trails sind für MTB's optimiert.

Ich glaube daß mich hier der relativ kurze Radstand iVm dem eher langen Vorbau, dem geringeren Federweg und den kleineren Reifen zudem auch noch eher in Überschlagsgefahr bringt als moderne lange Bikes mit kurzen Vorbauten wenn es sehr steil und sehr holprig wird, so zumindest mein Eindruck.

Darüber rätsele ich noch, insbesondere was die Reifengröße angeht. Überschlaggefühle habe habe ich in der Regel auf meinem 26'' All Mountian eher weniger, aber was mich bisher immer (mental) gestoppt hat, sind Stufen (neben ausgesetzten Abgründen). Ich weiß nicht, ob ich die Stufen mit einem deutlich auf Abfahrt orientierten Bike mit größeren Reifen easy bezwingen würde. ?

Ich bin der Meinung das du mit 26" derjenige warst der klar im Vorteil war.......
Ich glaube auch, die Wendigkeit sollte bei der Spurwahl helfen, man kann das eine oder andere Hindernis umschiffen.
 
sind Stufen (neben ausgesetzten Abgründen).
Sinds die Stufen generell oder eher der Abgrund daneben, der Probleme macht?
Für Letzteres hätte ich vollstes Verständnis. Ich brauch inzwischen auch immer einige Zeit, bis ich mich wieder an ausgesetzte Wege gewöhnt habe. Trotzdem würde ich direkt neben einem Abgrund nicht jeden Quatsch mitmachen.
Bei Ersterem hab ich auch ne Weile gebraucht, bis ich mich an größere Fels- oder Treppenstufen >30 cm herangetraut habe. Problematisch waren/sind solche Stufen, bei denen man die Landung/den Weg danach beim Anfahren nicht einsehen kann. Inzwischen gehts aber.
 
Jan, was seit Ihr denn für Tiere? Jeden Tag über 2000Hm und dann auch noch scheinbar, dem Post-Zeitstempel nach zu urteilen, nicht schlafen können. Und diese Schinderei ohne Unterbrechung eine ganze Woche lang! :eek:
Allen Respekt, aber Urlaub ist glaub' ich was anderes. Die Arbeit danach ist dann wahrscheinlich erst die Erholung. ;)
Ich verstehe aber, wenn man's noch kann, dass man es machen muss! :daumen:
Also mir reichts schon nach 1000Hm am Stück, danach brauche ich einen Ruhetag. Und unbedingt meine heimische Koje. Das war bei mir aber schon immer so, zumindest die Sache mit der Koje.

Wie löst Ihr eigentlich solche Pannen wie mit der defekten Bremse? Deinen Zeilen nach zu urteilen möchte man meinen, dass Ihr alles Werkzeug, 'nen Zentner Ersatz- und Verschleißteile dabei habt. Nur die neue Bremsleitung und das Mineralöl habt Ihr vergessen.
DOT hättest Du ja im Rucksack gehabt. :D
Das IST Urlaub. Du darfst den Berg nur nicht als Deinen Feind ansehen. So einfach ist das.. ^^

Ich fühle mich gut und ausgeruht.
 
Sinds die Stufen generell oder eher der Abgrund daneben, der Probleme macht?
Für Letzteres hätte ich vollstes Verständnis. Ich brauch inzwischen auch immer einige Zeit, bis ich mich wieder an ausgesetzte Wege gewöhnt habe. Trotzdem würde ich direkt neben einem Abgrund nicht jeden Quatsch mitmachen.
Bei Ersterem hab ich auch ne Weile gebraucht, bis ich mich an größere Fels- oder Treppenstufen >30 cm herangetraut habe. Problematisch waren/sind solche Stufen, bei denen man die Landung/den Weg danach beim Anfahren nicht einsehen kann. Inzwischen gehts aber.
Oh ja, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Es sind Stufen und Abgründe (Höhenangst) - noch schlimmer sind dann Stufen neben Abgründen ?.

Stufen, über die ich nicht sehen kann fahr ich sowieso nicht. Dazu habe ich hier zu wenig Möglichkeiten das zu üben, da ich bei meine Touren eher selten in eine solche Lage komme, fehlen mir dazu auch die Ambitionen.

