MTB-Kaufberatungsthread für Einsteiger , Empfehlungen + Tipps zum Bikekauf (siehe SEITE 1)

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Re: MTB-Kaufberatungsthread für Einsteiger , Empfehlungen + Tipps zum Bikekauf (siehe SEITE 1)
Hallo,
ein kurzer Bericht über meine erste kleine Halden-Tour (Halde Rungenberg) mit dem Vitus, für die ich leider erst gestern am frühen Abend Zeit gefunden hatte. Was soll ich sagen? Ich bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. :D
Am meisten haben mich die Reifen begeistert, die wirklich brutal über alles hinwegrollen und mir extrem viel Sicherheit geben. Nach einigen Regenfällen waren die Haldenwege nämlich an vielen Stellen regelrecht "ausgewaschen". Erstaunlicherweise rollt das Rad in der Ebene aber trotzdem verblüffend leicht. Einzig bei dem letzten Anstieg auf die "Dreieckspyramide" zu den "Nachtzeichen" (Bild oben rechts) hatte ich ehrlich gesagt nicht die Traute hochzufahren, da der Trail sehr steil und schmal ist und rechts wie links die Kanten abfallen. Irgendwie war mir auch etwas unwohl, dass das Vorderrad "abheben" würde. Da fehlt sicherlich noch die Technik.
Bergrunter war es auf der anderen Seite (Bild unten rechts) für mich kein Problem, auch wenn wegen der gleichen "Problematik" doch ein gewisser Respekt da war. Das Vitus rollte aber sicher wie ein Panzer. Auf dem Weg nach ganz unten hat es dann richtig Laune gemacht, da unterwegs einige kleine Trails von den verschiedenen Ebenen abgehen, die ich früher mit meinem Trekking-Rad ehrlich gesagt noch nicht einmal wahrgenommen habe, da ich mit meinen 35 mm Marathon-Racern immer sehr konzentriert auf den Schotterwegen unterwegs war, vor allem, wenn es kurz zuvor geregnet hatte...
An den für mich sehr breiten Lenker (780 mm) muss ich mich noch etwas gewöhnen und vielleicht werde ich den Sattel noch einen "Tick" nach vorne setzen (zählt für die Markierung min/max eigentlich die untere oder die obere "Klemmfläche"...?). Das "Klacken" ist auf der rund einstündigen Tour genau dreimal aufgetreten. Für mich könnte es am Schaltwerk liegen. Muss nächste Woche mal sehen, ob ich das am Montageständer reproduzieren kann. Nicht mehr missen möchte ich den Dropper, wobei ich überlege, einen anderen Hebel zu montieren, wenn ich das mit dem eingebauten nicht in den Griff kriege. Im Netz haben wohl einige das Problem mit der Schwergängigkeit des Hebels bei der Brand X.
Alles in allem ist es aber genau das Bike, das ich mir vorgestellt habe und mit dem ich diesen Frühherbst noch einige Erfahrungen sammeln kann.
Gewicht beträgt übrigens mit Dropper und Pedalen exakt 13,5 kg. Finde ich angesichts der brachialen Reifen im Vergleich zu meinem Trekkingrad (12,9 kg) schon sehr erstaunlich.
Anbei noch einige Bilder. Für das Problem mit dem "Klacken" würde ich dann bei Bedarf einen eigenen Thread aufmachen, die Kaufberatung ist ja nun abgeschlossen (werde mir im Januar aber trotzdem die neuen Orbeas, BMCs, Meridas & Co. einmal anschauen)... ;)
Schöne Grüße,
Chris

Vitus.jpgVitus2.jpgVitus3.jpgVitus4.jpg
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Das Kona Honzo finde ich im Vergleich mit dem Ghost Nirvana sympathischer und das hat auch schon nen Dropper drin. :daumen:

Noch eine Frage bzgl. des Lenkwinkels. Ich hab mir zwar die letzten 12 Seiten mal reingezogen aber keine wirkliche Erklärung gefunden, warum ein Winkel unter ~ 67° besser ist. Ist das einfach ein Entwicklungstrend und sind die größeren Winkel eher alte Designs?