Also Stufen in (leichten) S2 sind derzeit meine Grenze.

http://www.singletrail-skala.de/s2
Also S2 fahre ich schon eher langsam, bis halt so eine Stufe kommt. Der Trail nach der Stufe geht halt dann immer noch Steil, mit größeren Steinen weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja Stufen in alpinem Gelände mit Tiefblick sind ne andere Hausnummer als Stufen auf nem Mittelgebirgswanderweg (sowas, wie auf dem untersten Bild der STS S2.). Der Biker fährt da gerade genau so eine Stufe oder Minitreppe, wo Du die "Landestelle" nach der Stufe/Treppe vermutlich erst siehst, wenn Du direkt davor stehst und erst da einschätzen kannst, ob die erste Stufe 10, 30 oder 60 cm runter geht. sowas schau ich mir lieber erst an, bevor ichs fahr (oder auch mal springe). In den Alpen sowieso.
Das mit der Höhenangst ist so ein Thema. Echte Höhenangst hab ich nicht. Aber merke mit zunehmendem Alter (oder weil ich lange nichts mehr gemacht habe), daß mir Tiefblicke Magengrummeln verursachen. Früher hab ich mich nach 2-3 Tagen daran gewöhnt. Heute tu ich mich schon schwer, nen simplen Klettersteig mit Sicherungen zu gehen.
Was mir früher übrigens geholfen hat, war, mit dem Blick eines Malers an Tiefblicke ranzugehen.
Was ich meine ist: Wenn Du ein Bild malst, kann man/muß man lernen, das Motiv rein flächig (also 2-dimensional) zu sehen, um einen Blick dafür zu kriegen, welche Farben man nehmen muß (Schatten malen ist so ein Thema. Die sind nie schwarz). Wenn Du aber lernst, flächig zu sehen, dann ists völlig Wurscht, ob das kleine graue Viereck, das Du siehst, nur ein Steinchen in 1,60 m Tiefe vor Deinen Füßen ist oder ne Almhütte 1000 Tm unter Dir. Hat mir immer sehr geholfen, um mich an tiefblicke wieder zu gewöhnen.
 
Bezugnehmend auf den Titel.....
Mein Avatarbildbike, ein 3x9 (20/33/44 bei 11-34)Costumemade HT 26' von 2003 (Forke von 2011) hamse 4/20 gestohlen, Neuanschaffung Radon AL Jealous 10.0...29' 1x12 (30×10-51)
War jetzt 2 Wochen in den Dolomiten....Fazit: Eigentlich kein schlechtes Bike,aber....nicht Fisch nicht Fleisch....es ist kein Klettermax und DH sehr Verhalten.
29 ist deutlich flotter auf der Ebene,geht aber ab ca 15% hoch ,lässt sich träger um Ecke zirkeln,verliert schneller bei losen Untergrund uphill Grib und fängt downhill schneller an zu zappeln.1x12 braucht kein Mensch,das ganze Schaltsystem ist zu sensibel und verschleißt zu schnell (eindeutige Marker bei allen beweglichen Teilen)
Ergebnis...sehr ambivalent,eine Alternative gibt's nicht wirklich,für meine Wenigkeit bleibt 3x9/10 bei 26' das Nonplusultra,alles andere generieren von Umsatz der Bikeindustrie.
PS.....meine ganz persönliche Meinung
 
1x12 braucht kein Mensch,das ganze Schaltsystem ist zu sensibel und verschleißt zu schnell (eindeutige Marker bei allen beweglichen Teilen)
Hoffentlich liest hier kein 1fach-Jünger mit :D
Aber was Du beschreibst, sagt mir meine Logik, basierend auf meinen Problemen, schon ne 9fach Schaltung sauber einzustellen. Das fängt damit an, daß schon das Anschrauben des Schaltzugs suboptimal ist, weil Gefahr besteht, daß zuviel oder zuwenig Spannung auf dem Seilzug ist. Komisch, daß Shimano noch nie auf die Idee gekommen ist, ne Blockierung des Schaltwerks im entspannten Zustand zu ermöglichen für ne optimale Verschraubung/Befestigung des Seilzugs. Das hört damit auf, daß ich, obwohl ich nur 2,35er Reifen fahr, keine Chance habe, die exakte vertikale Position des Umlenkröllchens unter dem Schaltwerk zu sehen, egal, von wo ich schaue. Und dementsprechend selten ne 100%ige Einstellung hinkriege (es funktioniert, aber mein begnadeter Schraubernachbar kanns besser als ich). Wenn ich mir vorstelle, das mit nem noch filigraneren 12er Schaltwerk hinkriegen zu müssen. Never. Ganz abgesehen von Verschleißfragen und Ersatzteilkosten.
 