Danke und Gruß,
Jogs
 
Guck lieber nach bikes mit flacherem Lenkwinkel. Ist hier gefühlt auf jeder Seite immer wieder Thema. Daher mal die letzten 10 Seiten hier durchlesen. In dem Preisbereich ist das Ghost Nirvana interessant. Ich persönlich finde das neue bmc Twostroke von der geo her gut. Die neuen Orbea Alma und Trek Procaliber haben auch etwas flachere (für XC bikes) Lenkwinkel. In die andere Richtung gibt’s dann noch die trail hardtails mit lenkwinkel um die 66 grad und Federweg 130-140mm. Z.B. Radon Cragger, Nukeproof Scout, etc. Ob das für deine Trails passend ist oder schon too much, kommt auf dich und das Gelände an. Das Kona Honzo finde ich trailtauglichen Tourer auch ganz gut...

https://www.fahrrad.de/kona-honzo-se-M865593.html?vgid=G1221432&cgid=38500
falls hier jemand noch einen 10% Gutschein von Fahrrad.de braucht, ich hätte einen abzugeben.
Die Geo passt auch nicht zu der Ausstattung. Vermutlich die Geo des alten mit der Ausstattung des neuen. Wenn das bike wirklich neu ist, dürfte es dieses sein. Das passt auch mich der Ausstattung. Es ist auch kein 29+. Fraglich, welche Farbe es dann hat. Ich finds aber weiterhin gut.

https://konaworld.com/honzo.cfm
 
...ich trau mich das fast nicht zu sagen ;) , aber ich würde das Kona (zu dem Preis: ~1.200,-€) dem Nirvana Essential mittlerweile fast vorziehen:
Die Geo gefällt mir nen Tick besser (noch länger), aber besonders die Ausstattung ist "out of the box" besser. Beim Kona muss man nämlich keine Reifen, keinen Dropper und keine Bremsen aufrüsten...und mit der 11fach Deore kann man wohl auch leben ?
Laut Text ist es eine 11fach mit 11-50 Kassette, Sun Race oder sowas vermutlich. Dann ist die Kassette von der Bandbreite wie die NX mit 12 Gängen.

Die Größenempfehlung ist natürlich Quatsch. Vermutlich hat @Orby die gemacht :D
Dann hätte es maximal ein 500 Sitzrohr :D
 
Noch eine Frage bzgl. des Lenkwinkels. Ich hab mir zwar die letzten 12 Seiten mal reingezogen aber keine wirkliche Erklärung gefunden, warum ein Winkel unter ~ 67° besser ist. Ist das einfach ein Entwicklungstrend und sind die größeren Winkel eher alte Designs?
Es ist schwierig, bei sowas von besser oder schlechter zu sprechen. Beides hat Vor- und Nachteile.

Ein verkürzter und grober Abriss der Historie zur Veranschaulichung:
Früher waren die MTB-Geometrien noch stark ans Rennrad angelehnt - 71° Lenkinkel, 73° Sitzwinkel, relativ kurzes Oberrohr, langes Sitzrohr und einen langen Vorbau dran gebaut. Dazu noch ein schmaler Lenker mit ca. 550mm. Das war so ungefähr ne klassische Geometrie.

Das ist allerdings wohl für die wenigsten die ideale Geländegeometrie. Für die meisten ist es zu nervös, und man kann den Sattel nicht besonders weit versenken, hat ihn bergab im Weg und Sorge, über den Lenker zu gehen.
Deswegen ist in den letzten Jahren immer mehr experimentiert worden. Die Bikes wurden länger, Sitzrohre kürzer, Sitzwinkel steiler, Lenkwinkel flacher.
Das bringt in der Abfahrt deutlich mehr Sicherheit. Das ging teilweise in ziemliche Extreme. Vorreiter waren und sind z. B. Pole, Mondraker, Nicolai und noch ein paar.

Der Mainstream zieht mittlerweile teils nach, weil für sehr viele Fahrer eine etwas weniger klassische Geometrie mehr Vorteile als Nachteile hat. Wo aber jetzt genau der goldene Schnitt für einen selbst ist, welche Winkel und Rohrlängen einem liegen, das muss man idealerweise selbst erfahren.
Mit einem flacheren Lenkwinkel wird der Radstand länger, das Rad rollt tendenziell besser geradeaus ("Wie auf Schienen" ist ein oft gebrauchter Vergleich), geht dafür tendenziell schwieriger um verwinkelte Kurven. Nachteil bei extrem flachem Lenkwinkel ist dagegen z. B., dass die Buchsen der Federgabel stärker belastet werden und tendenziell schneller verschleißen und noch ein paar andere Sachen.

Persönlich bin ich der Meinung, dass man ein Grad hin oder her im Zweifel im Blindtest eher nicht merken würde und würde mich daran nicht so stark aufhängen.
 
Vielen Dank für die Top Erklärung! :daumen:

Gibt es aus Eurer Sicht (außer den offensichtlichen Ausstattungsunterschieden) gravierende Unterschiede zwischen dem Cube Reaction TM und dem Kona Honzo?
Trotz gleichem Lenkwinkel unterscheidet sich die Geo doch deutlich. Die Geo des Cube ist sehr konservativ bzw altbacken. Das Sitzrohr lang, der reach /Oberrohr kurz. Eignet sich meines Erachtens höchstens gut für sitzwerge, also langbeiner. Am besten wäre natürlich, beide mal Probe rollen. Da sollte man schon merken, wo man sich wohler drauf fühlt.
Editiert: ach ja: Bei deiner Größe und dem Einsatzzweck würde ich definitiv 29er nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotz gleichem Lenkwinkel unterscheidet sich die Geo doch deutlich. Die Geo des Cube ist sehr konservativ bzw altbacken. Das Sitzrohr lang, der reach /Oberrohr kurz. Eignet sich meines Erachtens höchstens gut für sitzwerge, also langbeiner. Am besten wäre natürlich, beide mal Probe rollen. Da sollte man schon merken, wo man sich wohler drauf fühlt.
ach ja: und es ist 27,5 Zoll. Bei deiner Größe und dem Einsatzzweck würde ich definitiv 29er nehmen.

Das 21 Cube TM ist 29.
 
Mit Eurem Input habe ich mich nochmal auf die Suche gemacht und bin über das Canyon "Grand Canyon" 7, 8 oder 9 gestolpert. Moderne Geometrie (soweit ich das überhaupt beurteilen kann) und kein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.

Über Canyon habe ich hier aber noch kaum was gelesen, hat das einen Grund?
 
...ich trau mich das fast nicht zu sagen ;) , aber ich würde das Kona (zu dem Preis: ~1.200,-€) dem Nirvana Essential mittlerweile fast vorziehen:
Die Geo gefällt mir nen Tick besser (noch länger), aber besonders die Ausstattung ist "out of the box" besser. Beim Kona muss man nämlich keine Reifen, keinen Dropper und keine Bremsen aufrüsten...und mit der 11fach Deore kann man wohl auch leben ?

Muss ich für Dich einen Arzt rufen? :D
 
Hallo,
ein kurzer Bericht über meine erste kleine Halden-Tour (Halde Rungenberg) mit dem Vitus, für die ich leider erst gestern am frühen Abend Zeit gefunden hatte. Was soll ich sagen? Ich bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. :D
Am meisten haben mich die Reifen begeistert, die wirklich brutal über alles hinwegrollen und mir extrem viel Sicherheit geben. Nach einigen Regenfällen waren die Haldenwege nämlich an vielen Stellen regelrecht "ausgewaschen". Erstaunlicherweise rollt das Rad in der Ebene aber trotzdem verblüffend leicht. Einzig bei dem letzten Anstieg auf die "Dreieckspyramide" zu den "Nachtzeichen" (Bild oben rechts) hatte ich ehrlich gesagt nicht die Traute hochzufahren, da der Trail sehr steil und schmal ist und rechts wie links die Kanten abfallen. Irgendwie war mir auch etwas unwohl, dass das Vorderrad "abheben" würde. Da fehlt sicherlich noch die Technik.
Bergrunter war es auf der anderen Seite (Bild unten rechts) für mich kein Problem, auch wenn wegen der gleichen "Problematik" doch ein gewisser Respekt da war. Das Vitus rollte aber sicher wie ein Panzer. Auf dem Weg nach ganz unten hat es dann richtig Laune gemacht, da unterwegs einige kleine Trails von den verschiedenen Ebenen abgehen, die ich früher mit meinem Trekking-Rad ehrlich gesagt noch nicht einmal wahrgenommen habe, da ich mit meinen 35 mm Marathon-Racern immer sehr konzentriert auf den Schotterwegen unterwegs war, vor allem, wenn es kurz zuvor geregnet hatte...
An den für mich sehr breiten Lenker (780 mm) muss ich mich noch etwas gewöhnen und vielleicht werde ich den Sattel noch einen "Tick" nach vorne setzen (zählt für die Markierung min/max eigentlich die untere oder die obere "Klemmfläche"...?). Das "Klacken" ist auf der rund einstündigen Tour genau dreimal aufgetreten. Für mich könnte es am Schaltwerk liegen. Muss nächste Woche mal sehen, ob ich das am Montageständer reproduzieren kann. Nicht mehr missen möchte ich den Dropper, wobei ich überlege, einen anderen Hebel zu montieren, wenn ich das mit dem eingebauten nicht in den Griff kriege. Im Netz haben wohl einige das Problem mit der Schwergängigkeit des Hebels bei der Brand X.
Alles in allem ist es aber genau das Bike, das ich mir vorgestellt habe und mit dem ich diesen Frühherbst noch einige Erfahrungen sammeln kann.
Gewicht beträgt übrigens mit Dropper und Pedalen exakt 13,5 kg. Finde ich angesichts der brachialen Reifen im Vergleich zu meinem Trekkingrad (12,9 kg) schon sehr erstaunlich.
Anbei noch einige Bilder. Für das Problem mit dem "Klacken" würde ich dann bei Bedarf einen eigenen Thread aufmachen, die Kaufberatung ist ja nun abgeschlossen (werde mir im Januar aber trotzdem die neuen Orbeas, BMCs, Meridas & Co. einmal anschauen)... ;)
Schöne Grüße,
Chris