29'' vs 26''

In Bezug auf das bessere Überrollverhalten hat mich jetzt mal interessiert, wie viel größer ein Hindernis (z.B. Stein) bei einem 29'' Fahrrad sein kann, damit es sich gleich zu einem 26'' Fahrrad anfühlt.

Ist schon klar, ausprobieren, du wirst schon sehen, ist viel besser bla bla bla.....

Ok. nun zur Theorie. Das basiert auf meine eigenen Überlegungen, wenn ich einem Irrtum / Rechenfehler aufsitze, lasst es mich bitte wissen. Um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen, habe ich mal Rotationskräfte außen vor gelassen, also nehmen ich jetzt mal langsame Geschwindigkeiten an. Zudem soll die Reifenverformung vernachlässigt werden, ich nehme an die ist bei 29' und 26' ähnlich.

Damit sich ein Hindernis "gleich" überrollen lässt, muss der Überrollwinkel der Reifentangente gleich sein.

Damit lässt sich folgender Zusammenhang aufstellen:

h: Hindernishöhe
r: Raddurchmesser
a: Winkel der Tangente

h = r - r * cos(a) = r * (1-cos(a))

1-cos(a)= h / r

Folgende Reifen nehme ich jetzt mal:

26 / 54-559 r1 = 334,22
29 / 54-622 r2 = 367,49

Da der Überrollwinkel gleich sein soll (a1=a2) gilt 1-cos(a1) = 1-cos(a2)
=>
h2 / r2 = h1 / r1
h2 = h1 * (r2 / r1)

( r2 / r1 ) = 109,95% für die obigen Radradien.

Daraus ergibt sich:

h2 ~ 110% * h1

=> Das Hindernis kann 10% größer sein, damit es sich auf einen 29'' Fahrrad gleich anfühlt wie ein Hindernis auf einem 26'' Fahrrad.

Und zur Veranschaulichung, eine 5cm Wurzel fühlt sich auf einem 26'' Fahrrad wie eine 5,5 cm Wurzel auf einem 29'' Fahrrad an.

Oder anders herum ein 5cm Hindernis auf eine 29'' Fahrrad fühlt sich wie ein 4,54 cm Hindernis auf einen 26'' an.

Merkt man dass? Da werden sicher viele JA schreien.
Ist das signifikant? .....

Naja, mich hat es mal interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
26 / 54-559 r1 = 334,22
29 / 54-622 r2 = 367,49
Wenn das stimmt, was ich nicht überprüfen will und deshalb als gegeben annehme, dann hast Du ja schon ohne höhere Mathematik Deine 10% Unterschied: 367,5 : 3,34 = 110 (%)
Also ist ein 29er-Laufrad bei gleicher Mantelbreite 10% größer im Radius als ein 26er-Laufrad. Dann kommt schon Dein Wurzelvergleich. :daumen:
 
Wenn das stimmt, was ich nicht überprüfen will und deshalb als gegeben annehme, dann hast Du ja schon ohne höhere Mathematik Deine 10% Unterschied: 367,5 : 3,34 = 110 (%)
Also ist ein 29er-Laufrad bei gleicher Mantelbreite 10% größer im Radius als ein 26er-Laufrad. Dann kommt schon Dein Wurzelvergleich. :daumen:
Richtig erkannt, linearer Zusammenhang. Auch dass zeigt die Berechnung. :daumen:
 
Das Problem bei der Berechnung ist doch, dass sich "anfühlen" kaum sinnvoll operationalisieren lässt. Abgesehen davon sind alle anderen Variablen wie Reifendruck durch die ceteri paribus Regel aussen vor. Im Modelllabor mag es hinkommen, aber die Reifen rollen halt in der Regel durch die Natur ;)
 
29 ist deutlich flotter auf der Ebene,geht aber ab ca 15% hoch ,lässt sich träger um Ecke zirkeln,verliert schneller bei losen Untergrund uphill Grib und fängt downhill schneller an zu zappeln.
Interessant was du hier schreibst! Zeigt für mich, dass die Überlegenheit von grossen Laufrädern und modernen Geometrien vielleicht doch nicht ganz so eindeutig ist, wie gemeinhin kolportiert. Spannend auch, dass du z.T. Erfahrungen schilderst, welche der „gängigen Lehrbuchmeinung“ genau widersprechen, z.B. bezüglich Grip beim Uphill oder Laufruhe beim Downhill.
 