Anhang anzeigen 1112081Anhang anzeigen 1112082Anhang anzeigen 1112083Anhang anzeigen 1112084
Das Rad sieht auf deinen Bilder noch besser aus, und der Bericht klingt auch nach Begeisterung...der Weg nach Mainz hat sich offensichtlich gelohnt :daumen:
 
Das Rad sieht auf deinen Bilder noch besser aus, und der Bericht klingt auch nach Begeisterung...der Weg nach Mainz hat sich offensichtlich gelohnt :daumen:

Ja, das hat er. So lange hat bei mir allerdings noch nie ein Kleinanzeigen-Kauf gedauert. Damit meine ich nicht die Reise, sondern das Gespräch mit dem Vorbesitzer. Ich war gut 1 1/2 Stunden da (hat mir auch ein paar Videos von seinen Sprüngen mit seinem Fully gezeigt, das wäre mit dem wohl Vitus nicht gegangen...? ).
Das Rad ist wirklich in einem sehr guten Zustand, ein paar kleinere Kratzer und halt die schon auf den Verkaufsfotos gezeigten abgewetzten Stellen auf den Schellen der Bremshebel. Die Farbe ist wesentlich schöner als es auf den Bildern bei Kleinanzeigen ausgesehen hatte, das Blau hat einen leichten Metallic-Effekt. Einen anderen Hebel für die Variostütze habe ich bestellt, für 20 € ärgere ich mich nicht mit der V1-Version herum. Das Problem mit dem "Klacken" werde ich am WE versuchen zu ergründen bzw. zu lösen. Freue mich jetzt schon auf den nächsten "Ausritt"... :)
 
Hi,

Bin bisher nur Rennrad gefahren, habe aber keine Lust mehr auf den Straßen unterwegs zu sein und wollte auch mehr Action ?.

Bin 1.80m und habe eine Schritt Länge von 84cm. Gewicht aktuell 81kg.

Habe für mich entschieden das ein hardtail eher was für mich ist wegen dem Gewicht und der leichteren Wartung(da nur ein Dämpfer).

Möchte gerne sportlich fahren und ab und an auch mal trails allerdings nichts mit Sprüngen etc.

Zum Budget würde ich sagen 2000-3000€ möchte was vernünftiges was dann auch lange hält. Oder sollte ich noch mehr ausgeben??

Könnt ihr mir vlt ein paar Tipps geben bzw interessante Marken Modelle nennen..

Danke und Gruß
 
Möchte gerne sportlich fahren und ab und an auch mal trails allerdings nichts mit Sprüngen etc.
Hi. Kannst du das noch etwas detaillierter beschreiben? Welches Gelände, Region, bikepark, Alpen? Hauptsächlich für den Spaß bergab?
für dein Budget gibt’s sicher das richtige bike, aber die Kategorie sollte man noch etwas eingrenzen.
Kona Honzo, Santa Cruz Chamäleon, BMC Twostroke kannst du dir schon mal anschauen.
ansonsten gibt’s auch viele Stahl hardtails in die Richtung. Stanton Sherpa 3 finde ich da sehr gut.
 
Danke für die schnelle Antwort!

Wohne zwischen heilbronn und Stuttgart also bei uns geht's Berg auf und ab.

Gibt auch viele kleine trails hier aber allgemein würde ich sagen cross country reicht.

Bzw wenn ich die world cup rennen anschaue wo van der Pool mit fährt denke ich reicht so ein Rad voll aus!

29 Zoll solls definitiv sein und auch nicht zu schwer.. Möchte gerne auch sportlich bergauf fahren.
 
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