Das Problem bei der Berechnung ist doch, dass sich "anfühlen" kaum sinnvoll operationalisieren lässt. Abgesehen davon sind alle anderen Variablen wie Reifendruck durch die ceteri paribus Regel aussen vor. Im Modelllabor mag es hinkommen, aber die Reifen rollen halt in der Regel durch die Natur ;)
Ja ist richtig, anfühlen ist so eine Sache.

Ceteri paribus habe ich jetzt mal vorausgesetzt, beinhaltet auch gleichen Reifendruck. Daher nur den Radradius berücksichtigt.

Ich persönlich kann Dinge besser einschätzen, wenn sie mit einer Zahl hinterlegt sind. Die simple Aussage "besseres Überrollverhalten" triggert bei mir immer die Frage "wie viel", "was macht es in der Praxis aus", "merke ich das" und "ist es für mich signifikant genug"?

Ähnlich dem Rollwiederstand von Reifen. Der interessiert mich auch, auch wenn ich weiß, gilt nur auf dem Prüfstand und ist abhängig von Luftdruck, Gewicht, etc.

Zum Hintergrund, mein 26'' Vorderrad ist neulich vor so einer Wurzel stecken geblieben. Mich hat es fast über den Lenker gehauen. Wäre mir das an der Stelle mit einem 29'' Rad passiert?

Nächste mal nehme ich ein Lineal mit und messe die Höhe Wurzel nach... 8-)
 
Hoffentlich liest hier kein 1fach-Jünger mit :D
Aber was Du beschreibst, sagt mir meine Logik, basierend auf meinen Problemen, schon ne 9fach Schaltung sauber einzustellen. Das fängt damit an, daß schon das Anschrauben des Schaltzugs suboptimal ist, weil Gefahr besteht, daß zuviel oder zuwenig Spannung auf dem Seilzug ist. Komisch, daß Shimano noch nie auf die Idee gekommen ist, ne Blockierung des Schaltwerks im entspannten Zustand zu ermöglichen für ne optimale Verschraubung/Befestigung des Seilzugs. Das hört damit auf, daß ich, obwohl ich nur 2,35er Reifen fahr, keine Chance habe, die exakte vertikale Position des Umlenkröllchens unter dem Schaltwerk zu sehen, egal, von wo ich schaue. Und dementsprechend selten ne 100%ige Einstellung hinkriege (es funktioniert, aber mein begnadeter Schraubernachbar kanns besser als ich). Wenn ich mir vorstelle, das mit nem noch filigraneren 12er Schaltwerk hinkriegen zu müssen. Never. Ganz abgesehen von Verschleißfragen und Ersatzteilkosten.
Ich glaube beim Schaltung einstellen machst du einen Denkfehler. Man kann serwohl irgendeine / jede Shimano so einstellen das der Zug immer unter Spannung steht, dazu musst du nur die Anschlagschrauben H& L so einstellen das die ganze kraft auf dem Zug lastet und nicht mehr auf den Anschlägen. Probiere es mal aus. Gruß Joo
 
Ich glaube beim Schaltung einstellen machst du einen Denkfehler. Man kann serwohl irgendeine / jede Shimano so einstellen das der Zug immer unter Spannung steht, dazu musst du nur die Anschlagschrauben H& L so einstellen das die ganze kraft auf dem Zug lastet und nicht mehr auf den Anschlägen. Probiere es mal aus. Gruß Joo
Ist mir nicht ganz klar, wie Du das meinst. Das Problem, daß ich hab, ist, daß beim Anschrauben = Umlenken des Seilzugs es recht schwierig ist, den genau so zu spannen, daß das Schaltwerk noch nicht Richtung Nabe wandert. Aber auch nicht zu locker ist. Klar kann ich mit den H&L Schrauben anschliessend die Begrenzungen einstellen. Aber ich hatte gestern das Problem, daß ich den Zug nen Tick zu locker befestigt hatte und daher die Feinjustierung per Zugspannungseinstellung nicht funktionierte. Würde ich den Zug an der Besfestigungsschraube nicht umlenken, sondern gerade lassen und z.b. beim Festschrauben so mit ner Zange fixieren, würde das Problem nicht auftauchen. Ich machs nicht so, weil ich befürchte, daß dann die Klemmung nicht reicht und der Zug bei häufigem Betätigen durchrutscht.
 
Hoffentlich liest hier kein 1fach-Jünger mit :D
Aber was Du beschreibst, sagt mir meine Logik, basierend auf meinen Problemen, schon ne 9fach Schaltung sauber einzustellen. Das fängt damit an, daß schon das Anschrauben des Schaltzugs suboptimal ist, weil Gefahr besteht, daß zuviel oder zuwenig Spannung auf dem Seilzug ist. Komisch, daß Shimano noch nie auf die Idee gekommen ist, ne Blockierung des Schaltwerks im entspannten Zustand zu ermöglichen für ne optimale Verschraubung/Befestigung des Seilzugs. Das hört damit auf, daß ich, obwohl ich nur 2,35er Reifen fahr, keine Chance habe, die exakte vertikale Position des Umlenkröllchens unter dem Schaltwerk zu sehen, egal, von wo ich schaue. Und dementsprechend selten ne 100%ige Einstellung hinkriege (es funktioniert, aber mein begnadeter Schraubernachbar kanns besser als ich). Wenn ich mir vorstelle, das mit nem noch filigraneren 12er Schaltwerk hinkriegen zu müssen. Never. Ganz abgesehen von Verschleißfragen und Ersatzteilkosten.
Rainer,
hier ist ein 1-Fach Jünger :love:
aber hinten bitte mit 10 Fach und kein Großes 50 er
Kreissägeblatt drauf :daumen:, das sieht auf n 26 er gruselig aus....
 
aber hinten bitte mit 10 Fach und kein Großes 50 er
Dafür reicht meine Kraft vermutlich nicht mehr. Hab gerade erstmalig von 34er auf 36er Kassette gewechselt (vorn 22er als kleinstes Blatt) und war gestern begeistert, wie locker ich damit 3 kleinere schottrig, steinig, wurzelige Rampen so zwischen 17% und 20% gefahren bin. Den Wechsel wollte ich eigentlich erst machen, wenn ichs mit dem 34er nicht mehr schaffen sollte. Aber vorn nur einfach geht gar nicht. Ich brauch das große Blatt, um mit dem Spezi (2x11) mit langsamer Trittfrequenz im Flachen mithalten zu können.
 
aß dann die Klemmung nicht reicht und der Zug bei häufigem Betätigen durchrutscht.
Passiert nicht so schnell.

Kannst du bei dir am Schalthebel nicht feinjustieren?

Habe gerade nicht genau im Kopf, aber folgender Prozess sollte funktionieren.

Gang auf das kleinste Ritzel, Justierung am Schalthelbel ganz rein, Anschlag etwas anziehen, Seilzug leicht spannen und Befestigung festziehen.

Justierung am Schalthebel herausdrehen, bis Gang passt, Anschalg wieder lockern bis er stimmt.
 
Oder anders herum ein 5cm Hindernis auf eine 29'' Fahrrad fühlt sich wie ein 4,54 cm Hindernis auf einen 26'' an.

Merkt man dass? Da werden sicher viele JA schreien.
Ist das signifikant? .....
Gute Frage.
Bergab würde ich mir lieber mehr Federweg gönnen als ein größeres Laufrad, wenn ich wählen müßte. Berghoch taucht das Thema eigentlich nur im Grenzbereich auf: Steile Rampe mit 5-10 cm großen Hindernissen (Steine, Wurzeln), wo wegen fehlender Power in den Waden, jedes etwas gröbere Hindernis zum Absteigen führt, weil man mal wieder die Linie verfehlt hat und an dem Tag jeden Stein zielsicher ansteuert.
Ob mir da dann ein größeres, leichter rollendes aber gleichzeitig auch schwereres Vorderrad hilft?
Das müßte man ausprobieren, aber dann auch mit gleichen Reifen und Luftdruck.
 
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